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1430 lich nachzugan in mäßen als man uf súnwenden zu Ulme1 tůn solt. und ob etlich stette

Juni 24

ir erber ratesbotten zu unserm gnådigisten herren dem Römischen etc. kúnig sunst nicht schicken wolten, so súllen si doch von diẞ artikels wegen ir erber bottschaft mit vollem gewalte dahin schicken.

[For. 27]

F. Briefwechsel über den Tag nr. 323-340.

1430 323. Nürnberg an König Sigmund, verweist bezüglich seiner Frage nach dem Zug der Hussiten von Meißen gegen Franken auf den mündlichen Bericht der Gesandtschaft der Stadt, hofft es werde die Kriegsgefahr die Kurfürsten Fürsten und andere nicht vom Besuch des Tages abhalten. 1430 [Febr. 27] Nürnberg.

Aus Nürnb. Kreisarch. Briefb. 8 f. 243b-244a conc. chart.
Gedruckt in Palacky Beiträge 2, 121-122 nr. 661 ebendaher.

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Gnedigister herre. eŵerr küniglichen grossmechtikeit brief uns bei eŵerr küniglichen gnaden diener Michel Hönynger gesant (wie eŵr küniglich durchleuchtikeit vernommen hab, daz die unglewbigen Hussen von Beheimen awß dem lande zu Meichsen unbestritten komen sein und sich gen Franken werts gekert haben, darauf eŵr künig- 15 lich gnade von uns begert zu vernemen gelegenheit derselben dinge was wir davon wissen etc.), haben wir ersamclich empfangen und vernomen. und bitten eŵr küniglich majestat zu wissen: daz wir unser selbs botschaft 2 etlich tage davor ee uns der vorgnant eŵerr küniglichen gnaden brief kam gefertigt und gesant und befolhen haben, ewerr küniglichen grossmechtikeit gelegenheit derselben dinge wie sich die ergangen 20 haben was uns davon wissend was muntlich und eigentlich zu erzeln, als uns dieselben dinge måntlich stattlicher und besser gedewcht haben zu erzeln denn in schriften, als wir hoffen daz eŵr küniglich gnade söllich gewerbe nu vernommen habe. und wir hetten eŵerr küniglichen durchlewchtikeit von unserr notdurft wegen gern zeitlicher botschaft getan. do waren die ding mit grosser swerheit als wandelber und wegig daz 25 wir des niht eigenschaft noch ends westen zu bedenken. wir waren auch mit sorgfeltikeit und zuwartung zu uns selbs und von land und leŵt notdurft wegen so merklich beladen und in sôllicher unmuss daz wir eŵern küniglichen gnaden niht wol ee botschaft getun mochten, dabei etwas eigenschaft zu vernemen wer'. und als vil wir von den dingen ietz wissen, so hoffen wir daz unser gnedig herren . . die kurfürsten fürsten 30 herren noch andere von den Hussen niht gehindert werden zu eŵerr küniglichen gnaden Mrz. 19 tag auf oculi schierist gen Nüremberg zu komen, als denn die dink ietz gestalt sein. SO haben wir auch eŵerr kåniglichen gnaden vorgnant dienere dem Michel Hönynger gelegenheit der vorgnanten ding nach eŵerr kúniglichen begerung müntlich auch eigenlich erzelt. und wir bitten darauf eŵr küniglich majestat demůticlich und mit ganzem 35 fleiß, die vorgeschriben dinge gnediclich und in gut von uns zu vernemen und uns eŵerer küniglichen gnaden getrewen untertanen tröstlich vorzusein, als wir eŵerr küniglichen grossmechtikeit als unserm rechten herren aller gnaden und guts getrawen und

1 Was auf dem hier angezogenen Ulmer Tag vereinbart wurde, findet man in nr. 350.

2 Die Mission an den König, von der hier die Rede ist, hatte der Nürnberger Stadtschreiber Ulrich Truchseß erhalten. Der Kredensbrief für denselben 1430 Febr. 18 ist gedruckt in Palacky Btrr. 2, 117-118 nr. 657, vgl. auch v. Bezold 3, 56 nt. 3 und unsere nr. 341 art. 3 und nr. 342.

3 i. e. Eigenthümlichkeit, s. Lexer mhd. Hdwb. 1, 520. Die Stadt will sagen, man konnte bei den 40 damals so ganz unfertigen Zuständen nicht sagen wie es denn eigentlich stehe. Ist wegig s. v. a. auf der Wage befindlich, schwebend, schwankend, unsicher?

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bedurfen. das begern wir unterteniclich nach allem unserm vermugen zu verdienen umb eŵr küniglich durchleuchtikeit, die der allmechtig got mit seinen gnaden glück- 1430 seliclich fristen und bewarn welle. scriptum ut supra 1.

[Fbr. 27]

[supra] Romanorum regi.

Mrz. 15

5324. Nürnberg an Ulm, berichtet gestützt auf eine Mittheilung seiner Gesandtschaft am 1430 königlichen Hof, daß K. Sigmund seine Vorbereitungen treffe um in Bälde auf dem Tag in Nürnberg erscheinen zu können. 1430 Merz 15 Nürnberg.

Aus Nürnbg. Kreisarch. Briefb. 8 f. 248a conc. chart.

Lieben freunde. als ir uns verschriben und gebetten habt, ewerr weisheit zu 10 verschreiben, ob wir icht kuntschaft haben oder wissen ob der tag, den unser gnedigister herre . . der Römisch etc. kunig fürsten herren und stetten zu uns bescheiden und verbodt hat, fürgank gewinne etc.: das haben wir wol vernomen. und tun eŵerr fursichtikeit zu wissen, daz wir unser botschaft bei demselben unserm gnedigisten herren dem Rómischen etc. kunig ietzunt haben, die uns bei ein unserm reitenden kneht, 15 der am montag nach invocavit nehstvergangen zu Presspurg außgeritten und auf gestern zu uns komen ist, verschriben hat, daz sich sein küniglich gnade ganz darzu richte daz er ie in kurz in sein selbs persone zu demselben tag zu uns komen welle. denn wo wir eŵerr ersamkeit lieb oder dienst etc. datum feria 4 post dominicam 1430

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Mrz. 6

Myz. 14

Mrz. 15

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Mr. 16

325. Levin von Wirßberg an seinen Bruder Vincenz von Wirßberg, über die von Kurf. 1430 Friedrich I von Brandenburg gepflogenen und über die April 23 in Nürnberg bevorstehenden Verhandlungen mit den Ketzern, u. a. m. 1430 Merz 16 o. O.

Aus Königsberg St.A. Deutschord. Schbl. VIII nr. 123 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso
impr.

Gedruckt in Palacky Birr. 2, 126-129 nr. 665 aus dem Archive in Königsberg“.

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Er

wähnt in v. Bezold l. c. 40 nt. 6 und in Serr. rerum Silesiacarum 12, 9 nt. 1 aus Palacky l. c.

Mein willige dinst und bruderliche trewe seind euch zuvoran mit fleiß bereit. 30 liber herre und bruder. [Es wird über den Einfall der Hussiten in Meißen und das Vogtland über ihr Vordringen nach Franken über den mit ihnen vereinbarten Waffenstillstand und den Tag zu Nürnberg am 23 Apr. berichtet, und fortgefahren:] und in dem fugt sich mein herre der marggrave zu in, und leget sich mit gutlichen teidingen. darein, und traff wege mit in : das sie nicht furder zugen, und das auch meines 35 herren von Bamberg meines herren von Wirczburg meines herren herzog Hansen und der von Nuremberg lant furder nicht beschedigt, und auch kein stat und sloẞ furder zu sturmen, und ein fride unz auf sant Jacobs tag, darinnen auf sant Gurgen tag zu

Juli 25

Apr. 23

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1 Der nächstvorhergehende Brief ist datiert: feria 2 p. dominicam estomichi d. h. 1430 Febr. 27. Die hier erwähnte Gesandtschaft kehrte am 19 Merz nach Nürnberg zurück und brachte dem Rath ein Schreiben des Königs: er beabsichtige Sonntag Lätare d. h. Merz 26 bei ihnen

noch vor

zu sein (s. Brief Nürnbergs an Ulm vom 20 Merz
gedruckt in Palacky Btrr. 2, 131 nr. 668 und
daraus erwähnt bei v. Bezold 3, 56 nt. 3).
3 S. Register.

4 Es ist der Beheimsteiner Vertrag c. Febr. 11 gemeint (s. v. Bezold l. c. 44f.).

1430 einem tage gein Nuremberg zu kumen und zu versuchen ob man die sache gutlich abMrz. 16 getragen und vorfassen 1 mucht. auch ist berett, das sie nicht sterker denne mit funf

hundert pferden zu sulchem tage kumen sullen". doch ist die gemein sage, sie wollen mit ir macht kumen und da teidingen nach irem wolgefallen 2. auch wissen die herren der lande hie awssen nicht anders und hat in auch der kunig zu enpoten, er Mrz. 26 wolle auch gein Nuremberg auf mitvasten kumen. doch so haben etwevil lewte zweifelung darinnen das es nicht geschee. [Im folgenden schreibt Wirßberg weiter über die Hussiteninvasion, und über seine Bereitwilligkeit dem Hochmeister zum Schutz des Ordenslandes gegen die Ketzer zu Hilfe zu eilen.] gegeben am donerstag vor oculi

1430

Mrz. 16 mei anno domini 30 3.

[in verso] Meinem liben herren und bruder herren Viczenz von Wirßberg Dewsches ordens commotir zu der Gola detur litera.

Levin von
Wirßberg.

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Mrz. 17

1430 326. Erzb. Nikolaus von Bremen an Kurf. Friedrich I von Brandenburg, hat die Einladung zu dem Nürnberger Tage auf 23 April erst am 16 Merz erhalten, und 15 kann denselben deshalb schwerlich noch beschicken. 1430 Merz 17 Delmenhorst.

Aus Nürnb. Kreisarch. Ansb. Kriegssachen 1 nr. 249 grün or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. laeso.

Erwähnt bei v. Bezold 3, 58 nt. 2 ebendaher, aber mit dem falschen Datum: 16 Merz.

Unssen frundligen denst unde wat wi gudes vormogen tovorn. hochgeboren furste 20 leve here unde bisunderliges gude frund. iuwen breff uns gesand, darane gi scriven wo de ungelovigen kettere van Behemen den hochgeboren fursten iuwen leven ohem van Sassen unssen heren unde iuw mid groter macht frevelich overtogen unde mord unde wostinghe iuwer lande began unde gedan hebben, de gi nach rade iuwer getruwen wedder torugghe ut iuwem lande gedegedinghed 5 hebben, begerende ernstliken, dat wi 25 Apr. 23 uppe den dagh, de wesen schal an sunte Juryens dagh negestkomende to Nurenberge, unsse doctores gelik anderen heren unde fursten willen senden umme to vorsokende wer men sodannen ungeloven mid frundligen degedinghen icht stillen unde torugghe legghen mochte, hebbe wi, leve here, mid meer worden wol vorstan. begere wi iuw frundMrz. 16 ligen weten: dat uns iuwer leve breff am donnersdage negest vor oculi to Delmenhorst 30 geantwordet wart. unde wes wi darane vorhandelen scholen, mote wi don na rade unsser provincien. also wil uns de tid to kort vallen degenne to vorbodende der wi behoff darto hebben. unde fruchten dat wi uppe den vorscrevenen dagh nemende

a) Vorl. sulden?

1 Von solchen Gerüchten schreibt auch Johannes Winheim nach Straßburg (nr. 310).

2 Nach Lexer 1. c. 3, 286 s. v. a. aufnehmen. Der Brief wurde von dem in der Adresse genannten Bruder Levins von Wirßberg an den Deutschordenshochmeister mit einem Begleitschreiben d. d. 16 April (in Palacky l. c. 134-136 nr. 672) geschickt aus welchem wir nach dem Orig. in Königsb. a. a. O. folgende für die Versammlung April 23 zu Nürnberg in Betracht kommende Stelle herausheben: Alzo wert mein here marggrafe einen tag mit den ketzern uf sancti Georgen

[April 23] halden zu Norenberg. zu desem tage 35
komen och Polen, di desem boten mit 40 pherden
in der Alden-Mark haben begeinet. di och mein
here marggrafe durch alle sine lant mit allir not-
dorf und zerunge ausheld. Komme es in Nürn-
berg zum Frieden mit den Ketzern, so wollen die 40
Polen, wie man höre, gegen das Ordensland
ziehen.

4 Wol eine Ausfertigung von nr. 292.
5 Im Beheimsteiner Vertrag.

6 fruhten s. v. a. fürchten (Vers. e. Brem.- 45 niedersächs. Wörterb. 1, 460).

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Mrz. 17

senden konen. doch wille wi uns dar gerne ane vorsoken alẞe wi truwelikest unde 1430 hogest mogen. konde wi ok vurder icht don iuw to denste unde willen, dat dede wi truweliken unde willichliken gerne. god almechtich sterke unde bescherme iuw selichliken unde gesund langhe tid to uns bedende.

screven to Delmenhorst des frigdages

vor oculi under unssem ingessigel anno etc. 30.
[in verso] Deme hochgeboren fursten unde heren
her Frederike markgraven to Brandenborg unde
borggraven to Nurenberge unsseme leven heren
unde bisunderligem guden frunde danda.

Nicolaus van godes gnaden
erzebisschop to Bremen.

1430

Mrz. 17

Mrz. 27

10 327. Nürnberg an Ulm, schreibt über das nun bestimmt zugesagte Kommen K. Sigmunds 1430 nach Deutschland, über den Beginn und die Besucher des vom König ausgeschriebenen Tages. 1430 Merz 27 Nürnberg.

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Aus Nürnb. Kreisarch. Briefb. 8 f. 251b conc. ch.

Erwähnt bei v. Bezold a. a. O. 3, 66 nt. 2 aus unserer Quelle.

Lieben freunde. als ir uns verschriben und gebetten habt, eŵerr weisheit zu verschreiben ob uns seid nehst icht ander kuntschaft von unsers gnedigisten herren .. des Römischen etc. künigs zukunft komen wer' etc., das haben wir wol vernomen. und tun eŵerr fürsichtikeit zu wissen: daz uns unsers gnedigen herren herzog Johannsen von Peyern canzler auf heŵt gesagt hat, daz demselben unserm gnedigen herren herzog Mrz. 27 20 Johannsen von dem vorgenanten unserm gnedigisten herren . . dem. Rómischen etc. kunig in kürz ein brief komen und auf mitwochen vor dem sunntag oculi nehstver- Mrz. 15 gangen zu Tierna 2 geben sei, darinnen im sein küniglich gnade unter andern dingen geschriben hab, daz er des lands notdurft daselbist mit Ungrischen und auch andern lantherren nu ganz bestallt und kein hindrung mer hab sunder on verziehen herauf 25 zu dem tag meine zu ziehen und seinr gnaden marschelk und wegen nu vor im herauf schicke 3 und als ir begert zu vernemen wenn der gesetzt tag werde anfahen, darinnen wissen wir kein sundrung zu setzen noch zu bescheiden. denn als der obgnant unser gnedigister herre. . der Römisch etc. kunig denselben tag gesetzt hat, so sein unsers gnedigen herren herzog Fridrichs von Oesterreich rete ietzunt bei uns, und auch 30 von etwie vil mechtigen und andern stetten erbere botscheft nemlich von Cöln Straßburg Speyr stett in Ellsess und andere 4. so vernemen wir auch, daz man vil fürsten herren und andern herberg bei uns bestellt hab. denn wo wir eŵerr ersamkeit lieb oder dienst etc. datum feria 2 post dominicam letare.

1430

Mrz. 27

[supra] Ulme.

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Mrz.

[30]

1430 328. Hanns Elnhart und Adam Riffe an Claus Schanlit Ammanmeister zu Straßburg, berichten über ihre Reise nach Nürnberg, die dort bereits Erschienenen und deren theils schon stattgehabte theils unter Umständen bald bevorstehende Abreise von da, das Ausbleiben des Königs welchen die Briefschreiber zu suchen aufgebrochen sind, die Befestigung von Nördlingen und Nürnberg gegen die Hussiten und die Nach- 5 richten von den Absichten der letzteren. 1430 Merz [30 zwischen Nürnberg und Passau 1].

Aus Straßb. St.A. corresp. polit. 1430. 1431 art. 156 Unterabtheilung Reichstag zu Nürenberg anno 1430 or. ch. lit. clausa c. sig. in verso impr. delapso. Im Abdruck ist dz ohne weiteres durch daz gegeben, der Schweif an und unbeachtet gelassen.

10

Ersamer fúrsichtiger lieber herre. wir enbieten uch unsern willigen dienst und tun uch ze wissen: als ir uns ußgefertiget haben zu unserm herren dem kúnge zů Miz. 18 riten, dez sint wir uf samstag vor oculi gen Costentz komen, und haben da funden die von Zurich und von Bern, und als sint wir mit den gen Ulm geritten, und sint uns da die von Basel noch ouch aldar komen. als was unser meinunge uf die Tůnowe 15 zu sitzen und fürbaß abhin zů faren unserm herren dem kúnge noch, und bliben also einen tag zů Ulme ligen das wir uns darzů rústen und ouch unsern pferden rat 3 detent. also in dem kam ein bott von Nurenberg, der brohte briefe und botschaft das unser Mr. 27 herre der kung uf mentag noch letare gen Nürenberg komen solte. und als wir das vernamen, sassent wir zů stunt uf mit der obgenanten stette botten und ritten gen 20 Nürenberg. und als wir gen Guntzenhusen koment wol 6 mile von Nürenberg, da funden wir da des marggraven 4 rete und auch herzog Stephans des von Veldentz und des von Sponheim rete, von den wir wol verstunden, wie daz sú unsers herren des kúngs zů Nürenberg wol 8 tage gewartet hetten, und als sú vernomen hetten das er nit so balde keme, werent sú ufgebrochen und woltent also wider heimriten. als 25

a) or. su.

1 Bei dem Datum am Schlusse, Mi. vor Judica, ist auffallend, daß derselbe Tag, der 29 Merz, kurz vorher in unserem Brief mit uf die vorgenant mitwuch bezeichnet wird, wo man doch uf hute erwarten sollte; und ebenso noch weiter vorn ist die Bezeichnung als uf mitwuch noch letare für denselben Tag aus demselben Grund befremdlich. In der That kann das Datum des Briefes auf Mi. vor Judica oder 29 Merz auch nicht richtig sein. Denn, gemäß dem späteren Brief der beiden Straßburger Abgesandten vom 11 April, reisten. diese, nachdem sie zu Nürnberg bis 29 Merz gewartet hatten, von dort mit Michel Húninger am 30 Merz ab; und wenn nun in unserem obenstehenden Brief erzählt wird, sie seien mit dem letztgenannten, der am 29 Merz nach Nürnberg gekommen sei, bereits aufgeseßen um den König zu suchen, so füllt dieses Aufsitzen demnach auf den 30 Merz, und unser Brief ist frühestens auf den gleichen Tag zu setzen, also nicht auf den 29 Merz wie sein eigenes Datum sagt. Weiter kommt in Betracht: in unserem Brief ist offenbar

der 2 April noch nicht vorüber, auf den die an-
deren Städteboten ihre eventuelle Abreise, von
Nürnberg in Aussicht genommen haben, also fällt
er vor 2 April. Jedenfalls sind die Straßburger 30
Abgesandten noch nicht in Passau eingetroffen,
was, laut des Schreibens vom 11 April, am 3 April
stattfand; denn in unserem Brief wird von der
Ankunft daselbst noch nichts erwähnt, im Gegen-
theil scheinen die Straßburger eben erst von Nürn- 35
berg aufgebrochen zu sein. Unser Brief ist also
auf der Reise zwischen Nürnberg und Passau
geschrieben, und wahrscheinlich schon am 30 Merz
oder doch bald darauf, jedenfalls vor 3 und auch
vor 2 April. Woher der Irrthum in den Datums- 40
worten unseres Briefes kam, vermag ich nicht su
sagen.

Zwei des Bischofs, zwei des Kapitels, und zwei des Rathes von Basel werden in der Nürnberger Stadtrechnung nr. 342 art. 1 aufgeführt. rat s. v. a. Fürsorge (Lexer 1. c. 2, 347). Nicht des Brandenburgers sondern des Markgrafen von Baden, s. nr. 331,

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