XLIII. Fragmenta ex relationibus a Groswino, priore Mariae montano ad finem seculi XIV compilatis. Anno 1335 obiit rex Hainricus filius ducis Mainhardi in die S. Ambrosii. Hic dominus Henricus filiam suam dominam Margaretham desponsaverat, ac in coniugem dederat nobili domino Joanni, ducis (sic) Moraviae filio regis Bohemiae; qui tamen propter impotentiam coeundi a dominis et ab incolis terrae de terra pulsus est. Haec depulsio facta est anno Domini 1348 feria VI, quae erat in die omnium Sanctorum. Anno 1349 circa festum Purificationis B. V. M. venit dominus Ludovicus marchio Brandenburgensis, filius domini Ludovici imperatoris in castrum Tyrol, vocante eum consilio, quod dictum dominum Joannem de terra expulerat, ut traderet sibi uxorem dominam Margaretham, quam dicto domino Joanni abstraxerant tamen satis affinem sibi, nullo divortio celebrato. Et ex tunc idem dominus Ludovicus dominium Tyrolense sibi usurpavit, et omnes sibi, ut vero domino iurantes annis pluribus regnavit. Tandem intoxicatus, ut dicitur, obiit anno Domini 1363 in die S. Lamberti. Anno Domini 1363 dominus Meinhardus adolescens circiter 18 annorum, filius dom. Ludovici supra memorati, successit in dominio patrem suum. Hic magnanimus, et ut sperabatur alter Meinhardus modico tempore regnavit, et, ut vulgariter dicebatur, ut eius pater morte praeoccupatus fuit anno sequenti, quo patri successit, in octava Epiphaniae videlicet 1364. Nunc pauca de vicedominis et capitaneis eiusdem castri Tyrol. Anno Domini 1347 erat Volcmarus capitaneus terrae, sub quo dominus Joannes dux de terra fugatus est. Huic successit in regimine domina Margaretha uxor dicti domini Joannis, et uno tantum anno regnavit. Demum substituit dominum Cunradum de Schennau. Huic successit dominus Friedericus Mautnez (sic! Mautner) temporibus domini Ludovici marchionis. Post hunc venit dominus Schwigerus de Gundelfingen. Post hunc successit dominus Engelmair, quem dominus dux de Tekk fecerat decollari. Huic idem dominus Cunradus dux de Tekk successit, qui etiam a domino Schwigero de Gundelfing gladio necatus occubuit post mira facta, quae in terra nostra perpetravit. Huic successit dom. Rotterbeck (sic! Loterpeck), quem secutus dom. de Wolfstain. Post hunc constitutus fuit dominus Hermannus plebanus de Tyrol temporibus, quibus praefatus dom. Ludovicus marchio occubuit. Huic successerunt dom. Ulricus de Amatia, et dominus Häl, (sic! Heel), qui aliquanto tempore simul terram regebant; tandem idem Ulricus generalis capitaneus terrae electus est, tribus annis regnavit, huius temporibus fuit Berchtoldus de Cufidaun capitaneus terrae. 1) Anno Domini 1363 in crastino Kalendarum Septembrium inclitus ac nobilis princeps Rudolphus dux Austriae et comes Tyrolensis cum tota terra Athesi 2) ac omnibus appenditiis et iuribus, resignante sibi praemissa omnia domina Margareta relicta quondam domini Ludovici marchionis, cum consilio nobilium ac ignobilium huius terrae, in suam potestatem redegit. Eodem tempore idem dux bona episcopatus Tridentinensis de manu domini Ulrici advocati iunioris pro tunc capitanei totius terrae ad hoc electi per nobiles et ignobiles, abstrahens in suam redegit potestatem etc. Aus Eichhorn Episcopat. Curiens. p. 124. 125. XLIV. Wir Ludewig etc. genant die Romer bekennen apenbar met dessem brefe, vmb det gelovende, det die beschedene lude, die rathmanne der stadt zu Landszbergk vor vns vnd van vnserntwegen gedan hebben, den beschedenen luden, den rathmannen der stede Koningspergk, Soldin, Schonfliet vnndt Lippen diesuluen deyding stedte thu holten, die wir en verschriuen vndt verbriuet hebben, det wy sy desz geloudes schadlosz halten schölenn, vndt schollen die daran bewahren, kegen allermenlich, vndt tu allen thyden ane argelist. Darouer etc. Tu vrkunde hebben wie en deszen bref gegeuen, besiegeldt met vnsen insiegeln, die gegeuen isz tu Soldin, na Gades geburt dusent iar dryhundert iar vndt in dem negenden vnd viertigsten iare an Donnerstag vor Laurencii. Aus der Dickmannschen Sammlung im Königl. Geh. Staatsarchive zu Berlin. XLV. Wir Karl von gotis gnaden Romischer Kunig ze allen zcieten merer dez Reychs, vnd kunig ze Beheim, tun kunt vnd offenbaren in dysem brife allen fursten, herren, Grauen, vryen, Rittern, knechten, Steten vnd gemeinlichen allen guten Luten, daz wir den hochgeborn Woldemar, vnsern fürsten, vnd swager fur eynen Margrafen zu Brandenburgc vnd zu Landespergc, vnd dez heiligen Romischen Reichs vbirstem Camerer, nennen, erkennen, halden vnd haben, vnd anders nymande mer, vnd noch sinem tode dye hochgeborn Herzcogen von Saxen vnd dye von Anhalt, vnsere Oheym, Swegere vnd fursten, vnd wer vch anders saget, daz wir ymande anders, danne den vorgenanten Woldemar vor eynen Margrafen zue Brandenburgc haben vnd halden, nennen vnd derkennen, der tut vns nicht recht, wanne dar ane nicht en ist. Zu Orkunde vnd zu merer sicherheyt aller diser vorbescriben stuke, habe wir disen brif voruestent mit vnserm grossen kuniglichen Insigle. Geben zu Coln an vnsir frowen tage wurzcewie, vnsir Reyche dez Romischen in vierden, vnd dez Behemischen in Dritten Jare. 1) Schönau, Gundelfingen, Wolfstain und Cufidaun oder Cusidaun sind Burgen in Tyrol. 2) Etschland. Original im Herzogl. Anhaltin. Gesammtarchive zu Dessau. Pergament mit abgefallenem Siegel. XLVI. Wi Albrech vnde Johan Brudere von Godes gnade Hertoge tu Meklenborch tu Stargarde vnn tu Rozstock heren bekennen openbar vnn betughen in dessem breue vor alle den de ene sen oder horen, dat wi hebben ghededinged med den erbaren vorsten Hertoge Rudolfe van Sassen, dem oldesten, vnde Hertoge Rudolfe vnn Hertoge Otten sine sone vnsen leuen Omen, vnde Albrechte vnde Woldemare fursten van Anehalt, vnde greuen tu Aschanien vnsen leuen Swagern, dat vnse dink genklike onde treuliken scal ouer en gan, ane argelist, an allen dinghe, wat wy irworuen hebben, eder noch irweruen moghen, an der Marke tu Brandenborch, dat si med vruntscap med orloghe, met dedinghe, oder welkerleye wys dat tu komen mach, also dat de vrome, kost vnn schade vnser allen ghelik scal wesen an landen an sloten, von an luden, welkerleyewis id geuallen mach, vnde wenne wie den vromen deylen scolen, den wi irworuen hebben, eder noch irweruene moghen an der vorbenumeden Marke tu Brandenborch, so scole wi eine jewelkeme laten, an sloten an landen vnn an luden, dat em bequeme vnn belegen is. Of scal desse delunghe nicht gheschin er Markgreuen Woldemars dode, van Brandenborch, vnses Omen, Vnn wenne desse delunge tu gheit, so scal ok de olde Hertoge Rudolf van sassen, vnn Hertoge Wenzslap sin sone twiger vorsten del nimen. Vun wi Albrecht vnn Johan scolen vns med des Rykes kore nicht bewerren. Vort= mer scolen wi vogede setten jewelkeme vor sime lande alse se eme nutte vnn gelegen sint na sime rade. Ok scal en jewelk deme anderen helpen med glynden truhen tu alle sinen noden, swars em nod is, med aller macht. Wer ok dat desser vorbenumede dink vnn vorbindinghe Jemant sik annemen wolde, so scal vnser nen deme andern afgan, sunder wi willen trueliken bi enander bliuen, dat kone wi entruhen in edes wise. Wat wi ok van kost dragen eder scaden nemen van det Markgreuen wegene tu Brandenburg wo danewis dat komen mach dar scal vnser nen den andern vmme panden met den vesten vnde landen de wi irworuen hebben, eder noch erweruene moghe in der vorsprokene marke tu Brandenborch, sunder vnser jewelk scal deme andern sinen del umbeworren antwerden, vnde vmme kost vnn scade des scal en jewelk tu des anderen louede sien. Tu eynet thugnize alle desser vorbenumede dedinghe, so hebbe wi dessen bref besegelet med vnsen Inghesegele. Gegheuen tu Berlyn, na godes bord Drutteynhundert Jar in deme negendenvirtegesten Jare, des Dingestendages na des hilgen Cruces daghe alsed ghewunden ward. Original. Pergament mit zwei Siegeln, von denen das eine abgefallen. Aus dem Herzogl. Gesammt - Archive zu Dessau. XLVII. Wy Lodewich van gotes gnaden Markgreue tu Brandenburg vnd tu Lusitz, Pallanzgreue by dem Ryne, Hertogh in Beirn, vnd in kernthen, des heilgen romeschen Rykes ouerste kemerer, vnd wi Lodewich di romer van derseluen gnade, hertoge tu Beirn vnd Phaltzgreue by dem Ryn. Bekennen apenbar, dat wi deme edeln manne Greuen vlric van Lyndow vnd sinen rechten eruen gelegen hebben vnd lygen met desem briue, di stede Wusterhusen vnd Gransoie, met den Landen vnd manschap di dar tu gehoren, met allen ackern gewunnen vnd vngewunnen, met heiden, holten, buschen, wesen weiden, bruken, wateren, met allen dorpern, vnd met allen tu gehorden, wu di geheiten sin, vnd wor si gelegen sin, vnd wor si gelegen sin, di van alder vnd van rechte tu den steden vnd landen vnd dorpern gehoren, vnd di in oren scheiden ouer all begrepen sin vnd dar binnen gelegen sin, vorbat ewichleken van vns vnd vnsen eruen tu eyme rechten lene tu hebbend tu besittend vnd tu genitend met vreden vnd gemaken. Dat wi vnd vnse eruen dem vorbenomden greuen vlriken vnsem liuen getruwen vnd sinen eruen di lehenschap stede vnd gantz halden willen, des geue wi en desen brief besegelt met vnsern beiden Ingesegeln. Des sin thuge, di edeln hochgeborn vorsten her woldemar di koning van Denmarken, vnse liue swagher, Hertoge Barnim van Stettyn di oldeste, vnd Hertoge Bugtzla van Stettyn, vnse liuen Omen. Dar tu vnse riddere her Hasse di alde van wedel, her frederik van Lochen, her hans van Godebus, her Hermann van Rederen, her Peter van bredow vnd her Hans van Rochow, vnd ander erber lude genuch. Dese brief is gegeuen tu Spandow na godes gebord dritein hundert iar, dar na in dem negen vnd virtigsten Jar an sante martins auend. Original im Königl. Geh. Staatsarchive zu Berlin. Pergament, mit beiden wohl erhaltenen Siegeln. XLVIII. Wy Lodewig van godes genaden Markgreue tu brandenborg vnd tu lusiz, pallantzgreue by dem ryne, Hertoghe tu beirn vnd in kernthin, des hilghen romeschen rykes ouerste Kemerer, Greue tu Tyrol vnd tu Gortz, vnd Voget der godeshuser aglei, Trient vnd prichsen. Bekennen openbar vor allen cristen luden, dat wi met guden willen vnd met beraden mude hebben gewyset vnd wysen di manne di beseten sint in den twen voydien tu Jaghow vnd Stolp met den vesten an den edeln vorsten vnsen liuen Omen Hertoghen barnym van Stettyn den oldesten, also alse di briue sprecken, di wi beider sit dar ouer gegeuen hebben. Des tu groter orkunde, so hebbe wi vnse ingesegel an dessen brief gehangen, di gegeuen is tu Stettyn na godes gebort dritein hundirt iar, dar na in dem neghen vnd virtgesten iar, an sand thomas dage, des hilghen apostel. Original im Königl. Geh. Staats-Archive zu Berlin. Pergament, ohne Siegel. |