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AUS DER CAMERA APOSTOLICA

DES 15. JAHRHUNDERTS.

EIN BEITRAG

ZUR GESCHICHTE DES PÄPSTLICHEN FINANZWESENS

UND DES ENDENDEN MITTELALTERS

VON

Dr. ADOLF GOTTLOB.

INNSBRUCK

VERLAG DER WAGNER'SCHEN UNIVERSITÄTS-BUCHHANDLUNG.

1889.

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Einleitung.

Durch den Wunsch zu wissen, was bei allen Quer- und Winkelzügen der Politik, bei allen diplomatischen Missionen, Congressen und Gesandtschaften, Angstrufen und Kreuzpredigten die Päpste des ausgehenden Mittelalters denn nun selbst aus den ihnen zu Gebote stehenden Geldmitteln zur Abwehr des Europa bedrohenden Islam gethan hätten, geriet ich, leider erst in den letzten Wochen meines Aufenthaltes an den Archiven und Bibliotheken Roms, in das aus der Registratur der Camera apostolica stammende finanzarchivalische Material des Vaticanischen und des Römischen Staatsarchivs. Der hier gebotene Einblick in die päpstliche Finanzverwaltung war also nicht Selbstzweck, sondern anfangs nur Mittel zum Zweck. Erst nachdem ich eilender Jagd, um noch möglichst viel hinter mich zu bringen, einen Teil der endlos sich aneinanderreihenden Register durchflogen, da nach und nach selbst aus der flüchtigen Durchsicht schon völlig neue Resultate sowol für die formale als für die historisch-materielle Betrachtung des päpstlichen Finanzwesens sich mir aufdrängten, fasste ich den Gedanken, auch diese Beobachtungen, und zwar vorweg, zu verwerthen. Dieser Umstand aber, sowie die Kürze der mir damals noch zu Gebote stehenden Zeit, mögen vor einer einsichtigen und wohlwollenden Kritik mir zur Entschuldigung dienen, wenn die materielle und formale Ausbeutung jenes grossen Magazins für die Kenntnis nicht nur des hier zur Erörterung stehenden Gebietes, sondern noch mancher anderen Arbeitsfelder der Geschichte viel zu thun und noch mehr zu wünschen übrig lässt. In den Grenzen einer nur gelegentlichen Excursion auf ein mir bisher entfernter liegendes Gebiet der Forschung, lässt sich zudem nicht einmal die ganze Menge der Collectaneen, Auszüge Dr. A. Gottlob, Camera apostolica.

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