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von Valkenstein und Johans Snewlin von brůder Johans bette von Urberg des vorgenanten priols, der öch har an hett gehenket sin ingesigel zeim urkunde und von der bett siner brüder und ouch der lehen lute, die da vor sint genant, geben disen brieff besigelt mit unseren ingesigeln.

Aus Copialbuch nr. 437, fol. 1.

Wittenthal.

Bei Zarten, BA. Freiburg.

1. Item es ist zů wissen, daz der ban und das gerit || von beden gruinden ze Widendal als ferre || got, als hie noch gesruiben stot: des ersten || von der eichen, die do stot zwischunt dem můli akker und dem holtz akker gelich abhin und über hin an den Eßpach' und den Eßpach ab untz an Attendaler 2 stros nud die stros uf untz an den Schornberg und Schornberger ekke gelich uf dem grot3 untz zů Schornberger dannen und von Schornberger dannen gelich uf der ekke us untz an Sturendaler ekke und von Sturendaler ekke gelich us hin untz an meiger niesen und Wier ekke und selbe ekke gelich us hin untz ze der vor genanten eichen zwischunt dem múli akker und dem holtz akker etc.

2. So sind dis die reht, die die von Widendal hant in beden grunden: das ist also, wen das fih us got ze angendem sumer, so sol und mag iederman uf den andern farn uf akker und maten, die den in dem ban seshaft sind, und sol enhein holtz gebannen sin mit der weid, und wen sant Gergendag kunt, so sol man ab akkern und maten varen und sol den ieder man sin weid nuzen und niesen, die er den von im selben heit, es sig von akkern ald maten, us genomen die holtzer sållunt ungebannen sin mitter der weid, und wen sant Gallen dag kunt, so sol die weid vrben sin; het aber ieman enkein gras uf den maten ston, daz er meinet fuirer ze weidunt, der mag daz ze behuieden, als er getruwet rehdunt; det er des nắt und fuir im ieman dor ùber in daz gras, der het im dor

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Der im Osten des Wittenthals entspringende Espach fliesst südlich an demselben vorbei, nachdem er in die Ebene eingetreten ist. 2 Das Attenthal, parallel mit dem Wittenthal laufend, liegt westlich von diesem. 4 Verboten. grat, Bergrücken. 5 St. Jörgentag = 23. April. 8 Eine spätere Abschrift liest: vrban.

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6 hat.

16. Oktober.

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um nút ze antierten1, ven ouch der howûet2 und die ern3 kumet, und daz man dem blumen ab dem veld sol helffen, so mag ein iedlicher vol farren uber akker und maten den nehsten ze sinem hus, doch also daz nieman den andenren schedegen sol durch sin kurern al sine greser noch schadberriheger uf houwen etc.

3. Wen ouch ze winter zit wirt und daz die strosen und weg verfrierent und daz man die nút gefaren mag, so mag en iedlicher, der in disem geriht und ban sitzetz (sic), wol faren uber akker und maten, untz er kunt us disem ban, as 5 in solich is und gefrust" nûmi' irret, doch also daz man nieman uber sin sot faren sol.

4. Weler ouch in disem ban sitzet, der sol sinem herren einen dag fronen zem jor, het er ohsen ald ander ziehunt fih, so sol er mit dem wagen ald mit dem pflůg fronen, ald het er nut fihes, so sol er mit sinem lib fronen, es sig mit megen ald mit anderem, do an er den gewiset wirt.

5. Wer ouch, daz es iemas fuog nåt en wer 10 hie in disem ban ze sind vnd der enweg ziehen wolt, der sol sinem herrem (sic) sin fel11 und sini reh12 geben und mag den vůl13 ziehen, vo er hin wil, und sol in der herre doran nút sumen noch irren.

6. Wer ouch, daz der herre út14 ze schafunt het, daz er siner armen låt bedoerfti mit im ze ziehunt ein dag weid, daz sol er al so bestellen, daz iederman wider do heim sig bi dem selben dag und ze sinem komen moeg.

von

7. Het ouch ei man wt mit dem andern ze chaffunt1 15 gueter wegen, es sig akker ald maten ald garten ald holtz ald wie die guieter genant sind, und daz man under geng16 bedarf ald meßuntz, dem sol man daz dûn und sôlunt drig

1 antwürten, antwerten, Rechenschaft geben, Rede stehen

für als bis.

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2 Heuet.

3 Ernte. 4 Das Gepflanzte, die Pflanzen auf dem angebauten Feld. Vergl. „angeblümt“ für angebaut, bepflanzt. as, jetzt noch im Dialekt 6 Ein von vrost, frust, Kälte abgeleitetes Wort, das durch Frost Entstandene. 7 nicht mehr. 8 Saat. 9 Mähen. 10 nicht gefiele. 11 Fälle, die schuldigen Abgaben. 12 Verschrieben für „recht", Abgabe, Entschädigung, welche das Recht verlangte. 13 Wohl. 14 iht, etwas. 15 Verschrieben für „schaffunt". 16 underganc, Begehung, um die Grenze festzusetzen oder einen Augenschein zu nehmen.

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ald fier der eltestunt vor gon und die andern, sie sigen iung ald alt, do noch, um des willen, daz si als wissen moegen, wie solich messen ald under geng bescheh, und sollunt ouch also gon nieman ze lieb noch ze leid, weder durch frùntschaft noch figenschaft', noch liep noch leid, den als fere si ir eid und er wiset, so si ierem herren gesworen hand, und weler den do wider det, es wer mit worten ald mit werken, wie sich daz gefuogti, kemi daz dem herren ald einnem fogt ze klag, der beßret dem herren ein helbling und drù pfund.

8. Wen dem herren ein gut ludig wirt, es sig, daz einner von dodes wegen abgang on erben ald im uf gegeben wirt2, so mag er es ze koufunt geben ald lihen, wem er wil on mengliches sumen und ierren, und welum3 er es den lihet ald ze koufunt git, der sol im hulden und swern als die andern.

9. Es ist ze wissunt, daz alle die gueter, die in dem hindren und vorderen Widendal sind, und so die armen lut von ierem herren ze lehunt hant, daz die alle ligunt ze doedun und ze koeifun und ze einem uf gebun, ob einer ziehen woelt, ze fal, und wen ein fal dem herren gefellet, so sållunt sin hindersesen im daz beste houpt us slohun und ze fal gebun, daz eigen sig; het er aber nut eigen fih und het numun halb fih, so sol man im daz beste houpt halb fih schaetzen, daz er den het, und daz sol der herre ze fal nemen.

10. Es ist ouch zu wissen, wer der wer, der von einem herren, der den ze mol herre ze Widendal ist, belehnet wer, es sig um wening ald wil', und der in dem selben geriht nut seshaft wer, der sol ze gelicher wis und in aller mos gehorsam sin als ander, die in dem geriht seshaft sind.

11. Es ist ouch wissen, weli frowu die andren beschilt ald fluochet mit ungewonlichen worten ald unzimlichen worten, wie daz ze klag kunt einem heren ald einem fogt, die besret dem herren ein pfunt &, den hant die frouwen uit mit en ander ze schaffunt, daz sôllunt si mit reht us tragen.

12. Item weler ouch einen ungewonlichen swor duot an dem geriht, der besret der gebursami und dem geriht drig sh.

13. Item man sol ouch daz geriht bannen an drig sh. ,

1 Feindschaft.

vertrag aufkünden.

2 Das Gut aufsagen oder aufgeben den Pacht3 Welchem. 4 Viel.

und weler dor wiber' redet unerlöpt ald on sinen fiersprechen, der besret der gebursami und dem geriht drig sh. .

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14. Item es ist ouch ze wissen, wen der herre geriht haben wil ald ein fokt an eis2 hrren stat und einen herren ald einen vokt an eis herren stat bedunhti, daz gebrst an wirsprechen wer ald an dem geriht, so mag ein herre ald ein vokt an eis herren stat wol froemd låt dar biten us andren gerihtten, wening ald fil, die sollent den viersprech und worteil sprecher sin als ander min armen lut und nieman anders.

15. Item der vokt und die gemeind ze Widendal in dem vordern und hindern grunt sollunt swern ierem herren getruw und holt ze sind und sinen nutz und er ze vierdrunt und sinen schaden wenden getruwlich und ungeforlich und do mit swern im sin zins ze gebunt, so die gefallunt uf sant Martis tag, es sig haber zins ald pfennig zins ald huiern zins und do mit swern ierem herren ald ienemR vokt an eis herren stat gehorsam ze sind ze allen sinen gebotten.

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169. Item es ouch zů wissent, das nieman den andern über houen sol in dem holtz noch buhôlser, den wer das det und dor an ergriffen wurd und dem herren geklagt ald eim fogt an eins herren stat, der selben bessert dem herren 1 rappen von eim eichin stock und von eim dennin holtz ouch ein und von eim füder 10 stangen iii sh. & und welholtz11 xviii und ein hundert rief stangen vi , und hûg12 ein dem andern kriesbôm 13 ald ander fruchtber bomb in gerten ald in hegern 14 ald uf und äckern, die nit sin wern, wirt es den dem herren geklag (sic) ald eim fogt an eins stat, der beseret dem ouch ein und dem gericht iii sh. .

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Perg. Orig. in Rodelform in Ver. Breisg. Arch. Am Schlusse ist von anderer Hand und mit anderer Tinte ein Urteilsspruch hinzugefügt, welcher an dem nesten mentag nach dem sontag Invocavit der alten vasnacht15 1459 zü Valkenbihel 16 under linden" erkannt wurde.

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1 Schreibfehler für ,wider". 2 eis eines. 8 Schreibfehler für herren". 4 Wie das folgende ,,viersprech", Fürsprecher, Vertheidiger. - 5 Urtheilsprecher, Richter. 6 Fördern. 7 Vermuth

lich „hünerzins“, Hühnergeld. 8 Vielleicht verschrieben aus „irem", ihrem. Möglicher Weise aber auch gleich einem“. 9 Von hier an andere Hand und andere Tinte. 10 vuoder, fuder

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Fuhre, Wagenlast.

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hac, eingefriedigtes Stück Land. 15 12. Februar. 16 Falkenbühel, eine ehemalige Burg am Ausgang des Wittenthals, nahe beim Baldenwegerhof.

Beiträge zur Geschichte des Stifts und der

Stadt Waldkirch.1

II.

Die hier folgenden Urkunden und Urkundenauszüge sind nur das Ergebniß der an unserer Section: Alte Urkunden St. Margarethenstift Waldkirch fortgesetzten, aber noch nicht zum Abschlusse geführten Arbeit. Ich habe daher nicht besonders hervorzuheben, daß auch in dieser Serie, an die sich eine dritte, vielleicht auch vierte anreihen soll, die Reihenfolge der publicierten Stücke, durch die Beschaffenheit der Arbeit bedingt gewesen ist; doch möchte ich noch beifügen, daß ich, am Schlusse meiner Publication über das besagte Stift und die demselben ihre Entstehung verdankende Stadt, auch dasjenige historische Material, welches sich bei der Durchsichtnahme des bei uns vorhandenen Aktenmaterials voraussichtlich ergeben wird, in einer der Localforschung die erforderlichen Anhaltspunkte gewährenden Weife, zu charakterisieren gedenke.

Papst Innocenz IV. bewilligt der Abtissin zu Waldkirch gewisse Freiheiten hinsichtlich der Provision der Pfarrkirchen St. Martin, St. Peter und St. Walpurg. (1249) Dec. 21. Lyon.

1.

Innocentius episcopus servus servorum dei. Dilectis in Christo filiabus . . abbatisse et conventui monasterii sancte Margarete in Waltkilche, ordinis || sancti Benedicti, Constantiensis diocesis, salutem et apostolicam benedictionem. Ut vestre provideamus quieti et vestri monasterii dispendiis obviemus, vene || rabilis fratris nostri. . episcopi Argentinensis3 et dilectorum filiorum nobilium virorum Walteri de Gerolzege, R. de Vsimberc et Vlrici domini || de Snabilburc devota precamina

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1 S. oben S. 212 ff. 2 Zapf: Margaritae. 3 Damals Heinrich von Stahleck 1244? † 1260 März. Hegel Chroniken. Strassburg S. 1058. Zapf hat, statt R, sinnstörend „et“.

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