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pastorem successorem Petri et vicarium Jhesu Christi. Et a cardinalatibus 1 sancte Romane ecclesie depositi ipsisque privati, recedentes ab ecclesie unitate sunt iudicati exigente iustitia scismatici et blasphemi tanquam heretici puniendi, personis ipsorum expositis captioni.

Nos igitur ipsos Jacobum et Petrum reputamus non tam scismaticos quam insanos, et pro talibus a fidelibus universis habendos. Et prefatum dominum Bonifatium firmiter credimus simpliciter profitemur et pure et aperte testamur esse papam legitimum successorem Petri et Christi vicarium, et summi pontificis potestatem et auctoritatem habere, ipsumque per ostium utpote per electionem canonicam ad summi apostolatus apicem ascendisse et ab universis Christicolis sic habendum. Precedente electione canonica, nos omnes cardinales predicti necnon et venerabiles fratres nostri Petrus 2 tituli Sancte Crucis in Jerusalem presbyter et Landulfus Sancti Angeli diaconus cardinales et bone memorie B. 5 Albanensis episcopus, Petrus tituli Sancti Marci, Guillelmus 7 tituli Sancti Clementis, Symon tituli Sancte Balbine et Johannes de Castro Celi tituli [Sancti Marcelli] presbyteri et Benedictus 10 Sanctorum Cosme et Damiani diaconi cardinales, in papam recepimus et pro papa ipsum habuimus, et qui vivimus nunc habemus, ipsumque canonice electum catholica et universalis ecclesia habuit, habet et recepit in papam.

1 Concept: 'cardinalibus'.

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2 De Aquila. Er starb 3. Juni 1298.

3 Dieser fehlt in den Cardinalsverzeichnissen, sowie in dem neuesten, sehr fehlerhaften von Souchon, Die Papstwahlen, Braunschweig 1888, S. 163 ff. Nebenbei gesagt, hat Souchon die Hauptquelle für die Cardinäle der avignonesischen Zeit, Contelori, der nach den Libri Divisionum, Solutionum etc. des päpstlichen Archivs arbeitete, nicht gekannt, was viele Versehen und Irrthümer verschuldet hat.

Brancacci, seit 1294, 18. Sept., Legat in Apulien.

5 Berardus de Got, seit 1294, 18. Sept. Er starb 27. Juni (Var. Polit. 40, f. 179 und Contelori) 1297.

6 Peregrossi. Er starb vor 29. Sept. 1295.

Ferrier, Cardinal seit 1294, 18. Sept. Auch er starb vor 29. Sept. 1295. s Cluniacenser, Cardinal seit 1294, 18. Sept. Er starb 1297, Mai 10

bis Juni 24 (Var. Polit. 1. c.).

9 Benediktiner, ebenfalls seit 1294 Cardinal. Die gewöhnliche Angabe, er sei 1298 gestorben, ist nach obigem unrichtig, es geschah vor 24. Juni 1297. Statt 'sancti Marcelli' ist leerer Raum gelassen.

10 Gaetani, Cardinal seit 1294, 18. Sept., starb 1296, 14. Dec.

P. Heinrich Denifle, O. P.

Die Constitutionen des Predigerordens in der Redaction

Raimunds von Peñafort.

Im ersten Bande dieser Zeitschrift habe ich die Constitutionen des Predigerordens vom Jahre 1228 herausgegeben 1, welche bis zu der vom dritten Ordensgeneral, Raimund von Peñafort, 1238 bis 1240 veranstalteten Neu-Redaction der Statuten in Kraft blieben. Es ist nicht am Platze, hier zu wiederholen, was ich daselbst bereits über die alten Constitutionen und die Raimunds von Peñafort gesagt habe 2.

Die Constitutionen Raimunds blieben bis heute die Grundlage der Ordensverfassung. Allerdings erhielten sie im Laufe der Jahrhunderte manche Umgestaltung, insofern nämlich manches Erweiterungen erfuhr oder einzelne Bestimmungen gestrichen und durch neue ersetzt wurden.

Raimunds Exemplar existirt nicht mehr; dafür aber besitzen wir die Constitutionen in der Form, welche sie in dem im Jahre 1254 angefangenen und theilweise im Jahre 1256, theilweise noch später vollendeten Originalcodex der Liturgie des Predigerordens besitzen. Quétif-Echard haben ihn in den Scrip

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3 Am Beginne des Martyrologiums (p. 30) steht: 'si autem scire volueris in quocunque die anni, quota pronuntianda sit luna, vide quotus sit cyclus. Si est unus vel primus, ut in anno presenti, tunc numerum quem sub a reperies, singulis diebus per annum pronuntiabis'. Zu 'anno presenti' steht am Rande mit der alten Schrift: 'millesimo ccoLo.

S. unten zu Distinctio I, cap. 1. Clemens IV. hat erst im Jahre 1267, Juli 7, den Beschluss der drei Generalkapitel 1254-1256 betreffs der allgemeinen Einführung der im Codex niedergelegten Liturgie bestätigt. Bei Quétif-Echard, Script. Ord. Praed., I, 145.

tores Ord. Praed., I, 143 sqq., beschrieben und den Inhalt derselben summarisch angegeben. Der Band besitzt 500 Folia, 48 32 cm. Bei Anordnung und Schreiben desselben richtete man das Augenmerk auf eine ähnliche Arbeit der Cistercienser aus dem 12. Jahrhundert, die noch jetzt im Cod. 82 der Bibliothek zu Dijon uns erhalten ist 1, ohne derselben sowohl in Anordnung der verschiedenen liturgischen Bücher, als in Auswahl der Farben sklavisch zu folgen 2.

Grosses Interesse bietet in unserer Handschrift das Lectionarium, und zwar wegen der häufigen kritischen Einleitungen oder Ueberschriften zu gewissen Lectionen. Einige derselben mögen hier folgen.

So Dom. ij in XL (feria quinta post primam Quadragesimae). Zur Homelie 'Egressus Jesus secessit in partes Tyri et Sidonis: Et ecce mulier Mirares. Mulier caput peccati, arma diaboli etc.', steht am Rande: 'Nota quod sequens omelia in diversis libris diversimode reperitur; alicubi enim Origenis, alicubi Johannis Crisostomi, alicubi vero Laurentii.'

In festo SS. Trinitatis steht zur lectio prima: 'Credimus sanctam trinitatem' am Rande: 'Nota quod sermo iste attribuitur Augustino in quibusdam libris; sed magis videtur compositus ex diversis doctoribus.'

Wichtiger sind andere Bemerkungen wie die folgenden. Am Feste des hl. Nicolaus lesen wir zu Beginn: 'Nota quod Methodius patriarcha cuidam primicerio Theodoro nomine scripsit ortum et vitam s. Nicholai, argolico stilo. Johannes vero diaconus vocans se servum S. Januarii ad preces fratris Athanasii predicta transtulit in latinum et addidit.' Bei der 8. lectio: 'Nota quod hucusque sumptum est de translatione supradicta, sequencia prosequitur supradictus Johannes.'

In festo Georgii martyris finden wir anfangs: 'Nota quod Kalendarium Bede dicit quod Georgius passus est in Persida in civitate Diospoli. Et quidam liber de locis transmarinis dicit

1 Theilweise edirt von Guignard, Les monuments primitifs de la Règle Cistercienne. Dijon 1878.

2 In der Dominikanerhandschrift sind ausser der Tinte nur roth und blau angewendet.

quod quiescit in civitate Diospoli, que prius Lidda vocabatur, et est iuxta Joppen super mare. Vita eius que legitur in Francia, dicit quod passus est sub Daciano Hyspaniarum preside sub Diocletiano et Maximiano imperatoribus. Sed alia eius vita in antiquis libris Lothoringie, dicit quod passus est sub Daciano imperatore Persarum, presentibus LXX regibus de imperio eius, unde et in Niceno Concilio inter apocrifas scripturas numeratur eius legenda, quia martirium eius certam relationem non habet. Verumtamen quod hic decerptum est de eius passione, contrarietatem non habet.'

In einer Homelie Beda's in Nativitate Johannis, wo Beda sagt: 'ecclesia huius tantummodo post dominum etiam Nativitatis diem celebrare consuevit', steht die Note: 'Ex hoc apparet quod sollempnizatio Nativitatis b. Virginis nondum instituta erat quando Beda composuit omeliam istam.'

Die Constitutionen stehen in der Handschrift (p. 74-81) am Schlusse des Martyrologiums (p. 69-72) nach den Evangelien, welche bei der 'Pretiosa' dienen, und der Regula S. Augustini (p. 73). Aus dem Texte der Constitutionen ergibt sich (von anderem abgesehen), dass an dem Codex noch im Jahre 1259 geschrieben wurde, denn es finden sich, wie sich unten in den Anmerkungen ergibt, in dieselben Bestimmungen aus dem Generalkapitel jenes Jahres aufgenommen.

Die Redaction Raimunds von Peñafort war nämlich insofern keine definitive, als es den Generalkapiteln freistand, Veränderungen in den Constitutionen vorzunehmen, einzelnes zu streichen, neue Bestimmungen aufzunehmen, anderes in eine neue Ordnung zu bringen. Es war nur nothwendig, dass jede neue Veränderung, die auf einem Generalkapitel in Vorschlag kam und aufgenommen wurde, die Bestätigung zweier aufeinanderfolgender Generalkapitel oder die eines Capitulum generalissimum erhielt; früher besass sie keine Gesetzeskraft. Der Vorschlag und die erste Aufnahme hiessen: Inchoatio, die Wiederholung im nächstfolgenden Generalkapitel: Approbatio, die letzte Wiederholung im dritten Generalkapitel: Confirmatio.

Ich habe unten beim Abdruck alle jene Stellen und Zusätze cursiv drucken lassen, die seit dem Jahre 1240 auf den Generalkapiteln zur Aufnahme in die Constitutionen bestimmt wurden.

Ich erwähnte die Inchoatio; die definitive Aufnahme (Confirmatio) hatte zwei Jahre später statt. Wo dies nicht der Fall war, ist auch die Confirmatio erwähnt. Man erhält kein uninteressantes Bild der Veränderungen, welchen die Constitutionen innerhalb kaum zweier Decennien unterzogen wurden. Freilich haben wir auch jetzt noch nicht eine absolut vollkommene Anschauung der Constitutionen Raimunds gewonnen, da dasjenige, was gestrichen worden ist, nicht mehr im Texte steht. Allein es handelt sich nicht um allzuviele Stellen, und durch Zuhilfenahme der Constitutionen vom Jahre 1228, auf die ich gelegentlich verweise, lässt sich manches, wenn auch nicht mehr alles, reconstruiren. Zum Nachweise habe ich die handschriftliche Sammlung der Generalkapitel im ältesten aller Codices, im Romanus, und auch den Rutenensis (s. Archiv, II, 169) benützt (beide im Besitze des Predigerordens), da sich mit Martène nicht viel anfangen lässt.

Da die Constitutionen zu dem Zwecke im Codex stehen, um zu bestimmten Zeiten bei der Pretiosa an Stelle des Evangeliums vorgelesen zu werden, so wurden sie in Lectionen abgetheilt. Ich habe unten diese Abschnitte beibehalten. Ausserdem besitzen sie im Codex die bei den Lectionen im Predigerorden übliche Interpunction, d. h. die Flexa, die Mediatio oder das Metron, die Interrogatio und die Finale, worüber ich in der Zeitschrift für katholische Theologie, VII, 711 ff., gehandelt habe. Aus typographischen Rücksichten konnte ich nur die Finale zur Anschauung bringen; ich habe aber die Abtheilung der Sätze im Codex beibehalten.

Incipiunt Constitutiones Ordinis Fratrum

Praedicatorum1.

Quoniam ex precepto regule jubemur habere cor unum, et animam unam in Domino, justum est ut qui sub una regula et unius professionis voto vivimus, uniformes in observantiis Canonice Religionis inveniamur, quatinus unitatem que interius servanda est in cordibus,

1 Am Rande daneben steht: Illi qui legunt Constitutiones in Conventu, legant Rubricas Sive Titulos singulis Capitulis praenotatos, cum numero Capitulorum hoc modo. Distinctio prima. De officio ecclesiae, primum capitulum. De inclinationibus, secundum capitulum. Et sic in ceteris. Haec autem rubrica non scribatur nisi in margine.

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