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Nachfolger zum Christenthum bekehren würden, und über welche doch dem Kaiser gar keine Verfügung zustand, dem Erzstift Magdeburg vereignete. Gleichzeitig verordnete er, daß in jenen Ländern Niemand ohne Genehmigung des Erzbischofs Güter erwerben und irgend welche Gewalt erlangen jolle, die neuen dort einzuseßenden Bischöfe aber ihre Belehnung vom Magteburger Metropoliten zu empfangen hätten. Wenige Wochen später, am 15. Mai, starb Otto IV., und Adelbert war nun seines erbittertsten Feindes ledig. Friedrich II. brachte 1220 einen allgemeinen Landfrieden zu Stande, der natürlich auch für Magdeburg von den wohlthätigsten Folgen war. In temjelben Jahre eroberte und zerstörte der Erzbischof die Burg Brome an der Ohre, die Friedrich von Caro besaß, der ihn einft gefangen nach Grüneberg geschleppt. Dann sehen wir den Erzbischof am Hofe Friedrich's, wo ihn ter Herzog von Meran mit der Hirnschale des heiligen Mauritius beschenkte, tie zu einem glänzenden dreitägigen Feste in Magdeburg Veranlassung gab, da die Erwerbung dieser Reliquie als ein wichtiges Ereigniß betrachtet wurde. Da um dieselbe Zeit einige widerspenstige Vajallen des Markgrafen Dietrich von Meißen sich um Adelbert's Beistand bewarben, baute er 1221 in dem Orte Taucha bei Leipzig ein festes Schloß. Seinem Domiholafticus Gerhard das Bisthum Brandenburg zu verschaffen, reifte er mit diesem in demselben Jahre nach Rom. Gerhard ward jedoch nicht vom Bapst direct zum Bischof ernannt, sondern dem Capitel zu Brandenburg empfohlen, freilich in einer Weise, daß es ihn wählen mußte. Nun hielt sich Adelbert eine Zeit lang bei dem Kaiser auf, der ihm einen neuen Beweis von Dankbarkeit und Gunst gab, indem er ihm mit Bewilligung der Reichsfürften den Genuß der Reichslehen in den Landen des damals eben verstorbenen Markgrafen Albrecht von Brandenburg während der Minderjährigkeit der beiden hinterbliebenen Söhne übertrug, desselben Albrecht, der als Verbündeter Otto IV. dem Erzstift bedeutenden Schaden zugefügt hatte. Die Markgräfin Wittwe aber und der Vormund ihrer Söhne, Graf Heinrich von Anhalt, bewogen den Erzbischof, auf sein Recht für 1900 Mark Silber zu verzichten, wobei er versprach, den Prinzen bei erlangter Großjährigkeit vom gegenwärtigen oder fünftigen Reichsoberhaupt alle Lehen ihres Vaters wieder zu verschaffen, andernfalls jene Summe zurückzuzahlen (20. September 1221). Im Jahre 1223, immer noch in Italien bei dem Kaiser, ließ er burch den Truchseß Gerhard die von Wichmann zerstörte Stadt Haldensleben, deren Bürger sich im naheliegenden Niendorf angesiedelt, wieder aufbauen und mit Mauern versehen: sie hieß fortan Neuhaldensleben. Im nächsten Jahre kehrte er nach Deutschland zurück, vorher eine Bestätigung und Erneuerung der Privilegien und Vergabungen der Ottonen, Heinrich's und Conrad II. empfangend. In der betreffenden Urkunde wird Ädelbert auch Graf von Romaniola (Romagna) und Legat der Lombardei ges nannt. Am 3. December 1224 bestätigte er den Bürgern zu Burg den erblichen Besiß ihres damals neuerbauten Lagerhauses für Tuche, mit der Bedingung, von jedem darin verkauften Stücke einen halben Denar (2 Neugroschen) an die erzbischöfliche Caffe zu zahlen. Auch gestattete er ihnen in Handelsstreitigkeiten einen besondern Richter. Propst Wichmann vom KloAer Unser Lieben Frauen führte in diesem Jahre die Dominicaner - Mönche

in Magdeburg ein, wo ihnen der Erzbischof einen Plaz in der Neustadt anwies, am 30. Januar 1225 jedoch ein Haus am breiten Wege schenkte, dem sein Bruder Willebrand etliche zur Dompropstei gehörige Höfe zufügte. Ohnweit des Sudenburger Thores am breiten Wege erbauten die Predigers mönche ihr dem Apostel Paulus gewidmetes Kloster (deshalb auch Pauliner genannt), und blieben da bis zur allgemeinen Kirchenspaltung. Die Barfüßer fanden sich ebenfalls 1225 ein, anfänglich in der Neustadt wohnend, 1230 aber ihr Kloster da erbauend, wo jezt die Bürgerschule und die Häuser 130 bis 140 am breiten Wege liegen. Erst die lutherische Reformation vertrieb sie daraus. Im Juni 1226 bestätigte Kaiser Friedrich dem Er bischof, als dieser bei ihm zu Parma war, die vom Kaiser Philipp 1207 gemachte Schenkung des Bisthums, Schlosses und der Stadt Lebus, und bedrohte Jedermann mit einer Strafe von 500 Mark Silber, der diese Schens kung antasten oder ihr zuwider handeln würde. Das Erzftift hat sie indesfen stets blos auf dem Pergamente gehabt, sich niemals davon in Besiz bringen können. Um die Deutschen zur Theilnahme an einem von Friedrich längst gelobten Kreuzzuge zu bewegen, mußte sein in Deutschland regierender Sohn Heinrich 1227 zu Aachen einen Reichstag versammeln, dem Adelbert beiwohnte. Im nächsten Jahre seßte dieser in das Kloster Althaldensleben an die Stelle der bisherigen Benedictiner - Nonnen Cistercienserinnen, vereis nigte das von seinem Vorgänger Ludolf in der Sudenburg angelegte Sanct Michaelsstift nebst zwei kleineren Stiftungen und der Nicolai-Pfarrkirche mit dem Petri-Paulstift in der Neustadt, errichtete ebenda das Lorenz- und Mars tinskloster, und that Alles, diese Vorstadt empor zu bringen. Die Versuche hingegen, seine geistliche Oberaufsicht über Cammin geltend zu machen, schei terten an dem Widerstande des dortigen Capitels. In Kloster Bergen, wo selbst die Disciplin sehr gelockert, nahm er 1229 eine strenge Visitation vor. Im folgenden Jahre verseßte er die Cistercienser Nonnen aus dem Gertrau denkloster bei Buckau in das Agnetenkloster in der Neustadt. Die zu große Nähe des Klosters Bergen mochte ihn wohl zu dieser Dislocation bestimmt haben. Im alten Burggrafenschlosse der Stadt legte er das Marien-Magdalenenklofter an, das dem kürzlich entstandenen Beguinenorden überwiesen ward; 1231 stiftete der Erzbischof das Nonnenkloster Marienfammer in der Halleschen Vorstadt Glaucha.

Zu einem neuen Feldzuge wurde er durch den Herzog Otto von Lüne burg gedrängt, der die Stadt Braunschweig an sich gerissen, die Kaiser Friedrich II. von Irmgard, der an den Markgrafen von Baden vermählten åltes ren Tochter des ohne männliche Erben verstorbenen Pfalzgrafen Heinrich (Otto IV. Bruder), erkauft hatte. Adelbert nahm um so mehr Partei gegen den Herzog Dito, als die beiden jungen Markgrafen von Brandenburg, für ihren Verwandten ausziehend, diese Gelegenheit zu einem Einfall in das Erzftift zu benußen gedachten, um sich möglicherweise dort für die Summe zu entschädigen, die sie für Erwerbung der Reichslehen ihres Vaters gezahlt. Adelbert, wartete ihren Einfall nicht erst ab, sondern rückte ihnen entgegen, schlug sie 1229 an der Havel bei Klettenbach, verfolgte fie bis zur Neustadt Brandenburg, verzich ihnen jedoch in Anbetracht ihrer Jugend, und daß sie ihr Versehen wieder gut machen würden". Da die beiden Markgrafen

1231 vom Kaiser die Belehnung über ihre Länder empfingen, hatte der dabei gegenwärtige Erzbischof sein Versprechen gewiß erfüllt, und sich also auch mit ihnen ausgeföhnt.

Nachdem Adelbert vom Papst Gregor IX. unterm 5. März 1232 die Bestätigung der Rechte und Freiheiten des St. Sebastiansstifts in Magdeburg envirft, und am 7. Mai für sich die Macht erlangt, alle Beschädiger des Erzstifts in den Bann zu thun, selbst wenn sie unter andern Bischöfen stünden, und diese sich weigerten, auf sein Verlangen den Bann über jene zu verhängen, starb er im Januar 1234. Unter den Erzbischöfen Magdeburgs war er einer der größten, verdienstvollsten und merkwürdigsten. Von thätigem und vielumfassendem Geiste, hat er fast an allen wichtigen Reichsbegebenheiten Theil gehabt. Von gewaltigem Ansehen, bemühten sich die Kaiser um seine Geneigtheit, und ihre Gunst benugte er zu einer Erhöhung der Rechte und der Macht des Erzstifts, wie es sie vorher nicht besessen. Die Magdeburger hingen mit treuer und aufrichtiger Liebe an ihm, da sie wußten, wie ernstlich und unablässig er für den Wohlstand und die Blüte der Stadt sorgte, obgleich er vieles Unglück nicht verhindern konnte. Ein neues Drittheil der Stadt, eine neue Vorstadt und das prachtvolle Domgebäude, dessen Ausführung er freilich nicht erlebte, sind herrliche Denkmale seiner Thätigkeit und seines Verdienstes, wäre unsern und den kommenden Tagen auch nichts weiter von ihm bekannt.

19. Burchard I., ein naher Verwandter Adelbert II., aber aus ungewiffer Familie, war vorher Dompropst zu Hildesheim, wird als ein milder, redlicher Fürst gerühmt, dem es jedoch nicht beschieden, etwas Wichtiges zu rollbringen. Er starb noch vor seiner Consecration am 27. April 1235 (nicht erst 1237) auf einer Wallfahrt nach dem gelobten Lande in Constantinopel, woselbst man auch seine irdischen Ueberreste bestattete.

20. Willibrand (Willebrand, Wulbrand, Willbrand, Wildebrand, Hildebrand), Bruder Adelbert II., vorher Dompropst, nahm als neuerwählter Erzbischof schon 1235 an dem Reichstage zu Mainz Theil, wie aus einer dort ausgefertigten Urkunde vom 21. August desselben Jahres zu erfeben. Am 23. März 1236 schenkte er der Magdeburger Bürgerschaft auf ibre Bitte zwei Morgen Landes dicht vor dem Kröfenthor, worin ein Steinbruch befindlich war. Aus diesem sollten die Steine zur Vollendung der Stadtmauern und zum Aufbau einer erzbischöflichen Residenz genommen

Das gute Einvernehmen der Magdeburger mit ihrem Landesberrn ward erst gestört, als sie 1238 das feste erzbischöfliche Schloß zu Bieberis, dessen Besaßung Raub und Gewaltthätigkeiten verübte, sammt dem Torfe und der Capelle eroberten und zerstörten, ohne den Erzbischof darum vorher anzugehen. Die darüber entstehenden Mißhelligkeiten vermittelte jetoch Bischof Ludolf I. von Halberstadt zum Guten, und zum Beweise der wiederhergestellten Eintracht bestätigte Willibrand am 10. Januar 1241 den Magdeburgern alle Rechte und Freiheiten, die ihre Vorfahren besessen; die erste förmliche Anerkennung, die sie von einem Erzbischof erlangten. Es ist nicht unwahrscheinlich, daß Willibrand zu so gütigen Gesinnungen durch den Krieg mit vermocht wurde, worin er damals mit den Markgrafen Johann und Otto von Brandenburg verwickelt war, und wobei er den Beistand der

Magdeburger nicht entbehren konnte. Heinrich von Meißen machte nämlich Ansprüche auf Köpenick und Mittelwalde. Markgraf Johann wünschte den Streit schiedsrichterlich beigelegt zu sehen, bat um des Erzbischofs Vermitte lung, und übergab ihm die beiden Orte. Willibrand beseßte sie mit seinem Kriegsvolk, übergab sie aber bald darauf dem Markgrafen von Meißen, nicht aus zu großer Parteilichkeit, sondern weil ihm dessen Ansprüche gerechtfertigt dünkten. Meibom, die Sachsenchronik bei Abel, Spangenberg's mansfeldsche Chronik, andere nicht durchaus zuverlässige Scribenten, und nach ihnen Rathmann und Hoffmann berichten uns von dem darauf ausgebrochenen Kriege, und sagen unter Anderm, die brandenburgschen Markgrafen hätten dem Erzstift die Stadt Lebus (1238) weggenommen. Da jedoch die Magdeburgsche Kirche niemals im factischen Besiß dieser Stadt gewesen, so kann auch von einem Entreißen derselben nicht die Rede sein. Wohl aber versuchte Willibrand Lebus zu erobern, ward indeß mit großem Verlust vom Herzog Heinrich von Polen und Schlesien zurückgetrieben (1239). Zu gleicher Zeit (1238) nahm er in Verbindung mit dem Bischof Ludolf I. von Halberstadt die den Markgrafen gehörige Grafschaft Hadmersleben weg, und theilte sie mit ihm. Hierauf wurde das Schloß zu Alvensleben belagert, und Markgraf Otto, als er zum Entsay herbeieilte, vom Bischof Ludolf gefangen genommen, der ihn nach Langenstein abführen ließ, zur Zahlung eines schweren Löfegeldes und Abtretung der Grafschaft Alvensleben nöthigte (s. Halberstadt). Unterdessen fiel der Markgraf von Meißen in die Mark, eroberte Lebus, ward aber 1240 bei Mittelwalde von seinen Gegnern besiegt, und verlor die Laufiz. Willibrand und Ludolf machten einen Einfall in die Altmark, erlitten jedoch durch den Markgrafen Otto bei Gladigau an der Bise eine radicale Niederlage. Unter den Gefangenen war der Bischof Ludolf. Willibrand entkam schwer verwundet mit genauer Noth nach dem Schlosse Calbe an der Milde, und von da nach Magdeburg. Vom Markgrafen Heinrich mit Geld unterstüßt, sammelte er 1244 ein neues Heer, griff Wolmirstedt an, brannte es nieder, und rückte bis Rogäß, wo er sich verschanzte, weil die Markgrafen von Brandenburg und deren Schwager Herzog Otto von Braunschweig zahlreiche Truppen ihm entgegenstellten. Von Rogaß aus verwüstete er die ganze Landschaft bis an die Havel, allein bei Plauen schlugen ihn die Markgrafen, daß er wieder die Flucht ergreifen mußte. Ebenso unglücklich war er mit einem zweiten Einfall in die Altmark. Endlich vermittelten die Ritter Gottfried von Wedding und Burchard von Errleben die Beendigung eines Krieges, der dem Erzstift sehr nachtheilig gewesen, und den es nur mittelst der Subsidien des reichen Markgrafen von Meißen hatte aushalten können.

Da zu Willibrand's Zeit das Zudringen zu den einträglichen Domherrnstellen und andern Pfründen der Magdeburgschen Kirche sehr überhand nahm, so entschied 1249 der Papst auf Beschwerde des Domcapitels, daß Allen, die sich undankbar oder feindselig gegen das Erzftift oder die römische Kirche bewiesen hätten, und die geistlichen Verrichtungen nicht persönlich pflegen und durch ihre Residenz überwachen könnten, die Aufnahme in das Capitel, wenn sie gleich väpstliche Provisions- oder Indultbriefe vorwiesen, verweigert werden solle.

Willibrand starb 1253, wahrscheinlich im October (nicht 1252). Er brachte die Orte Krosigk und Beliß zum Erzstift, keineswegs jedoch Lebus. Da ihm der große Geist, die Energie und das Ansehn seines Bruders mangelten, ist es erklärlich, daß er sich so gut wie gar nicht um die Reichsangelegenheiten bekümmert zu haben scheint.

21. Rudolf von Dingelstedt, aus dem Halberstädtschen, war vorher Domtechant zu Magdeburg. Er brachte die Grafschaft Seehausen, und die Burgen zu Alvensleben und Hackenstedt an das Erzbisthum. Seehausen und Alvensleben hatte Ludolf II.. Bischof von Halberstatt, ohne Zustimmung des Capitels für 3400 Mark Silber den Markgrafen von Brandenburg zu Lehn gegeben. Als nun seine Abseßung ausges sprochen ward (s. Halberstadt), annullirte der Papst alle von ihm getroffe nen Verfügungen über Stiftsgüter. Die Markgrafen aber verweigerten die Herausgabe der erkauften Lehne. Da entschloß sich das Capitel mit seinem neuen Bischof Volrad, die streitigen Güter, nämlich die Grafschaft Seehaufen für 4500 Mark an das Erzstift Magdeburg zu verkaufen, zwei Schlösser zu Alvensleben hingegen, das Burglehn daselbst und das fleine Schloß Hackenstedt, wie das Eigenthum des den Markgrafen von Brantenburg vor längerer Zeit schon zu Lehn gegebenen dritten Schlosses in Alvensleben gegen das Schloß Klettenberg, und das Eigenthum des Schlones Arensberg (Arnesburg) an die Magdeburgsche Kirche zu vertauschen. Dieser Tausch und Kaufvertrag ward am 13. Juni 1257 geschlossen und in demselben Jahre päpstlich bestätigt. Alerander IV. nöthigte tie Markgrafen auch, die benannten Güter herauszugeben (1260), doch sellen sie sich noch bis 1281 im wirklichen Besige derselben befunden haben. Diese Behauptung wird auf die Festhaltung einiger Ansprüche zu beschränfen sein. Um die obige Kaufsumme zu beschaffen, verseßte Rudolf am 17. October 1259 die Stadt Jessen nebst Stadt und Schloß Zörbig an den Grafen Siegfried I. von Anhalt- Zerbst für 1027 Mark Silber auf vier Jabre. Im November desselben Jahres foll er das Schloß Rammenen burg erworben haben, dessen Lage unbekannt ist. Am 29. April 1260 starb er plöglich, da er eben bei Tafel saß. An den Reichsangelegenheiten icheint er jo wenig als sein Vorgänger Theil genommen zu haben.

22. Ruprecht, Graf von Mansfeld, vorher Domdechant zu Magdeburg, 1260 erwählt, 1261 consecrirt, fand bei seinem Regierungsantritt einen sehr erschöpften Schaß vor. Und er selbst mochte sich wohl in Geldverlegenheiten befinden, da seine Reise nach Rom zur Erlangung des Palliums, dieses selbst, und der Aufenthalt dort namhafte Summen erfordert batten. Er mochte sich wohl an die Juden gewendet, aber ob ihrer unverichämten Ansprüche die Erbitterung empfunden haben, welche man in Magdeburg allgemein gegen fie hegte, da in ihren Häusern gerade durch Schacher und Wucher die größten Reichthümer angehäuft lagen. So maß sie denn der Erzbischof mit demselben Maße, womit Andere von ihnen gemessen wur

Sie gaben ihm durch wiederholte Betrügereien eine erwünschte Veranlassung, die reichsten unter ihnen am Tage des Laubhüttenfestes 1261 zu verhaften, und bis zur Zahlung einer ansehnlichen Bußsumme gefangen zu balten. Daß sich das Volk diesen Act gerechter Strafe zu Nußen machte

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