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Facta sunt anno ab incarnatione domini millesimo Centesimo quinquagesimo sexto in castro apud nuwenburg.

(Viktringer Original.) Das Siegel fehlt.

CCCXLVIII. 18. Jänner 1155. Papst Adrian IV. bestätiget dem Kloster St. Lambrecht in Kärnten (quod in Karinthia situm est) dessen Besitzungen, namentlich die Kirche in Grazluppa und Judenburg, den Weiler St. Salvator, die von Ceizolff geschenkten sechs Mansen und einige andere Güter im Weiler Friesach.

Datum Romae apud S. Petrum per manum Rolandi S. R. E. Presbiteri Cardinalis et Cancellarii XV. Cal. Febr. Indict. III. incarnat. dominicae anno MCLIV 1) Pontif. Adriani Papae IV. anno I.

(Handschriftliche Geschichte von St. Lambrecht.)

CCCIL. 27. März 1155. Urkunde über die Uebergabe des Gutes Dobern2) an die Kirche von Gurk. Dasselbe lag in der Nähe der Besitzungen der Kirche von Gurk und gehörte dem Grafen Hartwik von Bogen. Nachdem dieser dem Bischofe eidlich bestätiget hatte, dass er mit diesem Gute frei verfügen könne, gab ihm Bischof Roman von Gurk für das Gut 145 Mark, um selbes der Gurker Kirche zu erwerben. Als aber Hartwik sich dem unter König Conrad im Jahre 1147 unternommenen Kreuzzuge gegen Jerusalem anschloss, begann sein Bruder Graf Berthold die Veräusserung obigen Gutes anzufechten, und behauptete, dass selbes von seiner Vatersschwester, welcher selbes ohne Zweifel gehörte, einem edlen Manne Kadold von Sonebrechtesdorf übergeben worden sei, mit der Bedingung, dass er selbes dem Grafen Berthold mit Ausschluss dessen Bruders erhalten und nur jenem oder wem immer nach Bertholds Verlangen abtreten soll. Der Bischof lösste auch dem Grafen Berthold dessen Rechte für 100 Mark nach erhaltener Zusicherung ab, dass Kadold die Angabe des Grafen Berthold eidlich bestätigen und sohin das Gut der Gurkerkirche abtreten werde. Auf dem Hoftage Königs Konrad zu Regensburg leistete Kadold in Gegenwart vieler Fürsten und des Erzbischofes Eberhard von Salzburg den Eid und übergab auf Verlangen des Grafen Berthold das Gut dem Grafen Rapoto von Ortenberg zur weitern Uebergabe an die Gurkerkirche.

Zeugen waren Graf Berthold selbst, dann die Grafen Heinrich von Wolfrathusen, Berthold von Andesse, Engelbert und Sigfried von Hall,

1) Die Indiction passt auf das Jahr 1155, welches auch das erste Jahr des Papstes Adrian IV. war, da er am 3. Dezember 1154 gewählt wurde. Der Urkundenaussteller begann die Jahreszählung mit dem 25. März und konnte daher am 18. Jänner 1155 noch das Jahr 1154 ansetzen. Für keinen Fall konnte die Bulle am 18. Jänner 1154 ausgestellt worden sein, da Papst Hadrian IV. erst am 3. Dezember 1154 gewählt ward, und sein unmittelbarer Vorfahrer Anastasius IV. erst am 2. Dezember 1154 gestorben ist.

2) Wahrscheinlich Doberna in Cil. Kreise. Da das Patronatsrecht über die Pfarre Maria Himmelfahrt in Dobern dem Kolegiatkapitel in Strassburg zusteht, welches im Jahre 1331 vom Bischof Gerold von Gurk gestiftet wurde.

Liutold von Plaigen und sein Sohn Liutold 1) Udalrich von Stein und sein Sohn Burchard, Gotfried von Werde, Marchward von Amrangen, Karl, freie Leute (Liberi), Siboto von Surberch, Liutoldus von Haberlant und sein Sohn Meinhard, Otto und Wisint und Rudiger von Bongow, Hartnid von Vzilingen und sein Bruder Marquard und ihr Neffe Hartnid. Liutwin von Salzburg Ministerialen.

Als hierauf Graf Rapoto 2) von dem Bischofe eingeladen auf dem Ostertage (zu Gurk) erschien, um den ihm anvertrauten Geschäfte zu entsprechen, übergab er das Gut sammt Zugehör mit der Bedingung, dass weder Bischof Roman, noch einer seiner Nachfolger das Gut an jemanden verleihen, sondern selbes der Kirche erhalten soll.

Die Uebergabe geschah auf Verlangen der Grafen Hartwik und Berthold in Gegenwart des Erzbischofs Eberhard von Salzburg, des Dechants von Salzburg Heinrich, und des Propsten von Gurk Roman und vieler anderer ehrwürdiger Leute. Zeugen waren: Hermann des Herzogs Bruder die Grafen Wolfrad von Treven, Vodalrich von Huneburch, Dipold von Lexmunde, Liupold von Plaigen 3), die freien Leute Karl von Prewar, Berthold von Scalach, Merboto von Goziach, Heinrich von Stain und Karl, die Salzburger Gotfrid von Wietingen, Rudolph von Dunsperch, Friedrich von Bettowe, Friedrich von Lonsperch, Sigemar von Leibniz, Meingot von Surberch, During von Werven, Ekehard von Tanne, Wisimo (Wisinto) von Bongov, Marchward von Vzilingen, die Gurker Engelbert von Strassburg und seine Söhne Burchard und Heinrich und seine nepotes Engelbert und Lambert, Engelschalch und sein Bruder Otto von Mitterndorf, Herbrand und sein Sohn Eglolf und dessen Schwiegersohn Durnig und dessen Bruder Samson, Walther von Michelndorf, Winther, Dietmar und dessen Bruder Otto und Sifrid von Wilaren, Udalschalk von Witenstein, Rudiger Wisleberch, die Ministerialen Cholo von Truchsen und sein Bruder Heinrich und Gerloch, Bernhard und Konrad von Treven, Hartwic von Glanekke und sein Bruder Ludwig, Friedrich von Ortenburg, Sighard von Lossental, Sighard von Chriwic (Kreig).

Actum anno ab incarnatione Dni. M. C. LV. Indictione III. Primo anno Adriani pape IIII. Friderici regis quarto. In pascha apud Gurk.

(Archiv 1821, S. 415, Nr. 141. Eichhorn ex chartulario Gurcensi. Gurker Kopialbuch, Fol. 36.)

CCCL. 1156. Heinrich Bris) übergibt das Gut Ternberg an der Sova (Sawe) der Gur kerkirche in Gegenwart des Erzb. Eberhard von Salzburg und den Zeugen: Grafen Berthold von Bogen, Kadold von Sune

1) Das Kopialbuch von Gurk übergeht die folgenden Namen mit alii quam plures subnotati.

2) Eichhorn liest Ratoldus, das Gurker Kopialbuch hat Ra., welche Abkürzung unrichtig statt mit Ra (poto) mit Ra (toldus) ergänzt wurde.

3) Wie Note 1.

4) Im Kopialbuche Breis.

brechtesdorf, Liupold von Pleigen, Meinhalm von Krain1), Egno von Schlipphes, Heinrich von Stain, Karolus Rudolfus de Albekke freie Leute (Liberi), Sigmar von Leibniz, Friedrich von Lonsberch, Friedrich von Bettowe, Otto von Richenburch und sein Bruder Reinbertus und ihr Oheim Kunrad von Rohrbach, Marchward von Vzilingen, Rudger von Pongov, Willhalmus de Wagingerberge Salzburger, Heinrich von Strazburg und sein Geschwisterkind Engelbert, Oudalschale von Witenstain, Ruodger von Wichselberg Gurker. Ruodger von Sibenekke und sein Sohn Ruodger, Gerloch von Truchsen, Eberhard de Traha. Die Lehens oder Dienstleute (milites) des Grafen Berthold von Bogen. Kadeloch von Winzer, Rudolf von Hunenburch 2), Otto von Sattelbogen und sein Bruder Konrad Ermenfried von Wezelscelle 3), Kuono von Traskirchen *) und Hartung, Haidenrich von Rounwaldesdorf3), Berthold von Gurkenvelde und sein Sohn Walther, Dietrich von Krain, Gerloch von Framlinsberge ), Roudger von Burchuzen 7), Gotschale von Pittene, Regimar von Gurcenvelde ) und sein Sohn Swiker, der Meyer Friedrich, und Hugo der Sohn des Kadold von Sunebrechtesdorf. Actum anno ab incarn. Dni M.CLV. Indict. III. Reichenburch apud S. Roudbertum.

(Aus Grüningers Handschriften. Gurker Kopialbuch, Fol. 35). Siehe oben Nr. CCCXLV.

CCCLI. 25. Februar 1156. Erzbischof Eberhard von Salzburg befreit das Stift Rain von allem Zehente in Gegenwart des Bischofes Roman von Gurk. Unter den Zeugen Ludwig und sein Bruder Hartwie von Glanekke.

Facta est haec traditio apud Libniz, privilegium Fresaco 9) perscriptum tradidimus apud mod niz, quinto Kal. Martias anno dom. Incarn. mill. cent. quinquag. sexto. Indict. quarta. Pontif. nostri anno nono, regn. Imp. Friderico (Diplom. sacra Styriae II, p. 13.)

CCCLII. 3. Mai 1156. Ebenderselbe endet den Streit zwischen Adelram von Waldek, dem Stifte Sekau und zweien Schwestern, Hildegard Gemahlin Rudolfs von Tunsberch und Fromuda 1o), der Witwe von Sibidat und den Söhnen beider wegen den Besitzungen um Striganz.

Zeugen waren Bischof Roman von Gurk, der Achidiakon Engelram, Engilbert Markgraf von Kreiburg 11), Heinrich Graf von Orten

1) Das Copialbuch übergeht die folgenden Namen mit et alii quam plures. 2) In einem Exzerpte Hermanns Hanenbach.

3) Bei Hermann Wezilscelle.
4) Bei Hermann Strazkirchen.
5) Bei Hermann Roumoldesdorf.
6) Bei Hermann Tramlichberge.

7) Bei Hermann Burhusen.

8) Bei Hermann Gurkvelde.

9) Vielleicht Frisaco.

10) Bei Jul. Aquil. Cäsar. Fromuor.

11) Irrig bei Cäsar Treiburg, bei Muchar Krainburg.

burg, Eberhard von Trache, Egeno von Slippes, Rudolf von Tunsberc, und seine Söhne Heinrich und Rudolf, Konrad Hovekellz, Hartnid von Visca, Wisento von Wongowe, Sigefrid Kastelan von Friesach und sein Sohn Sigefried, Gotschale von Dirnstein und Adalbert der Richter von Friesach, Bernhard der Kämmerer.

Actum Frisaci ab Incarnatione Domini 1156 Indictione IIII. quinto Non. Maji. X. anno Archi-Episcopi Eberhardi regnante Romanorum Imperatore Friderico (I. A. Caesar Annal. D. St. I, p. 798, Nr. 82. Muchar G. v. St. IV, S. 422).

CCCLIII. 17. September 1156. Fridericinischer Freiheitsbrief für Oesterreich. Unter den Zeugen Herzog Heinrich von Kärnten (Schrötters I. Abhandlung aus den österr. Staatsrechte, Beilage 18).

CCCLIV. 15. März 1157. Gräfin Hemma, die Witwe des Grafen Poppo von Ceelsach berief auf ihrem Sterbebette den Erzbischof von Salzburg und den Bischof Roman von Gurk, um mit dem Beirathe derselben ihre letzten Verfügungen zu treffen. Unter andern verlieh sie ihrer Kapelle bei Grivene (Griffen im Gurkthale) ausser dem, was diese schon früher besass, zwei Mansen unter der Alpe Mittereck und zwei Mancipien, Tiemo und Wolfile. Sie gab die Kapelle sammt Zugehör der Kirche von Gurk und bath, dass jener ein eigener Priester bestellt werden solle. Diese Bitte wurde ihr zugestanden und der Kirche von Griven die Seelsorge durch einen eigenen Priester nebst dem Tauf- und Begräbnissrechte und dem ganzen Zehent bei Mitterekk, für den Todesfall des damaligen Pfarrers Et. von Weit ensfeld verliehen (decedente tamen Et. tunc apud Witens feld parrochiano im Gurker Kopialbuch decedente tamen ex tunc apud Weitens felt parochiano). Die (Pfarr-) Grenzen wurden in folgender Weise festgesetzt: Auf der linken Seite von dem Orte Zierber c nach den Bergrüken bis an die Alpen, auf der rechten Seite aber von der Mündung des Losnize - Baches in die Grivina durch das Thal aufwärts, wo das Haus des Hartlieb steht, bis an den Gipfel des gegenüber gelegenen Berges und dann weiter bis an die Alpe, abwärts aber nach dem Laufe der Grivina gegen die Gurk. Der gegenwärtige Erzbischof Eberhard genehmigte den Akt und der Mutterkirche Weitensfeld wurden ihre Rechte, die schuldige Unterwürfigkeit und Hochachtung vorbehalten.

Zeugen sind: Rudolfus de Albekke, Egeno de Sliphes, Samson de Strazburc liberi und mehr als Vierzig andere, deren Namen jedoch Eichhorn ohngeachtet ihm das Original vorgelegen, in seine Abschrift nicht aufnahm.

Das Gurker Kopialbuch fügt nur noch folgende Zeugen bei: Duringus de Weruen. Marchwardus de Vzelingen, et sororius eius Marchwardus, et alii quam plures eiusdem Domini memoriabilis nostrique fideles et clerici nostri Erchenhardus Conradus Gundacher de S. Andrea.

Actum dominice incarn. anno MCLVII. Indictione V. die Idus Marcii Anno pontificatus Aepi. Eberhardi XI. Nostro (Romani epi. Gucensis) vero presulatus XXVI. Regnante dno. Fridericos Imperatore gloriosissimo anno regni eius V. Imperii vero secundo.

Die Urkunde fertigte Bischof Roman erst zu Pfingsten 1164 aus. (Siehe unten Nr. CCCCI.) Archiv f. G. 1821, S. 416, Nr. 142.

(Eichhorn aus dem Gurker Original. Gurker Kopialbuch, Fol. 35.) CCCLV. 20. Mai 1157. Bischof Roman von Gurk verkündet, dass die Tochter Tagno's, Walpurga, eine Ministerialin der Gurker Kirche in seiner Gegenwart ihr Gut auf dem Berge Teberhou, wie selbes ihr von ihrem Vater geschenkt worden, oder durch Erbfolge zugekommen ist, sammt Zugehör ihrem Mitministerialen, dem Kleriker Heinrich, für vier March zugezählten oder verstandenen Geldes (vel existimate pecunie) gemeiner (publice) Friesacher Münze verkauft und vor dem Bischofe in Gegenwart ihres Gatten öffentlich bezeuget habe, dass sie weder diesem noch ihren Kindern oder Jemand Andern das gedachte Gut früher übergeben habe und den genannten Heinrich, wenn er wegen dieses Gutes angegangen werden sollte, getreulich schützen oder demselben ebensoviel an Gut mit Kompensirung des Nutzgenusses oder das Doppelte Kaufgeld zurückstellen wolle.

Zeugen sind: Durnig und sein Bruder Samson, Friedrich von Gurk, Sigfrid Kastellan von Friesach, Engelbert von Strassburg und seine Söhne Bruno, Burchard, Heinrich, Poppo von Waldekke, Walther von Deberhov, Eglolf von Zwinitz, Otto von Wallersberg, Fritello von Metnitz und sein Bruder Reinhalm, Wolfgang und sein Sohn Udalrich, Ohtwin, Waltfrid von Pregrad, Hartmann. Regilo, Walbrun, Baldivin, Ulrich von Metnitz, Dietrich von Soyrch (Sörg) Kunrat und Dietrich von Krazniz, Ruodger von Takenbrunnen, Gotbold von Edelingen, Hudung von St. Lambert, Starhant, Hergoz, und Wezelin der Gatte der Verleiherin (legatricis).

Actum Strazburg anno ab incarnatione Domini M.C.LVII. Indict. IIII. In pentecoste II. Feria 1). Sub Imperatore Friderico.

(Archiv f. G. 1821, S. 416. Eichhorns Manuscript, Gurker Kopialbuch Fol. 43.)

CCCLVI. 20. Juni 1158. Roman Bischof von Gurk belehnt den Herzog Heinrich von Kärnten, welcher nebst seinen Brüdern, als sie noch Knaben waren, von ihrem Vater U dalrich dem Bischofe anvertraut waren. mit dem Schlosse Grafenstein, welches der reiche und edle Dietmar von Lungove, als er in Gurk dem Weltleben entsagte, den Chorherren von Gurk geschenkt hatte, nebst Zugehör, mit Ausnahme jedoch derjenigen Leute, die nicht dem Lehensbande unterliegen, und derjenigen Hörigen, welche auf dem Gute nicht als Kolonen sassen, die daher auch, wo sie sich immer aufhielten, dem Dienste der Chorherren sammt dem zu ihnen gehörigen Gute verbleiben 2), dann mit Ausnahme der Kapellen St. Peter (bei

1) Im Kopialbuche: Indictione quarta. In Penthecostes feria quarta horn gibt seine Quelle an mit Ex archivio gurcensi.

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2) Exceptis illius conditionis hominibus qui iuri beneficiali non subiacerent, nec non et illa familia que tunc in eodem predio pro colonis non inveniretur collocata, que sine questione in fratrum remaneret ministerio quocunque habitarent loco cum eo quod ad illos pertineret predio.

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