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daran zu zweifeln, daß es von Ludwig wirklich beseffen wurde. Ohne Zweifel war es bei der Vertreibung der Polen wieder erobert worden. Da aber der Markgraf 1336 anerkannt hatte, daß das Land Lebus ein Magdeburgisches Lehn sei, so besaß er auch das Land Sternberg nur als ein Lehn des Stifts Magdeburg. In diesem Lande lag: das Schloß Sternberg, das Schloß Zielenzig, das Schloß Sonnenburg, der Flecken Göriß mit einem wunderthätigen Marienbilde, die Stadt Drossen, die Stadt Reppen, das Städtchen Königswalde, und das Schloß Lagow.

IV. Das Land Stargard.

war ein Brandenburgisches Lehn, aber in den Händen Meklenburgs, welches dasselbe theils durch Vertrag, theils durch Heirath erhalten hatte, und umfaßt das jezige Großherzogthum Meklenburg Strelit. Markgraf Ludwig belehnte bei seiner Aussöhnung mit Heinrich von Meklenburg im Jahre 1329 denselben mit diesem Lande, mit Lychen und der Heide, mit Wesenberg und der Lieze, mit Eldenburg und der Thure. Zum Lande Stargard gehörte: Stadt und Schloß Stargard, die Stadt Neu Brandenburg mit dem Schlosse Raven, die Stadt Friedland, Stadt und Schloß Woldegk, das Städtchen Feldberg, Schloß und Stadt Streliz, Land und Schloß Wustrow, das Prämonstratenser Mönchskloster Brode, das Nonnenkloster Wangke und die Johanniter-Comthurei Nemerow. Der füdlichste Theil dieses Landes war das Land Wesenberg mit der Stadt und dem Schlosse Wesenberg. Das Land Lychen enthielt die Stadt Lychen und das Cisterzienser Mönchskloster Himmelpfort. Es war sehr waldig. Das Land Lieze lag im Süden des Mürißsecs, und enthielt den Klosterhof Drans oder Dransee mit einer Anzahl Dörfer. Das Land Thure ist das jezige Amt Lübz im Meklenburgischen, mit der Veste Eldenburg, bei deren Bau Markgraf Hermann von Brandenbrug gestorben war, aus welcher Zeit die noch nicht erloschenen Ansprüche Brandenburgs herrührten.

V. Die Neumark.

Sie hieß damals das Land über Oder, und stand nach Waldemars Lode unter Pommerscher Herrschaft. Indeß ist es

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gewiß, daß Markgraf Ludwig das Land schon 1324 besaß, nur mochten die Verhältnisse mit Pommern noch nicht regulirt sein, denn ein Jahr später machte Pommern dem Markgrafen den Vorschlag: das Land zwischen Warthe und Uker gemeinschaftlich zu beherrschen, woraus aber nichts wurde. Ludwig behielt das Land, doch brachen nun die Kriege mit Pommern aus und auch Polen verwüstete die Neumark. Das Land Bernstein huldigte erst 1328; es war 1315 an Pommern verkauft worden, worauf sich nun Ludwigs Ansprüche gründeten, ist unbekannt. 1332 mußte die Neumark eine große Geldsumme zur Befriedigung der Herzoge von Pommern aufbringen, wodurch der Streit wegen der Neumark beigelegt wurde, ausgenommen Bahn und Bernstein. 1333 erhielt Pommern Bahn, Ludwig Bernstein. Diese Kriege mit Pommern und Polen haben dem Markgrafen wie dem Lande viel gekostet. Das Land über Oder wurde folgendermaßen eingetheilt:

a) Das Land Berwalde, mit der Stadt Berwalde, dem Ciftercienser Nonnenkloster Zehden und der Heide Smolnig.

b) Das Land Königsberg, mit dem Schlosse und der Stadt Königsberg, der Stadt Schönfließ, dem Schloffe und der Stadt Morin, und der hohen Heide. Nördlich davon lag das Land Bahn, welches zu Pommern gehörte.

c) Das Land Schildberg mit dem Schloffe und der Stadt Schildberg.

d) Das Land Lippehne, mit der Stadt Lippehne und dem Schlosse Derzow.

e) Das Land Soldin, mit der Stadt und dem Domstifte Soldin, dem Städtchen Neuenburg, der Stadt Berlinchen, (Neu Berlin, oft schlechthin Berlin genannt), und der Golinschen Heide.

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f) Das Land Bernstein wurde um 1280 von Pommern zur Mark erworben, 1315 verkaufte aber Markgraf Waldemar das Land an den Herzog Otto von Stettin, doch müssen der Mark noch Rechte darauf geblieben sein, denn 1328 huldigte die Stadt dem Markgrafen Ludwig, und erst 1333 gab Pommern seine Ansprüche auf. Es gehörte dazu Schloß und Stadt Bernstein.

g) Das Land Landsberg, mit der Stadt und dem Schloffe Landsberg (Neu Landsberg), mit der Stadt Berneuchen, (Neu Bernau, oft Bernow), das Schloß Zantoch an der Warthe, Hauptgrenzpaß nach Polen, dem Schloffe Stolzenberg, dem Ciftercienser Mönchskloster Himmelstädt, einem Theil der Gollin

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schen Heide, mit der Massinschen Heide und dem Warthebruch.

h) Das Land Friedeberg, mit der Stadt Friedeberg, mit dem Schlosse und der Stadt Woldenberg, mit dem Schlosse und der Stadt Driesen, dem Cistercienser Mönchskloster Marienwalde, der Stadt und dem Jagdschlosse Tankow, und der Tankowschen und Driesenschen Heide.

i) Das Land Arnswalde, mit der Stadt Arnswalde, der Stadt und dem Schlosse Reeß, der Stadt und dem Lande Dramburg, mit der Stadt Nörenberg, der Stadt und dem Schlosse Neuwedel, mit dem Schlosse Altwedel, den Schlössern Groß und Klein Mellen, Welschenburg und Glambeck, und dem Städtchen Kuretow (Kürtow).

k) Das Land Schievelbein, mit dem Schlosse und der Stadt Schievelbein, mit den Schlöffern Russow, Kersburg und Rüßow (Clangf).

1) Das Land Falkenburg, mit dem Schlosse und der Stadt Falkenburg, Schloß und Stadt Tempelburg, mit der Stadt Calis (oder Neu Kalisch), Schloß und Stadt Neu Friedland, (jezt Märkisch Friedland), und dem Schlosse Günthershagen.

m) Das Land Tentzick, mit der Stadt und dem Schloffe Tüz, dem Schlosse Hermannsdorf und dem Lande Bentin (Boytin) mit dem Schlosse Boytin und der Stadt Schloppe.

n) Die Gegend der Stadt Deutsch Krone mit der Stadt gleichen Namens, mit dem Schlosse und der Stadt Hochzeit, dem Schlosse und der Stadt Filehne, dem Schloffe Uszt, und der Stadt Schloppe.

VI. Die Lausitz.

Mit diesem Namen belegte man in jener Zeit nur die nachmalige Niederlausiß, welche die leßten Anhaltinischen Markgrafen an ihr Haus durch Kauf gebracht hatten. Als Markgraf Ludwig nach der Mark kam, befand sich dieses Land, wie der größte Theil der Mittelmark und des Landes Lebus in den Händen des Markgrafen Rudolfs von Sachsen, der nach Waldemars Tode die Vormundschaft darüber geführt, nach Ableben des Markgrafen Heinrichs aber alles Mögliche angewandt hatte, um wenigstens seine Söhne in den Besiß dieser Länder zu bringen. Selber nur

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ein geringes Land besißend, wagte er nach Ludwigs Ernennung und Belehnung nicht, sie demselben vorzuenthalten, aber er machte dem Markgrafen eine ansehnliche Kostenberechnung für Auslagen und Schaden von 16000 Mark Brandenburgischen Silbers, welche der Markgraf nicht gleich bezahlen konnte, und deshalb durch einen Vergleich mit ihm im Jahre 1328 demselben als Pfand für diese Summe das Land Laufig mit den Landen und Städten Beliz, Brießen, Görzke, Fürstenwalde und Beeskow einräumte. 1336 mußte der Markgraf anerkennen, daß er die Laufig nur als ein Magdeburgisches Lehn besize. Erst in den Jahren 1338 oder 39 war Ludwig im Stande, die Lausiß und die übrigen verpfändeten Lande und Städte von dem Herzoge Rudolf von Sachsen wieder einzulösen, wozu die ganze Mark durch eine außerordentliche Landbede das Geld zusammenbringen mußte, doch änderte dies nichts in der Lehnsabhängigkeit von Magdeburg. Auch dieses Land besaß Markgraf Ludwig zu Ende des Jahres 1345 erst seit kurzer Zeit. Zu dem Lande gehörte: Schloß und Stadt Teupiz, Schloß und Stadt Buchholz, Schloß und Stadt Friedland, Schloß und Stadt Trebuz, Schloß und Stadt Lieberose, Schloß und Stadt Lübben, Schloß und Stadt Luckau, Schloß und Stadt Reichwalde, Schloß und Stadt Golfen, Schloß und Stadt Lübbenau, die Stadt Vetschau, die Stadt Kalau, das Schloß Sonnenwalde, das CistercienserMönchskloster Dobrilugk, Schloß und Stadt Finsterwalde, Schloß und Stadt Senftenberg, Schloß Drebkow, Schloß und Stadt Spremberg, die Stadt Guben, Schloß und Stadt Schenkendorf, Schloß Schiedlow, die Stadt Første, die Stadt Pforten, die Stadt Sommerfeld, die Stadt Fürstenberg, das Cistercienser Mönchskloster Neu Zelle, Schloß und Stadt Fredeborg, und die Höfe Dannerode, Reynoldeswalde, Zinniß und Prebus. Es gehörten aber zu dieser Markgrafschaft noch mehrere Lehnsherrschaften, welche sich in den Händen vornehmer Dynasten befanden, nämlich: die Herrschaften Cottbus und Peiß, wo die Schlöffer und die Stadt Cottbus, das Schloß Peiß. Die Herrschaften Beeskow und Storkow, wo Schloß und Stadt Beeskow, Schloß und Stadt Storkow. Die Herrschaft Zossen, wo Schloß und Stadt Zossen. Die Herrschaft Liebenwerda mit den Städten und Schlössern Liebenwerda, Nibigau und Wahrenbrück.

Die Herrschaften Sorau, so wie Triebel mit

Pribus, wurden mit zu den Landen Görliß und Baußen gerechnet, waren mit diesen von Böhmen in Besitz genommen, und von Ludwig abgetreten.

VII. Die Mark Landsberg.

Dieses Land mit der Pfalz Sachsen, befand sich in den Händen der Wittwe des Markgrafen Heinrichs, Agnes, Mutter desjenigen Heinrichs, mit welchem die Brandenburgisch- Anhaltinische Linie endigte. Sie besaß dasselbe als Erbe ihres Gemahls. Im Jahre 1320 belehnte der Kaiser Ludwig den Grafen Bernhard von Anhalt mit diesem Lande, an den es nach dem Tode der Agnes fallen sollte. Von Rom aus ertheilte der Kaiser dem Grafen Berthold von Henneberg, Vormund Ludwigs, den Auftrag, dem Herzoge Rudolf von Sachsen Aussicht auf den Besiß dieses Landes zu eröffnen. Da es aber nicht gelang, den Herzog als Freund zu gewinnen, so ertheilte der Kaiser Ludwig seinem Sohne dem Markgrafen die Belehnung, doch blieb Agnes von Sangerhausen im Besih, und dieses Land ist nie mehr mit der Mark vereinigt worden, weshalb wir uns enthalten, die Städte und Schlöffer desselben aufzuzählen.

3. Hoheitsrechte des Markgrafen.

Außer der Kurwürde und dem Reichserzkämmereramte gehörten noch folgende Hoheitsrechte dem Markgrafen von Brandenburg.

a) Die Lehnsherrlichkeit über das Herzogthum Pommern. Von je an hatten sich die Pommern gefträubt, ihre Lehnsabhängigkeit von der Mark anzuerkennen, und jede Gelegenheit ergriffen, sich dieser Abhängigkeit zu entziehen. Daß Herzog Wartislav, als er 1309 zur Regierung fam, seine Belehnung bei der Mark nicht nachgesucht hat, ist unzweifelhaft, denn er befand sich mit der Mark im Kriege, und nachher wird die Belehnung nirgend erwähnt. Wartislav war vom Kaiser Ludwig zum Vormunde des jungen Markgrafen Heinrich erwählt, stand in seiner Gunst, und gleich nach Waldemars Tode suchte er die Belehnung beim Kaiser nach. Er konnte aber zum festgesezten Termin nicht kommen, und der Kaiser seßte ihm

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