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Saltzburg ligendt durch die aufrurerisch Landtschaft so der Zeit in der Stat Saltzburg darunter dieselb bürgerschaft auch verwont gewesen gelegen sein verprennt zerstört vnd darinnen vnser baider hab und guetter in ainer ansehnlichen antzall vnd trefflichen varrenden hab auch briefflichen vrkhunden dar an vns merkhlichen gelegen vns genomen verderbt geplündert vns ausgepeut worden, das wir baid nit zu klainen schaden khumen sein. Derhalbn wir mermals bey den hochwirdigsten fürsten vnd herren herren Mathäusen Cardinal vnd Ertzbischouen zu Saltzburg vnnser genedigsten herrn auch seinen fürstlichen genaden Ersamen Landtschaft vmb abtrag vnd ergetzlikait sölcher schaden in anhalten ain guete zeither gestanden vnd aber sein fürstlich genad als die in solchem aufstandt selbs zum höchsten beschedigt worden, vnns für sich oder von ir fürstlichen genaden Stift ainich erstattung zu thun geweigert, des auch nit schuldig, vnd auch seiner fürstlichen genaden Stat vnd verwannte burgerschaft zw Saltzburg darwider wir dan angezogner vnser schäden fürnemblich vnnser sprüch vnd vordrung fürgewendt haben fürgeben wie sy vns bayden an berurtem Schloss vnd vnnsern hab vnd guettern khain schaden zugefuegt, sonder das were durch ander so angeregter entperung angehanngen, der sy nit gewalt auch khain Rath that noch schuldt daran gehabt, beschechen darumb sy sich auch das mit dem Rechten zu entschulten verhofften vnd deshalben sich in ainichen abtrag vnd ergetzung einzulassen nit westen. Demnach wir baid verursacht worden sein, zu vermeydung langwieriger Rechtfertigung vnns guettlicher hanndlung vnd mitl gegen hochgedachten vnnsern genedigsten herren vnd seiner fürstlichen genaden Ersamen Lanndtschafft anzubietten, daraus eruolgt, das sein furstlich genaden vns zu genaden, vnd der sachen zu guetten auch damit seiner fürstlichen genaden Landsassen vnd vnndterthanen, wer vnd welche an angeregten schaden vrsach oder schuld haben, bey frid vnd ruehe, auch derwegen vnangefochten beleyben möchten, zwen aus Irer fürstlichen genaden Räthen Nemblich den Hochwirdigen fürsten, vnd herrn herrn Hieronimus Bischouen zu Chiembsee, vnd Doctor Niclasen Ribeisen von Nevenkieming zv guetlicher vnnderhanndlung mit vns darauf zu pflegen verordent, Vor welchen Ich Erasm Hochfelder mich persönlich, für mich selbs auch als volmechtiger anwaldt gewaltrager vnd anstatt eegedachter meiner Mumen, meiner der Margaretha Hochenfelderin, in guetliche hanndlung vnd mit auch zeletzt beschliesslich vnnd enntlich dahin eingelassen Nemblich dergestalt das wir baid für vns, all vnnser erben zugewonten vnd nachkhomen, vns der obermelten zuegefüegten schäden vnd erlitten nachtails, daran vnd darjnen gar nichts besundert noch ausgeschlossen, auch aller ansprach vordrung vnd spruch, so wir derselben sament oder ydes besunder, gegen Hochgedachter vnnsern genedigsten herrn von Salzburg seiner fürstlichen genaden Stift derselben Ersamen Lanndtschaft vnd vnderthanen samentlich oder sundern Steenden vnd personen aus Irer, in gmein oder sunderhait gehabt oder gehaben mugen, gentzlich vnd gar fallen lassen begeben vnd vertzigen haben, Wie wir dan dieselben schaden sprüch vnd vordrung alle und jede wolbedächtlich mit zeittigem Rath gueten freien willen gar vnd gantz fallen lassen begeben vnd

vns zu ewiger stätter vertzicht derselben gentzlich vertzeichen hiemit wissentlich mit vnd in crafft diss brieffs, darumb vnd darfür auch obgedachten verordnete, vnnser genediger herr von Chiembsee vnd Doctor Ribeisen vns zu barem berayttem gelt, das wir zu unnsern sichern handen entphangen, vnd darumb wir Ir gnad vnd Erwird, auch wer deshalben quittirens nottürftig ist hiemit quittiren ein guets völligs benuegen gethan haben, daran vns jetzt vnd hinfuran wolbenuegt, vnd all vnnser erben verwonten vnd nachkhomen gentzlich benuegen soll, Also vnd dergestalt des weder wir bede samentlich noch sunderlich, noch vnnser erben verwonten vnd nachkhomen noch jemands ander, der obangeregten zugefuegten vnd entphangen schäden vnd anforderung halben, nit allein gegen hochgedachtem vnnserm genedigsten herrn vnd dem Stift Salzburg seiner fürstlichen genaden Lanndtschaft vnd vnderthanen, sunder auch gegen sundern Steenden vnd personen In vnd ausser des Stiffts, vnd also gegen mennigklich nyemandts ausgeschlossen noch hindan gesetzt, ainichen zuespruch noch vordrung mer haben suechen noch fürwenden sollen noch mugen weder mit noch on recht, geistlich noch weltlich in kain weiss noch weg, wie des menschen Syn erdenkhen möcht, dawider auch vns vnnser erben verwonter vnd nachkomen, kein recht freyhait, gnad, Restitution noch ander behelff, weder von Babst Kayser Kunigen Lanndfürsten Lanndschafften, noch den gemainen geschriben Rechten gegeben oder die kunfftigklich erlangt oder auch aus aigner bewegung gegeben werden, daran wir vns wider obgedachte verzicht in ainichweg betragen möchten, weder schützen schirmen freyen noch fürtragen sunder wir vnd mergenannten vnnser Erben verwonten vnd Nachkhomen sollen vnd wollen des alles, jn ebigkheit vertzigen sein vnd beleiben sambt dem rechten des gemainer vertzicht, wo die sonder menget widerspricht, alles in bestandigester Form so das von Recht gewonhait oder Lanndsbrauch am kreftigsten beschehe soll kan oder mag alle geferd vnd arglist hierzu ausgeschlossen. Des zu waren Vrkhundt haben wir bayd vnnsre Angeborene Insigl an disen offen brief gehanngen vnd merer bekhrafftigung hab ich Erasm Hochenfelder den edlen vnd vesten Hector von Treebach zu sandt Merttn pfleger der Herrschaft Frankenburg gebetten vnd vermugt. So hab auch ich Margaretha Hochenfelderin wittib den edlen vnd vesten Ulrichen Oetzinger zu Wildenhag meinen freundlichen lieben vetter angeregten vertzicht auch umb seine Besiglung mit vleyss Erbetten damit Ir yeder sein aigen Innsigl doch Inen vnd Iren erben an schaden auch hieran gehengt hat wider weliche Insigl wir vns warer trewen verbinden war vnd stät zu halten all Inhalt des briefs. Geben an Monntag sand Katharinentag nach Cristo vnsers lieben herren vnd erledigers geburde fünffzehenhundert vnd in dem Acht vnd dreyssigsten Jare.

(Archiv des Museums zu Salzburg.)

V.

Ausschusstag

der

fünf niederösterreichischen Lande

in Wien 155 6.

Von

Jod. Stülz.

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