Mrz, 24 fürnemen das beden teilen lidelich wer'. und begerte darinne von der stett botten 1431 rotz, uf daz iederman gedige daz glich wer'. als haben der stett botten vast darin geret. und ist aber noch nit zů ende komen. doch unser herre der kung meinet ie mit den stetten daz zů besliessen, eb er sú von ime losse 2. [3] lieber herre. als 5 haben wir unsern herren den kung bede vor und noch angerüffet ernstlich gebetten und gemanet an unser sache mit dem marggrafen. da hat er uns allemol geantwurt, das er zů keinen sachen nútzit tůn wölle, der Hussen sache wer' dann beslossen. und also die sachen beslossen wurden, růfften wir in aber ernstlich an, und clageten daz wir lange hie gelegen werent. als beschiet er uns darumb uf hút fritag 3 Mrz. 23 10 fúr sin gnode zů komen. und da wir uf die burg koment, da hieß er uns in eine stube tretten biß der marggrave keme. und verhorte da ander sachen. und da er ufstunt, traten wir zů sinen gnoden und ermaneten in aber unser sache. ,, der marggraf ist heimgeritten". doch da waz Abreht von Zútern da. als retten wir fúrbaß, daz wir unsern sachen langezit nochgefolget hetten und gerne einen uẞtrag 15 hetten. da sprach unser herre der kung ist der marggrave hinweg, was schadet uch daz an uwerm rehten?" und hieß uns noch dem imbs widerkomen. als sint wir noch imbs aber komen. hat er uns uf morn früge wider zů ime bescheiden, da wir Mrz. 25 aber komen wöllent und daz best fúrwenden und uns auch heimfúrdern so wir erst mögent. datum vigilia annuntiacionis Marie anno etc. 31. a da sprach er Hanns Elnhart Adam Riff altameister 1431 MrE. 24 Mrz. 28 25 441. Zwei gen. Gesandte der Stadt Görlitz an Görlitz, berichten von dem Beschluß 1431 heuer gegen die Ketzer zu Felde zu ziehen, und von einer Unterredung des Königs mit Fürsten Herren und Städten über den Feldzug. 1431 Merz 28 Nürnberg. Aus Görlitz Bibl. der Oberlausitz. Gesellschaft der Wiss. Sculteti annales Gorlicenses 2 Unser willige und unverdrossene dinste bereit. gestrengen ersamen weisin herrn e a) A etwa auf die Stelle von da bis vielleicht daz best fúrwenden oder auch nur bis rehten bezicht sich das am Rand angebrachte Vermerkungskreuz, von welchem dasselbe gilt wie von dem früheren. b) A or. Abreht; er heißt Obreht von Zûtern, in dem Brief der Straßb. Boten vom 28 Juni 1434, wo er als auf dem Reichstag zu Ulm erwarteter Vertreter des Markgrafen genannt wird. c) N meiner. d) Nom, als sint komen. e) Vorl. fuste? Mrz. 28 1431 uf die ketzer in das land zu Behem zu thun ganz beslossin ist: also sende wir úch hirinne verslossin eine abeschrift des brives', den unser allergnedigster herr der Rômisch etc konig schreibit und sendit zu allin cristin-fürstin grafin freien-herrn und steten si vermanende zu dem zoge zu fulgen, dorinne die geistlichen fürstin und wi man sich zum zoge ein ider man mit seinen gezewgen schicken sal ouch berürt : Juni 24 ist etc.; und vernemen ie anders nicht denn das der zog uf sand Johannis tag gescheen wird etc. ouch geruchit zu wissen, das unser gnediger herr der Römisch etc. kônig Mr. 27 gestern vor sich beschide den bischof von Breßlaw herzog Ludwig von Brige die Behmischen herren und alle die von den stetin hie sein, und underrichtet sie der gelegenheit und beschlissungen des zoges mit etlichen andern sachen die nicht zu schrei- 10 bin sein, und das er sulcher trúwe kein den die so irberlich und fromlich kein gote. kein der cristenheit und sinen gnaden als irem erbherren gehalden haben nimmer vergessen wil etc. und welle uns mit seinem leibe und gutte helfin und nicht lassin. und begerte von uns obir di hilige zeit biß die osterhilige tage geruchet zu lassin, so welle sine gnaden uns mit einem sulchen enden von im lassin das wir im zu danken 15 haben sulden etc. wollin uns kein unserm herrn dem könig fleissechlichen mühen uf sainer gnaden vertröstunge etc. getruwen zu gote, das ir alle ewer noth mit sinen götlichen gnaden und eren wol obirkommen werdit. ouch geruchit zu wissin, das der cardinalis sich mechtiglich schicket zu dem zoge etc. von unsers hiligen vatern des Mrz. 28 bobistes wegen etc. geschrebin eilende an der crummen mithwoch in Nürnberg. [Nachschrift] Einer vom lande von der Zitten und zwene uß dem rathe doselbist Mr. 26 sint am montag nach palmarum ouch herkommen; und von Budissin ist noch ni mande hie. [1431] [supra] Den gestrengen ersamen und weisin. landmannen bürgermeister und rathmannen des landes und stad Gorlitz debet. 20 Mai 19 1431 442. Straßburg an Wolfhelm Bock weiland Städtmeister zu Straßburg, berichtet von einer Unterredung des Königs mit den Städteboten zu Nürnberg am 24 Merz. 1431 Mai 19 Straßburg. Straßburg St A. AA art. 156 or. mb. lit. cl. c. sig. in verso impr. 30 Schreibt: nach Bericht des Altammanmeisters Adam Ryff hat der König zu Nürnberg aller Städte Boten auf 24 Merz zu sich in die Burg entboten von der Notel wegen die er der Ritterschaft von st. Georgen-Schild in Betreff der Pfalbürger übergeben wollte; er hatte manche Fürsten und Herren und auch den von Lupfen um sich und besprach mit aller Städte Boten die Pfalbürger-Angelegenheit. Nachdem die Unterredung beendigt, gab er ihnen einen freundlichen Urlaub, und bat sie 35 ihren Freunden die Ausführung des von ihm und den Fürsten festgesetzten Anschlages zu empfehlen3. Datum: Sa. Pfingstabend 31. 1 Das königliche Mahnschreiben v. 18 Merz nr. 413 und 414. 2 Gemeint ist die Charwoche, welche 1431 vom 25 bis 31 Merz dauerte. 3 geruchet d. h. in Ruhe gelassen, vgl. Lexer 1, 891 und 2, 553. Über die Besprechung des Königs mit den Städten in Betreff der Pfalbürger findet sich alles wesentliche in nr. 440 art. 2, daher es genügte 40 obigen Brief, der unsere Kenntniß davon keineswegs erweitert, im Auszug abzudrucken. 5 Es folgen noch Mittheilungen über andere uns nicht berührende Punkte. 5 .F. Präsenzlisten nr. 443-445. 443. Erstes Verzeichnis von Anwesenden auf dem Reichstag zu Nürnberg 14311. [ad [ad 1431 Febr. und Merz.] 1431 Fbr. und Aus München Reichsarchiv Nördlingen Reichsstadt Kriegsakten fasc. 2 (roth) [alte Serie Mr.] fasc. 3] S. XII. Papierhandschrift aus der ersten Hälfte des 15 Jahrh., 4 Blätter wovon 3 Seiten beschrieben, ohne Schnitte. Im vorliegenden Verzeichnis ist auffallend 35 daß unter den Städten, welche ihre Botschaft geschickt, Nürnberg, das gewiß auf einer so bedeutenden Versammlung Gesandte gehabt hätte, fehlt. Dieser Umstand führt zu der Annahme, daß der Tag in Nürnberg selber stattfand, die Stadt also 40 nicht nöthig hatte Gesandte abgehen zu lassen. Der Bischof von Agram steht in der Liste; dies ist natürlich kein anderer als Bisch. Johann der Kanzler K. Sigmunds. Da er als solcher erst von 1423 an fungiert, so ist die Liste nicht früher 45 entstanden; sie ist aber auch nicht jünger als 1431 Aug., denn der als anwesend aufgeführte einzige Sohn des Herzogs Adolf von Jülich-Berg Ruprecht stirbt nach Voigtel-Cohn Tf. 212 2 Aug. 1431. Unter den 1423-1431 zu Nürnberg abgehaltenen Reichstagen weist nur derjenige vom Febr. und Merz 1431 eine so glänzende Versammlung auf wie diejenige ist, deren Theilnehmer in obiger Liste stehen. Also gehört nr. 443 zu 1431. 2 S. die vorhergehende nt. (Voigtel-Cohn Tf. 212). 3 Nicht Wilhelm sondern Ludwig. Die beiden Herzöge von Baiern-Ingolstadt, Ludwig sen. und jun. 5 Graf Günther und Heinrich?, vgl. St.-Chr. 2, 23 nt. 2. fad 1431 Fbr. und Mrz.] Item der marggrave von Rôteln. Item grave Emmich von Liningen. Item der von Blanckenheim '. Item der von Lupfen. Item herzog Albrehts von Oesterrich rete. Item des von Wurtenberg rete. Item des bischofs von Straßburg rete. Item der stat von Cölne botschaft. a) Vorl. batschaft? b) Vorl. Item der v. M. b. Item ist von einer andern gleichzeitigen Hand beigesetzt. Hier bricht die Aufzeichnung ab. 1 Johann II Herr von Blankenheim-Schleiden? (Hopf Atlas 308). 2 Graf Hans und Georg, s. d. Tuchersche Präsenzliste S. 602, 2 und 3. 3 Es war der Bürgermeister von Kolmar, welcher das übliche Weingeschenk von Nürnberg erhielt, s. Propinationen Nürnbergs art. 1. 0. art. 5 kommt übrigens noch einer von Kolmar ΤΟΥ. 4 Nach den in der vorhergehenden nt. angeführten Propinationen art. 1 wurde der Bürgermeister und ein Doctor von Mainz von Nürnberg mit Wein beschenkt. $5 5 444. Zweites Verzeichnis von Anwesenden auf dem Reichstag zu Nürnberg 1431. [ad [ad 1431 Febr. und Merz.] Aus Endres Tucher's Memorial 1421 bis 1440 in Städte-Chroniken 2, 22-23 aus einer Benützt bei v. Bezold 3, 90. Item der konig. Der cardinal. Pfalzgraff vom Rein. Herzog Hanns. 1431 For. t. Herzog Ot. Herzog Wilhelm. Herzog Heinrich. Herzog Hannsen sun 1. Herzog Ludwig von Ingelstat und sein sun. Herzog von Perg und sein sun 2. Herzog von Prig 3. Herzog Ernst von Bairn 4. Herzog aus Tatern 5. Meister von Rodys 6. Eberhart von Saunsheim Teutschmeister. Mein herr von Koln. Mein herr von Meintz. Herr von Wirtzburg. Herr von Meidburg. Herr von Wurmbs. Herr von Aiestet. Herr von Presla. Herr von Agram. Herr von Augspurg. Margraff von Brandenburg. Graff von Oetting. Graff von Mors. Graff von Leining. Graff von Planckenheim 7. Graff von Schwartzburg 8. 1 Christoph, später König von Dänemark. 2 S. die vorhergehende Präsenzliste und VoigtelCohn Tf. 212. 3 Herzog Ludwig II von Schlesien - LiegnitzBrieg. 4 Herzog Ernst erscheint weder in nr. 443 noch in nr. 445; vgl. v. Bezold 3, 90 nt. 2. 5 In St. Chron. 1. c. 22 nt. 11 wird die Vermuthung ausgesprochen, der Herzog aus Tatern Deutsche Reichstags-Akten IX. dürfte der Walachische Woiwode Wlad oder der Tartarenchan in der Krim sein. Graf Hugo von Montfort Großprior der Johanniter in Deutschland, s. u. bei den Propinationen art. 1. 'S. d. vorhergehende Präsenzliste. 8 Vgl. Nürnbergs Propinationen art. 2 bei Graf Wilhelm von Schwarzburg und S. 599 nt. 5. 76 |