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1288. November 13. Rheinau.

Råd. dei gratia Constantiensis episcopus dilecto in Christo. .') decano in Wediswile salutem in domino. Cum pie memorie Eberhardus dei gratia Constantiensis episcopus, predecessor noster 2, litteras summi pontificis Innocentii pape quarti receperit in hec verba: Innocentius. idemque predictum mandatum iuxta mandatum sibi traditum fuerit executus sub hac forma: E.

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nos ad peticionem dilectorum in Christo. . prepositi, plebani et capituli ecclesie Thuricensis cognicione prehabita diligenti prefatam execucionem ratam et firmam habentes ipsam innovamus et presentibus renovamus, tibi in virtute sancte obedientie et sub pena suspensionis ab officio mandantes et districtius iniungentes, quatenus ad prefatam ecclesiam Thuricensem personaliter accedens prenotatum mandatum apostolicum et predictam execucionem predecessoris nostri nostramque innovationem in dicta ecclesia publices in cancellis, quociens ab eisdem fueris requisitus. Datum Rinaugie, anno domini MCCLXXXVIII, idus Novembris; indictione IIa.

Original: Perg. 25/36 cm. Stadtbibl. Z. Ms. Lindiner XXII. nr. 1003.

Sigel fehlt, Einschnitt.

3

4

Copien: daselbst nr. 1076. St. A. Z. grosses Stiftsurbar p. 148. Stadtbibl. Z. Scheuchzer Dipl. 735 n
Reg.: Bischöfe von Constanz I nr. 2700.

2033.

Bischof Rudolf von Constanz vidimiert die Bulle Innocenz IV. von 1254

zum Schutz des Leutpriesters am Grossmünster.

1288. November 13. Rheinau.

Rud. dei gratia Constantiensis episcopus universis Christi fidelibus presentes inspecturis salutem et in domino caritatem. Noverint, quos nosse fuerit oportunum, quod nos litteras sanctissimi patris ac domini pie memorie Innocentii pape quarti subscripti tenoris vidimus cum vera bulla et filo integro, non abolitas, non cancellatas nec in aliqua sui parte viciatas, sub hac forma: ...

Quas litteras ad peticionem dilectorum in Christo. . prepositi . . plebani et capituli ecclesie Thuricensis fecimus publicari nostro sub sigillo. Anno domini MCCLXXXVIII, idus Novembris, indictione IIa. Datum Rinaugie, anno domini MoCCLXXXVIII., idus Novembris, indictione IIa. Original: Perg. 19/31 cm. St. A. Z. Propstei nr. 69. Sigel des Bischof's Rudolf, wohlerhalten.

1 Johannes, rgl. oben IV. nr. 1640, V. nr. 1731 und 1941.

2 Eberhard II v. Waldburg 1248–1274.

Hier folgt die oben II nr. 894 abgedruckte Bulle vom 10. Mai 1254, betreffend Schutz des Leutpriesters der Propstei Zürich gegen Beeinträchtigung durch die Bettelmönche. Die Erneuerung ist veranlasst durch neue Streitigkeiten der Chorherren mit den Dominikanern in Zürich, wie sie aus andern Urkunden desselben Jahres hervorgehen, vgl. oben nr. 2012. Gleichzeitig stellte der Bischof auch das unter Nr. 2033 folgende einfache Vidimus ohne Mandat aus.

♦ Hier folgt die oben II. nr. 911 abgedruckte Urkunde des Bischofs vom 19. Oktober 1254.

5 Dem Dekan von Wädenswil.

* Dieses einfache Vidimus ist verschieden von dem gleichdatierten Mandat an den Dekan von Wädenswil; es wurde ihm wohl zu Handen der Propstei mitgegeben.

7 Hier folgt die Bulle vom 10. Mai 1254, oben II nr. 894.

Copien: St. A. Z. grosses Stiftsurbar fol. 144; Cod. dipl. der Propstei nr. 130 p. 421. Z. Scheuchzer Dipl. nr. 735.

Reg.: Bischöfe von Constanz I. nr. 2699.

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2034. Egelolf von Flums verkauft seinen Hof Bodmen zu Flums an Rudolf den Hofstetter, Ammann zu Walenstad.

1288. November 18. Sargans.

In dem namen des vatter unde des suns unde des heiligen geistes kunde ich Egelolf von Flumes allen dien, die disen || brief ansehent alde hôrent lesen, das ich min hof ze Flumes, der da heisset ze Bodemen, den ich unde mine bruodere koufton unbe unsern magh den Meger von Windegge, der mir, do ich unde mine bruodere teilten, ze rechtem teil wart, ze koufenne han geben für recht lidig eigen mit wisen unde mit akeren unde mit allen den rechten, so der zuo hôrent oder gehören mak, Ruodolfe dem Hofftere, der amman was ze Walastade, unde sinen erbon unbe viere unde zewenzek march silbers, achte pfunt Meilesch für die march, iemer mer eigenlich ze besizzenne. Unde vergihe ouch, das ich das selbe silber gar unde ganzelich empfangen han unde gewert bin. Ouch enzien ich mich alles des rechtes, so ich unde min erben an dem vorgenanten hove hein oder hein gehebet oder wenen haben, unde binde mich unde ze einer deste grösser sicherheit min bruoder her Ulrich von Flumes der ritter dur min liebi, want es mit sinem willen, wissende unde gunst geschach, das wir beide dis hoves, der da heisset ze Bodemen, der ze Flumes lit, weren sun sin ze hove unde ze tegedingen unbe ein recht ledigh eigen des vor genanten Ruodolfes unde siner erben, swenne unde swa si benôtet werdent unbe den vorgenanten hof oder unbe dehein das recht, so der zuo hôret. Unde das dis alsust si unde iemer ewig belibe, so gibe ich dem vorgenanten Ruodolfe unde sinen erbon disen brief besigelten mit mis herren bischof Frideriches ingesigel von Kur, mit mis bruoder hern Ulriches ingesigel unde mit minem besigelten. Dis geschach ze Sanegans, in Ulriches hus des schultheizen, in dem jare, do von gottis geburte waren tusengh, zewei hundert unde achzegb, in dem achtoden jare, an dem achtoden tage sant Martis, da zegegeni waren her Ulrich von Flumes, min bruoder, her Heinrich der Trisuner, rittere, Ulrich von Snúvis, Heinrich der Rigeler, Ülrich von Chaltbrunnon,

1 Flums, Pfd. im Kt. St. Gallen, Bezirk Sargans.

2 Sollte wohl heissen: Hofstetter", da Rudolf der Hofstetter als Ammann von Walenstad um diese Zeit vorkommt, vgl. oben V. nr. 1781 und bei Blumer, Urkundensammlung zur Geschichte des Kantons Glarus I. p. 89, nach einem Original des St. A. Z. Warum diese Urkunde unter denen von Bubikon liegt, ist nicht ersichtlich, da sich keine Besitzungen dieses Johanniterhauses in Flums nachweisen lassen; vielleicht gelangte diese Besitzung erst später an die Johanniter, etwa durch Kunz von Hofstetten, Johanniterritter in Wädenswil 1416.

3 Die mailändische Münze war also viel schlechter als Zürcher und Constanzer, wurde auch nach einer Urkunde von 1300 in Mels gebraucht; vgl. Regesten von Pfävers nr. 117 und auch in Kinds Beiträgen zur rhätischen Geschichte, Jahrbuch für Schweizergeschichte XII p. 123 und 124.

A Friedrich I., Graf v. Montfort 1282--1290; vgl. Helvetia sacra.

5 Von Triesen im Fürstentum Liechtenstein.

Schnifis im Vorarlberg.

Hug Hawe, Ulrich der schultheize von Sanegans unde Chuonrat sin bruoder, Ůlrich der Kropf, Wilnheln von Wanges, . . der Sorger, Jacob von Santains, Heinrich von Wanges, Friderich unde Ulrich us der Lachun1, Sturn, Ruodolf von Rangwiler, Hevenli, Nycolaus unde Chuonrat von Meils gebruodere, Herman von Wartenberk unde ander biderbe lute.

Wir bischof Friderich von Kur dur Egelolfes bette von Flumes ze einem urkunde aller der dinge, so da vor geschriben ist, unde ze einer ewiger stetekeit so heissen wir unser ingesigel henken an disen brief, want es ouch mit unser wissende geschehen ist.

Ich Ulrich von Flumes ritter, want dirre kouf mit minem willen unde wissende geschehen ist unde ouch des selben hoves wer sol sin unde ouch bin, alse da vor geschriben ist, ze einem ewigen urkunde unde ze einer vergiht aller der dinge, so da vor geschriben ist, unde ze einem bande mit minem bruodere weren ze sinne, so henke ich min ingesigel an disen brief dur mis bruoder Egelolfes bette.

Original: Perg. 16/25 cm. St. A. Z. Bubikon nr. 19.
2 Sigel, beschädigt.

1.

2.

4 ст. Schild mit Querbalken. † SIGI . .
LOLFI DE FLVMS.
4 cm. Schild mit Querbalken. † SIGILLVM VLRICI..

DE FLVMS.

2035. Bischof Rudolf von Constanz bestätigt den Ablassbrief des Bischofs von Lavant für den Katharinenaltar in Zürich.

1288. November 18. Rheinau.

R. dei gratia Constantiensis episcopus dilectis in Christo universis, ad quos presentes pervenerint, salutem in domino sempiternam. Ut vestre devotionis affectus, spiritualium consolationum antidotis provocatus, sanctorum, quos honore prevenitis, intercessionibus temporalibus non destituatur auxiliis et spiritualibus proficiat incrementis, indulgentias, quas venerabilis pater et dominus . . dei gratia episcopus Lavantinus, qui altare sancte Katherine in Thurego de nostre permissionis licentia dedicavit, omnibus vere penitentibus et pure confessis ad eiusdem altaris dedicationem et ad festivitatem prefate virginis confluentibus, si noster assensus accesserit, est largitus, ratas et gratas habemus eisque nostrum consensum liberaliter inpertimur. Datum Rinaugie, anno domini M°CCLXXXVIII., XIIII. kal. Decembris.

Original: Perg. 9/18 cm. St. A. Z. Propstei nr. 70.

Sigel fehlt, abhangender Pergamentstreifen.

Copien: St. A. Z. Cod. dipl. der Propstei nr. 130 p. 425.

Stadtbibl. Z. Scheuchzer Dipl. 735o.

Reg.: Bischöfe von Constanz I. nr. 2701.

1 Lachen, Pfd. am Zürichsee, Kt. Schwiz.

Von Rankwil, alter Landgerichtsstätte im vorarlbergischen Rheintal.

3 Wartemberg wohl = Wartenstein, Pf. Pfäfers, Kt. St. Gallen.

✦ Vgl. dessen Ablassbrief vom 6. Juli 1288, oben nr. 2029.

2036. Graf Rudolf von Habsburg gibt seine Genehmigung dazu, dass sein Ministeriale, Ritter Eberhard von Henggart, zwei Höfe in Henggart an Adelheid, Witwe eines Schaffhauser Bürgers genannt Henggart, verkaufe.

1288. November 23. Rheinau.

Universis, ad quos presentes pervenerint, R.' comes de Habspurg salutem et noticiam subscrip torum. Noveritis, quod vir discretus Ebirhardus de Henchart2 miles ob suam evidentem || necessitatem, qua obligatus suis creditoribus tenebatur, et ad relevandum se ab exspensis obsidum, quas sustinuit in rerum suarum defectum, una cum Lutoldo, Ebirhardo, Friderico, Cunrado, Berchtoldo et Iohanne ac Margaretha liberis suis, meis ministerialibus, per manum et consensum meum vendidit, tradidit et resignavit Adelheidi quondam relicte.. dicti Henchart civis Scafus ensis ac Iohanni et Iacobo eiusdem filiis duas curtes sitas in Henchart, quas coluerunt Hainricus dictus Allinger et Mechtildis relicta quondam Ůl. de Humilinchon, pertinentes proprietatis titulo ad eosdem, cum universis iuribus et pertinentiis earundam pro decem et septem libris et decem solidis denariorum usualium, quos idem confitebantur se publice recepisse et in suas necessitates convertisse, iure proprietatis perpetuo possidendas. Testes huius rei sunt: . . dictus de Brandenburg et Burch. dictus Hencart monasterii Scafus ensis monachi, magister Petrus scolasticus monasterii Rinaugensis, Heinricus dotarius de Henchart, R. frater suus et alii quamplures fide digni. Et in premissorum evidentiam presens scriptum meo sigillo sigillavi. Datum Rinaugie, anno domini M°CC LXXXVIII., VIIII. kal. Decembris.

Original: Perg. 13/19 cm. St. A. Schaffhausen.

Sigel, etwas beschädigt, abhangend; vgl. Herrgott Geneal. I. Tafel 19 nr. 8.

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2037. Der Komthur von Klingnau, H. von Pfahlheim, beurkundet, dass der Priester R. von Rorbas 3 Mütt Roggen jährlicher Einkünfte an die Commende vergabt habe, zur Feier seiner Jahrzeit.

1288. Dezember 6.

Universis Christi fidelibus presentes litteras inspecturis frater H. de Phalhain1, commendator domus hospitalis sancti Iohannis in Clingnowe, salutem cum noticia subscriptorum. Contractus rei ne oblivionis caligine obscuretur, scripturarum veritas solet prevenire. Notum igitur sit omnibus,

1 Rudolf von Habsburg-Laufenburg, später Gemahl der Gräfin Elisabeth von Rapperswil; die älteste bekannte Urkunde desselben.

2 Eberhard kommt seit 1259 in Habsburgischen Urkunden beider Linien als Zeuge vor; vgl. oben III nr. 1059 und IV. nr. 1344, 1345, 1348 und 1446.

3 Dieser Bürger stammte wohl aus dem Dorf Henggart und war schwerlich mit den Rittern von Henggart verwandt.

Wohl von Pfahlheim, Pfd. im würtembergischen Oberamt Ellwangen.

1

quod R. sacerdos dictus de Rorboz sana mentis ratione cautelam sue anime preveniens cunctas res, quas sibi divina clementia [prestiterit]"), pauperibus, ecclesiis, cenobiis, || claustris studiosissime solet delegare. Hinc est, quod pluribus beneficiis aliis nostre domui prefate ab eodem collatis, quibus non obstantibus tres modios siliginis, quos cum quatuor marcis puri argenti Thuricensis ponderis comparavit, quibus etiam, si placuerit, ad terminum vite sue uti poterit, et deinde in anniversario sui obitus die fratribus in solatium salubriter ministrari statuit et honeste taliter, ut tres modii predicte annone in decem solidos denariorum usualium commutentur et iam dicta die, ut presentibus ascribitur, dividantur, tres sol. pro piscibus, IIIIor sol. pro meliori vino, II sol. pro pane, decimum solidum ad cereum paschalem. Et ut hec rata et firma permaneant, presentes diversorum sigillis, scilicet abbatis sancti Blasii, nostro similiter et domus nostre necnon et prioris in Syon, ordinis sancti Wilhelmi3, duximus roborandas. Facta sunt hec in presentia domini commendatoris [ordinis] ) nostri de Stoffen vicem gerentis magni commendatoris dicti Beringer, anno domini M°CC LXXXVIIIo, in die sancti Nicolai episcopi, indictione II").

Original: Perg. 7/25 cm. St. A. Aargau, Leuggern nr. 46.

Die 3 Sigel fehlen, doch hangen noch die Pergamentstreifen.

2038. Der Rat von Zürich beurkundet eine Vereinbarung betreffend ein der Aebtissin Elisabeth und einer Frau Elisabeth Rossegebil gemeinschaftliches Haus, welches die erstere zur Vermeidung eines Verkaufs auf bereits angekündigter offener Gant käuflich ganz übernommen hatte, nachher aber letzterer wieder auf Lebenszeit gegen gewisse Leistungen verliehen hat.

1288. Dezember 10. Abtei Zürich.

Universis presentium inspectoribus. . consules Thuricenses, quorum nomina subscribuntur, notitiam subscriptorum. Noverint universi, quod, cum Elsbeta uxor dicti .. Rossegebil diversis debitorum esset honeribus pregravata, adeo quod area et domus, quas cum venerabili domina nostra E. dei gratia abbatissa Thuricensi|| sitas in superiori villa pro indivisis seu communiter possidebat, secundum ius nostrum municipale ad vendendum ad licitationem proclamate fuissent, dicta domina

7

a) Kaum lesbar. b) Ueber der Zeile.

1 Kam schon 1270 als „phaffe Rudolf von Rorbôz“ in Beziehungen zum Wilhelmiterkloster in Klingnau vor; vgl. oben IV. nr. 1432.

2 St. Blasien hatte in Klingnau eine Propstei.

3 Das Wilhelmiterkloster Sion bei Klingnau, Kt. Aargau.

• Gottfried von Staufen, Stellvertreter des Oberstmeisters in Deutschland, Komthur zu Freiburg und Neuenburg a. Rh.; vgl. oben V. nr. 1784.

5 Wohl identisch mit dem schon 1263 vorkommenden Vizekomthur Beringer von Laufen, jetzt Oberstmeister in Deutschland; vgl. oben III. nr. 1224.

6 Der Name kommt sonst nicht vor.

7

Verkauf auf offener Gant; vgl. Friedr. v. Wyss, Geschichte des Konkursprozesses der Stadt Zürich, 1845 p. 18.

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