AUS DER CAMERA APOSTOLICA DES 15. JAHRHUNDERTS. EIN BEITRAG ZUR GESCHICHTE DES PÄPSTLICHEN FINANZWESENS UND DES ENDENDEN MITTELALTERS VON Dr. ADOLF GOTTLOB. INNSBRUCK VERLAG DER WAGNER SCHEN UNIVERSITÄTS-BUCHHANDLUNG. 1889. Inhalt. Einleitung I. Die Rechnungsbücher aus der Camera apostolica des 15. Jahrhunderts. Bericht und chronologische Zusammenstellung . 1. Allgemeiner Bericht 2. Chronologische Zusammenstellung und Einzel- a) Die Rechnungsbücher Martins V. b) << Eugens IV. Nicolaus V. Calixts III. k) Alexanders VI. 64 II. Formaler Teil. Beamte und Geschäftsordnung in der 1. Camerar, Thesaurar und Depositar. Das Colle- 2. Buchhaltung und Kontrole III. Historischer Teil. Begründung und Umfang der ge- 1. Die Steigerung des curialen Geldverkehrs zu 2. Der Mangel in der Kasse der Camera apostolica IV. Beilagen. I. Der Wechsel der Beamten in den höchsten II. Die Entdeckung der Alaunlager von Tolfa und III. Aus dem Contobuch der Privatkasse Pius II. . 70 S. 7 ZI. Zu verbessern: 2 v. u. Woker statt Wocker. S. 14 Zl. 23 u. S. 16 Zl. 13 Johann XXIII. st. XIII. S. 32 Zl. 4-5 1428 statt 1425. 55 Zl. 22 «andern» vor «Serie» zu ergänzen. S. 56 Zl. 17 v. u. B[essario nis] statt B[-ni]. S. 60 Zl. 14 v. u. decreto rum statt decreto re m. S. 107 S. 137 ZI. 7 quas st. duas. S. 174 Zl. 23 mandato st. mandata. S. 186 Zl. 13 v. u. Eugen IV. st. VI. S. 202 Zl. I v. u. Heinrich VI. st. IV. S. 235 Zl. 16 v. u. Sixtus IV. st. VI. Einleitung. Durch den Wunsch zu wissen, was bei allen Quer- und Winkelzügen der Politik, bei allen diplomatischen Missionen, Congressen und Gesandtschaften, Angstrufen und Kreuzpredigten die Päpste des ausgehenden Mittelalters denn nun selbst aus den ihnen zu Gebote stehenden Geldmitteln zur Abwehr des Europa bedrohenden Islam gethan hätten, geriet ich, leider erst in den letzten Wochen meines Aufenthaltes an den Archiven und Bibliotheken Roms, in das aus der Registratur der Camera apostolica stammende finanzarchivalische Material des Vaticanischen und des Römischen Staatsarchivs. Der hier gebotene Einblick in die päpstliche Finanzverwaltung war also nicht Selbstzweck, sondern anfangs nur Mittel zum Zweck. Erst nachdem ich eilender Jagd, um noch möglichst viel hinter mich zu bringen, einen Teil der endlos sich aneinanderreihenden Register durchflogen, da nach und nach selbst aus der flüchtigen Durchsicht schon völlig neue Resultate sowol für die formale als für die historisch-materielle Betrachtung des päpstlichen Finanzwesens sich mir aufdrängten, fasste ich den Gedanken, auch diese Beobachtungen, und zwar vorweg, zu verwerthen. Dieser Umstand aber, sowie die Kürze der mir damals noch zu Gebote stehenden Zeit, mögen vor einer einsichtigen und wohlwollenden Kritik mir zur Entschuldigung dienen, wenn die materielle und formale Ausbeutung jenes grossen Magazins für die Kenntnis nicht nur des hier zur Erörterung stehenden Gebietes, sondern noch mancher anderen Arbeitsfelder der Geschichte viel zu thun und noch mehr zu wünschen übrig lässt. In den Grenzen einer nur gelegentlichen Excursion auf ein mir bisher entfernter liegendes Gebiet der Forschung, lässt sich zudem nicht einmal die ganze Menge der Collectaneen, Auszüge Dr. A. Gottlob, Camera apostolica. I |