Imágenes de páginas
PDF
EPUB

10

15

B. Gesandtschaftsberichte und andere Briefe nr. 277-285.

Okt. 8

277. Genannte zwei Straßburger Gesandte an ihren gen. Ammeister: der König hat 1429 alle Städte zu sich berufen gleich Straßburg, er hatte mit uns eine ernstliche Unterredung über das Verhältnis der Städte zu den Kurfürsten und zu ihm sowie über seinen Plan an den Rhein zu kommen und mit den Ständen durch Behandlung der Angelegenheit der Westfälischen Gerichte und des Nürnberger Landgerichts und der den Städten von den Fürsten vorgelegten Punkte darauf hinzuwirken daß Friede und Gnade werde um freie Hand gegen die Hussiten zu bekommen; wir wollen vollends dableiben und wünschen Nachricht was die Stadt dem König antworten wird auf dessen Schreiben nr. 275 und in Betreff seiner mündlichen Anfrage wieweit er auf die Städte zählen könne, es scheine sich darum zu handeln daß die Fürsten ihn nicht an sich ziehen wider die Städte. 1429 Okt. 8 Wien.

S aus Straßb. St.A. AA corresp. polit. 1421-1430 or. ch. lit. clausa c. sig. in verso impr.; dz und wz wurde ohne weitere Bemerkung im Druck widergegeben durch daz und waz; die Diphthongierung des u wurde überall mit ů bezeichnet, auch wo im Original å gelesen werden konnte.

Ersamer fúrsihthiger und wiser lieber here. wir enbietent úch unsern gewilligen dienst bevor. lieber her. älso wir úch nehest mit Heinrich Mörsberg geschriben hant wie daz uns unser allergnedigister her der kúnig etc. ein usrihthung hette ge20 heissen dûn und in die kanzelie gewiset, wenne wir do gefertiget wurdent so wöltent wir mit der gottez hilfe zů úch hein kumen so wir erst môhthent und mit uns bringen solichs so uns den gefölgen möhth etc., und úch öch schihthent solich briefe úch und andern stetten sagende dorinne ir wol vernumen múgent haben unsers heren dez kúniges meinung etc.: lieber her, älso lont wir úch wissen, daz unser her der kúnig 25 allen stetten geschriben het bi ime zů sinde in der mosse und er úch och geschriben het. und älso wir in der kanzelie uẞgeriht worden sint, do sint wir gangen zu unserm heren dem kúnig und hant von sinen gnoden urlob genomen und ime die stat von Stroßburg enpfolhen mit so vil worten älso denne dozů gebúrt noch dem besten und wir uns verstundent. lieber her. also het unser her der kúnig angefangen und ein 30 ernstlich rede mit uns gedon uf einen semlichen sin: daz er ein sunder zůsehen zů den stetten habe und besunder zu uns von Stroßburg; und habe allen stetten zu einer zit geschriben, ob er einen ganzen trost zů innen haben múge und waz er sich zů innen versehen súlle, daz sú ime daz zů wissen tettent 2; älso sie ime zů der zit noch hútte bi tage dorumb nie kein volle antwurt worden, dazd er sich doch zů innen nút ver35 sehen hette noch dem und er sich alle zit gegen innen gehälten hette; wie dem nu allen wer', so bette er uns ernstlich mit flisse, daz wir úch zů wissen dettent, daz ir nút enliessent ir schihthent uwer botschaft zů ime noch dem und er úch geschriben hette, und liessent soliche búntnis so unser heren die korfúrsten mit úch geret hettent underwegen, denne er wer' der der daz höbt wer' und die korfürsten die gelider;

40

a) S messe? Sinn natürlich mosse. b) S bis. c) S noch getilgt gleichzeitig. d) S dz, hier für dez?

[merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small]

Okt. 8

a

1

1429 und môhth er trostung von den stetten gehabt han, so wölte er in disem winter uf den Rin sin und daz und anders versehen han mit uwer hilfe; also habent ime die fúrsten geschriben 1 zů ime gon Wien zů kumen, noch dem und er úch denne geschriben het; und sig es sache daz ime ein entwurt von den stetten werde, daz er von in vertröstet werde und daz er sich wol uf sú gelossen múge, so welle er ieczendan 5 von dem dage zů Wien mit den fürsten und der stette botten uf den Rin und underston von der heimelichen geriht 2 wegen von dez gerihtz von Nürenberg wegen und von der punte wegen die die fürsten an úch broht hant, noch uwerm rot dozů zů tůn daz durch solichs fride und gnode uferston súlle, daz die Hussen dornoch wol zů stroffen und von ir irrung broht werdent. lieber her. älso sint wir mit enander zů 10 rot worden und habent bedoht daz uwer wisheit unserm allergnedigisten heren dem kúnig solich sin ernstlich bette nút verzihe und ime uwer botten schihthent. und habent och betrahthet solich undruwe so iecz uf der strossen ist und sunderlichin h solich vigentschaft so wir iecz zů Swoben hant 3, und habent besorget daz ir uns uwer botschaft engegen schihthent und uns enpfúlhent dez dages also zu warten. und hette 15 ie einer gerne gesehen daz der i ander dez dages gewartet hette und er hein geritten wer', dez wir aber nút in eis kumen kunnent. und sint älso in druwen, wiewol uns das nút wol kumet, bi enander zů Wien bliben. und meinent dez dages uf uwer ferbessern do zů warten 4. und bittent úch daz in dem besten und in druwen von uns ufzůnemen, dorin wir daz öch gedon han. wolte aber úch oder ander unser heren 20 und gåten frúnd bedunken daz wir solichs unbillich geton hettent, wiewol wir es denne in druwen und noch dem besten älso wir uns verstont gedon hant, so wöltent wir gerne solichen kosten, und sich in der zit verliefe, uf uns lossen gon. und schickent úch solich briefe und gnode mit Zincken uwerm diener, so wir erworben hant und uns gefölgen möhthent etc.: item zům ersten schickent wir úch einen brief mit unsers heren 25 dez kúniges magestat ingesigel besigelt unsern heren von Stroßburg andreffen. item und schickent úch ein abegeschrift uß dem registerbůch 5 in welcher mos unser her der kúnig dem bischofe den zol und anders verschriben het älso der bischof meinete; unser her der kúnig meinet aber daz er ime nút nuwes dorinne verschriben habe. item und schickent úch einen brief mit unsers heren dez kúniges anhangenden ingesigel be- 30 sigelt in welcher mosse unser her der kúnig dez marggrofen sach und uwer mime heren von Spire enpfolhen het in sime namen; denne er unserm heilgen vatter dem bobest in der noch in ander sach nút schriben wolte 6. ist úch daz älso ufzunemen,

a) S bis. b) S scheint stten. c) S sic, wol nicht dem zu emendieren. d) S werden. e) S sette. f) S puncte? heißt puntte deutlich. g) S bdoht. h) S sunderlin. i) om. S. k) der Dialekt wirft das ʼn ab. 1) hier und in 35 dem folgenden uß ist zu lesen B oder das lange s mit der Abkürzung? Sinn jedenfalls B.

1 Die briefliche Ankündigung des Kurf. von Mainz, daß er sich mit Kurfürsten und kurfürstlichen Räthen um 1 Nov. in Wien einfinden wolle, wird erwähnt in nr. 275 und 276.

Die durch die Straßburger Gesandtschaft hier in nr. 277 übermittelten Eröffnungen des Königs in Betreff des Gerichtswesens und Hussitenkriegs können immerhin die Veranlassung gegeben haben zur Abfassung der bei Schilter instit. jur. publ. 2, 88-89, Datt de pace publ. 166a-166b, Neue Sammlung der Reichsabschiede 1, 123 §. 49-54 und 1, 135 §. 53-58 gedruckten [Straßburger] Gesandtschaftsinstruktion. Über dieses undatierte Stück wissen wir nichts weiter zu sagen als was

[blocks in formation]

a

Okt. 8

so múgent ir den brief důn antwurten; ist daz nút, so lont es underwegen. item und 1429 schickent úch einen brief mit unsers heren dez kúniges ufgedrucketen ingesigel juncher Ludewig von Liehthenberg andreffen. item und schickent úch von der richstette wegen zwene briefe, einen an den bischof, den andern an herzog Steffan. und schickent úch 5 einen brief, hört Adam Bock zů. nút bessers noch mer kunde uns zů diser zit gefölgen, daz wir úch ob got wil wol erzalen súllent so uns got hein gehilfet. und bittent úch, lieber her, daz ir uns eigentlich wissen lossent waz uwer meinung si noch dem und unser her der kúnig úch geschriben het und öch noch dem und er mit uns geret het der trostung hälb und wes er sich zu uns versehen sölte. denne wir ver10 standen hant, daz zůmol von vil fúrsten heren und stetten-botschaften do zůsamenkumen werdent, daz uns und den andern stetten not dût sich wisklich zů bedenken, und daz sú den kúnig in gnoden behälten möhthent. denne wir verstanden habent, daz in die fúrsten gern an sich brehthent wider die stette'. lieber her. nút mer wissent wir úch zů diser zit zů schriben. und bittent úch, daz ir uns wissen lossent 15 wie es umb dez bischofese und uwer sach stande und öch wie es umb dez margrofen sach stande und waz úch fúrer bedunket úch not sin an unsern heren den kúnig zů werben oder anders, daz lont uns wissen. dezglich wellent wir úch och důn etc. wissent öch, lieber her, daz wir unser kneht und pfert hein hant geschicket und unser iegelicher nút me denne zwei pfert und einen kneht bi ime behälten hant uf daz daz 20 wir gerne kosten erspartent. geben zů Wien an samstag vor sant Dionysyen tag 1429

25

anno domini etc. 29.

b

[in verso] Dem ersamen fúrsihthigen und wisen hern Cläs Melbrügen ammeister der stat zů Stroßburg unserm lieben heren und guten frúnde presentetur litera.

Cůne zům Drúbel und
Adam Riffe uwer botten.

Okt. 8

30

1429 Okt. 23

278. Ulm an Nördlingen: vom Städtetag zu Eßlingen 28 Okt. 1429 Okt. 23 Ulm. München R.A. Nördl. Akten des Schwäb. Städtebundes vom Jahre 1429 nr. 54 blau or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. Auf der Rückseite die gleichzeitige Kanzleinotiz Zů dem kung gein Wyen zu schicken uf omnium sanctorum anno etc. 29. Datum: 1429 So. v. Sym. et Jud. ap. anno etc. 29.

Schreibt: die Stadt solle ihrer den Städtetag zu Eßlingen an s. Sym. u. Jud. Tag (28 Okt.) besuchenden Botschaft eine schriftliche Instruktion nachschicken für Verhandlungen über eventuelle Abordnung einer städtischen Gesandtschaft zu dem vom König nach Wien ausgeschriebenen1 Reichstag, auf welchem über das Räuberunwesen und den Unglauben zu Böhmen berathen werden solle, und 35 zu dem auch die Kurfürsten entboten seien. Ebenso dürfte wol zu Eßlingen beschlossen werden wie die in der Weinsbergischen Angelegenheit bereits an den königlichen Hof abgereiste städtische Botschaft zu unterrichten sei, da ja jetzt auch die Kurfürsten zu dem Könige kommen.

Nov. 1

a) S cher get. b) sic. c) die kleinen unerkenntlichen Federzüge nach s haben wol nichts zu bedeuten.

1 Zwei Monate später gibt der Vertreter Frank40 furts auf dem Presburger Reichstag in einem Briefe an seine Stadt (nr. 283) der Besorgnis Ausdruck, waz die fürsten begern, er [der König] si iz inne gar willig.

2 S. nr. 275.

Der Streit der Städte mit Konrad von Weinsberg wurde auch wirklich zu Presburg verhandelt, vgl. nr. 287 art. 3 und nr. 297.

Nov. 13

[1429] 279. Heinrich Welder 1 an Frankfurt: über die Reise der Kurfürsten von Mainz und von Brandenburg sowie der Räthe von Kurtrier Kurpfalz und Kursachsen zum König nach Wien, u. a. m. [1429] Nov. 13 [Regensburg] 2.

Aus Frankf. St.A. Kaiser-Briefe 2 Sigmund nr. 144 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. Auf der Rückseite die gleichzeitige Kanzleibemerkung Heinrich Welder von Regenß- 5 purg gen Wyen.

[ocr errors]

Gedruckt bei Janssen Reichskorr. 1, 367-368 nr. 678 ebendaher, und in Palacky Urk. Btrr. 2, 70-71 nr. 616 ex orig. arch. Francofurt." also ebenfalls aus unserer Vorlage. Auszugsweise bei Aschbach 3, 414-415 Beil. 15; erwähnt aus Palacky a. a.0. bei v. Bezold 3, 22 nt. 4.

a

10

Minen schuldigen willigen dinst zuvor. ersamen lieben herren. wissit, das Nov. 12 mins herren von Mencze gnade unde min herre von Brandenburg uff gestirnt samẞtaig her gen Reigenspurg 3 wole kommen sint, unde meinen mit der gots hulfe uf morgen Nov. 14 mantaig zu schiffe vorter gen Wyenne zu faren. unde saget man, das unsir herre der konnig sich mins herren von Mencze zukunft faste erfrauwe, unde selbis eine hirburge 15 zu Wyne hait dûn bestellen, unde meine eme solicher reiße nommir zu vergessen. 80 ist min herre von Mencze auch faste darzu willig, unde hait sich sere gebeßirt 5 uf deme wege das er etwann zu pherde inridet unde wole gen unde steen maig. unde meinet auch, obe iẞb noit wurde, unserme herren deme konnige in Ungern zu volgen 6. unde sprichet, mochte er mit siner reise der cristenheide unde deme lande nocz unde 20 fridde geschaffen, er wolte gerne nommir widder zu lande kommen. unde wil nit das man eme davone rade. auch zihent mit eme mines herren von Trere und herzoge Ludewiges fründe. so schicket min herre von Saßen sine fründe, wand er selbis nit kommen maig, umbe das die keczer von Beheimen ubir en trifftlichen gezogen sint Okt. 28 unde eme eine stad genant Kobin uf Simonis unde Jude nestevergangen engewonnen 25 verhert unde uẞgebrant hant als mime herren deme marggraffen obgnant geschriben [Folgen weitere Nachrichten über die Hussiten.] geben uf suntag noch

ist. [1429] Nov. 13 Martini.

[in verso] Den ersamen vorsichtigen burgermeistern unde rade zu Franckfurt minen besundern lieben herren dari debet.

Heinrich Welder.

30

a) Vorl. das über y stehende e wurde heruntergesetzt. b) or. langes I mit einem einfachen Haken.

1 Ein häufig genannter Beamter Frankfurts,

vgl. die Register zu RTA. 7 und 8.

2 Das Jahr ergibt sich mit Sicherheit aus der Notiz über die Eroberung Gubens durch die Hussiten (s. nt. 7), der Ort aus den Worten im Text her gen Reigenspurg.

3 Das Geschenk, das Regensburg dem Kurf. von Mainz reichte, s. nr. 288a art. 1 zweite nt.

4 Dieser seiner Freude über des Erzbischofs Kommen nach Presburg gibt K. Sigmund auch in einer Urkunde vom 21 Dez. 1429 gelegentlichen Ausdruck, s. Joannis ad Serar. 1, 743 (vgl. auch nr. 283 und Windeck l. c. 1216).

5 Er war an henden und an fussen etwas krank (Windeck l. c. 1216); vgl. auch nr. 284.

• D. h. wenn der König den Reichstag in Un- 35 garn abzuhalten wünscht.

Guben an der Neisse, am 27 Okt. von Prokop dem Großen erobert und verbrannt, vgl. Palacky Gesch. von Böhmen 3, 2, 489 und Grünhagen Hussitenkämpfe 182.

8 Windeck führt den Markgrafen von Meißen und zu Sachsen als in Presburg anwesend auf (l. c. 1218). Kurf. Friedrich II war keinenfalls zugegen, dies erhellt aus obiger Stelle und indirekt aus nr. 287 und 288.

40

45

5

Nov. 17

280. Frankfurt an Worms: wir wollen uns für jetzt über unsere Absichten bezüglich 1429 des Bündnisses nicht äußern, da wir von dem Tage zu Wien, zu welchem der König entboten und wir eine Gesandtschaft abgefertigt haben, einen gemeinen Landfrieden erwarten. 1429 Nov. 17 Frankfurt.

Aus Frankf. St.A. Reichssachen Akten nr. 3005, 43 conc. chart.; e und o sind nicht immer mit Sicherheit zu unterscheiden.

Unsern fruntlichen dinst zuvor. ersamen wisen besundern lieben frunde. als ir uns abescrift der vereingunge gesant hat, und dabi auch scribet waz unsers wiln darine si uch zu verstene lasen 1, des tun wir uwer ersamen wiẞheid zu wissen: daz 10 unserz allerlibsten gnedigsten herren des Romschen etc koniges gnade uns kurzlichen gescreben haid umb unsere frunde zu sin gnaden gein Weyene zu schicken, darselbs unser gnediger herre von Mencze ezliche ander unserer gnedigen herren der koerfursten und eins deils irer rede komen wellen. und vorstene wir under andern sachen do-inne, daz sin konigliche gnade vornemmen wulie von gemeinen friden der lande zu besteln etc. 15 und vorsehen uns wole, daz sin konigliche gnade uch und ander steden zu sin gnaden. zu schicken in solicher maße auch geschriben habe. und wand wir nå den friden in disen landen besunder gerne hetten und des bedorfende weren, so han 3 wir darumb und auch von begerunge wegen desselben unsers gnedigisten herren des koniges unser botschaft zu sinen gnaden geschicht. herumb nach gelegenheid so konnen wir zů dieser 20 zit uwerer wißheid nit wole zu verstende getun waz uns in den sachen zu tun oder zu lassen si, als wir truwen daz ir selber wol versteet. und biden uwer ersamkeit daz fruntlichen von uns zu versteen. datum quinta feria ante Elizabeth anno 1429. [supra] Worms.

Audita a consilio.

1429 Nov. 17

42

1 Der hier angezogene Brief von Worms an 25 Frankfurt 1429 Nov. 4 (6 p. diem animarum) in Frankf. St.A. Reichssachen Akten nr. 3005, or. chart. claus. c. sig. in verso impr. Die vereingung ist der am 24 Okt. (Mo. n. Lucas) 1429 auf 5 Jahre geschlossene Bund zwischen 30 Kurmainz Kurpfalz und den Städten Worms und Speier, von welchem das St.-A. München unter Äußere Verhältnisse der Kurpfalz 128/68 eine Originalausfertigung, das Kreisarch. Wirzburg in Mainz-Asch. Ingrossat.-B. 19 f. 122b-124b eine 35 gleichzeitige Abschrift auf Pergament, und das St.-A. Frankfurt eine solche auf Papier 1. c. 3005, 39 besitzt, und Joannis ad Serar. 1, 743 ein auch von v. Bezold 3, 20 nt. 5 citiertes Regest gibt. Am 27 Okt. (in vig. Sim. et Jud.) 40 schreibt Worms an Frankfurt, falls die Stadt den Beitritt zu seinem Bunde mit Kurmainz Kurpfalz und Speier wünsche, so möge sie auf 4 Nov. eine

Botschaft hierher schicken; Worms wolle Frank-
furts Aufnahme befürworten, und habe in ähn-
lichem Sinne auch an die Stadt Mainz geschrieben.
Darauf erwidert Frankfurt 1 Nov. (ipsa die oo.
ss.), Fehde halber könne es nicht Boten nach
Worms schicken, und bitte um eine Abschrift der
Bundesurkunde (Frankf. St.A. l. c. 3005, 40 und
41). Dieser Bitte entsprach Worms am 4 Nov.
und schrieb dazu den oben erwähnten Brief eodem
die.

2 Ist das königliche Schreiben vom 1 Okt. nr.
275. Am 20 Okt. war es noch nicht in Frank-
furt eingetroffen (Janssen 1. c. 367 nr. 677).

3 Von der durch Worms in dem eben angeführten Briefe vom 4 Nov. vorgeschlagenen gemeinsamen Reise der Boten der Städte Frankfurt Speier und Worms zum König konnte also nicht mehr die Rede sein.

Deutsche Reichstags-Akten IX.

45

« AnteriorContinuar »