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Si quos tamen ministerii causa voluerint, paucos et modestos introducunto, qui nec hilum attingunto inconsulto villico. Eis abeuntibus pro omni tempore, pro rerum copia et incopia, pro cujusque persona flores, frondes, ramuscolos, poma, pira, cerasa, olera viritim villicus distribuito, quos ruris dominus ad prandium coenamve invitaverit. Curae, moerores, tristitiae in urbem remittuntor. Voluptates honestae, jocus, hilaritas remanento. Mensae eleganter et splendide, sine luxo ac pompa aptico opacoque loco, pro omni tempore parantor. Dapes solito lautius ac copiosius, sed ad vitam vivendam, non ad mortem maturandam, apponuntor. Pocula, quae sitim pellant, non quae hospitem obruant, potantor. Interim avium consentu et aquarum murmure se oblectanto. lis silentibus Jopae, Amphionis, Orphei, loquaces compescendo, aures mulcento.

Remotis mensis atque arbitris suis cuique convivarum more paulo liberius poto, seni, juveni, facete, dicari vel ad ineptias usque fas esto. Si qua licentius poti elixerint, fecerint, ea in urbe aliisque narrare aut omnino in memoria habere fas non esto.

Scorta, scurrae, parasiti, praestigiatores, arioli, ac ejusmodi impurum ac profanum genus procul arcentor. Aleis, latrunculis, scrupulis, talio, chartis, schacha siquis se oblectare voluerint, nemini tunc vitio dator, modo fiat moderate, ne forte jacturae dolor in gaudii, cui hic locus a majoribus elicatus est, sedes moerorem induxerit. His actis in eodem sacello Deo itam (?) Opt. Max. gratias agunto, et urbem laeti ludibundique abeunto. Neben dieser Aufschrift ist noch eine zweite unter zwei al fresco gemalten Wappen (Rehling und Teufel) folgenden Inhalts:

Has Leges DVM CVra

rVnt, renoVant
Joannis Paris L. B.
a RehLingen, RaDegg
Ranten, et ThVrnegg
Maria SVsana Bar. A
Rehl. nata TeVfflin.

Im Jahre 1685 verkaufte dieser Johann Paris Radeck an den Grafen Franz Anton von Königseck und Rottenfels zu Aulendorf und Ranten, Herrn von Ebenweiler, Hofkirchen und Radeck, salzburgischen und augsburgischen Domherrn und salzburgischen Hofkammer-Präsidenten, dessen Familienwappen sich noch über dem Hauptthore al fresco befindet. Ein zweites marmornes, auch über dem Hauptthor, aber innerhalb angebracht gewesenes Wappen war von folgenden Worten begleitet:

Franz Anton Graf zu
Königsegg u. Rottenfels
Dombherr zu Salzburg und
Augsburg, Herr zu Radegg.
a. 1668.

Königsegg erneuerte das Schloss abermals, ebenso die Capelle laut einer in der Mitte der Emporkirche angebrachten Aufschrift: Franciscus Antonius, des Heil. Röm. Reichs Graf zu Königsegg hat dem...... diese

Capellen wieder renoviren, auch zu Gedächtniss seiner Aeltern diese Wappen hieher machen lassen Ao. Christi 1690. Zur Rechten befindet sich das Königsegg'sche mit der Unterschrift: Johann Georg des Heil. Röm. Reichs Graf zu Königsegg und Rottenfels, und zur Linken; Eleonora Gräfin zu Königsegg Gebohrne Gräfin von Hohen Embs.

Von diesem Grafen von Königsegg kam Radeck im Jahre 1709 dann durch Testament an dessen Schwester Anna Eleonora, verwitwete Gräfin von Fugger. Diese verkaufte es aber im Jahre 1713 an die Universität zu Salzburg oder vielmehr dem zum Collegio der Benedictiner von St. Peter incorporirten und in der Nähe des Schlosses befindlichen Gotteshause Maria Plain. Zu Anfang des gegenwärtigen Jahrhunderts ward der Radeck'sche Guts complex in mehrere Theile zerstückelt und an Landleute veräussert. Seitdem ist das Schloss schon beinahe zu einer vollständigen Ruine geworden.

Anhang.

I.

Nos Adelaidis de Radekk uxor junioris Gerhohi, tenore presentium profitemur, una cum filia nostra Elisabeth, monasterio sancte Marie in Raitenhaslach in remedium carissimi quondam mariti nostri domini de Balhen (Walchen?), Diemund uxorem Sibotonis de Pewaren, proprietatis titulo legasse cum omnibus ex eadem procreatis et generandis heredibus, perpetuo libere possidendam, ita ut et nos participartimus omnium bonorum, que sunt in domo prehabita in vita nostra pariter et in morte. Datum et actum anno D. 1239 pridie Kal. Jan. H. r. t. s. Dom. Gerhohus de Radekk maritus predictus noster, item dominus Cunradus venerabilis Abbas in Raitenhaslach, frater Bertholdus Cellerarius in R. Ulricus de Hallerspach, Fridericus et Chunradus fratres ejusdem, Zacharias filius domini Otto de Owe et Henricus de Tuenhausen nobilis. In cujus rei testimonium sigillo nostro nec non Gerhohi mariti nostri. Rev. Dn. Chunradi Abbatis in R. hanc letteram jussimus consignari. (Mon. Boic. III, p. 176.)

II.

Otto praesul neptem suam Adelhaidam filiam Gerhohi de Radekke conjugem tribuit fideli suo Henrico de Falkenstein, certam illi pecuniae summam in dotis supplementum assignans et curias duas ad Hofmarchiam Ebelsberg attinentes in pignus substituens. Patav. 25. Jan. 1259.

III.

Mathildis de Radekke, medietatem castri in Schönpichl Alberto de Celkingen anuente episc. Ottone obligat pro sexaginta quatuor talentis. Patav. 1264. 11. Nov. (Monum. B. t. XXIX, p. 457.)

IV.

Entschädigungs-Gesuche.

a.

Hochwürdigster Fürst Genedigster Herr. Ich arme ellende wittib, pitt E. f. G. mich in aller Diemuettigkheit jn meiner grossen anligenden nott genedigkhlich zu uernemen, vnd ein daparmen über mich armes weibs

pild ze haben, dz Ich vnuerschuldt erleiden hab muessen, von den Salzburgischen Burgern, Genedigster Herr Ich thue E. f. G. zu uernemen, Erstlich hat mir mein Vetter Erasm Hochenfelder Thumbherr zu passau, ain Edelmanssitz mit namen Radegkh, dz in E. f. G. Fürstenthumb Saltzburg ligendt ist, vnd mir eingeantwort, mein lebenlang meinen elichen Wittibstanndt da haben, Nachdem Ich meinem stannt nach nit behaust bin gewesen vnd meinem vettern dabey sein hab und gut Stifft vnd waz Er in E. f. G. Fürstenthumb hatt, daz dann sein vätterlich vnd muetterlich Erbtail ist, vnd beuolhen einzenemen, dergeleichen auch mein guet da sicherheit zu behalten, dauon Ich mit der Hilf gotts mein Erliche narung gehabt hett, Genedigster Fürst, als sich nun die aufruhr dez ersten aufstannt der Saltzburger erhebt hat ist khomen zu mir gen Radegkh Cristoff Strasser von Golling anstatt seines vattern der darna haubtman dasselbmal in der Stat ist gewesen vnd mit mir geret, Ime sey beuolhe den Sitz Radegkh zu besetzen mit ettlichen khnechten, doch weitter mit mir geredt, Er sech daz solchs nit von netten, denn Er khene den herrn meinen vettern auch wol, Ich sol dz Sloss bewarn vnd wo mir was not beschach, solt ich in die Stat schikhen, wolten Sy mir zu hilff khomen, dez Ich dann zu grossen Dannkh angenomen hab vnd bin also mit Rue gesessen biss auf vnser frawen schidung, da sein etlich Burger von Salzburg mit Iren khnechten vnd anhangern mit grossen gewalt khomen, mir genomen all meine hab vnd guet, varnuss gewant, Clainot vnd anders alles waz Ich gehabt hab, so ich aus meinem haimet sant Georgen gefuert hab, mitsambt meines vettern Guetern, daz hoehst vnd grösst all brieflich vrkhundt etlich jar bey dem namen vnd stam der Hohenfelder vnd ander vnser freunt dagewesen, all verprennt vnd vertilgt, als Ich nun das Sloss prinnen hab sehen, an vier orten, da pin Ich nider auf meine khnie vnd pitterlich zu Gott mit heller grosser Stimb, dz er hört der Hüppinger mit Namen, ain Burger ze Saltzburg, vnd Rait eylend herwider zu mir, vnd sprach frav sitzt auf den wagen vnd fart in die Stadt, vielleicht gibt man Euchs als wider, demnach hab Ich diesem Burger verfolgt vnd bin in die Stat geuarn, vnd so Ich khomen bin dez Stadler hauss da haben Sy all guetter so Sy hinein gefuert haben, zw In gebracht, vnd haben nachmals mit mir geshaft, Ich soll mein gewar farn da wolt Ich über die prugkh sein geuarn, Als Ich nun an die pruckh kham, da kham eilends des Aichingers khnecht, mit namen hanns mit vnthächtigl worten an den Fuerman vnd hies den Fuerman vmbkheren, dz Er hart bekhomen mache, doch muest der Fuerman mit gresster nott vmbkheren, vnd fuert mich wider für dez Stadler Haus mit groben scheltworten, vnd schuffen mich alsdann mit gewalt wider auss der Stat, vnd beualhn dem fuerman Er soll mich vor der Stadt lauffen lassen, da pat Ich den Fuerman durch Gotzwilln Er soll mich wieder gen Radegkh fueren, daz beschach vnd nachmals haben mich from Erber Leutt gen sandt Georgen gefuert, also bin Ich von allem meinem hab vnd guet von dem verprunen Haus, mit grossen ellent vnd armuet geuaren, dz lch dem allmechtigen gott, vnd nachmaln e. f. G. klag, als einem liebhaber der gotlich gerechtigkheit, bitt darauf e. f. G. in aller vnderthänigkheit, vnd all crisstenlich fürsten vnd herrn wollen ansehen mein weib

lich Ere vnd vnschuldt. E. f. G. mit den von Saltzburg verschaffen mir mein grosse vner mit sambt dem grossen schaden ain ergetzlichkeit zu thun dz wil Ich gegen allmechtigen gott mit meinem gepett, vnd e. f. G. glückhselig Regierung vnd langsleben bittendt sein vnd bit Es einsehnung

Gehorsame

Margaretta Hochenfeldin

Wittib.

b.

Dasselb alles

Hoch Erwirdig Edl gestreng. Hochgelert, vnd vesst, auch fursichtig weis v. genedig gebietend gunstig Herren. Ich arme witibfrav bit in meinem anligenden zugefuegten schadenn, mich genedigklich zu uernemen. Als ich in vergangnem der Salzburger Lanndtschafft aufstandt mein behawsung vnd haymbwesen gehabt hab, auf dem Sitz Radegkh nahend bey der Stat salzburg gelegen, der dann des Erwirdigen Herrn Erasm Hochenfelder Thumbherrn zu passaw v. meinem lieben vettern aigen gewest vnd ist, hat sich zuetragen auf freyttag nach vnser frawen Schidungtag zunachst verschinen Jar. ist ein Burger aus der Stat Salzburg Virgily Hippinger genannt mit anndern seinen annhengern oder mitgewonnten zu mir in dz Sloss oder sitz Radegkh komen, hat mich alda aller meiner Varnussen klaidern, clainot, Betgewant. Hausrat vnd viech geblindert. herein in die stat Salzburg gefuert, zu dem mich angesprochenn, ich sol hereinziehen, vnd als ich herein komen haben sie mich Smächlich mit schanntworten wider hinaus abgefertigt vnd gejagt. Welcher schaden vnd Smach mich arme witib hoch behertzigt, zu dem daz er mir gros nachtheilig, den ich eracht in die sechs Hundert gulden, Nun hab ich aber den bemelten Hippinger vor seinen ordenlichen gerichten vnd oberkeiten ersucht, vnd beclagt, aber mir ist bisherr kain ergetzlichkeit beschehen, sonnder das er ausflucht gesucht hat. Demnach an e. g. vnd gunst vndterthäniges mein bitten, Begern ist, mit benannten Hippinger. darob zu sein. vnd verfuegen daz er mich meines zugefuegten schadenn ergetz, das wil ich in Vndterthänigkait gegen got fur euch bitend verdienen, gewartend genediger Antwurt E. G. vnd gunst

Gerhorsame Margaret Hochenfelderin
Witib.

(Archiv des Prov. Museums zu Salzburg.)

V.

Verzichts-Urkunde.

Ich Erasm Hochenfelder Thumbherr zv Passaw vnd Ich Margaretha geborne Hochenfelderin Weilandt Sigmunden Hochenfelders zu sandt Georgn gelassen tochter vnd weilandt Walthasar Saurers sälligen verlassen wittib bekhenen sammt sunderlich vnd vnuerschaidenlich für vnns baid vnd all vnnser vnd vnnser ydes Erben Offentlich mit diesem brief wo der fürkhombt Als vor dem aufstandt des negst verschinen fünffvndtzwantzigsten Jars mir Erasm mein Sitz vnd hauss zu Radegkh ausser der Stat

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