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Preußisches Urkundenbuch.

Politische Abtheilung.

1

Band I.

Die Bildung des Ordens staats.

Erfte Hälfte.

Herausgegeben

mit Unterstützung des Herrn Ministers der geistlichen, Unterrichts- und Medicinal-Angelegenheiten

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Einführung.

Was dies Buch leisten soll, giebt der Titel an. Näheres über die Intentionen der Urheber und

sein Entstehen wird mit der zweiten Hälfte die Vorrede zu bringen, auch über die Umstände zu berichten haben, unter welchen es nach mehr als zehnjähriger Vorbereitung im Staatsarchiv zu Königsberg an das Licht treten konnte. Ebenso alt ist der Plan, nach welchem das Urkundenbuch des Ordenslandes Preußen in eine politische Abtheilung, eine Prussia sacra oder Urkunden der Bisthümer und ihrer Cultusstiftungen, eine Landesmetrik zur Geschichte der Colonisation und ein Städtebuch zerfallen soll. Der Anfang ist nun gemacht, und die Fülle des im Preußischen Staatsarchive gesammelten Stoffs bietet überreiche Arbeit für die Nachfolge. Die historischen Vereine finden überall Anschluß. Möchten sich endlich auch die opferwilligen Arbeiter finden, die uns immer gefehlt haben, und namentlich jüngere Kräfte, an denen ja nicht Mangel ist. Zu diesem Anfange haben sich zwei der langjährigsten Arbeiter im Fache zusammengethan. Herr Domvicar Dr. Wölky in Frauenburg, der im Auftrage des Bischöflichen Stuhls von Culm ein Urkundenbuch der alten Diöcese vorbereitete, gab mit Genehmigung des Herrn Bischofs die ältesten hierhergehörigen Texte des Diöcesan-Archivs, außerdem eine große Anzahl von ihm bearbeiteter Abschriften her. Der Unterzeichnete darf jedoch nirgends die Bürgschaft für Richtigkeit der Textesconstitution, für die Datirung und jede Einzeln= heit ablehnen. Die Ueberlieferung der Urkunden sollte vollständig beigebracht, Alles, was zur äußerlichen Beurtheilung derselben dienen kann, angegeben werden. Daher ist besonderer Werth auf die Beschreibung des Behanges, bezw. der Siegel gelegt worden, hingegen die Abbildung der letzteren den Siegelbüchern überlassen. Ein Buch, das unter anderen, vielfach akademischen Studien zu dienen haben wird, darf nicht zu theuer sein. In Rücksicht darauf habe ich größte Knappheit und Kürze, namentlich dem Formelwesen gegenüber, walten lassen, auch um Raum für ein paar Excurse zu erhalten und ein Interimsregister beigeben zu können, mit welchem Herr Dr. Wölky die Leser beschenkt. Später werden reichhaltige Verzeichnisse und die Beschreibungen der benußten Codices nicht fehlen. Die Druckcitate sind auf die Uebergänge der Texte in die Literatur und die brauchbarsten Abdrücke beschränkt, Vollständigkeit wurde als Aufgabe von Regestenbüchern angesehen. Da es sich mit der Kürze nicht vertrug, die Errata auch nur der neueren preußischen Literatur durchweg zu berichtigen, so ist nothwendig zu bemerken, daß auch die nichtcitirten Schriften vollaus benußt sind, nur das während des Druckes erschienene Pomerellische Urkundenbuch hat wenig, Elie Bergers Regesten und Kętrzyński's neuestes, für die Namenforschung wichtiges Werk über die polnische Bevölkerung im Ordenslande noch gar nicht herangezogen werden können. Die Eintagsfrage, ob das nun vorliegende Buch Neues bringen würde, konnte mich weder abhalten, Oftgedrucktes neu zu ediren, wenn

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