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4 Curfürsten am Rein gulden, so sie ytzund in dreyen jaren gemunzt hetten nemlich XVIIII grad' feins und hundert und sieben auf anderhalb colnisch mark das die für werschafft und kein ander genommen wurden, Und das solch anging auf schirst Marten oder a tag. Item das alle gulden mit dem Gewicht genommen wurden, was aber ander gulden geringer erfunden werden an gewicht oder gehalt, mag ein jeder zu seinem besten werd' abkommen. Und das die K. M. lass Mandat ausgen also promittirt. Es were denn das sonder verschreibung oder vertrag annders zu geben. Dergleich das alle niederlendisch muntz suspendirt werden etlich jar. Item das ydermann, der gold zu munzen hette, auf solich gehalt und gewicht der 4 Curfürsten müntzen und das ydermann von der nalen (sic) ein stück auch gewicht gegeben werden umb ein zimlich gelt vnd soll ein stuck zu Nurmberg, eins zu Leipzig, eins zu Wienn, eins zu Augspurg, eins zu Strasspurg, eins zu Coln, eins zu Lubeck allweg sein, yderman dann zu geben umb sein gelt. Und wann des nit mer vorhanden das allweg mer in der Churfürsten muntz gehalt, die auch bestellen, das allweg zu finden sey, vff sollich mal sollt gemuntzt werden, also das alle werk gleich mit derselben aus gleichem Wasser geen. Das auch alle stück sonderlich ausgezogen werden, ee man sie preget und das solichs durch wardein hochversehen werd. Item das man auf schirst purificationem und dann hinfurter alle jar auf zusammenkommen der Churfürsten und Fürsten alle werk wo die gemacht sein, dahin von ydem werk wol versorgt, die proben pracht und das dieselben durch einen gemeinen wardein und probirer, die der K. M. allen Churfürsten und Fürsten geschworen sein, probirt werden, dessgleichen aus des Kaufmanns Beutel1) und wo geverlich werck gefunden, die ein aufschnitt oder gehalt zu gering gefunden, das darin straf geschehe.

Nota straf nit mer zu muntzen, auch eine Summe gelts zu geben, halb der K. M. halb dem gemaynen Reich und wem (dem) aerario, doch so der gulden aus des kaufmanns Beutel genommen ist, zu ermessen, ob er zu leicht were wo der schad herkome.

Item das alle Churfürsten, Fürsten jr alt gepreg bei trewen abzuthon verschaffen, doch mag ein yder eingepreg seins gefallens machen vff einer seiten, vff der andern allein das auf der andern seiten durchaus ein gepreg sey, das man sich vertrug mit yglicher Reinschrift als ein zirlich kaiserlicher Crone et inscriptum adjutorium nostrum in nomine domini. Item das von allen Churfürsten, Fürsten, Städten anstendig from Wechsler gesetzt und zimlich belon et oder auf den gulden gesetzt werden, damit den armen recht geschee und pillicher werdt umb ein gulden geben. Item das etlich gewicht gemacht, doch das die mit dem Zaichen gezaichnet werden Item ob die K. M. auch sich dermass gnediglich vergleichen wollt im gold wer gut zu besser bestendigkeit. Item zu bedenken ob nit durch dises Furnemen das gold in Frankreich, gein Venedig und ander auslen disch ort geschoben werde. Item ob es auch gut sey, so der arm soll den gemeinen pfennig geben.

1) Id est Börse.

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186. Gutachten Hanns Rosenbergers, Münzmeisters des Markgrafen Friedrich von Brandenburg, über diese Vorschläge der Churfürsten.

Durchleuchtiger hochgeborner Fürst etc. etc. Ew. fürstl. Gnaden haben mir zugeschickt ein Copie eines fürnemens M. G. H. der Churfürsten und begert E. F. G. hierin meinen Ratslag, den ich E. F. G. nach meinem besten hierin entdeck und bitt E. F. G. den von mir gnediglich zu versten und gwelt mir Ir gnaden furnemen dann in etlichen Artikeln die E. F. G. hierin zu vernemen hat.

Item das alle guldin ganz gleich im Kloben einer als der ander gemacht wurnt, ist nit wol muglich angesehen das fewr leydts nit auch die menig so ich pissher gemacht hab den kaufmann gefurdert ist nit wol muglich, wo aber zu zeiten werk gelds zu gering wer am aufziehen vmb ein halb ort oder ein ort, dass dann der wardein dasselbig aufzaichnen, dass dan der muntzner ein anders werk sovil desto schwerer mach damit es dann gleich werdt, auch ob zu zeiten ein werk gelds umb ein gran zu arg funden wurd, dass dann der Muntzer auch ein anders dagegen sovil pesser dagegen mach damit den Muntznern in solchem kein nutz oder vorteil geschehe sundern das gehalten werd wie von alter herkommen ist, hab ich mich alweg erpoten wie sie's machen dass bestendig sei, so gut woll ichs auch machen.

Item dass E. F. G. furter auf die Probatz schick will ich nit raten angesehen das vil wuestung daruber get E. F. G. und meniglich jnen wurdt, was E. F. G. von gold gemacht wurdt, Sunder E. F. G, lass nemen Gold zu probiren auch gewicht zum aufziehen aus der Churfürsten Muntz und E. G. wardein und aufziehern befehle und ernstlich darob sein damit kein gwerd gebraucht werdt.

Item das E. F. G. mit andern Churfürsten und Fürsten E. G. alt Gepreg abthun und darauf eine kron oder anders mach, rat ich nit, angesehen, dass E. F. G. geld mit dessen Gepreg für anderm geldin welschen und teutschen Landen erkennt und genomen wurdt Sundern E. G. lass pleyben wie ytzund ist.

Item furter wurdt gemelt zu bedenken ob das gold nit durch solch furnemen nit gen Venedig oder ander welsch landt gefurt mocht werden, ist not, angesehen es sind etlich zu Nurmberg die alle stuck golder und ungarischergulden, daraus vormals reinisch geld in E. G. und ander Muntze gemacht worden ist, auf kaufen und in das Welschland füren, damit solch geld aus dem Reich gefurt wurdt, das vormals im Reich pliben ist.

Gnediger Herr das woll E. F. G. also betrachten und bedenken, dass sich E. F. G. nit lass hineinziehen, dann E. F. G. vorvordern auch allwege den Churfürsten gleich gemuntzt haben, aber nie auf die Probat nach gezogen, so haben sie in dreien Jaren nit vil vber 300 Mark geldes gemacht, sollt dann E. G. den schlagschatz mit jn theilen, wer nit für E. F. G. Dann sie haben den Handel vor am Rein gehalten mit der Müntz, den zugen sie wider gern hinab.

Item des aufziehens und probirens halb aus des kaufmanns Beutel, wo das aufrichtig redlich und erbarlich fürgenommen wurdt, mag ich das Archiv VIII.

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leiden. Sollt es aber geverlich werden, wer einem yden muntzmeister schwer, angesehen dass der Rolsch (sic) zu mereren malen gemacht worden ist und deucht mich pesser sein die guldin aus der puchsen zu nemen und die aufzeichen und probiren zu lassen 1).

E. F. G. underteniger

Hans Rosenberger Muntzmeister.

Darnach wurde dann die Instruction an den Gesandten zum Tag nach Lindau verfasst:

187. Abfertigung Herrn Cunraten von Berlichingen zum Tag gen Lindaw am Suntag nach Lucia a LXXXXVIo (18. December 1496).

Item des Camergerichts halben ist unser maynung: wollen die Churfürsten Fürsten und Stend des Reichs oder das merer willigen das Camergericht das konftig jar auf gemeinen der Stend des Reichs costen vber die Sportuln zu halten, so wollen wir uns diss jar davon nit entziehen.

Item M. Johansen soll solchs geschrieben und vrsach angezeigt werden wie davon geredt ist und in sonderheit zu bitten das er Dr. Dischko an das Camergericht schick und das nit unterlass aus den Ursachen etc.

Item der Muntz halben soll H. Conrat mithaben Verzeichnus des Muntzmaisters antwort und gefallens in iglichem stuck. Daraus wurdt er den fallen furden unsernhalb aufrecht und erber antwort zu geben doch das darin verhut werdt. das unser Muntz und Muntzmeister nit ennger oder swerer eingezogen werd dann die andern guldin Muntzmeister sundern das es gleich durchaus werd gehalten.

Item auf das konicklich mandat wollen wir zu unsern gnedigsten Herrn dem Romischen kunig ein Botschaft schicken uns zu entschuldigen und des gemeinen pfennigs halb antwort zu geben.

Item in unser Swester von Wirtemberg sach hab unser Swager jr gemahl unserm Bruder, unser fraw mutter und uns geschrieben, das wir jm sollen ein tag sezen gein der Newenstat an der Eysch, woll er sein Rete schicken, uns allen antwort zu geben, derselb tag sei bestimpt auf Montag nach dem heiligen Jarstag zu nacht do zu sein, do wollen unser Fraw Mutter wir und unsers Bruders Rete unsers Swagers antwort hören, die und was der abschied sein würdt, unserm herrn Oheim und Swager von Mentz unverhalten pleiben soll.

Item auf unsers Herrn und Swagers des Königs zw Polen schrift ist antwort gegeben, ist on not das wir ferner ichts darzu reden.

Item von der andern verzeichneten artikel wegen Zigeiner und anders berurend konnen wir nit sunderlichen Befelh geben, was der merer teil darin thut, derein wurdt sich H. Conrat von unsern wegen wol schicken.

1) Ansb. R. T. Acten. Bd. VI, S. 58-60.

(Schluss folgt.)

IX.

Ueber

den Grafen Ulrich v. Schaunberg,

den angeblichen Erzieher

des

Herzogs Rudolf IV. von Oesterreich.

Von

J. Stültz.

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