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ritterschaft, über den noch weitere Mitteilungen versprochen werden. 3) Die hessischen Städte nach der letzten Volkszählung in Nr. 10 (S. 151). — 4) Dr. Gätgen-Frankenau, Geschichtliche Nachrichten über die Stadt Frankenau in Nr. 15, auf Grund von Marburger und Frankenauer Archivalien. 5) H. Schenk, Rektor a. D., Der Frankenberger Altarist und Chronist Wigand Gerstenberg, ein kleines Lebensbild, in Nr. 15 — nach den neueren Forschungen von Pistor, Diemar usw. III. Zur Kriegsund Militärgeschichte: 1) F. Pfaff, Mittelalterliche Landwehren im sogen. sächsischen Hessengau in Nr. 18-21 (über die vorausgegangenen vier Aufsätze s. Ztschr. 44, 338). In fortgesetzter Betrachtung der Gebietslandwehr von der unteren Fulda bis zur oberen Warme bei Zierenberg erklärt sich Pf. gegen die von Schuchhardt und Rübel vertretene Annahme, daß die Landwehr von Fulda bis Haldessen aus der Zeit Karls des Gr. stamme, möchte sie vielmehr in der Mitte des 14. Jh. angelegt glauben. (Zu der dabei vermerkten chronikal. Notiz S. 261 Anm. ist aber Schenk zu Schweinsberg, Archiv f. hess. Gesch. N. F. 3, 471 zu vergleichen.) Die dann beschriebene Gebietslandwehr an der hessisch-paderborn. Grenze stammt wohl vom Anfang des 15. Jh. Kürzer handelt Pf. von zwei weiteren Gebietslandwehren, dann eingehend nacheinander von drei Stadtwehrlinien. Die aus voller Sachkenntnis geschöpften Aufsätze sind sehr unterrichtend, wenn auch nicht alle Ergebnisse gesichert sein dürften. 2) Fr. W. Schmidt, Der Rückzug der Franzosen nach der Schlacht bei Leipzig und die Schlacht bei Hanau. Nach mündlichen Mitteilungen von Zeitgenossen und sonstigen Quellen, in Nr. 20-24 die mündlichen Mitteilungen beziehen sich wohl vor allem auf das Verhalten der Kosaken in Gelnhausen und Hanau, das meiste wird den zu Anfang genannten 10 allgemeinen und besonderen kriegsgeschichtlichen Schriften entnommen sein. 3) Walter Kürschner Marburg, Aus dem dreißigjährigen Kriege. Die Stausebacher Chronik" in Nr. 22-24 die Vorlage K.'s sind die Aufzeichnungen des Bauern Kaspar Preiß zu Stausebach bei Amöneburg in Oberhessen aus den Jahren 1636-67, welche 1902 von Postsekretär Rühl-Marburg im 1. (heute schwer erreichbaren) Jahrgang der Fuldaer Geschichtsblätter Nr. 8-12 im Wortlaut veröffentlicht wurden. K. gibt bisweilen Notizen archivalischen Ursprungs zur Erläuterung. Die auch für die Nachbarorte Kirchhain und Marburg manches bietende Chronik ist wirtschaftsgeschichtlich interessant und dürfte für die neuerdings aufgeworfene Frage, ob die Not und Folgen des dreißigjährigen Kriegs nicht stark übertrieben worden sind, heranzuziehen sein. 4) von Geyso, Oberst a. D., Marburg, Aus dem dreißigjährigen Kriege. Ein Nachwort zur Stausebacher Chronik in Nr. 1 v. G. bietet in einem Schreiben des hessischen Dragonerkapitän Balthasar Rüdiger vom 6. XII. 1631 aus dem Stockholmer Reichsarchiv ein sehr dankenswertes Gegenstück zu der Stauseb. Chr., das sich zwar nicht unmittelbar zeitlich mit ihr berührt, aber zeigt, welch blutiger Widerstand damals in Stausebach und Kirchhain seitens der Bevölkerung den Bemühungen der Soldaten um Quartier und Proviant entgegengesetzt wurde. 5) Dr. Gätjen - Frankenau, Geschichtliche Nachrichten über Burg Hessenstein (bei Frankenberg) in Nr. 2 u. 3 im Wesentlichen regestenartige Auszüge aus Urkunden des Marburger Staatsarchivs vom 14. bis 16. Jh. 6) Briefe des Leutnants Henkelmann. Aus dem Eng

lischen übersetzt von A. Woringer in Nr. 3-5 5 Briefe aus den Jahren 1777 u. 78, die in englischer Sprache gedruckt vor lagen, für die Denkweise eines hessischen Offiziers über Amerika und die Amerikaner zur Zeit des Befreiungskriegs recht wertvoll. — 7) Nachruf an Generalleutnant z. D. Karl Kleinhans † Marburg 27. I. 1911 in Nr. 3. - 8) Dr. Bergér-Gießen, Die Franzosen in Gießen (1758-62) in Nr. 4 u. 5 — die bezüglichen Akten des Universitätsarchivs zeigen, welche Bedrängnisse die Universität in jenen Kriegsjahren erduldet hat. 9) Th. Hartwig-Marburg. Die Okkupation der Grafschaft Schaumburg-Lippe durch Landgraf Wilhelm IX. [1787] in Nr. 7 u. 8 anziehender Aufsatz, Vorläufer eines im Druck befindlichen Buches über den gleichen Gegenstand, s. oben S. 340. 10) B. E.. Zwischen Rhön und Taunus. Eine Erinnerung an 1866 in Nr. 7-kurhessische Stimmungsbilder aus den Kriegsmonaten: wohl von demselben B. E. in Nr. 6 S. 91 1848", eine Erinnerung betrifft Absichten. die glücklich vereitelt wurden, in jenem Sturmjahr die Juden zu schröpfen. 11) Stabsarzt Has, Die ersten deutschen Truppen in Paris 1871 in Nr. 10 es waren zwei Züge der 2. Eskadron der 13. Husaren, eines ehemals kurhessischen Regiments unter Führung des Leutnants von Issendorff. 12) F. v. Apell, Generalmajor z. D.. Die hessen-kasselschen Truppen bei der Belagerung von Bonn im Jahre 1703 in Nr. 12 u. 13 — nach den Akten des Kgl. Staatsarchivs zu Marburg, reichhaltige, anziehende Darstellung der vorbereitenden Ereignisse und der Belagerung. 13) P. IgnerHünfeld, Reg.-Rat, Hundsrück in Nr. 15 - Fortsetzung abzuwarten. IV. Zur Geschichte der schönen Literatur: 1) Hans Altmüller, Zum Andenken an meinen lieben Vater in Nr. 18 liebevolle Würdigung Karl Altmüllers (1833-80) als Lyrikers, Novellisten. Kritiker, Ästhetiker und edlen Menschen. 2) Nachruf an Karl Preser († 18. XII. 1910) in Nr. 1. 3) Marie Holmquist. Zu Bettinas Hochzeitstag (11. III. 1811) in Nr. 2 Lesefrüchte aus den Schriften Bettinas von Arnim und Schilderung ihrer Vermählung nach einem Briefe ihres Gatten an Wilh. Grimm. 3) Alexander Burger, Bilder aus der hessischen Literaturgeschichte des 19. Jh. in Nr. 10 u. 11 handelt nur von der Literatur im Großherzogtum Hessen. -4) Julius Rodenberg in Nr. 13 (S. 197 kurze Würdigung gelegentlich des 80. Geburtstags mit Wiedergabe einer Plakette des Dichters. V. Zur Geschichte der bildenden Künste: 1) Dr. A. Holtmeyer, Die Eremitagen von Weißenstein in Nr. 19 zur Zeit Landgraf Friedrich II. wurden im Wilhelmshöher Park mit der Absicht, die Natur um stimmungsvolle Punkte zu bereichern, eine Anzahl Einsiedeleien heidnischer Weltweiser geschaffen. von denen sich nur die des Sokrates erhalten hat. 2) P. Heidelbach, Die Kirche zu Kirchditmold in Nr. 20 von der Erbauung der Kirche nach dem Plane Du Rys in den Jahren 1787 bis 1792 und ihrer Einweihung. gelegentlich der bevorstehenden Errichtung eines neuen Kirchturmes. 3) Dr. Hans Legband, Joh. Aug. Nahl's des Älteren († 1781] Grabmal [der Madame Langhans in Hindelbank (bei Bern] im Urteil der Zeitgenossen in Nr. 22- gegen Ausgang des 18. und zu Anfang des 19. Jh. vielbesprochen und überschätzt. heute zu sehr vergessen. Vgl. auch den vorausstehenden Aufsatz von E. Zöllner (Kassel), Die Künstlerfamilie Nahl [anläßlich einer Sonderausstellung ihrer Bildhauer- und

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Malerarbeiten im Kunstverein] und die Notiz im Jahrgang 25 Nr. 15 S. 225.4) Paul] Heidelbach], Der Begründer der Willingshäuser Maler-Kolonie in Nr. 24 Ludwig Knaus geb. 5. X. 1829 in Wiesbaden, † 7. XII. 1910 in Berlin, war um 1818 zum ersten Mal in Willingshausen [minder namhafte schon vor ihm], im ganzen „wohl mindestens zehn Mal" (nach der mitgeteilten Aufzeichnung Knaus von 1909 für die Willingshäuser Maler-Kolonie). 5) Paul Heidelbach, Zur Kasseler Häusergeschichte in Nr. 2 - das Maximiliansche Palais = spätere Opernhaus wurde wahrscheinlich 1716 erbaut, das sogen. Cholettsche Haus, die spätere Theaterkanzlei im Jahre 1720. 6) Dr. A. Holtmeyer, Das Karmeliterkloster zu Kassel in Nr. 5 u. 6-kunstgeschichtliche Würdigung der „Brüderkirche“, deren Bau 1298 im Gang und 1376 vollendet war. 7) Vortragsskizze von Dr. A. Holtmeyer über hessische Rathäuser, ihre Erhaltung und Entstehung in Nr. 13 (S. 179) über die Rathäuser von Gelnhausen, Witzenhausen, Fritzlar, Kassel, Alsfeld usw. VI. Zur Geschichte der Wissenschaft: 1) Edw. Schröder, Erinnerungen an K. Kochendörffer (Schluß) in Nr. 18 Leben, Wirken und .wissenschaftl. Arbeiten K.'s von 1881-1910. 2) Herm. SchelenzKassel, Goethe und die Luftschiffahrt in Nr. 1 u. 2 - Goethe besuchte Kassel im Sept. 1779. im Sept. 1783, im Dez. 1792 und im Aug. 1802. Quellen: Polizeinachrichten und Aufzeichnungen Goethes (die Briefe G.s an Frau von Stein vom 28. IX. und 2. X. 1783 wurden offenbar nicht unmittelbar vom Vf. benutzt), 1783 machte G. in Kassel mit dem Naturforscher Sömmering Versuchständeleien" mit einem kleinen Luftballon. 3) Nachruf an Prof. Dr. jur. Karl Wippermann (nur 28 Halbzeilen!) in Nr. 5. 4) Nachruf an Geh.-R. Dr. jur. Knorz in Nr. 8. 5) Paul Weinmeister, Zur Erinnerung an Philipp Weinmeister in Nr. 6 u. 7 anziehende Biographie des Mathematikers W., geb. 27. Aug. 1848 zu Kassel, gest. 27. August 1910 zu Tharandt in Sachsen. 6) Die Brüder Grimm und Paul Wigand in Nr. 7 u. 8 Bericht über E. Stengels Ausgabe der Briefe der Brüder Gr. an P. W. mit Abdruck von vier Briefen J.s und W.s Grimm. VII. Vermischtes: 1) Wilh. NeuhausHersfeld, Heinrich II. und das Kloster Hersfeld in Nr. 19-21

in erweiterter Fassung als Buch erschienen; s. die Besprechung weiter unten. 2) W. Killmer, Hessen im germanischen Museum in Nürnberg in Nr. 11, 12 u. 14 wie konnte die Redaktion nach dem über K.s Buch in Ztschr. 44, 310 f. gesprochenen Urteil ihm das Hessenland" öffnen für diese Beiträge, die von Zügen unfreiwilliger Komik und liederlicher Arbeit strotzen! 3) Von Wesen und Entstehung der Volkstracht in Nr. 13 Mitteilungen aus dem Buche von K. Spieß, Die deutschen Volkstrachten, 1911. 4) P. Heidelbach, Ein hessisches Trachtenfest in Nr. 13 begangen am Eröffnungstag der 25. Wanderausstellung der deutschen Landwirtschaftsgesellschaft zu Kassel (22. VI. 1911).

Zeitschrift des Vereins für Hennebergische Geschichte und Landeskunde in Schmalkalden. Heft XVI. Herausgegeben im Jahre 1911. Voransteht (S. 1-6) ein warmempfundener ehrenvoller Nachruf für August Vilmar, Metropolitan †, den langjährigen Vorsitzenden des Vereins, von dem derzeitigen Vorsitzenden Pfarrer Carl Wolff. Es folgt S. 7-34 (mit 2 Tafeln) der auf einem Vortrag beruhende Aufsatz von Prof. Dr. Arthur Fuckel

Kassel: Herzogin Elisabeth von Rochlitz, die Schwester Philipps des Großmütigen. Das ist nicht die Biographie der willensstarken, klugen und humorvollen Tochter Anna's von Mecklenburg, welche wir brauchen, aber eine sehr hübsche Vorstudie, welche insbesondere aus Elisabeths in der „politischen Korrespondenz des Herzogs und Kurfürsten Moritz von Sachsen“ von E. Brandenburg herausgegebenen Briefen ein lebensvolles Bild der bedeutenden und liebenswürdigen Fürstin gewinnt. Betont wird insbesondere ihre Treue zur Reformation und gegen Bruder Philipp, die übereinstimmenden Züge beider Geschwister sind überraschend stark entwickelt. Übergangen ist die Wirksamkeit Elisabeths für die Herstellung des Friedens von Kadan (1534), veranlaßt durch die Sorge um ihren Bruder, und auch ihr Unwille über die Geheimhaltung des Planes der Nebenehe vor ihr. Von Philipp wurde ihr 1548 Schmalkalden als Witwensitz verschrieben, nachdem sie ihren sächsischen Witwensitz Rochlitz infolge ihrer von der des Herzog Moritz abweichenden Parteirichtung hatte verlassen müssen. S. 35-84 handelt Dr. Carl Knetsch über die Schmalkalder Stahlschmiede im 16. Jh. 1348 wird zum ersten Mal ein Hammer im Schmalkaldischen erwähnt, um 1560 war die Schmalkalder Eisenindustrie auf dem Höhepunkt ihrer Entwicklung, im Jahre 1655 wird noch einmal ein Stahlhammer erbaut, dann erfolgt Stillstand und Rückgang. Beide Abhandlungen haben einige archivalische Beilagen. Archivalische Beiträge und Ergänzungen zur Geschichte des Schmalkalder Forstwesens zur Zeit der Landgrafen Philipp, Wilhelm IV. und Moritz (vgl. Gerland in Zeitschr. 15 (1874) S. 1—87) bietet S. 85 -158 Prof. Ernst Koch-Meiningen mit den „Amt Schmalkalder Holzordnungen aus den Jahren 1533, 1555 u. 70“, und mit der „Amt Schmalkalder, sowie Cent Benshäuser Waldbereitung vom Jahre 1570". Es folgen noch Berichte über die Vereinstätigkeit und über den Mitgliederbestand des Vereins.

Geschichtsblätter für Waldeck und Pyrmont. Herausgegeben vom Geschichtsverein für Waldeck und Pyrmont, 10. Band, Mengeringhausen 1910. Dies Heft bringt manches schon bekannte: 1) Dr. A. Gabert, Arolsen, eine fürstliche Residenz des 18. Jh., S. 1-81, ohne die wertvollen Anmerkungen, welche dem Druck als Leipziger Dissertation (1909) beigefügt waren, vgl. die Besprechung in Ztschr. 44, 368-69. 2) Dr. A. Stracke, Die Bevölkerungsverhältnisse des Fürstentums Waldeck auf agrargeschichtlicher Grundlage, S. 82-100. Die Abhandlung stellt in Vorwort, Einleitung und erstem Teil S. 82-127 einen Neudruck der in Ztschr. 41, 341 f. angezeigten Berliner Dissertation von 1907 dar. Diese handelt von der „Bevölkerung und Agrarverfassung des Fürstent. W. in der 1. Hälfte des 19. Jh.". Der zweite, früher nur skizzierte, Teil (S. 128-60) bietet, soweit er hier zunächst zum Abdruck kommt, die Entwickelung der Bevölkerung und der Agrarverfassung vom Beginn der Besiedelung bis etwa zum Ende des 12. Jh. und verläuft in der Betrachtung der drei (Arnold'schen) etwa gleichlangen Siedlungsperioden der ersten zwölf Jahrhunderte unserer Zeitrechnung. Str. behandelt die bezüglichen Fragen im Anschluß an die vorhandene allgemeine Literatur (Meitzen, Schmoller, Rübel, Wittich und unter Heranziehung des besonderen urkundlichen Materials. S. 130 hätte nicht von der Karolingischen Gaubezeichnung“ pagus hessisaxonicus und pagus hessi franconicus gesprochen werden dürfen!

Der Aufsatz von Rat Reinhart Bunsen-Hamburg, Waldeckische Justiz, S. 161-72, behandelt ein Kapitel waldeckischer Rechtspflege, das mit einer Hinrichtung im Jahre 1801 schloß. S. 173-75 führt A. Leiß neue landesgeschichtliche Literatur auf, S. 176-9 steht der Jahresbericht.

Thüringisch-Sächsische Zeitschrift für Geschichte und Kunst... herausgegeben von ... Prof. Dr. K. Heldmann. I. Bd. 1. Heft. Halle a. S. 1911. Gebauer-Schwetschkesche Druckerei u. Verlag. 168 S. gr. 8°. Die in ihrer äußeren Ausstattung überaus erfreuliche Zeitschrift wird herausgegeben und eingeleitet von einem Hessen, der unsern Lesern bekannt ist: ein Thüringer, der jetzt zu uns gehört, Arthur Holtmeyer, veröffentlicht S. 27-43 einen schönen Aufsatz Die Denkmalspflege in der Provinz Sachsen, namentlich aber ist hinzuweisen auf die Mitteilung von Ludwig Schmidt-Dresden (den Verfasser der trefflichen Bücher ,,Gesch. der Deutschen Stämme" I (1904-10), II, 1 (1911) und der „Allgemeinen Geschichte der germanischen Völker bis zur Mitte des 6. Jh.“ 1909), S. 101-2 Hassegau, mit welcher er zurückbiegt zu der älteren Annahme, daß der thüringische Hassegau von den Hessen herzuleiten sei und es wahrscheinlich Hessen gewesen seien, die 568 oder später in Thüringen eine Heimstätte gefunden hätten. Er weist im Gegensatz zu Größler nach, daß die Namensform mit a die älteste bekannte und in älteren Originalurkunden am häufigsten belegte ist und sucht die von Seelmann und Größler gebotenen Erklärungen der Namensform mit o als höchst unbefriedigend hinzustellen. Die Zusammenstellung der handschriftlichen Überlieferung der Namensformen nach den besten Ausgaben ist sehr dankenswert.

Mühlhäuser Geschichtsblätter XI. (1910) herausg. von Rud. Bemmann. Das Heft enthält allerlei für uns. Ein Aufsätzchen von R. Jordan S. 103-4 bezieht sich auf zwei Briefe des Mansfelder Rates Joh. Rühel an Luther vom Jahre 1525, welche in den Schriften des Reformationsvereins Nr. 100 (1910) S. 337-42 veröffentlicht wurden. Sie betreffen die Schlacht bei Frankenhausen und Landgraf Philipp. Ein anderer Aufsatz derselben Geschichtsblätter S. 1-14 von Jordan: Aus den Jahren 1524-25 bringt allerlei Landgraf Philipp betreffendes aus dem Dresdener Archiv, das zum Teil schon von Seidemann in den Forschungen z. dtsch. Gesch. XI veröffentlicht war. Endlich bietet ein dritter Beitrag Jordans: Herzog Wilhelm von Weimar, die Stadt Mühlhausen und das Eichsfeld S. 67-87 auf S. 76-78 Hassiaca, Rud. Bemmann veröffentlicht S. 23-29 Briefe des Syndikus M. Lukas Otto vom Augsburger Reichstag 1547-48, die manches für Landgraf Philipp bieten.

Zeitschrift für vaterländische Geschichte und Altertumskunde. Herausg. von dem Verein für Geschichte und Altertumskunde Westfalens, 68. Band 2. Abteilung. Herausg. von dem Direktor der Paderborner Abt. [Prof. Joh. Linneborn] Münster 1910, Regensbergsche Buchhandlung, 316 S. Das mir in freundnachbarlicher Gesinnung zugesandte Heft enthält unmittelbar nichts für uns, aber die drei darin gebotenen Abhandlungen können uns zu Arbeiten verwandter Art anregen und dabei fördern. So nenne ich die Titel: 1) Dr. Wilh. Hücker, Die Entstehung der Amtsverfassung im Herzogtum Westfalen S. 1-128. 2) Dr. J. K. Heidenreich,

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