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Die Arbeit lag ursprünglich als Inauguraldissertation

zur Erlangung der philosophischen Doktorwürde einer hohen philosophischen Fakultät zu Heidelberg vor.

P121903-Steckert 1206 30

28X486

Meinen Eltern.

421993

Vorwort.

Vorliegende Arbeit soll ein Versuch sein, Luthers gröfste politische Schrift, An den christlichen Adel deutscher Nation" vom Jahre 1520 auf ihre Quellen zurückzuführen, das Dunkel des Erstaunens und der Bewunderung, mit welcher man von jeher die Ideenentwickelung Luthers in dieser Schrift verfolgt hat, einigermafsen zu lichten.

Jedem Kenner der Schrift an den Adel werden die Schwierigkeiten eines derartigen Versuches sofort einleuchten. Es handelt sich nicht darum, eine Zusammenarbeitung wörtlich herübergenommener Quellen in ihre Einzelbestandteile zu zerlegen; von wörtlicher Herübernahme und Citierung von Quellen ist in Luthers Schrift keine Rede; was Luther bietet, giebt er als sein geistiges Eigentum, ohne Quellen zu nennen.

Und dennoch mufs sich der Untersuchende immer wieder fragen: woher kommen dem Wittenberger Mönche solche Gedanken? grofsartige Gedanken, die fast sämtliche Gebiete des Lebens berühren? Dafs sie ohne jeden Einflufs unvermittelte Inspiration seien, ist kaum glaublich, aber woher sind sie? Der Untersuchung ist nur der eine Weg gewiesen, zu erkennen, was an historischem und politischem Material Luthern bis zum Jahre 1520 zu Gebote gestanden hat resp. gestanden haben kann, und dann zu prüfen, ob dasselbe mit den in der Schrift an den Adel entwickelten Ideen sich berührt, inwiefern es sich berührt und inwiefern Luther selbständig weiter gebildet hat. Diese Prüfung wird auch ermessen lassen, ob überhaupt und in welchen Punkten Luther völlig original ist.

Freilich ist hierbei der Vermutung ein grofser Spielraum gelassen. Ein kurzer Blick auf das in Frage kommende Material lehrt die bei aller Nüancierung grofse Gleichartigkeit des

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