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lichen Atlas und nach Suse hin Shelluh*). Kabylen ist so viel als: Stämme; als die vornehmsten Kabylen der Berebber nennt er die von Zian (besonders kriegerisch und unabhängig,) Girwan, beyde im nördlichsten Atlas, jener näher nach Fez hin, dieser nordöstlich von jenem, Ait Amure ù, e. a. als vorzüglich mächtig unter den Kabylen der Shelluh die Emsekina, Ait Atter, Kitiwa u. m. a. Die Ait Bamaran bestehen halb aus Shelluh. und halb aus Arabern **).

Die Sprache der Berebber ist nach Jackson gänzlich verschieden von der der Shelluh ***), Allerdings haben 18 Wörter beyder Sprachen, welche Jackson zur Vergleichung zusammen stellt, unter sich gar keine Aehnlichkeit. Von der Sprache der Shelluh gibt er einige Beyspiele mehr (in welchen sich aus der beygefügten Vergleichung des Arabischen unter anderem bestä tigt, dafs die Shelluh ihre Spraché selbst Tamazirkt oder Amazirkt nennen, bey den Arabern aber Shelluh, heissen). In der Nähe der Shelluh wohnte er und reisete er öfter, und hat auf den angegebenen Reisen nur einige Berebber-Stäm

*) Jene schlägt er auf drey Millionen, diese we nigstens auf anderthalb Millionen an S. 26 f,, jene wohnen gröfsten Theils unter Zelten, diese in Städten, S. 140. f. Neue Angaben über jene Volkszahl enthält der zweyte Anhang zu: The narrative of Rob, Adams on the western coast of Africa. Lond. 1816,

**) Jackson S. 2, 3,

***Er stellt die Vermuthung hin, dafs erstere ein Dialekt der alten Karthagischen sey, und erwähnt als eine vorgefundene Nachricht, dafs die Shelluh von den Portugiesen abstammen sollen, welche ehemahls die dortige Küste besassen,

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me *) berührt, vielleicht gerade solche Stämme, deren Sprechweise von der der südlichsten Shelluh am weitesten entfernt war. Der Beobachter der Sprache von Roussillon und Bearn an den -Pyrenäen und der Rhätischen Sprache in Grau-bündten würde von beyden, eben so wie Jackson von jenen, sagen, dafs sie gänzlich von einander verschieden seyen so gewifs sie von Einer Mutter abstammen. Dafs nun aber wirklich -Berührungen zwischen den Sprachen der nördlichen Berber und der südlichen Shelluh Statt .finden, darüber würden uns Thatsachen mangeln, wenn wir nicht voraus setzen dürften, dafs Hoest und Venture gerade von nördlichen -Stämmen ihre Wörterverzeichnisse der BerberSprache entlehnt haben. Jackson bemerkt selbst, dafs die Sprache der Oase Siwah bey Hornemann und die der Shelluh vom südlichen Atlas als Eine und dieselbe erscheine; und auch: dafs die Sprache von Siwah als ein Gemisch von Berebber und Shelluh erscheine. Selbst hierin liegen solche Berührungen, und darin Unterstützung des von andern Reisenden behaupte-ten Zusammenhanges jener Sprachen. Zur Beurtheilung derselben geben wir Vergleichungen dessen, was wir davon haben **), zuerst die auch bey andern Völkern zusammen gestellten Wörter, dann die von Jackson angegebenen,

*) S. 141. Nähmlich Ait Imure und Zemure® Shelluh; selbst in letzterem Nahmen sollte man vielleicht einen Grund suchen können, ihn auch Berebbers beyzulegen,

**Man wird dabey die Aussprache Jackson's und der anderen Engländer z. B. von Hornemann's Deutscher leicht unterscheiden.

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verglichen mit den früheren Quellen. Das Nähere wird sich erst bey vollständigerer Kenntnifs von diesen Sprachen und dem Verhältnifs ihrer Mundarten, deren bey einer, nur im gemeinen Leben der von Bergen und Thälern getrennten Stämme, neben dem Arabischen, fortlebenden Sprache mancherley seyn müssen, und von ihren begreiflich häufigen Synonymen entscheiden. Jackson nennt uns die Dialekte von Zayan, Girwan und Ait Imure als etwas verschiedene, doch gegenseitige Verständigung nicht verhindernde Mundarten der Berebber-Sprache. Von Mundarten der Shelluh-Sprache erwähnt er nichts *).

Wahrscheinlich werden bey tieferem Eindringen in die Sahara und die unter derselben befindlichen Reiche Ladamar, Tombuctu u. s. w. unter dortigen Sprachen noch Schwestern oder wenigstens Verwandtinnen der Berberoder Shilhu-Sprache gefunden werden; vielleicht selbst unter den drey und dreyfsig verschiedenen Sprachen, welche öfter von Dschenneh nach Kahira gereisete Araber nach ihrer Aussage während dieser Reise angetroffen hatten **).

Dafs die alte Sprache von Nord-Afrika Aufklärung durch genaue Untersuchung aller Idiotismen der Sprache der Mauren erhalten oder geben solle ***), ist schwer zu glauben,

*) Die Shelluh haben eine neue Wichtigkeit dadurch erhalten, dafs Hamet a Musa, einer ihrer südlichsten unabhängigen Qerter der Marktplatz des innern Afrika's statt Tomboktoo's geworden seyn soll. **) Jackson, a. a. O S. 224.

***) Malte- Brun précis de géographie universelle. T. IV. S. 563.

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da man kaum etwas haben wird, womit sich
das Nicht-Arabische in denselben vergleichen
liefse *). Das selbst wenig bekannte, Phönici-
sche ist diesem nahe verwandt; die Mauritani-
sche und Numidische Sprache sind völlig un-
bekannt: aber Verwandtschaft mit der Berber-
oder Shilhu-Sprache wird man darin aufsuchen
können, und somit Unterstützung der an sich
so wahrscheinlichen Voraussetzung, dafs diese,
von den reinen Arabern, die Nord-Afrika be-
wohnen und durchziehen, unterschiedenen
Mauren ein Gemisch von Arabern und von den
Arabern in der Lebensweise ähnlichen Stamm-
genossen der Vorfahren der Berber und Shilhu
sind.

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***) Wenn es nicht etwas Spanisches oder Gothisches ist, welches sich unter den, aus Spanien vertriebenen Mauren erhalten haben kann, vergl. auch Malte-Brun, a. a. O. S. 581

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