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habern, kernen und pfenninggelt und mit allen andren vorgeschribnen lüten, nützen und gåtern dannanhin in aller vor und nachgeschribnen wis wärtig sin dem capitel des obgenanten gotzhus ze Sant Gallen unz an ainen ainwelligen abt oder pfleger desselben gotzhus. Item waz och wir ald ünser liberben an derselben vestin ald turn ald an dehainen iren gemachen buwen went, daz derselben vestin nutzlich ist, daz mugen und söllen wir tůn in ünsern kosten ân des obgenanten gotzhus schaden, ân geverd. Item wir und ünser liberben . . . süllen och die obgenanten vestin und alle obgenante nütz, lüt und guter nach ünser vermugend getrüwlich schiermen und in eren und unwůstlich haben, daz es uns erlich und dem obgenanten gotzhus nutzlich sie, ân gevärd; und söllen denselben lüten beholfen und beraten sin in den sachen, darumb si üns denn ie anrüfent ald bittent, ân gevärd; und söllent och dieselben lüt nit zwingen, ienderthin ze zühent noch ze sitzent, denn da si hinder dem obgenanten gotzhus sitzint; und sont si och mit dehainen ungewonlichen noch unzitlichen diensten, stüren noch schatzungen noch mit dehainen andren sachen nit angrifen, schätzen, bekümbern noch trengen, denn alz si vormalz und von alter ünserm gotzhus tůn sont, ân gevärd. Wär aber ob sich dieselben lüt dehainost dûhti", daz wir dawider tätint und inen daran ganzlich ald an dehainem stukk ze kurz tätint, und dem obgenanten ünserm gnädigen herren abt Cůnen ald sinen nachkomen darumb ze klag kämint, so söllen wir och des allweg für denselben ünsern herren abt Cůnen ald sin nachkomen komen; und wie uns die denn ie umb daz stukk, daz in ze clag komen ist, entschaident, des sol üns benügen und darbi beliben, und des denn noch darnach dieselben lüt, die sich gklagt (!) hant, nit lassen engelten in dehain wis noch weg, ân gevärd. Item wir söllent och die sew und wiger und vischenzan, so zů der obgenanten vestin gehörent, unwůstlich bruchen, nutzen und haben, wie wir wellen; doch also daz wir kain visch daruz verkofen noch in andri wasser füren noch geben söllent, ân gevärd. Item waz och üns ald ünsern liberben von den obgedahten lüten gevallet und werden sol, es sigint bessrungen umb ungnossamin, ungericht, fräflinen, bussen, väll, geläss, erbschaften ald ander ding, darumb söllen wir uns allweg beschaidenlich und gnädklich mit inen lassen richten. Und wöltint die erben die väll ald geläz dehainost von üns lösen, so söllen wir inen daz allweg beschaidenlich geben zu lösenn. Und wär aber, daz wir darinne ald umb dehain bůz und ungericht ald umb dehain bessrung umb ungnossamin, so von denselben lüten vervielint, ald umb dehain sach, wie die genant ist, ze hert wöltint sin, ald daz wir darumb ald umb dehain erbschaft stössig wurdint mit denselben lüten, daz sol allweg stan an dem obgenanten ünserm gnädigen herren abt Cůnen, und so er enwär, an sinen nachkomen. Und wie üns die darumb denn ie entschaident, des sol üns benügen und söllent och allweg darbi beliben, ân widerred. Item es ist och in dem obgedahten kof namlich bedingot und beredt: wenn wir älli drü von todes wegen abgangen sint, wär daz wir denn kain liberben elichi kint hinder üns liessint, daz denn ze stett die obgenannte vestin und turn mit lüt und gåt und mit allen nützen und zugehörden und och daz obgenant järlich gelt an habern, an kernen und an pfenningen und alles das, so si üns also ze köfent geben hant und in ünserm" brief begriffen ist, mit aller zugehörd ân aller ünsrer" erben und an allermengliches von unsern wegen sumen und ansprach ganzlich ledig und los sin sol den obgenanten ünsern" gnädigen herren abt Cûnen und dem capitel des gotzhus ze Sant Gallen und iren nachkomen und demselben irem gotzhus; und daz wir och bi ünserm leben schaffen und bestellen söllent, wenn wir älli drü also abgangen sient ân liberben, daz die obgenanten vestin, lüt und guter denn denselben ünsern herren und irem gotzhus wider ingeantwurt werdi, ân gevärd. Und waz och dennoht välle, gelässe, ungericht ald bussen vorhanden ståndint, die wir bi ünserm leben nit ingenomen hettint, dero sie lützel ald vil, daz sol och stan an dem obgenanten abt Cůnen, ünserm gnädigen herren, ald an sinen nachkomen. Waz die unser erben darfür haissent nemen, des

sol si benůgen, und sont darbi beliben, ân widerred. Item och ist bedingot und beredt: wenn wir alli drü abgesterbent, wär daz wir ald ünser drier dehains liberben elichi kint hinder üns liessint, daz dieselben elichen kind und dero erben die obgenanten vestin mit lüt und gåt und mit allen nützen und daz obgenant järlich gelt an habern, an kernen und an pfenningen mit aller zůgehörd nach ünserm tod in pfandes wis von unserm gotzhus innehaben und niessen sont in aller wis und bedingnüst, alz hievor beschaiden ist, daz wir die ünser lebtag uz innehaben söllint, alle die wil derselb pfandschilling von inen nit erlöst ist in der wis und mit so vil geltz, alz hienach beschaiden ist, ân gevärd. Item es ist och bedingot und beredt: wenn oder welhs jårs nach unser aller drier tod der obgenant abt Cün, ünser gnädiger herr, ald sin nachkomen ünser liberben elichi kind, wär ob es also ze schulden käm, ald dero erben ermanent, daz si inen den vorgeschribnen" pfandschilling ze lösent gebint, an welh stett und uf welh zit si inen denn enbietent und verkündent, zů inen ald zů iren gewissen boten ze koment, daz si och denn ân allen fürzug und widerred darhin und uf dieselben zit komen sont... Beschäch aber, daz ünser liberben ald dero erben sich derselben losung, so man die also von inen tůn wölt, dehainost spartint ald sich der obgenanten hundert und fünfzig pfund pfenning nit wöltint lassen bezaln ald daz si nit also an die stett kämint, darhin inen von der losung wegen verkünd wurd, alz vor beschaiden ist, so sont und mugent die obgenanten abt Cůn, ünser gnädiger herr, ald sin nachkomen dieselben hundert und fünfzig pfund pfenning der obgenanten müns zů der obgedahten ünsrer" liberben ald ir erben handen legen in die müns gen Costenz, gen Sant Gallen oder gen Lindo uv, in welhi si under den drin steten went; und sol och denn die obgenant vestin, turn, nütz, lüt und gûter und daz obgenant jä(r)lich gelt an habern, an kernen und an pfenningen und alles das, so in ünserm" brief, so wir darumb ietz innehant, begriffen ist, und der obgenant pfandschilling mit aller zugehörd und och der brief, so darüber geben ist, dem obgenanten gotzhus ze Sant Gallen ganzlich ledig und los sin und haissen, ân aller ünser liberben und dero erben und ân allermenglichs von iro und von ünsern" wegen sumen, ierren und ansprach, ân gevärd; und sol och der hoptbrief ald pfandbrief, den wir ietz darumb hand, und alle ander ünser urkünd, so wir darumb hant ald gewinnent, denn ze stett verniht, tod und kraftlos und ünsren liberben und iren erben dannanhin iemermer unnütz sin und dem obgenanten gotzhus unschädlich sin, wa die gezögt, fürgeboten ald gelesen wurdint. Und wär, ob ünsern liberben denn ze mal, so man die losung von inen ald von iren erben tůn wurdi, dehain väll, geläz, ungericht ald bůz uf den obgedahten lüten usstůndint, daz sol och an ainem herren ze Sant Gallen stan, der ze den ziten abt ald pfleger ist, in glicher wis alz von uns da ob beschaiden ist. Item es ist och beredt: wär ob wir ald ünser liberben ald dero erben disi vorgeschribnen stukk ällü und ieklich besunder nit also hieltint und volfůrtint und daz obgenant gotzhus ald sin lüt darvon in dehain wis ze schaden kämint, wenn wir ald ünser erben denn darumb erfordrot werdent, daz wir inen denselben schaden nach der vordrung inwendig vier wochen den nähsten allweg ân fürzug und widerred ablegen und ussrichten und si ganzlich entschadgen und inen an dem stukk, daran sü sich klagent, gnůg tůn söllent, ân gevärd. Und haben inen darumb zů üns und ünsern" erben ze rechten bürgen geben und versetzt die fromen Antoni Schenken von Landegg, Cunraten von Staina, Erharten Blårrer von Wartense, Otmar Wildrich von Sant Gallen und Hansen Arnolt den eltern, die och alle fünf von ünsrer" bett wegen dieselben burgschaft gemainlich und unverschaidenlich uf sich genomen und gelobt hant; mit sölicher gedingd, beschaidenhait und in dem rechten: beschäch, daz wir ald ünser erben älli vorgeschribnen" stukk nit also hieltint und das gotzhus des ze schaden kämi und wir im den schaden nit ablaitint, alz vor beschaiden ist, so hant dieselben bürgen alle fünf gelobt mit iren trüwen in aides wis, wenn si von des obgenanten gotzhus wegen darumb ermant werdent mit boten, worten ald briefen, ze hus,

ze hof ald under ogen, daz denn ir ieklicher, der also gemanot ist, nach der manung inwendig aht tagen den nähsten sich mit sin selbs lib ald ainen erbern kneht mit ainem müssigen pfärit an siner statt stellen und antwürten sol gen Costenz, gen Sant Gallen oder gen Wil, in welhi diser drier stet denn ieklicher gemant wirt, und da kuntlich, ungevarlich, unverdingot giselschaft an ainem offnen wirt laisten sol, iekliches tags besunder zwai ungevarlichi giselmal, und von denselben steten nit komen und von der giselschaft nit lassen sont, denn mit ains abtz ze Sant Gallen gunst und urlob, vor ê daz obgenant gotzhus entschadgot und umb daz stukk, darumb denn gemanot ist, unklagbär gemachot ist. Und wär ob derselben bürgen dehainer, so er also gemant wurt, nit infůri ze laistend ald an der laistung brüchig wurdi, derselb ungehorsam ald brüchig bürg der sol denn darumb ze rechter pen dannanhin umb dasselb stukk, darumb er ze laistent gemant waz, rechter angült sin und haissen. Und wenn sich och ie nach der obgedahten manung ain manot der nähst erloffen hat, die bürgen laistind oder nit, so hant die obgenanten ünser herren ain abt und capitel des obgenanten gotzhus und alle ir helfer darnach, wenn si went, vollen gewalt und recht, üns und unser erben und och die bürgen, die von ungehorsamin ald von brüchigi ze angülten worden sint, und ir erben darumb anzegrifent, ze nötent und ze pfendent an allen ünsern" und der angülten und unser und ir erben lüten und gutern, mit welherlai gerichten si denn ie went, und och ân gericht allenthalben, wenn, wa und wie si went, alz dikk und alz lang, unz daz si darmit allweg umb daz stukk, darumb si denu gemant hant, unklagbär und unschadhaft gemachot sint, ân gevärd. Und sont die bürgen dazwischan allweg laisten, unz daz also geschiht. Und welher och under denselben bürgen absturb ald suz herzů unnütz wurt, von waz sach sich daz fügti, so söllen wir ald unser erben inen allweg nach iro vordrung inwendig vierzehen tagen den nähsten ainen andern alz gewissen bürgen, alz der err waz, setzen und geben in aller vorgeschribnen" wis, ald die andern bürgen sont darumb laisten, alz umb andri vorgeschribnen stukk. Und sol üns noch ünser erben noch die bürgen noch ünser der angülten lüt noch gut vor dehainen dingen, so hievor ald hienach geschriben stant, nit dekken, friden noch schiermen dehain sach, so ieman erdenken kan; wan wir und die bürgen üns alles fürzugs und schierms und alles des, so ze schiermen ieman erdenken kan in dirr sach, für üns und unser erben ledklich verzigen haben mit urkünd dis briefs. Wir haben och bi ünsern trüwen gelobt für üns und alle ünser erben: wie ald in welhs wis ald weg die obgenanten bürgen ald ir erben hievon ze schaden käment, daz wir si darvon ledgen, lösen und ganzlich entschadgen söllent, ân allen fürzug und widerred. Und haben inen und iren erben darumb pfandung und angriff erlobt in glicher wis und rechten, alz den obgenanten ünsern" herren dem abt und capitel des gotzhus ze Sant Gallen. Und diser vorgeschribnen" und och nachgeschribnen ding aller und ieklicher besunder, so von uns allen drien gemainlich ald von unser dehainem besunder ald von ünsren erben an disem brief vor ald nach geschriben stant, so haben wir obgenanten Niggel" Råpreht, Elsbeth", sin elichi wirtenn, und Agtha Schenkin. ir baider tohter, älli drü ünsri aignen insigel für uns und alle ünser erben offenlich gehenkt an disen brief. Und ze noch merer sicherhait aller vorgeschribnen" dingen so sien wir ietzgenante Elsbeth" Råprehtin und Agth Schenkin baid mit der obgenanten ünsrer" elichen man willen komen und gestanden für den fromen Jacoben von Langenhart, schulthaissen ze Wil, in offen gericht, do er daselbs ze Wil in der stat uf den tag, alz dirr brief geben ist, umb dis sach offenlich ze gericht saz, und haben uns da bestelt ich ietzgenante Elsbeth" Råprehtin mit dem fromen, vesten Růdolfen von Rosenberg von Zukkenried und ich ietzgenant Agth Schenkin mit dem fromen Rudolfen von Edegs wile, burger ze Wil, ünsern" erkornen vögten, mit denen wir do ze mal mit der obgenanten ünser elichen manne gunst und willen nach dem rechten mit gericht und urtail bevogtot wurdent, und haben da mit denselben ünsern" erkornen vögten und mit Hainrichen Bor

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huser, ünserm fürsprechen, älli vorgeschribnen ding geoffnot und verjehen... und die mit ünsern und

der ietzgenanten ünsrer" vögt handen mit gelerten worten und mit allen den worten, werken, gewarsamin,

gebärden und getäten, so darzů gehorten, nütz ald notturftig warent, an des gerichtes stab nach dem

rechten gelobt und in aller wis und maz, alz hievor geschriben stat, volfårt und volbraht, alz recht,

sitt und gewonlich waz und alz üns nach des egenanten schulthaissen frag mit gesamnoter und un-

zerhollnen urtail ertailt wart. Und habint da baid ernstlich denselben schulthaissen erbeten, daz er

och sin insigel von des gerichtes wegen zu den ünsern" gehenkt hat an disen brief, im und sinen erben

unschädlich. Des och ich derselb Jacob von Langenhart, schulthais ze Wil, offenlich vergich:

wan die obgenanten Elsbeth" Råprehtin und Agth Schenkin also redlich nach dem rechten

mit der obgenanten ir elichen manne willen bevogtot sint mit den obgenanten iren erkornen vögten

und mit denselben iren vögten und mit Hainrichen Borhuser, irem fürsprechen, älli vorgeschribnen"

stukk und ding vor mir in offem gericht geoffnot, verjehen, gelobt und volfürt hand mit allen worten,

werken, gewarsami und getäten, so darzů gehorten, und alz nach miner fråg mit gesamnoter urtail

ertailt wart, daz das alles kraft und maht hetti und haben möhti nach dem rechten, ietz und hienach,

daz ich min insigel von des gerichtes und von ir bett wegen och ze merer sicherhait alles des, so

dirr brief von inen wiset, für si, mir und minen erben unschädlich, offenlich gehenkt han an disen

brief, wan mir och daz also ze tůnd mit gesamnoter urtail ertailt wart. Darnach verjehen wir ietz-

genanter Rudolf von Rosenberg von Zukkenried und Rudolf von Edegswile, vögt in dirr

sach, ain ganz warhait alles des, so von uns an disem brief geschriben stat, und daz die egenanten

Elsb(e)t Råprehtin und Agth Schenkin älli vorgeschribnen ding mit üns in vögt wis in

aller wis, alz hievor beschaiden ist, volfürt hant. Des ze merer zügnüst und sicherhait so haben wir

och baid ünsri insigel in vögt wis, üns und unsern erben unschädlich, mit rechter urtail offenlich ge-

henkt an disen brief; an demselben brief wir Antoni Schenk von Landegg, Cůnrat von Staina,

Erhart Blårrer, Otmar Wildrich und Hans Arnolt der elter, bürgen da obgenant, och offen-

lich verjehent ain ganz warhait aller vorgeschribnen" dingen, so von uns hievor geschriben stant, und"

daz wir die obgedahten bürgschaft wissentklich in aller vorgeschribnen" wis uf üns genomen und bi

ünsern trüwen in aides wis gelobt haben; und besunder vergich ich ietzgenanter Antoni Schenk,

daz die obgenant Agth, min elichi wirtenn, mit minem gunst und willen umb dis sach bevogtot ist

und die also volfürt hat. Des ze warem, offem urkünd so haben wir die iezgenanten bürgen alle fünf

ünsri insigel och offenlich gehenkt an disen brief, der geben ist ze Wil in der stat, nach Cristz

gebürt vierzehenhundert jar, darnach in dem vierden jar, an dem nähsten zinstag nach ünsers Herren

fronlichams tag.

a) „Elsbetht“. b) „üner, andr, ünsn, ünsm" mit abkürzungszeichen für „er". e) vorgeschribn mit abkürzungsstrich über dem „n“. d) „duehti", nicht völlig sicher
e) Widerlösungsformel, vor St. Johannstag mit, nachher one den jaresnutzen. f) Niggel irrtümlich widerholt. g) und irrtümlich widerholt.

Schreibarten: angriffen, anrueffent, anzegriffent, kouff, brieff, ent, schimpff, uff, dar, verkouffen, bringgent, Ed eggs wille, Hiltons, Hohen, maidenn,
offennlich, cappittel, Anthoni (einmal „Anthony"), Othmar, botten, fürge-, erbetten, getätten, statt, -amman, stätt, stett, en, tättint, Lindow, sye, en, -t, vogtye,
welherlay, Contents, er, fünftzig, gantz, -lich, holtz, kurtz, untz, har, viertzig, vischentzan (neben „vischenzan"), buozz, fuozz, geläzz, mazz, sazz, ouzz, uzz dar-, setzzen.

K. Haus- und Statsarchiv in Stuttgart. Pergament-original; alle sigel abgeschnitten.

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2308.

Die kirchgemeinde Stammheim stellt mit erlaubnis des ritters Eglolf von Landenberg und gemeinsam mit dem leutpriester daselbst bis zum 24. Juni 1405 einen helfer an.

Stammheim. 1404. Juni 26.

Allen den, die disen brief ansehent oder hörent lesen, kündint wir die hienach geschriben Wölfli von Swandegg, Hans Keller von Nider Stamhain, Wälti Keller, sin bråder, Hans Schnaiter, waibel ze Nider Stamhain, Uli Hagenwiler und Hainzli Wirt ze Ober Stamhain, Cůni Schmit, waibel ze Guntringen, Claus Wirt und Haini Minner von Waltalingen: Alz der from, vest ritter her Eglolf von Landenberg üns und den undertanen gemainlich, die in daz kilchsper (!) ze Stamhain gehörent, die gnad und gåtlichi getan hett, daz er her Hansen, ünserm lütpriester ze Stamhain, gunnen hett, ainen priester, der sin helfer ist, bi im ze habent unz ze sant Johans tag ze süngichten dem nächsten, der nu künftig ist nach dem tag, alz dirr brief geben ist, und daz nu der selb lütpriester unz ze dem selben sant Johans (tag) den tisch, trinken und essen git, und wir und die ander, die in daz kilchsper gehörent, den lon, und daz ist beschehen darumb, daz Gottes dienst in der kilchen dester bas gefürdert werd und daz den selen dester mê gûtz beschech und bas gedacht werd: da vergehint wir die vorgenanten Wölfli von Swandeg und och wir die obgenanten von Nider Stamhain, von Ober Stamhain, von Guntringen und von Waltalingen für üns und für alle die, die in daz vorgeschriben kilchsper ze Stamhain gehörent, daz der vorgenant her Eglolf von Landenberg üns ietz dez helfers gunnen hett, von gnaden und nit von rechtz wegen, unz ze dem vorgenanten sant Johans tag ze süngichten, der nu allerschierost künftig ist nach dat diss brief. Und wenn denn der selb sant Johans tag ze süngichten fürloffen ist, ist denn, daz wir den selben helfer oder ainen andern helfer gern weltint füro haben, so söllint wir ez bringen an den egenanten her Eglolfen von Landenberg oder an sin erben, ob er enwär, und söllint die denn bitten, daz si üns dez fürbas gunnent. Tûnd si daz, so mugent wir in fürbas haben, ob wir wellint; wil aber er oder sin erben üns dez nit gunnen, so söllint wir denn davon lazzen und den helfer denn nit füro haben; und sol denn disü sach bestan in aller der mass, alz si stånd, ê daz diser helfer gedinget wurd; iederman an sinen rechten unschädlich, ân alle geverd. Und ze warem und offem urkünd aller dirr vorgeschribner ding so han ich der vorgenant Wölfli von Swandegg min insigel für mich und für die undertån offenlich gehenkt an disen brief. Und won wir die obgenanten von Ober Stamhain, von Nider Stamhain, von Guntringen und von Waltalingen aigner insigel nit habint, so haben wir erbeten die fromen, vesten hern Hansen Truchsäzzen von Diessenhoven, ritter, genant Prak, und Herman Truchsäzzen von Diessenhoven, gevettern, daz si irü insigel für üns und für die undertan gemainlich ze Stamhain gehenkt hand an disen brief. Dez vergehint och wir die obgenanten Truchsäzzen, daz wir ünsrü insigel also von bett wegen und ze zügnüst aller vorgeschribner ding gehenkt habint an disen brief, doch uns und ünsren erben unschädlich. Dirr brief ist geben ze Stamhain, do man zalt von Gottes gebürt vierzehenhundert jar, darnach in dem vierden jar, an dem nächsten dunstag nach sant Johans tag ze süngichten.

Schreibarten: Hagenwyller, erbetten, nitt (neben „nit"), by, Dyessenhoven, gyt, wy, tysch, Haintzli, unte. unsicher. Zwei punkte über langem „a" nemen wir als längezeichen und lassen sie daher im druck unberücksichtigt.

Stiftsarchiv St. Gallen. R. R. R. 3. Fasc. 2. n. 18.

Die übergeschribenen zeichen sin!

Pergament-original; alle 3 sigel eingenäht.

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