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[1428 118. Verzeichnis von wem und wieviel Hussitensteuer, und von wem nichts die Sechse der Legstätte Salzburg eingenommen haben. [1428 ad Merz 27 o. 0.1.]

ad Mrz, 27]

Aus Nürnb. Kreisarch. Ansb. Kriegssachen 1 nr. 234 grün cop. ch. coaev., loses Folio-
blatt, Beischluß zu unserer nr. 119, wie aus den Versendungsschnitten zu ersehen ist.
In Kernden nehent und Beyern ist über dem ersten e, in herscheften über dem zweiten
e ein dem e ähnliches Vokalzeichen, welches wir in a auflösten.
Erwähnt bei v. Bezold l. c. 2, 151 nt. 5 ebendaher.

Vermerkt wievil geltes an der Hussen-stewr etc. den sechsen, SO ze Salczburg darzů geseczt sind, geantwurt worden ist:

[1] Von erst aws dem lande Steyr, das herzog Fridreich von Oesterreich zugehöret,

[2] Von den Juden aws demselben lande ist nichts geantwurt warden.

[3] Item aws dem bistumb Seckaw, das auch in dem land Steyr ligt,

[4] Aws des von Salczburg land das gevallen und ganz einbracht ist bringet

[5] Item von den Juden aws des von Salczburg land, der når funf wirtleŵte sind,

[6] Item aws des von Salczburg steten und gebieten in Steyr und Kernden gelegen

10

dnr. libr. 1100 dnr. 22 flor. 1612.

dnr. libr. 682 dnr. 74.

dnr. libr. 2622 dnr. 25 flor. 320
flor. renen. 14.

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dnr. libr. 543 dnr. sol. 4 flor. 490
dnr. 21.
Summa 4948 lb. dn.

Summa an gold 2489 gulden".

[7] Die obgeschriben sumen geltes sind all gevallen under seiten des gepirgs, aus genomen ain klain tail das von etlichen pfarren 3, die in ainer nêhent als bei ainer zwain und drein meilen von dem gepirg in des von Salczburg gebiete gevallen ist, und was auch darunder von der stat Müldorf bracht ist.

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[8] Item aws Bryxener bistumb, das in herzog Fridreichs von Oesterreich land 30 ligt, ist nichts gen Salczburg geantwurt.

[9] Item aws herzog Albrechten von Oesterreich lande, aws herzog Ludweigs, und herzog Heinreichs von Beyern landen ist auch nichts gen Salczburg geantwurtet 5. [10] Item aws der grafen von Gorcz und von Cili herschêften und gebieten ist auch nichts gen Salczburg geantwurtet 6.

5

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5

10

Mrz. 27

119. Friedrich von Parsperg Stiftsdechant zu Regensburg an Mf. Friedrich von Branden- 1428 burg, berichtet von seiner Sendung nach Salzburg in Angelegenheit der Geldsteuer und von der Erklärung welche auf sein Anbringen der Erzbischof abgegeben. 1428 Merz 27 Regensburg.

a

1

Aus Nürnbg. Kreisarch. Ansb. Kriegssachen 1 nr. 41 grün or. ch. lit. cl. c. sig. in verso
impr. del.; die defekten Stellen sind von uns in Kursive ergänzt. Auf der Rückseite
die gleichzeitige Kanzleinotiz Herr Fridrich des Parspergers brif, und des bischofs
von Salczburg zedel von Hussengeltz wegen darinnen von [?].
Erwähnt bei v. Bezold 2, 151 nt. 3 ebendaher.

Hochgeborner fürst genadiger lieber herre. ich laß ewer genad wissen, daz ich bei meinem genådigen herren von Salczeburg pin gewesen, und im erzelt ewer grozz måe arbait und kost die ewer genad von der haupmanschaft hat von ordenung meiner genedigen herren der chürfursten und anderr der samung der heiligen christenhait zu hilf und sterchkung, und nach vil erzelung umb gotz lob notdurft der heiligen christen15 hait und rechtem kristenlichem gelauben sterkung und merung willen begert von ewern wegen und der fürsten und aller samung etc. daz gelt als dann in seinem bistumb angefangen ist, waz des sei, gein Nürenberg hinder die sechs zu legen und daz ander in chûrz einzupringen und auch dar zu senden wider die Hussen der heiligen christenhait mit wissenlichem nucz anzulegen. wo des nicht geschicht, so mug daraus ersten 20 daz hinnach hart zu widerpringen sei, als daz ewerr gnaden prief trefflich ausweiset. auch, genadiger her, han ich im in gehaim erzelt die enphelnuß, und den anfanchk desselben priff der darauf lautet gelesen. dann, genadiger hochgeporner fürst und her sein genad hat mir antwort gegeben auf einen prief, den im ewer genad gesent sol haben (des abgeschrift hie verslossen ist 2): waz des geltz werd in dem pirge und hin25 fürbaz, daz süll gein Osterrich gevallen; waz aber vor dem pirge, gein Nurenberg. nu maint sein genad, daz desselben gar wenig sei, wann waz in meins genadigen herren herzog Henrich und auch in herzog Albrechtz von Osterich land gevallen sei, daz sei im nit geantwort, wiewol er das oft erfordert hab. sunder hab mein herr herzog Henrich zuletzsten geantwort, er durf im nimmer darumb schreiben, er well ewer gnäd 30 darumb woll underrichten. und hebet daz pirge zu Salczepurg und villeicht noch paz hinvor an, als ewr gnad an der zedel aller einnemung hie-in verslossen wol sehen wirt. auch, genadiger her, so hab er ewern genaden briff copi hie begriffen herzog Albrechten und herzog Fridrich von Osterrich zugesantt und domit sein gelt zu im pracht, in massen daz es seinem vettern herzog Albrecht zu ståten chomen sull. dem 35 hab er auch daz zugepoten. der main, im sull noch mer geltz auz Oberlant hinab gesant werden nach ausweisung des anslags. auch, genadiger herr, so hat er mir geantwurt, im sei auz dez von Gorcz noch von Cili land nicht worden 6. dez briff ab

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a) In der Vorlage ist hier eine defekte Stelle; sichtbar ist noch ange und dann eine Schleife nach unten, welche ru dem dritten oder vierten auf e folgenden Buchstaben gehört, auch von dem unmittelbar auf e folgenden Buchstaben ist noch ein Rest vorhanden, der allerdings so unbedeutend ist daß man nichts aus ihm machen kann; wäre die Schleife nicht, so möchte man angefallen lesen.

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Mrz. 27

a a

1428 geschrift ich im lassen han. und spricht, er well von stund seinen fleis zu im thân. auch ist im nichtz gevallen von dem pistumb zu Brixen', und von den Juden herzog Fridrich von Osterrich in Steir 2, daz er allez groß schätzt. herumb allez, genadiger herr, pitt er ewer gnad im in ubel daz nicht aufzunemen, wann er ie seinen nucz darinne nicht suchen welle noch im daz gelt behalten, dann daz ewr gnad ein austragen 5 mit dem von Osterrich tân, so well er es mit dem gelt nit saumen, domit daz es der heiligen christenhait am nüczlichistem angelegt werd. datum zu Regenspurg an sand Miz. 27 Ruprecht tag anno etc. 28.

1428

[in verso] Dem hochgebornen fürsten und herren herren markgraff Fridreichen marggraven zu Brandburg des heiligen richs chamerer und burggraven zu Nurennberg etc.

Ewerr genaden diemütiger caplan Fridrich von
Parsperg techant des stiftes zu Regenspurg.

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1428 120. Herzog Ludwig VII der Bärtige von Baiern an Erzb. Eberhard IV von SalzApr. 13 burg, betr. spezielle Beschützung von Niederbaiern, mit Beziehung auf den Frank- 15 furter Anschlag nr. 76 und die Zusage der Kurfürsten zu Nürnberg. 1428 April 13 Straubing 3.

Aus Nürnb. Kreisarch. Ansb. Kriegssachen 1 nr. 46 grün or. chart. lit. cl. c. sig. in verso
impr. Auf der Rückseite gleichzeitige Kanzleinotiz Herzog Ludwigs von Ingelstat.
Darunter von anderer zeitgenössischer Hand ist verzeichent.

Erwähnt bei v. Bezold l. c. 2, 145 nt. 1 und 152 nt. 4 ebendaher, und wol auch in
Würdinger Kriegsgesch. 1, 170 nt. 4 ohne Quellenangabe benützt.

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20

Hochwirdiger in got, sûnder lieber herr und frewnt. als ir uns ietzo geschriben habt von wegen des anslags so die kürfürsten zu Frannckfurt dem kristenlichen gelawben zw rettung gemacht haben etc., tůn wir ew zu wissen, das solich hulf wider die unge- 25 lawbigen unserm land hie zu Nidern-Beyrn allernotdürftigist ist und die Hussen das taglich swarklich beschedigen mit mordrei rawb prant und ander unkristenlicher sach. darumb auch die landschaft nachst ir botschaft bei den kürfürsten zw Nurnberg gehebt hat und si umb hilf angeruft und gebeten. die habend in zugesagt, das si dem land zu hilf fünfhundert pfårt an die gemerk desselben landes wider die Hussen legen wellen. se beschicht das, so wellen wir denselben sôlich gelt in ewerm bistůmb und anderswo, so in unserem land gevellet, unserem land zu hilf als ein kristenlicher fürst schaffen zu geben. und ist uns nicht füglich das wir gelt auß unserem land lassen antwurten und unser land unbeschirmt beleib, wann es villeicht an ander gewendet und keret möcht werden, damit es unserem land nicht zu ståten chôme, das unserer will nicht ist. haben auch die pfarrer in unserem land und ewerm bistumb bei dem pann das gelt wider die Hussen zu geben geboten. daran uns doch ungûtlich beschiecht, wann doch

es 35

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Apr. 13

die kûrfürsten also zu Frannckfurt in irem anslag davon nicht geschaiden sein, als uns 1428 zugeschriben ist. und wollden gern wissen ob ir es also mit in geschaft hietet oder ob si es von in selben geton hetten. datum Strawbing an eritag nach quasimodogeniti anno etc. 28°.

[in verso] Dem hochwirdigen in got und besundern lieben herrn und frewnt herrn Eberhartten erzbischof zu Saltzburg und legaten des stůls zw Rôm etc.

Ludwig von gotes genaden pfalzgraf bei Rein herzoge in Beyren und graf zw Mortani etc.

1428

Apr. 13

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121. Straßburg an Kurf. Friedrich I von Brandenburg und Pfalzgr. Johann von Neu- 1428 markt: die Stadt hat zwar den Kurfürsten gesandtschaftlich [zu Heidelberg auf Apr. 30 30 Dez. 1427] zugesagt den Geldanschlag auszuführen und darnach die nöthigen Maßregeln getroffen, will aber erst dann das Geld liefern wenn die benachbarten Reichsstände das auch thun. 1428 April 30 Straßburg.

Aus Nürnb. Kreisarch. Ansbacher Kriegssachen fasc. 1 nr. 57 grün or. mb. lit. cl. c. sig.
in verso impr. abraso. Auf der Rückseite die gleichzeitige Kanzleinotiz Traßburg [sic]
ist verzeichent.

Den durchlúhtigen hochgebornen fürsten und herren herren Fridrich marggraven zů Brandenburg und burggraven zů Nürenberg etc. und herren Johannsen pfalzgraven bi Ryne und herzogen in Peyern unsern gnedigen herren enbieten wir Hanns Elnhart 20 der meister und der rat zů Straßburg unsern undertenigen willigen dienst. gnedigen herren. als uwer fürstliche gnode und auch ander unser gnedigen herren der kurfursten rete uns uf fritag vor dem sunnentage oculi nehstvergangen haben tůn schriben 3 Mrz. 5 als von des anslags wegen so von unsern gnedigen herren den kurfürsten wider die ungloubigen ketzer zů Beheim angeslagen ist von dez geltz wegen inezůvordern und 25 gen Nurenberg zů antwurten, und uwer gnade von andern unsern gnedigen herren den kurfürsten darumb gen Nürenberg bescheiden sien zů komen uf den sunnentag reminis- For. 29 cere nehstvergangen, das ir ouch geton und nieman vernomen haben der von unsern wegen daselbs gewesen si, darumb uwer fürstliche gnode uns gebetten und ermanet hett daz wir sollich gelt das bi uns inebroht si mit eime unsers rotes bestellen wöllent gen 30 Nürenberg zů komen und das derselbe uf sant Georii tag bi uch und unsern gnedigen Apr. 23 herren den kurfursten oder iren reten gewesen sin solte zů vernemen und zů raten wie es mit sollichem gelte bestellet und noch dem besten gehandelt wurde, als dann uwer furstlichen gnoden brief uns gesant daz eigentlicher inhaltet: gnedigen herren, bitten wir uwer gnode zů wissen, als unser erbere botschaften unsern gnedigen herren den 35 kurfürsten von unsern wegen zůgeseit haben den sachen und anslage so verre uns daz berûren ist nochzůgonde, das wir da die unsern darzů geordent haben sollich gelt ufzuheben und inzůbringen und auch den unsern verkúndet das zů gebende, danne wir sollichen loblichen anslag ungerne hindern woltent. wir haben aber noch nit verstanden daz fürsten herren und stett oder pfaffheit umb uns gelegen ires ufgehabenen geltz oder

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Apr. 30

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1428 botschaft útzit gen Nürenberg geschicket haben. darumb wir auch verzogen haben. und hettent wir vernomen das man sollichem anslage nochgangen were, als wir danne verstanden haben das man dem nochgangen sin solte, da solte kein sumen an uns sin gewesen. und wann wir noch hútbitag erfindent das man dem nochgon wolte, was wir danne darinne tůn söllent, wöllent wir getruwelich und gerne tůn, noch dem und unser erbere botschaft das zugeseit hat. und bitten uwer fürstliche gnode dis gnediclich von uns ufzůnemen. dann waran wir der heiligen kristenheit unserm allergnedigesten herren dem Römschen kunge unsern gnedigen herren den kurfürsten und auch uwern gnoden zů dienste und willen geston kunden oder möhtent, werent wir allezit willig als gar billich ist. und uwer fürstlich gnode gebiete auch zů uns. datum vigilia beatorum 10 Apr. 30 Philippi et Jacobi apostolorum anno etc. 28°.

1428

c. Mrɛ.

[in verso] Den durchlúchtigen hochgebornen fúrsten und herren herren Fridrich marggraven zů Brandenburg und burggraven zů Nürenberg etc. und hern Johannsen pfalzgraven bi Ryne und herzog in Peyern etc. unsern gnedigen herren.

B. Kurfürstentag zu Koblenz 1428 c. Merz 15 nr. 122.

[1428 122. Bestimmungen über die Einlieferung der in den Bezirken gen. Rheinischer Kurfürsten erhobenen Reichskriegssteuer an die Centralkasse in Nürnberg. c. Merz 15] Koblenz 1.

15]

[1428

Aus Windeck hist. Sigismundi, ungedruckt, gefällige Mittheilung des Herrn Gymnasialdirektors Dr. Schmidt in Halberstadt aus der von ihm zu erwartenden Ausgabe des Windeck. Das Stück folgt in der Vorlage unmittelbar auf unsere nr. 115.

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20

Item also sollich rotslagunge 2 geschehen was, also brachtent sie es an die andern kurfursten. die quament zusamen zu Kobelentz und bessertent das vorgeschriben rot- 25 slagen wie man sollich gelt, das von der Hussen wegen ufgehaben was, bringen antwurten und domit tun solte, also hernoch geschriben stot:

[1] Min herren von Mentz Trier und des pfalzgroffen frunde hant alhie zu Kobelentz fur das beste beslossen, das unser egenanten herren das Hussen-gelt, das in ir ieglichem lande ufgehaben ist, gon Nurenberg schicken sullent also das es do sie uf 30 Apr. 23 sant Jorgen tag.

[2] Item das unser egenante herren von Mentz und von Trier das obgenante gelt, Apr. 18 das in iren landen ufgehaben wurt, zu Heidelberg haben uf den suntag nechst vor sant Jorgen tag zu nacht.

[3] Item das unser egenante herren von Mentz Trier und der pfalzgroff doselbes 35 haben 12 gewapenter, die mit dem gelt von dannen ritten und gon Nurenberg geleiten.

[4] Item der egenanten herren frunde, die sollich gelt gon Nurenberg bringen, die sullent ir ieglicher sines herren gelt bi in in iren henden halten zu Nurenberg, und das nita ubergeben alsolange bitz das der obgenanten unser herren frunde gemeinlich ein- 40 trechtig wurden wie man mit dem gelt tun solte. mit dem gelt tun solte. und ir ains herren frunde sullent

a) Vorl. add. zu.

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1 Vom Datum handelt unsere Einleitung.

2

nr. 115; vgl. Quellenangabe zu nr. 122. 3 S. nr. 115,

4 Die Worte item also sollich tun solte sind gedruckt bei Mencken a. a. O. 1226.

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