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nr. 454 bereitet auf die dort zu lösende Aufgabe vor, und ist zugleich eine vortreffliche Quelle über die vorangegangenen Reichstagsverhandlungen. Die Instruktion Frankfurts nr. 456 gibt einige freilich recht dürftige Andeutungen über die Stellung welche diese Stadt dem Ansinnen des Königs gegenüber einnahm. Die Beschlüsse des Speierer Tages selber sind in zwei Fassungen, einer längeren und einer kürzeren, erhalten, welche zwar im wesentlichen mit einander übereinstimmen aber doch kleinere beachtenswerthe Verschiedenheiten von einander aufweisen (nr. 457). Der Inhalt von nr. 457 ist. in das Schreiben Ulms an Nördlingen vom 19 Mai nr. 460 übergegangen, welches in seinem ersten Theile den mündlichen Bericht der von Speier zurückgekehrten Ulmer Gesandtschaft über die dort gepflogenen Verhandlungen reproduziert. Die im Eingang von nr. 460 stehende 10 Notiz über die in Speier vertretenen Städte wird ergänzt durch die Präsenzliste nr. 457" und die Auszüge aus den Stadtrechnungen nr. 453; 455; 458; 459. Der Abschied nr. 457 spricht mit keinem Worte über die Besprechungen, welche zu Speier in Betreff der Wideraufnahme des Projektes eines großen Städtebundes stattfanden, aber schon deshalb zu keinem befriedigenden Abschluß führen konnten, weil sich eine Anzahl namhafter Städte gar nicht eingefunden hatte (nr. 460 art. 1). Es kennzeichnet vielleicht die Spannung, welche infolge des Pfalbürgerverbotes zwischen dem König und den Städten eingetreten war, daß die Nürnberger besorgten, Sigmunds Mißtrauen könnte wachgerufen werden wenn er von einem Städtetag erst höre nachdem ein solcher abgehalten worden, und ihm den von dem Städtebunde handelnden Theil der für die Speierer 20 Versammlung festgesetzten Tagesordnung ganz verschwiegen. In der Antwort des Königs scheint eine an die Städte gerichtete Warnung enthalten zu sein (nr. 460 art. 2).

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Hatte man sich zu Speier für die Theilnahme an dem Feldzug erklärt und einige allgemeine Bestimmungen über die Organisation der städtischen Truppen getroffen, so blieb es nun den einzelnen Städten oder Städtegruppen überlassen die Größe ihrer Kon- 25 tingente selber festzusetzen. Der Schwäbische Bund, von Ulm zusammenberufen (nr. 460), tagte darüber zu Ulm Juni 1. Da hier nur Mehrheitsbeschlüsse zustandekamen, so wurde den Bundesgliedern ein weiterer Termin angesetzt zu schriftlicher Erklärung ob sie sich diesen Beschlüssen unterwerfen wollen (nr. 461).

J. Zweiter Anhang: Herrentag zu Windsheim 1431 Sept. 30 nr. 462-465.

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Die Stücke, welche unter J zusammengestellt sind, gehören einer Zeit an, da bereits alle Anstrengungen der Reichsstände zur Bezwingung der Ketzer, welche durch den Nürnberger Reichstag hervorgerufen und veranlaßt worden waren, mit völliger Niederlage der Deutschen geendigt hatten. Unter dem Eindruck, welchen die schimpfliche Flucht hervorbrachte, standen alle denen nicht das nationale Bewußtsein gänzlich ent- 35 schwunden war. Aber während Fürsten und Städte gänzlich entmuthigt in Theilnahmlosigkeit zu versinken scheinen, tritt die Ritterschaft auf den Plan. Kardinal Julian schreibt an Pabst Eugen IV 1432 Jan. 13, die Ritter haben ihm in Nürnberg ihre Absicht kundgegeben, im nächsten Sommer, und zwar ohne die Fürsten, gegen die Ketzer zu Felde zu ziehen. Sie verlangten von der Kirche nur zur Bestreitung ihrer Ausgaben 40 eine Beisteuer, und fanden damit beifällige Aufnahme bei dem Kardinal (Monumenta concill. generalium seculi decimi quinti 2, 96). Die Absicht, im kommenden Sommer gegen die Hussiten zu ziehen, stand auf der Tagesordnung der Versammlung von Grafen Herren Rittern und Knechten zu Windsheim 1431 Sept. 30 (nr. 462 art. 3), war aber schon vorher, wol unmittelbar nach der Katastrophe bei Taus, von etlichen graven herren 45 ritter und knecht auß allen Dewtschen landen, die dann auf dem nechsten vergangen zug zu Behem gewest sein erwogen worden. Doch nicht bloß für die große Unternehmung im Sommer 1432 sondern auch zur Abwehr etwaiger zunächst drohender Invasionen

stellten sie sich bereit. Einige nicht unwichtige Nachrichten über den auf 18 Nov. 1431 nach Nürnberg ausgeschriebenen Tag sind in nr. 487 überliefert. Dagegen hört man weiter nichts von Kriegsrüstungen sei es zur Vertheidigung sei es für den Feldzug. Die Reichsritterschaft, auf sich allein angewiesen, war den Böhmischen Heeren nimmermehr 5 gewachsen, und von der Kirche, deren Machtmittel verbraucht waren, und welche bald an dem Zerwürfnis zwischen Pabst und Konzil zu kranken begann, kam keine Hilfe. Immerhin bildet der mannhafte Entschluß der Ritter den einzigen Lichtblick in den trüben Tagen nach dem letzten Reichskrieg gegen die Hussiten.

A. Ausschreiben nr. 392.

Jan. 28

10 392. K. Sigmund an Städte', sie sollen sofort ihre Gesandten mit Vollmacht für die 1431
Hussiten- und die Landfriedens-Angelegenheit nach Nürnberg schicken, wohin auch
er ungesäumt eilen wird. 1431 Jan. 28 Reutlingen 2.

An Straßburg: S aus Straßburg St.A. AA art. 148 nr. 11b or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr.
An eine andere Stadt: A coll. ibid. art. 147 nr. 102 cop. chart. coaev.; die Schnitte im Papier

15 zeigen an, daß die Abschrift von einer andern Stadt an Straßburg im Einschluß zugeschickt und also an erstere gerichtet ist, daher wol auch einzelne Varianten zu erklären sind. Schließt nach conversionis, fehlt also auch Unterschrift und Adresse.

An gen. und nichtgen. Elsäßische Städte: H coll. Hagenau St.A. EE L. 52 cop. chart. coaev.; Adresse Den ersamen burgermeistern rote und burgern der stette Hagenowe Colmar Sletzstat und 20 allen andern stetten in Elsaß und des riches lieben getruwen.

Sigmund von gots gnaden Romischer kunig zu allen czeiten
merer des richs und zu Hungern zu Beheim etc. kunig.

a

Ersamen lieben getruen.

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1430

als wir nechst zu . . Nuremberg allen fursten herren und stetten einen tag daselbs hin gen Nuremberg uff sand Katherin tag nechstvergangen No. 25 25 beschyden und geseczet, und euch ouch doruff geschriben und geboten hetten ewere frunde mit voller macht dahin zu senden, und uns diewil so grosse und treffliche nucze des heiligen richs sachen under handen qwamen das wir uff dieselb czit dahin nit komen mochten: also haben wir die doch nu von den gnaden gotes in gute ordnug geseczet, und sein bis her komen, und wollen uns nicht sawmen lassen sunder on aufhaldung 30 einen tag nach dem andern gen Nuremberg zufugen und eylen. dorumb begeren wir von euch ermanen euch ernstlich und gebieten so wir hochst mogen, daz ir ewere frunde zu stunden nach angesicht diẞ briefs zu uns gen Nuremberg sendet mit voller macht nit wider hinder sich zu bringen, in den sachen gen den keczern damit sy uẞgereut werden, und ouch das gemeiner frid in Deutschen landen gemacht und rauberey 35 gewert werde, zu raten und zu helfen, und was do beslossen wirt ufczunemen, wann wir von den gnaden gotes vil fursten heren und stete zu denselben sachen gar gut

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Jan. 28

1431 willig gefunden haben und finden. und were sache das ir ewere frunde vor disera unser schrifft gen Nuremberg gesendet und in in den obgenanten zweien stuken nit macht genug gegeben hettet, so schikt denselben ewern frunden nach zu stunden gancze macht nach angesicht diß briefs. und tut dorynne das der bruch nit an euch sey, als ir des got dem glouben und uns schuldig seyt. das wollen wir gen euch gnediclich 5 1431 erkennen. geben zu Rutlingen am suntag nach sand Pauls tag conversionis unserr riche des Hungrischen etc. in dem 44 des Romischen in dem 21 und des Behemischem in dem 11 jaren.

Jan. 28

[in verso] Den ersamen meister rat und

burgern der statt zu Straßburg unsern und

des reichs lieben getruen.

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B. Vorbereitendes: Städtische Besprechungen; Instruktionen nr. 393-401.

[1431] 393. Hartung von Klux an Görlitz, von dem Warten einer Versammlung von Fürsten und Städten auf den König zu Nürnberg. [1431] 2 Jan. 9 Nürnberg.

Jan. 9

[1431] Jan. 9

Aus Görlitz Bibl. der Oberlausitz. Gesellsch. der Wiss. Sculteti annales Gorlic. 2 f. 99 a 15 cod. chart. saec. 16. Die Adresse ist wol von Scultetus gekürzt.

Gedruckt in Palacky urk. Btrr. 2, 187-188 nr. 726 aus unserer Vorlage.

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Ich thu euch zu wissen, das ich von den gnaden gotes frisch und gesunt bin; und das irfüre ich von euch und von cuwir stat, arm und reich, auch allzeit gerne. und danke euch aller früntschaft, die ir kegen mir und den meinen getan habt und 20 noch tegelichen tut von tage zu tage. got gebe das ichs umb euch verdinen mag. auch welde ich euch gerne new zeitunge senden und schreiben etc., das etzliche kürtürsten 3 fürsten herren ritter knechte und stete legen zu Nürmberg, und der gar vil, und seint seiner gnaden zukunft harrende etc. und lasse euch wissen, das die gnanten firsten etc. einen grossen vordriẞ haben das mein gnediger herre also lange vorzewt und zu in 25 nicht kompt von des christenglaubens wegen, wenn mein herre der konig mich auch zu in gesant hatte von Ulm ken Nürnberg si zu bitten das si io seiner zukunft harren sullen etc. und ob ir icht thun wolt das ich thun mag 5, das vorschreibt mir, dozu bin ich bereit. geben zu Nürnberg am nesten dinstage noch dem obirsten tage. Hartung von Klux

[supra] Ad senatum Gorlicensem.

ritter zu Schochaw gesessen etc.

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a) S diß. b) S falsch angeschicht. c) A brust. d) om. H. e) A add. gerue. f) S den.

1 Der häufig vorkommende Rath K. Sigmunds, vgl. über ihn Scriptores rerum Silesiacarum 12, 4 nt. 6, wo auf Knothe Gesch. des Oberlausitzer Adels 298 f. verwiesen ist.

Die in unserem Brief, der auch unter E gestellt werden konnte, berichtete Thatsache, daß der König den Hartung Klux von Ulm aus zu einer in Nürnberg ihn erwartenden Versammlung mit der Aufforderung seiner Zukunft zu harren schickte, kann nur in den Winter 1430/31 eingereiht werden; das Datum des Stückes ist also: 1431 Jan. 9.

3 Kurpfalz und Kurbrandenburg, s. die erste nt. zu nr. 447 art. 1.

Die Anwesenheit des Königs zu Ulm für den 35 9-14 Nov. 1430 ist bezeugt durch die Regesten bei Aschbach 3, 475. Während er selber an den Bodensee zog, sandte er Hartung von Klux nach Nürnberg, wo ja Nov. 25 (s. nr. 383) die Reichsversammlung tagen sollte.

5 D. h. falls ihr wünscht, daß etwas wozu ich im Stande bin geschehen solle.

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Jan. 16

394. Ulm an Nördlingen, schreibt eine Versammlung der Schwäbischen Bundesstädte 1431 auf Jan. 25 nach Ulm aus, betr. den auf dem bevorstehenden Nürnberger Reichstag zu machenden Anschlag, das Begehren des Königs ihm das durch die Reichsstände erhobene Hussen-Geld weiter abzuliefern, sein Verbot der Pfalbürger, sein Begehr an die Städte sich mit der Ritterschaft von St. Georgen Schild zu vereinen, u. a. m. 1431 Jan. 16 Ulm.

Aus München R.A. Nördl. Akten des Schwäb. Städtebundes vom Jahre 1431 nr. 1 blau or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. laeso. Auf der Rückseite die gleichzeitige Kanzleinotiz Manung uf conversio Pauli anno etc. 31 von mutung: dominus rex petit nuncios mittere Nuremberg zu dem anslag, et Hussen-gelt, et unio militum.

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Unser frwntlich dienst voran. lieben frŵnde. [1] ir händ villicht von iúwer erbern bottschaft, die zu der nehstvergangen manung in unser statt gewesen ist, verstanden und gemerket der stette erbern botten underrede umbe die nächgeschriben stuke, als denne von unser erbern bottschaft, die von dem allerdurchlúchtigisten fürsten unserm gnådigisten herren dem Römischen etc. kúnig herhaimkam, fúrkåmmen, und wie uns empfolhen ward des und anders ain kurze manung ze haben und zů tůn in der mäße und ir denne vernemmen werdent. [2] denne, lieben frwnde, als von dem vorgeschriben unserm herren dem kúnig můtung an unser erbere bottschaft zů Costencz und zů Úberlingen beschehen ist, das sin kúnigliche gnäde gen Nüremberg kürzlich 20 wölle, und, wenne wir stette daz vernemmen das sin gnäde gen Nüremberg komme, das wir denne unser volmächtig bottschaft bi sinen kúniglichen gnäden da haben, die gewalt habe zů ainem anschlag der da fúrgenommen werden sol, wie der anschlage uf uns stette geseczet werde ze antwurten äne widerhindersichbringen, das swår were, sunder, diewile man an dem, das die stette zu dem tåglichen kriege ietzo gesendet 25 und darinne si sich selb als redlich als ieman andro angeschlagen und erzaigt händ, dehain benügen zu haben maint und das von uns als schimpflich verachtet wirdt 3, so möchte wol ain anschlage úber uns ergän, der uns zů hert were oder würde, solten der stette erbern botten die sache nicht wider hinder sich bringen, in dem uns stetten ie wißhait nöt ist, besûnderlich diewile die hochwirdigen durchlúchtigen und hochgebornen 30 fúrsten und herren unser herren die kůrfúrsten und ander herren täglich bi sinen kúnglichen gnaden sind und iederman uf dem lit die rechten burdin ab im ze schieben und als vil des an vil lúten ist uf die stette ze legen. därumbe die stette wol bedúrfen sich so ze halten das icht ze lúczel oder ze vil von in erschinen, in dem etwer maint, das den stetten vast nutzlich sin sölte das si sich och erzaigten mit bottschaft tåglichen bi sinen 35 kúnglichen gnäden zů haben, die wile sin gnåde in dem lande ist, und sunder die, die im die gehaimosten von den stetten sind, die stette von unräte und haimlichen antregen und beswårungen zu bewaren. [3] och als denne sin kungliche mächtikait begert und erfordert hät, das im månglich das ufgehept Husen-gelt raichen und geben súlle, in sölicher forme als das lange zit unzher geweret hät etc.: ist úch wissentlich,

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1431

Jan. 25

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Jun. 16

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1481 wie sin kúnigliche persone nêhste in unser statt riet, das die stette antwúrten solten: wenne ander, die das ufgehept hetten, das gåben, so wolten wir stette das och geben 2 etc. uf das hät sin gnåde ietzo fürgenommen zu reden das fúrsten und herren im zůgeseit haben das ze geben, und begert das im die stette das och geben und das im des zů Nüremberg och antwúrt werde. und als vil wir an unser erbern bottschaft 5 merken, so ist ie die mainung, das das nicht verfäche was die stette gen Behemen gedient oder geschikt händ, das man darumbe des ufgehepten Hussen-gelts dest minder nicht begere, oder das uns das erschießen sölte. wan nu sôlichs und anders, das hernach folget und dabi löfet, sich den stetten zů beswårnuß erzaiget, so händ der stette botten daruf sich undersprochen: siddemmäle und nieman waiß, wenne des der vorgenant unser herre 10 der kúnig tage fúrnimpt zů Nüremberg oder anderswä, das er ie antwúrt haben wölle, so si den stetten ain größe nötdurft sölichs ze wißen, und dabi mer notdúrftig, das si sich berätenlich und wolbedächt mit wiẞhait bewaren und verainen was si mainen beqwem zů antwúrtent sin, damit si nicht ze ferre ze beswåren understanden werden, das si tüen sovil sich gepúret damit si bestän múgen und unbillichs absien, und bi ziten 15 sich zurichten, das ir, das si billich behalten, zů beheben. si händ och dabi fúrgenommen ze melden: ob man in dem ichtzit fúrnemmen wolte, das denne wißlich und wolgeräten were, das sich die stette gedächten ze besetzen und in selb ainen ruggen ze machen, das si sich wisten unbillichs zů ufenthalten, darinne wol ain nötdurft ist die ding mit guter bewarung fúrzenemmen. und das uns got der herre darinne und darzů 20 wiẞhait und gnäde såliklich mittaile, bitten wir und setzen die ding ainer ieden statt zů irer wiẞhait bas zů bedenken denne wir es schriftiklich uẞgelegen múgen. [4] dabi so verkúnden wir iúwer frŵntschaft mer, das uns unser bottschaft seit, das der egenant unser herre der kúnig iúwern und unsern gûten frŵnden den stetten der verainung umbe den Bodemsewe gebotten und abgerufet hät sich aller ußburger zů entschlahen. 25 und ob das wol underschaid 5 hett das es in etlichen stuken billich wäre, so ist doch darinne das in dem oder anderm den stetten zu unräte entstan möchte. denne, als wir vernemmen das dieselben stette sich villicht pfalburger entschlügen und begert hand frilúte oder die uf irem aigen in niemans zwingen bånnen oder vogtien såßen ze schirmen, das ist in als uns bedunket abgeschlagen. und hät unser herre der kúnig 30 offenlich geredt: wie die richtung zů Egern und och die guldin bulle ußwisen, also maine och sin gnade das sich die stette mit burgern zů empfahen halten súllen. und hät des ain taile erzellet uf söliche mainung, das unbillich si das dehain statt burger habe anders denne die mit irem aigen rouch husehablich in den stetten sien, und das man nieman sin aigen lúte empfahe. dem wol nächzegedenkent ist mit wiẞhait. [5] sünder 35 verkúnden wir úch mit disen vorgeschriben stüken, das uns unser bottschaft öch fürbrächt hät, das der dikgenant unser herre der kúnig aber begert habe, das wir stette uns mit der ritterschaft sant Jörgen schiltes verainen súllen; und habe daruf geredt, ob stoß were an dem wie man burger empfahen sölte, darin sölte sin

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1 Es wird hier Bezug genommen auf den Aufenthalt K. Sigmunds in Ulm Nov. 1430.

2 Ebenso schreibt Augsburg an Ulm in nr. 391 art. 3.

3 vervahen in der Bedeutung: förderlich sein, helfen, frommen (Lexer 3, 283).

erschiezen s. v. a. gedeihen, fruchten (Lexer 1, 668).

5 underscheit hier wol in der Bedeutung von 40 Ausnahme (Lexer 2, 1798). Ulm will sagen, es kann ja wol Ausnahmsfälle geben, in welchen das Pfalbürgerverbot gerechtfertigt ist.

6 Der Egerer Landfriede vom 5 Mai 1389, 8. RTA. 2 nr. 72 art. 37 und unsere nr. 429 45 art. 1.

"Goldene Bulle Kap. 16 vgl. unsere nr. 429 art. 1.

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