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H. Anhang: Städtetag zu Ulm 24 Juni 1430 nr. 345-352. 345. Kosten Nürnbergs zu dem Ulmer Städtetag 24 Juni. 1430 Mai 17 bis Juni 14.

Aus Nürnbg. Kreisarch. Jahresreg. 2 f. 475a und 476a.

1430 Mai 17 bis

Juni 14

Mai 17

Juni 24

[1] Fer. 4 post Sophie: item dedimus 8 sh. haller einem poten zu laufen gen 1430 5 Weißemburg, als man in schraib herzukomen von des tags wegen auf sunwenden zu Ulm. item dedimus 18 sh. haller dem Haußner zu laufen gen Winßheim und Sweinfurt 1, als man in schraib herzukomen von des tags wegen zu Ulm.

[2] Fer. 4 ante festum corporis Christi et ante Viti Modesti: item dedimus 26 lb. Juni 14 19 sh. haller, das Peter Volkmer verzeret bei den stetten auf dem tag zu Ulm.

10 346. Nürnberg je an Weißenburg Windsheim und Schweinfurt 2, erbittet sich ihre 1430 Rathsbotschaft auf Juni 8 nach Nürnberg zur Vorberathung für eine jüngst da- Juni 2 selbst beschlossene Versammlung von Städteboten in Ulm Juni 24, welche sich über die Frage der Unterstützung einer von den Hussiten angegriffenen Stadt und über die von den Fürsten bezüglich der Stärke der einzelnen Kontingente und der Eröffnung des Feldzuges getroffene Vereinbarung berathen solle. 1430 Juni 2 Nürnberg.

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15

Aus Nürnb. Kreisarch. Briefb. 9 f. 9b-10a conc. chart.

Gedruckt in Palacky Urk. Btrr. 2, 150-151 nr. 681 A aus derselben Quelle.

Lieben freinde.

als ir vernommen habt, wie unsers gnedigisten herren des 20 Rómischen etc. kunigs canzler . . der bischof von Agiam 3 und unser gnedige herren .. die kůrfürsten nehst andere fürsten herren und auch stette verbott haben gen Nuremberg zu iren gnaden zu komen: also haben sich die erbern ratsbotten die von etwie vil stette wegen da gewesen sein und auch wir mit einander unterredt 5, daz von der sweren lewf wegen der Hussen den stetten gross notdurft sei zusamenzukomen. 6 und 25 ist auch des ein tag unter in benennt und beslossen worden gen Ulme auf sand Jo- Juni 24 hanns tag sunnwenden schierist zu nacht da zu sein und des mornends anzufahen sich Juni 25 wol zu unterreden von dem artikel: ob ein freie- oder reichsstat oder stette von den Hussen überzogen und belegert wurden, wes sich dieselb stat oder stette zu den andern stetten darinnen versehen und gewarten sölten? darnach haben die vorgenanten 30 unser gnedig herren . . die kúrfürsten und fürsten mit der stette botten geredt, wie sie eins anslags einig worden sein wievil iederman volks wider die Hussen schiken und daz dasselb volk umb sand Jacobstag schierist umb Nuremberg sein sülle. und sie. Juli 25 gaben der stette botten zettel: wievil sie also schiken sôlten. und ist uns ein zettel geantwurtt, daz ir 8 a.. die von Winsheim von Weissemburg und wir umb hundert

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1430

pferd angelegt sein zu schiken. darauf haben sich der stett botten unterredt, daz Juni 2 notdurft sei daz man sich von demselben anslag auf dem vorgenanten tag zu Ulme

auch unterrede. also haben wir uns besprochen, daz uns notdurftig dunkt daz wir vier stette uns von den obgeschriben dingen vor dem egenanten tag zu Ulme auch wol mit einander unterreden. darumb bitten wir eŵr weisheit fleissig, daz ir eŵr erber 5 ratsbotschaft wolgefertigt umb die vorgenant stuk zu uns schiken wellet auf den pfinzJuni 8 tag zu nacht in den pfingstveirtagen schierist. das haben wir den andern egenanten Juni 9 zweien stetten auch also verkündt, und daz wir uns des mornends an dem freitag mit einander von den dingen also unterreden. denn wo wir ewerr ersamkeit lieb oder 1430 dienst etc. datum feria 6 ante festum penthecostis.

Juni 2

[supra] Weissemburg. Winsheim. und Sweinfurt. cuilibet similiter.

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1430 347. Kosten des Schwäb. Städtebundes zum allgemeinen Ulmer Städtetag 24 Juni 1430. 1430 [Juni 62].

[Juni 6]

Aus Ulm St.A. Rechnung des Schwäb. Städtebundes vom Jahre 1430 f. 15 unter der 15
Rubrik bottenlone.

3

Als wir von geschäfte der stette botten die zů Nüremberg waren alle frien- und Juni 24 richsstette zu uns berüften von der Hussen lofs wegen uf Johannis babtiste, gaben wir zů bottenlone 9 guldin 13 lb. 3 sh. hl.

Juni 6

1439 348. Ulm an versch. Städte: auf dem Reichstag zu Nürnberg sind nach Abreise der 20 kurfürstlichen Seite die Städte noch zusammengesessen und haben einen allgemeinen Städtetag auf 24 Juni nach Ulm verabredet um über ihren Schutz bei dem drohenden Hussiteneinfall zu berathen; würde inzwischen der König einen andern Tag berufen, so sollen statt dessen alle Städte hier erscheinen zu demselben Zweck; insbesondere soll dabei das von den Kurfürsten etc. an die Städte gestellte Begehren 25 von Mannschaft, die auf 25 Juli zu einer streichenden Reise gegen die Hussiten sich um Nürnberg versammeln soll, in Berathung gezogen werden. 1430 Juni 6 [ Ulm].

An Straßburg: S aus Straßb. St.A. AA art. 156 or. chart. lit. clausa c. sig. in verso impr., einige Lücken im Papier sind aus H ergänzt worden.

An Hagenau und die mit ihm verbündeten Städte: H coll. Hagenau St.A. EE L. 52 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. Beginnt: Unser frwntlich willig dienst und was wir guts vermúgen voran. ersamen und wisen lieben frŵnde. als des etc. wie S. Adresse: Den ersamen und wisen maister und råten der stat Hagnöwe und der andern stette die zu in verpunden sind unsern besundern gåten und lieben frwnden.

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Fúrsichtigen ersamen und wisen besundern gûten frŵnde. unser frŵntlich willig dienste und was wir eren und guts vermúgen wissent alle zite von uns berait voran. lieben frwnde. als des hailigen Römischen richs frien- und richsstette baide von dem allerdurchlüchtigisten fürsten unserm gnådigisten herren dem Römischen etc. kúnig 5 und darnach von den hochwirdigen und durchlüchtigen fürsten unsern gnådigen herren den 40

1 Vgl. die Adresse unserer Vorlage.

2 Vom 6 Juni ist das Einladungsschreiben Ulms nr. 348. Zu diesem Datum stimmt auch die Stelle welche der Eintrag in unserer Vorlage einnimmt.

3 Ulm, s. nr. 340 und 348.

4

geschäft hier in der häufigen Bedeutung von: Anordnung, Befehl, vgl. Lexer l. c. 1, 897.

5 nr. 290.

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a

3

1430

Juni 6

kurfürsten umb merklicher stucke willen der hailigen cristanhait anligenden gen Nüremberg gefordert und berüffet sind etc, als úch denne wol wissentlich ist, und da uf der vorgenanten unser herren der kurfürsten und irer råte und machtbotten abschaidung, als wir vernemen, måre komen sind, das die ungelöbig ungestüme diete der 5 Hußen von Beheim sich mit ainer berüffüng ainer herfart erhept habe, also das man nach aller sage sorge si werden gen Tútschen landen úber Walde gen uns werts ziehen 2 wahin das denne geräte etc.: sind der frien- und richsstette erbern botten, die denne daselbs zu Nüremberg gewesen sind, als uns fúrbracht ist, zesamengeseßen sich von den herten swåren sachen zů underreden, nach dem und nieman gewißen mag úber wen das gange ald wa sich der Hussen loffe am ersten erhebe, und ouch nach dem und denne des hailigen Römischen richs frien- und richsstette sich lútzel trostes oder hilfe von sölicher unainikait wegen, als uns denne bedunket die allenthalben si, von nieman, wa es über die stette gienge oder gan wurde, versehen bedürfen, denne als vil als si ainander unrechts und úberlastes selbe vorgesin múgen. und hand gemaint, das baide d 15 die frien- und richsstette und ouch die so zů in gehören, als die die an dem hailigen Römischen riche so gewidemt sind und zesamengehören, ainander uncristanlichs dings und wavon dem hailigen riche trennung oder abbruch beschehen möchte und ouch ir selbs abgangs und vertilgung billich vorsien und behelfen und ouch ainander billich wissen laußen wes sich iederman in deme zů dem andern versehen súlle. und hand 20 sich darumbe verainet ains gemainen tags von allen frien- und richsstetten und allermenglichem die zů in gehörent, in unser stat Ulme uf sant Johanns baptisten tage Juni 24 genant in Tutsche súnnwenden zenechste zů nacht hie ze sin und enmornens mit vollem f gewålte zu den sachen ze sitzen und sich von den sachen ze underreden und zů tůn als sich denne gepúret, und, ob dazwischen von dem vorgenanten unserm herren dem 25 künig ain ander tage fürgenomen oder berüfft würde wahin das were, das denne die sache damit oder dadurch nicht gesteket sunder uf demselben tage fürgenomen würde gelich als uf sant Johanns tage zenechste in unser stat beschehen sålte, und das alle Juni 24 stette uf denselben tage ir erbern bottschaften senden, also, ob ettlich stette von unsers herren des künigs begerung wegen ir erbern bottschaft uf denselben tage mainten ze 30 verhalten, so si doch ain notturft das die stette von der Hussen unloüfes wegen zesamenschicken etc. und ist von denselben der stette botten allen zů Nüremberg uf das beschloßen und mit uns geschaffet 5, allen und ieglichen andern stetten, der bottschaft nicht dagewesen ist, sôlichs ze verkúnden und die alle und ieglich zu dem egeschriben tage zu fordern und ze bitten etc., als ir denne an der ingeschloßen zedel sôlicher 35 derselben stettebotten abschaidung võlliklicher vernemen werdent. wan nu als wir ouch merken úwer erber bottschaft bi den dingen nicht gewesen und ouch úch von sålichem nicht wissent ist, darumbe so verkúnden wir úwer fúrsichtikaith sölichs in gûter frŵntschaft und als mit uns geschaffet ist, zů den wir ie getrúwen haben und nicht zwifeln denne das úch sôlich unfug unrechter gewalte und understande vertilgung alles erbern

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a) om. H. b) H solte. c) om. H. d) om. H. e) in dem om. H. f) S vollem? H vollem. g) H add. baptisten.
h) H lieb.

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Juni 6

10

1430 stats zůvoran zerstörung und verwüstung der gotzhúser niderdruck göttlichs stats dienstes und aller cristenlicher ordnung zu schmachait gots des herren und uneren und unwere aller der die zu gåten dingen gehören in trúwen wider und laid si, von sôlichs geschäftes wegen als vor gelutet hat ernstlich und mit vliße bittent, das ir in úwern råten beratenlich sitzent die ding in sölicher swêrin als si an in selb fromen cristan gelegen 5 sind ze erwegen und darzů billichen widerstande und beliplichait fúrzenemen und umb dis denne úwer erber volmachtig ratsbottschaft mit ganzer macht uf den egenanten sant Juni 24 Johanns baptisten tage zenechste in unser statt Ulme oder wa ald an welches ende denne der vorgenant unser herre der kúnig dazwischen ain beruffung tåte sendent sich von den sachen zu underreden und zu tůn als sich denne nach gestalt und gelegenhait beqwemlich gepúret und als ir wol verstand ain notturft wesen. darinne wir úwer lieb der pflichte, der ir got dem herren dem hailigen cristangelouben und ouch dem hailigen Römischen riche pflichtig sind, ersuchen, und wöllen och das mit willen in allen sachen gerne verschulden und gedienen. ouch, lieben frŵnde, verkúnden wir úwer ersamkait, das sich uf dem vorgenanten tage nach langen tådingen und sachen gemachet 15 hat, das die vorgenanten unser herren die kuriúrsten etc. an der stette erbern botten die denne zu Nüremberg gewesen sind letste begert hand, das in alle stette wider die Juli 25 ungelofibigen zu Beheim allain zu ainer strichenden raiße 2 uf sant Jacobs tage zenechste mit fünfhundert pfåriten raißigs gezwgs dienen, das die uf sant Jacobs tage zenechste umb Nuremberg an der herberge sien, wan si treffenlichs vor handen haben und damit 20 und mit irem und anderm gezwge den si zesamen hoffen ze bringen ob gott wil der cristanhait nútzlichs hoffen ze schaffen. und hat sich damit an dem ufbruch gehaischet, das si sich understanden haben die stette damit in sunderhait anzeschlahen und ieglichen stetten ain sunder anzale ufzesetzen, damit die stette alle, so daz zesamenkåme, gar ain merklich groß summe mer haben wurden denne der fünfhundert pfårit. in dem sich 25 ouch der stette botten, als uns zu wissent worden ist, zu Nüremberg underredt haben, das das mit disem stucke, das hievor gelutet hat, durch alle und ieglich frien und richsstette und ouch die zu in gehören billich och fürzenement si. das verkúnden wir úwer frŵntschaft ouch, und bittent daz stucke och mit úwer erbern ratsbottschaft mit den andern vorbegriffen mainungen mit gewalte ouch fúrzenemen als sich zimlich 30 haischet. geben uf aftermentag nach dem hailigen pfingstag anno domini etc. 1400 Juni 6 tricesimo.

1430

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5

349. Ulm an Nördlingen, lädt nach Ulm auf 24 Juni zu der von den Städteboten in 1439
Nürnberg beschlossenen Städteversammlung mit der Tagesordnung: die von den Juni 9
Fürsten auf dem Nürnberger Reichstag gestellten Anträge in Betreff eines gemeinen
Friedens und der Leistungen der Städte für den Krieg mit den Ketzern. 1430
Juni 9 Ulm.

Aus München R.A. Nördl. Akten des Schwäb. Städtebundes vom Jahre 1430 nr. 22 blau or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. Auf der Rückseite die gleichzeitige Kanzleinotiz Manung uf Johannis baptiste.

Unser frwntlich dienste voran.

lieben frŵnde. darumbe das uf dem gemainen

1

Juni 24

10 tage, der von der stette erbern botten, die denne ietzo zů Nüremberg gewesen und nu herhaim kommen sind, in unser statt uf sant Johanns baptisten tage zenehste fürgenom- Juni 24 men ist (als ir denne in unsern schriften wol vernommen händ), anders das denne wir stette in unser verainung sunderbar ze schaffent haben uẞgerichtet werde, haben wir dise manung fürgenommen umbe dise nächgeschriben stûke die uns och notdúrftiga be15 dúcht händ. und haben, von kúrzin wegen der zite und darumbe das die ferren stette mit unser schrifte dest bas möchten erraichet werden und öch dest minder irrung in die fürgenommen stüke des gesetzten tags fielen wan uns die treffenlich bedünken, alle andre stuke därumbe wir denne gemant sölten haben diczmäls zerüggen gestoßen, das ains daz ander nicht irre. und verkúnden iúwer lieb, das der stette erbern botten, die 20 denne ze Nüremberg gewesen, nu herwider haimkommen sind. und seit uns unser bottschaft: das die hochwirdigen und durchlúchtigen fürsten unser gnådig herren die kurfürsten die denne dagewesen sien, mitsampt der andern råten und och andern fürsten und herren die da weren, die stuke, darumbe denne der tage gen Nüremberg von in geseczet si 2, fúrgenommen haben. und haben nach der stette botten allen, die von 25 allen gegenden da weren, gesendet. [1] und haben mit den geredt, das si zů ainem anefang aller der ding, die vor handen uẞzerichtent weren, nichtzit treffenlichers bedúchte denne von ainem gemainen friden ze reden. also hetten och si das furgenommen und etlich zaichnung däruber begriffen und gemachet. und begerten, das der stette botten die verhorten. und als der stette botten dieselben verzaichnoten stuke vernåmen, 30 do bedúchte si das die für die vorgenanten unser herren die fúrsten und herren gar wol geseczet und ganz wider die stette weren. und wurden der stette botten alle ainmůtiklich ze räte: därzů nicht ze antwůrten denne des schube hinder sich an die stette ze nemen. daz och von in nicht zu gutem danke ufgenomen worden si. [2] nächdem do fiengen do aber die egenanten unser herren die kůrfürsten und herren an von 35 ainem anschlage wider die ungelobigen diete zů Beheim zů reden. und fielen bald davon das von ainem durchganden anschlage nicht möcht geredt werden ane den allerdurchlüchtigisten fürsten unsern gnådigisten herren den Römischen etc. kúnig 3. und mainten, si wölten reden von ainem anschlage ains raisigen gezwgs zů tåglichem kriege, damit man sich dest bas ufgehalten möchte unz daz der vorgenant unser herre der 40 kúnig därzů kommen möchte. und begerten in dem an der stette botten, das si in

a) Vorl. nodúrftig. b) om. Vorl.

1

nr. 348.

2 Vgl. das kurfürstliche Einladungsschreiben rom 29 April nr. 294.

Die Kurfürsten selber motivieren es in ihrem Mandat nr. 319 anders warum sie es vorziehen einen täglichen Krieg zu führen.

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