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Fbr. 21

1428 110. Gen. 4 Böhmische Edle an die jetzt in Nürnberg versammelten beiden vom hl. Reich erwählten Hauptleute Kardinal Heinrich von England und Kurf. Friedrich von Brandenburg und an Erzbischöfe Bischöfe geistliche und weltliche Fürsten, beglaubigen den Johannes von Wesselicz und Franczko von Rosental. 1428 Febr. 21 Glaz.

Nürnbg. Kreisarch. Ansb. Kriegssachen 1 nr. 37 or. chart. lit. cl. c. 3 [sic] sigg. intus
subtus impressis mutilis. Dat.: sab. a. invoc. 1428.
Gedruckt bei Höfler in Abhdll. der Böhm. Ges. d. Wiss. V Folge Bd. 13, 28 nr. 17 aus
unserer Quelle (s. Höflers Vorr.) mit dem falsch reduzierten Datum: 20 Febr.; bei
Palacky Urk. Btrr. 1, 590 nr. 501 aus Höfler l. c., aber mit richtigem Datum.

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10

Fbr. 23

1428 111. Herzog Albrecht V von Österreich an die Kurfürsten oder ihre Räthe und Anwälte die jetzt zu dem Tag gen Nürnberg kommen werden, beglaubigt zwei gen. Vertraute1 zur Ausrichtung von Aufträgen. 1428 Febr. 23 Wien.

Nürnbg. Kreisarch. Ansb. Kriegssachen 1 nr. 34 or. chart. lit. pat. c. sig. in verso impr.
Gleichzeitige Kanzleinotiz a tergo: Herzog von Ostrich credenz. Datum: Mo. n.
Invocavit 1428.

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1428 Fbr. 23

2

111a. Erzbisch. Günther II von Magdeburg an Kurf. Friedrich I von Brandenburg, beglaubigt seinen Official zu Magdeburg Diterich Rosentreder zur Ausrichtung eines Auftrages. 1428 Febr. 23 Magdeburg.

Nürnbg. Kreisarch. Ansb. Kriegssachen 1 nr. 35 or. chart. lit. pat. c. sig. in verso 20 impr. A tergo gleichzeitige Bemerkung Bischof zu Meidburg ist verzeigent. Datum: Mo. n. Invoc. 1428.

1428 112. Kosten Nürnbergs zu dem im Febr. 1428 dort gehaltenen Fürstentag. 1428 Febr. 25 bis Merz 17.

Fbr. 25

bis Mrs. 17

1428

Aus Nürnbg. Kreisarch., art. 1 aus Schenkbuch nr. 490 f. 50b-51a, art. 2 aus Jahres- 25 register 2 f. 390 a.

[1] Fer. 4 in die Mathie apostoli: Fbr. 25 rat 4 10 qr.; summa 1 lb. 8 sh. 4 hllr. rat 10 qr.; summa 1 lb. 8 sh. 4 hllr. rat 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hllr.

propinavimus herzog Fridrich von der Etsch

propinavimus des marggrafen von Meichsen propinavimus herzog Ludwigs von der Pfalncz propinavimus herzog Johansen 24 qr.; summa 30 3 lb. 8 sh. hllr. propinavimus hern Erckinger von Sawnsheim 6 qr.; summa 14 sh. hllr. propinavimus dem tumbprobst von Wirtzburg 5 8 qr.; summa 1 lb. hllr. propinavimus herzog Albrechts von Oesterreich kanzler 6 6 qr.; summa 15 sh. hllr.

1 Dieselben welche auch Herz. Friedrich nach
Nürnberg schickte (nr. 109), Meister Heinrich
Pfarrer zu Pütten und Konrad der Wehinger.
2 Vgl. Einleitung S. 140, 37-39.

9 Die Vorlage hat zwar fer. 4 post Mathie apo-
stoli [1428 Merz 3] als Anfangstermin der Bürger-
meisterperiode, in welche die oben verzeichneten
Weingeschenke fallen; doch ist dieses Datum
gewiß ein Schreibfehler, da durch zwei Stellen des

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1428

propi- Fbr. 25 propinavimus bis

propinavimus dem bischof von Maidburg 16 qr; summa 2 lb. 5 sh. 4 hllr. navimus dem bischof von Bamberg 16 qr.; summa 2 lb. 5 sh. 4 hllr. des von Trier rat 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. und 8 hllr. propinavimus marggraf Fridrich Mrz. 17 von Brandenburg 32 qr.; summa 4 lb. 10 sh. 8 hllr. propinavimus hern Hansen 5 Lux unsers herren künig von Ungern diener 8 qr.; summa 1 lb. hllr. propinavimus iterum dem bischof von Bamberg 16 qr.; summa 2 lb. hllr. propinavimus iterum marggraf Fridrich von Brandenburg 32 qr.; summa 4 lb. 10 sh. 8 hllr.

[2] Fer. 4 in die Gerdrudis: item dedimus 5 lb. und 6 sh. haller umb wein, als Mrz. 17 die fürsten und der kurfürsten rete hie waren von des tags wegen der Hussen, und 10 auch den die von der einung 2 wegen hie waren, und die vordern frag den füufen die nach tisch hie oben sitzen, und auch in die losungstuben.

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Mrz. 5

113. Kurf. Friedrich I von Brandenburg Pfalzgraf Johann und ungen. kurfürstliche 1428 Räthe zu Nürnberg versammelt an verschiedene Städte 5 einzeln und gruppenweise, fordern Einlieferung des gemäß dem Anschlag erhobenen Geldes auf 23 April nach Nürnberg, und Abordnung eines ihrer Rathsfreunde ebendorthin. 1428 Merz 5 Nürnberg.

An Straßburg: S aus Straßb. St.A. AA 1421-1430 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. An Basel: B coll. Basel St.A. St. 75 nr. 9 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. Adresse Den ersamen und weisen uns besunder lieben burgermeistern und rate der stat zu Basel debet.

An Ulm und die mit ihm verbündeten Schwäbischen Städte : U coll. München R.A. Nördlinger Akten des Schwäbischen Städtebundes vom Jahre 1428 nr. 4 blau cop. ch. mit Schnitten, übersandt von Ulm in einem Schreiben derselben Stadt an Nördlingen 1428 Merz 14 (in München a. a. O. nr. 1 blau; auszugsweise in unserer nt. 6). In unserer Vorlage steht oben Den ersamen fúrsichtigen und wisen uns besunder lieben dem rate ze Ulme und allen andern stetten in Swaben die mit in in 25 ainungen sind; links davon Suprascripcio.

Von gotes gnaden Fridrich marggraff zu Brandeburg etc. Johans pfalzgrave bei Rein etc. und ander unser hern der kürfursten rete als wir itzunt zu Nuremberg bei ein gewesen sein etc.

Unseren gruß zuvor.

ersamen weisen lieben besunderen. als euch wol wissen

30 lich ist wie nechst zu Franckfurt durch der ganzen cristenheit willen ein begriff gescheen

a) U istz.

1

Vgl. nr. 111a und Einleitung sub A.

2 Ist die Landfriedens-Vereinigung Fränkischer Fürsten Herren und Städte, von der in RTA. S 35 häufig die Rede ist.

3 Die Bürgermeisterperiode (frag), der unser art. 2 angehört, ist die erste des Rechnungsjahres 1428-29, also ist die vordere frag die letzte des vorhergehenden; sie umfaßte die Zeit vom 25 Febr. 40 bis 16 Merz 1428 (vgl. Jahresreg. 2 f. 359b und 381b).

Die fünfe sind die Deputierten des Rathes, in deren Gegenwart von den Losungern auf dem Rathhaus (hie oben) über den Stadthaushalt Rech45 nung abzulegen war, und welche für ihre Mühe mit einem Weingeschenk bedacht wurden. Statt der 5 fungieren auch 7, vgl. Hegel in St.-Chron. 1, 277.

Deutsche Reichstags-Akten IX.

5 Auch Frankfurt erhielt ein solches Schreiben (vgl. nr. 126); ebenso Speier und Worms (vgl. nr. 209 nt. zu art. 136).

6 Der Brief an Ulm etc. traf in Ulm nicht vor dem 14 Merz ein, denn von diesem Tage (So. Lätare) ist ein Einladungsschreiben der genannten Stadt an Nördlingen zu einem Städtetag in Ulm auf 23 Merz (Aftermontag n. Judica) datiert, welches erst in einer Nachschrift meldet: nachdem als dis manbriefe geschriben wurden, kam uns ain briefe von den durchlúchtigen fúrsten etc.; dieser brief ist eben obenstehende nr. 113. Das erwähnte Einladungsschreiben (in München vgl. Quellenangabe U or. ch. lit. cl.) hatte schon vor der Ankunft unserer nr. 113 die Ausführung der Reichskriegssteuerbeschlüsse auf die Tagesordnung der ebenberührten Versammlung von Städteboten Merz

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Mre. 5

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a

1428 und ein anslag beslossen ist wider die ungleubigen ketzer zu Beheim auf solich meinung das durch alle cristenmenschen solichen ungleubigen zu widersteen ein hilf gescheen und gelt eingevordert und gen Nurembergk geantwort solt werden nach inhalt desselben anslags, also würden wir von unsern hern und mitkürfursten bescheiden her gen NuremFbr. 29 berg zu kummen auf den sontag reminiscere nechstvergangen das wir auch getan, 5 und nimand vernummen haben der von ewern wegen dagewesen sei, des wir doch nicht gehofft hetten. wie darumb, so biten und ermanen wir euch anzusehen und zu be trachten die ganzen cristenheit, auch unsern gnedigen herren den Römischen etc. kônik, und sunderlich, wo ein widerstande von euch in den sachen wurde, was übels in kurzen künftigen zeiten davon kummen und ensten möchte. und wollet solich gelt, als wir 10 nicht zweifeln das in ewern steten am Rein nů ganz einbracht sei, mit einem ewers rates bestellen gen Nurembergk zu kommen nach inhalt des anslags. und das auch Apr. 23 derselbe ewers rates auf sant Jorgen tag nach osteren schirst zu Nuremberg bei uns und unsern herren den kurfürsten oder iren reten und freunden sei, zu vernemen und mitzuraten wie es mit solichem gelte bestellet und nach dem besten gehandelt werde. 15 sunderlich irf wollet euch auch mit den andern steten am Reing underreden und eins werden einen redlichen man darzu zu schicken, das der zu einer iglichen zeit zu Nuremberg sei, als danne der anslag inhelte. und wir getrawen euch sunderlich wol, ir beweißt euch willig und last euch vinden als die die solich loblich besließung fürderen, als wir desh on zweifel sein, das der bruch an euch nicht werde. das wollen wir und unser 20 hern gern gen euch verschulden und danken. geben zu Nuremberg am freitag vor Mrs. 5 dem sontag oculi anno domini etc. vicesimo octavo.

1428

[in verso] Den ersamen und weisen uns besunder lieben

burgermeistern und rate der stat zu Straßburg debet.

е

a) BU sulchem unglawben. b) U entstan. c) S in Rasur wo Swaben noch ziemlich deutlich zu erkennen ist, auch am verändert aus in; U in Swaben; B in ewerr stat stutt in ew. st. a. R. d) S einer durch falschen Abkürzungshaken. e) U tag schierist nach östern. f) BU so. g) U in Swaben statt am R. h) 8 korrigiert

aus das.

25

23 gesetzt, und zwar mit folgenden Worten: Als uns denne zů der nächst vergangen mannung ouch empfolhen ward umb daz stuke in der manung ouch zu berúren als von des anschlags wegen zů Frankfurt nåchste beschehen wider den ungloben zů Beheim, ob wir stette uns darzů mit uns selb und den unsern darzů richten und schiken wolten daz gelte nach dem anschlage ze nemen, und uns selb dannocht ze beheben unz daz man besåhe wie sich ander lúte damit halten wolten, darumb daz ieman ursache haben möchte darumb oder

deßhalb in dehain wise wider uns ze procedieren
ald ichtzit gen uns darinne zů unrät fürzenem- 30
men etc, wan nu die zite daher gått, und wir ouch
vernemen daz sich etlich stette usserhalb unser
ainung darzů gerichtet haben und daz gelte nach
dem anschlage also nemen und ufheben wöllen,
umb daz empfelhent iuwer bottschaft ouch iuwer 35
mainung mit vollem gewalte daz ieczo auch uß-
zerichten, daz ichtzit darinne versumet werde.
Gemäß nr. 76 art. 25.

1

5

Mrz. 5]

114. Kurf. Friedrich I von Brandenburg an verschiedene Reichsstände, schreibt, wegen [1428 ungenügenden Erfolges des auf 29 Febr. gehaltenen Nürnberger Tages, einen neuen Tag aus auf 23 April, wohin auch das Anschlagsgeld geschickt werden soll. [1428 Merz 5 Nürnberg '.]

An Köln und an Erfurt [einzeln]: aus Nürnbg. Kreisarch. Ansb. Kriegssachen 1 nr. 31 conc. chart. coaev. Nach gerne danken in Alinea die Worte: Also sal man schriben gein Collen und Erffurt.

An Salzburg. Für das Schreiben an Salzburg ist 1. c. nach der Notiz also sal man Erffurt in Alinea die Anweisung gegeben: Item, wievil sie des gesampnet hetdin, alher gein Nurem10 berg durch ire treffinliche botschaft zů empieten, sal man schriben gein Salczburg.

15

An nichtgen. Bischöfe. Zu dem Schreiben an Bischöfe liegt l. c. nach der Anweisung für den Brief an Salzburg in Alinea folgender Vermerk vor: Item in simili forma episcopis, si neccessarium fuerit, mutatis mutandis, sicud scitis.

Fridericus marchio.

Unsern grus zuvor. erhaftegen weisen lieben besundern frunde.

wie nå der anslag nehist zů Franckfurd durch unsern hern den cardinal von Engilland des richs kúrfursten fursten hern stete und botschafte die aldar geschicket waren beslossin ist, zwifilen wir nicht, ir habt das wol behaldin. und wanne nå sulcher anslag berürt das unsere hern mitkurfursten und auch stette ire frunt und rete uf den suntag reminiscere Fbr. 29 20 nehestvergangen zů Nuremberg habin sullen, im maẞin als das der anslag uẞwiset *, darumb danne wir sunderlich durch derselbin unser hern mitkurfursten befelhnis mit iren frunden zu Nuremberg gewest sin und den tag gehaldin und doch die sach villicht umbe kurze willen nicht nach nodtorft bestalt gefunden habin, mit namen so das gelt nicht gar gevallin und nach lúte des anslages gein Nuremberg geschicket wurden ist: 25 umbe deswillen habin wir einen andern tag uf sent Jurgen tag schirstkumftigen ange- Apr. 23 fangen, uf den tag auch das gelt sal gevallen und nach inhalt des anslages uẞgegebin werdin. darumbe irmanen und bitten wir uch mit ganzim fliese, ir wollet, was geldis bie uch gefallin und colligirt were nach maßen als danne derselbe egerurte anslag besaget, uf sent Jurgen tag egenant gein Nuremberg schicken unverzogenlichin und darinne Apr. 23 30 nicht sumen, uf das das man soldener und was nodtorftig were mit sulichim gelde bestellin moge nach inhalt des anslages, und darinne an uch nicht bruchs werdin lassin der cristenheit gros schedelich werdin mochte. des getruwen wir uch und wollin uch des gerne danken.

35

a) Vorl. add. der.

1 Ein Ausschreiben ganz verwandten Inhalts ist unsere nr. 113. Wir geben daher vorliegendem undatiertem Stück am besten das Datum dieser nr., nämlich 5 Merz.

2

nr. 76 art. 25.

c. Mrz.

5]

[1428 115. Artikel, von Kurf. Friedrich I von Brandenburg Pfalzgraf Johann und kurfürstlichen Räthen berathen und von den andern Kurfürsten zu prüfen, betreffend: eine Versammlung die zu Nürnberg 23 April stattfinden solle, Anwerbung von Söldnern, militärische Besetzung der Böhmischen Grenze, den obersten Hauptmann und die beiden Hauptleute, vierteljährliche Konferenz des obersten Hauptmanns mit der 5 Kurfürsten und Städte Räthen zu Nürnberg. [1428 c. Merz 5 Nürnberg 1.]

Aus Eberhard Windeck Leben K. Sigmunds. Herr Direktor Dr. Schmidt in Halberstadt hat uns den von ihm hergestellten Text aus der von ihm zu erwartenden Ausgabe Windecks mitgetheilt.

Gedruckt bei Mencken SS. rerum Germanicarum 1 col. 1224-1226 cap. 172.

Es ist gerotslaget durch die hochgeborn fursten herren Friderich margroff zu Brandenburg etc. und herzog Johan von Peiern und der kurfursten rette uf der andern kurfursten verbesserunge und wolgefallen also hernoch geschriben stot.

[1] Zu dem ersten das unser herrn die kurfursten alle ir treffenlich rete und botApr. 23 schaft uf den schirstkunftigen sand Jorgen tag zu Nurenberg haben sullent.

[2] Item das uf dieselbe zit alle bischof provincien und lande die denne der anslag ouch besaget, und die 3 stete Colle Salzburg und Preßlaw 2 ouch ir treffeliche botschaft do haben sullent, und mit namen sagen sullent wievil in ieglicher stat des geldes gefallen sie, und das das denn geantwurt wurde also der anslag uẞwiset.

[3] Item wer denn solt nemen ritter und volk furen wolte, das der uf den egenanten tag 3 ouch zu Nurenberg sie, mit macht darnoch gericht das er mit siner geselleschaft antreden solte, so das hernoch von den soldenern geschriben stot.

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[4] Item versehen und rat bestellen, das sollich gelt in allen termenien bistum und provincien stetten und gebieten, wie denn der anslag zu Frankfurt begriffen inhelt, uf Apr. 23 die egenante zit mit namen uf sant Jorgen tag ouch gon Nurenberg geantwurtet und 25 geschicket werde unverzogenlichen.

man soldener gewinnen und versolden in [5] zu dem ersten das man uf ie einen

[5] Item uf sollich geschriben gelt sol mossen also denn hernoch geschriben stot: gewapenten wolgezugten mit pferde und mit harnasch alle monet geben sol 8 rinisch

a) om. W.

30

1 Das Stück ist nicht datiert, aber art. 2 und 4 geben sofort Anhaltspunkte zu seiner Bestimmung. Sie versetzen den Leser in eine Zeit, in welcher man über den Erfolg einer durch einen Anschlag angeordneten allgemeinen Geldbesteuerung noch gar nichts wußte. Der Anschlag ist das Frankfurter Geldsteuergesetz vom 2 Dez. 1427: dafür spricht ganz abgesehen davon daß aus der hier allein in Frage kommenden Periode kein anderes Alle umfassendes Geldsteuergesetz bekannt ist schon die Erwähnung der Legstätten in art. 2. Über das Jahr 1428 kann aber nicht hinausgegangen werden, denn 1429 und später war es nicht mehr nöthig von allen Seiten Angaben über die Höhe der eingegangenen Steuerbeiträge zu sammeln, da im Laufe des Jahres 1428 wenigstens ein Theil dieser Gelder an die Centralkasse in Nürnberg abgeliefert wurde. Bleibt somit 1428,

so kann doch nur an einen der ersten Monate
dieses Jahres gedacht werden, da in art. 1 eine
Zusammenkunft auf 23 April in Vorschlag ge-
bracht wird. Vergleicht man nun die in der
Überschrift von nr. 113 genannten Persönlichkeiten 35
mit denjenigen welche der erste Satz unseres Stückes
aufführt, so sieht man daß es dieselben sind; ihre
Anwesenheit in Nürnberg gerade Febr. bis Merz
(und nicht früher) ist auch dem Nürnberger
Schenkbuch, 8. nr. 112, zu entnehmen. Wir gehen 40
daher wol nicht irre wenn wir obige Artikel da-
tieren: 1428 c. Merz 5 Nürnberg, und zu den
Akten der Versammlung stellen, welche gemäß art.
25 des Frankfurter Anschlages 1428 Febr. 29 in
Nürnberg tagte.

2 Warum nicht auch Erfurt, das doch auch Legstätte war?

3

April 23, s. art. 1.

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