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sich das durch die Flucht des Papstes vor der in Rom am 29. Mai 1434 ausgebrochenen Revolution und die Invasion des Kirchenstaates durch die Condottieren Niccolò Fortebraccio und Franzesco Sforza; denn nun war die Kammer gespalten. Der Cardinal-Kämmerer begleitete den Papst nach Pisa und Florenz, während in Rom ein «in camerariatus officio Locumtenens» die Geschäfte führte. Zu vol. 410 ist zu bemerken, dass in ihm ausnahmsweise die Foliirung der Exitus, also des zweiten Teiles des Bandes, wieder mit fol. I von vorn beginnt, während der Parallelband dazu, vol. 411, nur in den Introitus foliirt ist. Band 413 ist falsch foliirt, indem die Seitenzählung von fol. 103 gleich auf 143 springt, obgleich doch erst mit dem folgenden Blatte 144 ein neuer Quinterno beginnt und auch inhaltlich nichts zu fehlen scheint. Den Band 394 bezeichneten wir schon als eine Fragmenten-Collection. Der erste Teil, Blatt 1-46, stammt aus der Provinz. Es ist eine Rechnungsfaszikel aus der Gouvernements-Kammer von Borgo S. Sepolcro und beginnt folgendermassen: «Hic est liber continens in se omnes et quascumque pecuniarum quantitates quarumcunque pecuniarum Introituum et exituum ad Cameram terre Burgi sancti Sepulcri pertinentium perventas ad manus prudentis viri Marcolini petri de Pichis de dicto Burgo depositarii pecuniarum dicte Camere, positi et confirmati per Rm. in Christo patrem et dominum dnum. Didicum Epum. Auriensem Civitatis Castelli et Burgi Gubernatorem . et scriptus editus et compositus per me Michelangelum Juliam de dicto Burgo Imperiali auctoritate publicum notarium et nunc notarium dicte Camere sub anno a nativitate domini 1431 ...» Es folgen fol. 1--6b Einnahmen von Gabellen, Salzverkauf, Fleischoctroi und andere Doganalien; fol. 7-10 sind unbeschrieben; fol. 11: Ueberschrift: Provisio Gubernatoris; fol. 12: Salarium Societatis (?); fol. 13: Stipendium Castellani arcis veteris; fol. 17: Stipendium castellani porte pontis. Jede Seite enthält unten die Summa Summarum, und die Abschlüsse sind revidirt und unterschrieben von demselben Notar. fol. 47 beginnt das Fragment eines Introitus- et Exitus-Registers aus der Camera apostolica. Dasselbe scheint der dritte Parallelband zu vol. 395 u. 396 gewesen zu sein. Die Anfangsworte sind: << In nomine Domini. Amen. Hic est liber quaternus (!) introitus et exitus Camere apostolice Rdi. in Christo patris et domini dni. Danielis Dei gratia Episcopi Concordiensis . . . pape thesaurarii sub anno dni. 1433.» Die Introitus gehen bis fol. 77, dann fangen die Exitus an. Die ersten Posten sind vom Juni 1433. Es folgen darauf zwei Quinterne kleineren Formates

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Der erste stammt aus der Serie der Libri annatarum und ist italienisch abgefasst. Der zweite beginnt: «In nomine Domini. Amen. In hoc presenti libro describentur omnes et singuli introhitus redditus proventus census ac emolumenta quecunque quovismodo pervenientia et ad Cameram apostolicam spectantia, que in manibus Nobilium virorum Cosme et Laurentii ac sociorum de Medicis pervenient seu pervenerunt tempore Reverendi in Christo patris dni. Danielis Dei gratia Episcopi Concordiensis, domini pape thesaurarii, incepto Florentie anno Domini MCCCCXXXIIII., Indictione XII., diebus et mensibus infrascriptis Pontificatus Smi. in Christo patris et domini nostri dni. Eugenii divina providentia pape quarti ao. quarto.» erste Posten ist vom 5. Juli 1434. Auf Seite 140 fängt abermals ein neues Fascikel an mit den Worten: << In nomine Domini. Amen. In presenti libro describentur (omnes durchstrichen) nonnulli exitus ad Apostolicam Cameram spectantes facti de pecuniis ad apostolicam Cameram spectantibus per manus Nobilium virorum Cosme et Laurentii ac sociorum de Medicis tempore u. s. w. wie oben. Das Anfangsdatum ist der 1. Juli 1434.

Der

Die Bücher der Zahlungsanweisungen oder Mandata sind folgende:

1. Mandata 1431, mit der äusseren Aufschrift: «Bulletarum liber primus.»

2. Mandata 1432—1443.

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Der 2. und 3. Band der Mandata sind wieder unabhängig von einander in derselben Zeit geführt, da sowohl der CardinalKämmerer, der meist beim Papste in Florenz war, als auch der Vertreter desselben in Rom Zahlungsanweisungen ausstellten. Der Band 1434-1439 ist auf der Flucht des Papstes und in Ferrara bezw. in Florenz geschrieben.

Die Annaten-Register Eugens IV., die vol. 9-13 der gleichnamigen Serie im Staatsarchiv, verteilen sich der Zeit nach in folgender Weise:

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...

Im vol. 11 fehlen die 19 ersten Blätter. Der Band 9 beginnt mit den Worten: «Nota quod . . . dominus Eugenius quartus creatus fuit Rome apud sanctam Mariamminervam die tercia mensis predicti (scil. Marcii), et deinde coronatus apud sanctum Petrum die undecima ejusdem mensis Marcii.

Et idem mensis Marcii assignatus fuit venli. viro dno. Nicolao de valle apostolice camere clerico» (nämlich bez. der Führung der Monats-Kontrole). 1)

c) Die Rechnungsbücher Nicolaus V.

(6. März 14472)—24./25. März 1455.)

Von Nicolaus V. weist die Serie Introitus et Exitus 16 Bände, die Nr. 414-429, auf. Da jedoch vol. 426 aus mehreren Fragmenten besteht, der Hauptsache nach ein verstümmeltes Specialregister aus der Provinzial-Thesaurarie von Borgo S. Sepolcro enthaltend, so gehören in Wahrheit nur 15 Bände in jene Reihe. 3) Der «Libri mandatorum oder bulletarum» ist bedauerlicherweise nur ein Band erhalten, und die Annaten-Verzeichnisse von Nicolaus scheinen ganz zu Grunde gegangen zu sein; wenigstens fehlen sie im Staatsarchiv. Bezüglich der Cruciatregister, von denen uns hier das erste Fragment begegnet, folgt unten ausführlichere Bemerkung. Der Katalog des Michel Lonigo erwähnt ferner: 1 Liber provisionum, und zweimal I Liber obligationum (Nicolai V. et Callisti III.). Die Jahrestabelle der Introitus et Exitus gestaltet sich folgender Weise:

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1) S. unten das Kapitel «Buchhaltung und Kontrole».

2) Ueber den Wahltag Nicolaus V. s. Pastor, Gesch. der Päpste, I. 279, Anm. 2. Dazu folgende Note aus Intr. et exit. vol. 412 (413), fol. 99: «... die lune VI. marcii extunc immediate sequente (scil. 1447) S. D. N. D. Nicolaus divina prov. papa V., tunc d. Thomas Cardlis Bononiensis fuit ad summi apostolatus apicem assumptus et die XVIIII. ejusdem in basilica S. Petri coronatus.»>

3) Bei der Uebertragung in das Vaticanische Archiv (1613) waren es 18 volumina. S. oben S. 24.

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Die Bände 414, 418, 419, 422 stammen nach ihren Anfangsnoten aus der Repositur des Cardinal-Kämmerers, die entsprechenden Parallelbände 415, 417, 420, 421 dagegen haben dem Thesaurarius zu Gebote gestanden. Wir werden diese Thatsache in unsern Ausführungen über Buchhaltung und Kontrole verwerthen können. Der Depositariatsband 416 geht, wenngleich er zu den beiden folgenden Nummern gehört, doch nur bis März 1449; es dürfte also für das folgende Jahr bis März 1450 ein besonderer Depositariatsband existirt haben, der leider verloren gegangen. Im Register 422 fehlen das Titelblatt und die ersten 49 Blätter. Die Foliirung beginnt mit fol. L., der Text mit den «Introitus mensis Octobris 1452». Dagegen sind die Exitus, die auf Seite 101 mit November 1451 anfangen, ganz erhalten. In vol. 424 und 425 fehlt das in den andern gewohnte Titelblatt. Im vol. 429 fehlen einige Quinterne in der Mitte, so dass die Exitus des Monats April und Mai 1454 weggefallen sind und dieselben gleich mit Juni beginnen. Der Band 426, von dem wir sagten, dass er der Hauptsache nach einer Provinzial-Repositur entstamme, verdient eine besondere Beachtung. Er ist italienisch geschrieben und hat folgendes Titelblatt: «J. H. S. MCCCCLIIIIo. Al Nome. Sia. De Dio. Omnipotente et de la sua matre Madonna sancta Maria et de li beati apostoli etc. . . Qui in questo libro se scrivera tucta lentrata et uscita apartenente per lo conto delegente darme et fanti apie che condocte araño dal prefacto N. S. per lanno presente Mo CCCCoLIIIIo., il quale libro sie couertato de corame rosso conlarmi di fuori di sancta chiesa 1) et di sopra conlectere

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1) Es ist schon erwähnt worden, dass der heutige Einband wie die der andern in weiss Leder ist.

scricte Entrate et Uscita et de dinumero de fogli centotantocto cominciando dal presente foglo cioe da numero I. a numero CLXXXVIII. scricto et tenuto per mano di me Francesco di Benedecto dal Borgo Santo Sipolcro famiglo del prefacto N. S. et per la Sanctita sua in nome di Nello de Bartholomeo da Bologna suo commissario et depositario come apresso seguira. Signato: A.» 1)

Das Anfangszeichen J. H. S., sowie die Jahreszahl ist jeder Seite überschrieben. Das Verzeichniss der Einnahmen beginnt mit 18. December 1453 und geht bis Anfang 1455. Es hat abweichend von der Buchungs-Gewohnheit der Central-Register <<Introitus et Exitus» hier eine sachliche Einteilung in «Entrata de Sale, Entrata de Dogane u. s. w.» statt, wie das in den Provincialregistern meist oder immer der Fall gewesen zu sein scheint. Die Einnahmen sind verzeichnet: «Da la communita de Aspra delisola, ferner mit dem jedesmaligen Zusatze «dala communita»> von Posi, Frascati, Civita vecchia, La Rocca, Monticello u. s. w. Nach den Doganal-Einnahmen folgen fol. 81-133 leere Blätter; fol. 134 beginnen die «Uscita« (Exitus), die in Uebereinstimmung mit dem Titel des Bandes fast ausschliesslich aus Ausgaben für Anwerbung von Truppen und der Conductores bezw. Capitanei bestehen. Das Verzeichniss dieser schliesst mit einem ausführlichen Kontrolvermerk der Kammer in Rom vom Jahre 1455 (fol. 179).

Der Mandatenband trägt die Rückenaufschrift «Diversorum Nicolai V., 1447-1452». Das Titelblatt beginnt: «Liber primus bulletarum Romane Ecclesie et Sedis apostolice ac Smi. in Christo patris et domini dni. Nicolai div. prov. pape V. inceptus in primordiis assumptionis ipsius . . . die Lunae mensis a. 1447» u. s. w.

Das erste Fragment der Cruciat-Serie ist uns in dem Endfaszikel des besprochenen vol. 426 Introit. et Exit. erhalten. Dasselbe hat den untergeordneten Charakter einer Specialrechnung, der den Cruciatregistern bis dahin wol allgemein zukommt, da die Trennung der Cruciatverwaltung von der Hauptkämmerei erst unter den folgenden Päpsten durchgeführt wird. Es erscheinen deshalb auch unter Nicolaus V., so sehr derselbe nach dem Sturze der ehrwürdigen Constantinsstadt am Bosporus die Ausgaben für Truppenwerbung, Schiffbau, Bombarden- und sonstige Kriegsmaterialbeschaffung häufte und ebenso

1) Die im Vorstehenden aufgelösten Abkürzungen sind die gewöhnlichen. Die Namen sind im Original durchweg klein geschrieben.

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