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Vorwort.

Als der zweite Band der Deutschen Reichstagsakten aus der Regierungszeit Kaiser Sigmunds (Deutsche Reichstagsakten Bd. 8) im Herbst 1883 die Presse verließ, war das Manuskript des dritten Bandes (des neunten der ganzen Sammlung) soweit fertiggestellt, daß der Druck desselben schon im Jahre 1885 beginnen konnte. Dieser neue Band, den wir hiemit vorlegen, umfaßt zwar nur fünf Jahre, nämlich den Zeitraum von 1427-1431, also eine kleinere Periode als jeder seiner beiden Vorgänger aus Sigmunds Zeit, übertrifft aber den einen wie den andern nicht nur an Umfang sondern auch an Bedeutung des Inhalts. Von den drei wichtigsten Reichstagen, die unter König Sigmund abgehalten wurden, dem Nürnberger vom Jahre 1422, dem Frankfurter vom Nov. bis Dez. 1427 und dem Nürnberger vom Jahre 1431, fallen zwei in seinen Bereich. Und gerade diese beiden Tage von 1427 und 1431 sind mit werthvollen Aktenstücken der verschiedensten Art so reich ausgestattet, daß sie, wie sie einen guten Theil des Bandes füllen, so auch in besonderem Grade die Aufmerksamkeit der Forscher auf sich ziehen werden. Von Prof. Weizsäcker beauftragt schicken wir nun einige Worte über die Bearbeitung des Bandes voraus und führen dann etliche Ergebnisse aus demselben auf.

I. Bearbeitung des vorliegenden Bandes.

An den von Weizsäcker in RTA. I, LXf. für die Widergabe der Texte aufgestellten Normen wurde unter Berücksichtigung der für die Sigmundische Zeit zu beobachtenden Abweichungen durchaus festgehalten. Häufiger als bisher kamen wir in die Lage, von den zur Aufnahme sich eignenden Stücken nur diejenigen Abschnitte drucken zu lassen welche sich ausschließlich auf einen Reichstag oder eine andere mit einem solchen zusammenhängende Versammlung beziehen; manches, was man nicht gerne ganz missen mochte, jedoch als minder wichtig ansah, wurde in den Anmerkungen untergebracht so die vielen Briefe aus dem Reich an das Reichskriegssteuerkollegium zu Nürnberg, mit welchen die widerholten Mahnungen zur Zahlung der im Jahre 1427 beschlossenen Geldsteuer beantwortet wurden.

In der Leitung des Unternehmens ist keine Veränderung eingetreten, sie ruht in der Hand H. v. Sybels. An der Bearbeitung des urkundlichen Materials zum Druck hat Professor Julius Weizsäcker einen erheblichen Antheil. Die früheren Mitarbeiter Schäffler und Ebrard, dann Quidde der die noch weiter folgenden Reichstagsakten aus Kaiser Sigmunds Zeit herausgeben wird, und Gymnasialdirektor Dr. Schmidt in Halberstadt haben Abschriften oder Kollationen geliefert. Die reichen Schätze des Staatsarchivs zu Basel wurden uns von dessen Vorstand Dr. Wackernagel in entgegenkommender Weise zugänglich gemacht. Mit freundlichster Bereit

Deutsche Reichstags-Akten IX.

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