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Grafenstein) und St. Stephan (die jetzige Pfarre Grafenstein) sammt Zugehör (und) den Hörigen, welche von den geistlichen Personen, denen sie gehören, an Laien nicht übertragen werden dürfen 1), dann mit Ausnahme des Lehens des Cholo und Heinrich von Truch sen (Trixen), welches sie ebenfalls von den Chorherren besassen. Für dieses Gut gab Bischof Roman den Chorherren das Gut zu St. Georgen in Grazlup sammt dem Gute in St. Martin, welches der Bischof von den edlen Rudger von Krap helt erhielt 2) und das Gut ebendesselben Rudger und seiner Gattin Adelheid, welches jedoch diese von dem Bischofe auf ihre Lebensdauer in Metniz als praecarium besassen.

Die Kirchenvogtei, welche Bischof Hildebold dem erblichen Vogte Grafen Werigand, wegen dessen rauhen Benehmens und Fahrlässigkeit durch das vom Kaiser Lothar geschöpfte Urtheil aberkennen liess 3) und die seitdem nicht wieder weder von dem Bischofe Hiltebold noch von dem Bischofe Roman weiter verliehen wurde, gab er dem Herzoge zu Lehen, nämlich alles bischöfl. Gut in Truchsen und das zur Chorherrenpfründe gehörige Gut unter Krapfeld und der Spitze des Berges, welcher die Grafschaft des Grafen Berthold von Tirol scheidet 4). Ueber das, was über diese Grenzen der Grafschaft oder über der Gurk gelegen, soll sich der Herzog kein Vogteirecht anmassen, da diese Theile nahe genug gelegen, damit diesfalls die Bischöfe selbst die Vertheidigung übernehmen können.

Der Herzog soll keinen Untervogt bestellen und die Kolonen des Bischofes und der Chorherren weder durch Gerichtstage noch durch Nachtlager (pernoctationibus) aus Gewinnsucht, in eigener Person oder durch andere belästigen, sondern mit dem ihm zugestandenen Dienste (servitium, Eindienung) zufrieden sein. Für die Vogtei über die Chorherrenpfründe wurden ihm nämlich achtzig Mass Hafer und zehn Mass Korn und Weitzen, dann hundert Denare Fleischgeld zugesagt. Von den bischöflichen Gütern konnte aber der Bischof dem Vogte noch kein bestimmtes Mass der Eindienung zuweisen, weil der Bischof an seinen Gütern noch immer so viel Schaden erlitt, dass er selbst als Herr von diesen Gütern die schuldige Eindienung nicht erhalten konnte. Der Herzog sah es selbst ein, dass er erst

1) Dotibus videlicet et decimis hac (ac) familia quas ab ecclesiasticis personis quorum (sic) tunc erant ad laicam prorsus non licuit transferre personam. Die zum Stiftsgute als Fundus instructus gehörigen Leute.

2) Sieh Nr. CCLXXXIX. Urkunde vom 10. Mai 1146.

3) Sieh Nr. CCXVII. Urkunde vom 18. October 1130.

4) Et predium quod ad prebendam fratrum pertineret infra Craphelt et cacumen montis qui comitatum Pertholdi comitis de Tyrol disterminat. Dieser Berthold war Berthold II. Graf von Tirol, Bruder des Albert I. Grafen von Tirol (Coronini tentamen p. 89 edit. secundae) Gaugraf im Vintschgau und Engadin, welcher sich mit seinem Bruder Adalbert von ihrer Hauptburg Graf von Tirol nannte. (Hormaiers Werke, I, S. 359.) Den oben angeführten Grenzberg und das Gebiet oder Besitzthum des Grafen Berthold, welches durch die Spitze jenes Berges von dem Gute der Gurker Chorherren abgegrenzt wurde, vermag ich nicht zu bestimmen.

dann, wenn es ihm als Vogt gelingen würde, den Bischof zu schützen, dass dieser von seinen Gütern die schuldige Eindienung erhalten könne, einen mit dem Beirathe der Getreuen des Bischofes zu bemessenden Lohn erwarten könne. Erst dann wolle der Bischof diesen festgesetzten Lohn zur Vermeidung der Plackereien durch die herzoglichen Amtsleute jährlich durch die bischöfl. Amtsleute (officiales) zuweisen lassen oder als Äquivalent der ausgesprochenen Summe dem Vogte ein Lehen ertheilen, was anzunehmen der Herzog erklärte. Sollte der Herzog oder einer seiner Nachkommen den Schutz des Bischofes und der Kirche vernachlässigen und selbst oder durch andere dem Bischofe oder den Chorherren Unbilden zufügen oder Schäden, die ihnen zugefügt wurden, unbeachtet lassen, und innerhalb sechs Wochen nach erhobener Beschwerde nicht Recht verschaffen oder dieses von Andern zu verschaffen suchen, so soll er nach fruchtloser dritter Mahnung sein Vogteirecht verlieren, und der Bischof, sowie seine Nachfolger das Recht haben, ihn von der Vogtei zu entfernen und an seine Stelle einen andern zu setzen.

Zeugen dieser Uebere inkunft waren: Roman Propst von Gurk, Wezelin Dekan, Udalrich Kellermeister, Hadmar Erzpriester von Friesach, Gotbert Propst von Wert se, Erbenhard Pfarrer von Weitens feld, Kunrad, Engelram, Engelbert, Kapläne, Ugo, Pernard von Capella, Wolframm von Metnitz, Otto von Lube dingen (Lieding) Gundaker von Celsach, Hartmann von Michelendorf (parochiani) Graf Wolfra d, Graf Engelbert, Graf Perthold von Tyrol, Udalrich Graf von Hünneburch, Heinrich Graf von Ortenburch, Rudolf von Albecke, Gotpold von Hardeke, Karl von Prewar und sein Bruder Dietrich, Otto von Pouche, During und sein Sohn Otto, Samson, Nuding, Dietrich von Scalach, Dietrich von Zweenkirchen, Perthold von Scalach, Freie (liberi), Engelbert und seine Söhne Burchard, Bruno, Heinrich und seine Neffen 1), Engelbert und Lambert, Gebehard und Herbord, Engelschalch und sein Sohn Reinher, Ernst von Bilestain, Herman von Persingen, Eberhard von Weitenstain und sein Sohn Udalscale, Rudger von Wisleberch, Fritel von Motnitz, Egelolf und sein Bruder Sifrid, und Udalrich von Wilaren, Perthold und sein Bruder Chraft, Dietpert, Marquard und sein Bruder Walchun, Gunther und sein Bruder Hartmann, Engelbert von Celsach, Walther und sein Bruder Engels calc, Meinhalm und sein Bruder Waltfrid, Eberhard und Poppo, Gotscalc Gurcenses, Rudolf von Tunsberch, Sigmar von Leibnitz und sein Bruder Rudolf, Sigfrid von Friesach, Adalbert der Richter und sein Neffe Ruzo, Kuonrad von Würzburg, Hainrich Tachstel und andere Bürger (Burgenses) Roman von St. Veit und sein Bruder Karl, Sighard von Vriberch, und sein Sohn Pilgrim, Hartwig Pruost und sein Sohn Arnold, Bruno, Perthold, Udalrich Cvobertel, Swiker von Holenburch, Albert, Amezo, Cuvno von Svozenbach, Bernhard und sein Bruder Perthold, Heidenrich von Treven.

1) Nepotes.

Actum anno dom, inc. MCLVIII. Indictione VI. die XII Kal. Julii, Sexta feria apud sanctam Radegundam.

(Archiv 1822, S. 110, Nr. 144. Eichhorn aus dem Garker Archive.)

CCCLVII. 18. September 1158. Erzbischof Eberhard von Salzburg verleiht dem Bischofe von Gurk und den dortigen Chorherren die Pfarre Vlaez sammt allen Ordinariats- und Verwaltungsrechten mit Ausnahme dessen, was zum Archidiakonalrechte gehört.

Zeugen waren: Heinrich Abt von St. Peter, Wernher Abt von St. Lambert, Engelram Propst von Maria-Saal (de solio 1) der Kapelan Walther, der Pfarrer Wolfkanch, der Propst Got bert2), Diepold der jüngere Markgraf, Durinck von Werven, Chuono von Libnich, Marchward der Kämmerer, Eberhard von Tanne, Heinrich von Siestorf und viele Andere.

Actum anno incarn. dom. M. CLVIII. XIIII. Kal 3) Otobris Indictione VI. Regnante dno Friderico Rom. imperatore Augusto anno regni VII Imperii uero IIII. Pontif. autem nostri anno XII. (Gurker Kopialbuch Fol. 9 und aus dem Originale.)

CCCLVIII. 22. Jänner 1159. Im ersten Jahre der Weihe des Abtes Pilgrim von Kolnitz, welcher St. Paul viele Unbilden anthat, gegen ein ihm wieder verliehenes Gut, nämlich den Hof in Winklern (unter Wolfsberg) von der Gewaltthat ab und gab nach St. Paul vier Mansen bei Houe (Haundorf oder Mühldorf unter St. Andrä) dann die letzten Neubrüche bei Semich und an dem Nussberge (im Lavantthale) *).

Zeugen waren Cholo von Truchsen, Arnold und Heinrich von Huntsdorf, Ortolf von Ulinberc, Schilbunch und Gotfriet von Rizisdorf, Sibot und Gotfrit von Ramm, Hartmuot, Ruobert, Herbort, Albert, Hagebarn, Gisilcher, Liutolt von Cholnitz, Ludwich und sein Bruder Merboth von Loschenthal, Reinbot, Otto, Hartmann und sein Bruder Reinolt, Celazt, Heinrich, Wigant, Dietric, Friedrich, die Diener (Famuli) von St. Paul Marquart, Ruopert, Wichart,

(Cod trad. mon. S. Pauli Nr. XVII. (XX) Archiv 1822 S. 111. Nr. CXLV.)

1) Die folgenden Zeugen mangeln im Kopialbuche.

2) Von Maria Wert (Siehe die vorige Nummer).

3) Im Kopialbuche weggelassen.

4) Die Notiz ist nicht ganz klar und wird daher hier wörtlich mitgetheilt: Discernat universitas reverendorum tam presentium quam futurorum, qualiter Hainricus de Cholnitz anno ab incarnatione Domini MCLVIIII et anno Consecrationis Pilgrimi abbatis I. XI Kal. Febr. beato Paulo fratribusque ibidem famulantibus de injuria diu illata gratia inspirante divina, quodam pro beneficio sibi remunerato. videlicet curtim ad Winchlarin cum omnibus appendiciis ejus manum absolvit validam.

Nobis autem quid vel ubi recognoverit, videlicet apud Houe quatuor mansus, et apud Semich et in monte Nuzperch ultima novalia, norunt qui interfurunt testes indonei, qui sunt etc.

CCCLVIIII. 8. Februar 1159. Berzo der Hofrichter (Judex Ordinarius sacri palatii) K. Friedrichs und Roger Caterato entscheiden den Streit zwischen dem Bischofe Albert von Freising und dem Ezelin de Basano wegen des Besitzes von Gudaga zu Gunsten des Ersteren in Gegenwart des Kaisers und mehrerer geistlicher und weltlicher Fürsten. Unter den Letzteren Henricus dux Karentanus.

Anno ab incarn. domini M. C. LVIIII. Indictione VII. Data in loco Marcenso et Teritorio Terdonensi. Indict. praedicta XII Kalendas Martii. (Meichelb. Hist. Frising. I. p. 353).

CCCLX. um 31. Mai 1159. Erzb. Eberhard von Salzburg bestätiget dem Stifte Admont Güter bei Eberstein und Houmberg (Hornburg?) in Kärnten auf Bitten und mit Beistimmung des Bischofs Roman von Gurk und des Metropolitankapitels in Salzburg.

(Muchar a. a. O. S. 428.)

CCCLXI. 1159. Pilgrim Patriarch von Aquileja ertheilt dem Kloster Ossiach unter Abt Scilenus (Hezilo) die Befreiung von dem Zolle an der Klause im Kanalthale für zehn Saumpferde. (Ann. mill. mon. Osiac. p. 64.)

CCCLXII. vor 1160. Dietmar von Siegensdorf1), welcher in St. Paul das Klosterleben wählte, gab dahin den Weiler Radech 2) in der March (in marchia villam novalium Radech) und bekräftigte die Übergabe durch die Zeugen Chuono, Wernher, Heinrich, Hartnid, Rudolf, Beringer, Ortolf Meinhalm, Hartmann (Cod. trad. mon. S. Pauli Nr. XXXVI (XLII).

CCCLXIII. 5. März 1160. Papst Alexander III. trägt dem Abte von Viktring auf die Streitigkeiten des Klosters St. Georgen in Kärnten mit Heinrich von Welsberg zu entscheiden (k. k. Hausarchiv O. R.).

CCCLXIV. 15. Februar 1160. K. Friedrich schenkt dem Patriarchen Pellegrim von Aquileja und dessen Nachfolgern das Bisthum Belluno mit der Grafschaft und allem Zugehör. Unter den Zeugen Henricus Dux Carinthiae.

Papiae in generali concilio post destructionem Cremae die XV. Februarii anno MCLX. (de Rubeis col. 577 mit der Bemerkung: Illud ex autographo desumpsit Artuicus Notarius Gotefredi Patriarchae anno 1192.) Frölich Archont. I. p. 46 hat aus Ughelli it. S. T. V. p. 151 und 152 das Datum XV. Kal. Maji. Böhmer in den Regesten Nr. 2438 glaubt, dass statt Maji zu lesen sei Martii.

CCCLXV. 24. März 1160. Roudger von Wilkirchen, ein Ministerial der Salzburger Kirche, welcher eine Schwester des Propstes von Gurk und der Brüder desselben, Sigmar und Rudolf von Leibnitz zur Frau hatte, brachte mit dieser deren erbliches Gut von beiläufig 14 Mansen in der March an der Stauwenz im Weiler Eppendorf an sich. Nachdem sie ihm einige Kinder geboren hatte und gestorben war, gab Roudger

1) Bei Ehrenhausen im M. K. an der Muhr. In Nekrolog bei St. Paul zum 8. Jänner. F. Dietmarus d. Siegersdorf n. c. (nostre congregationis).

2) Rudiga, unweit Arnfels, im Marb. Kreis.

Archiv. VIII.

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obiges Gut seinem Schwager Sigmar mit der Bedingung, dass dieser ihm 13 March Silber geben und zwei seiner Kinder, einen Knaben und ein Mädchen in die Obsorge übernehmen und anständig in einem Kloster unterbringen soll. Das Gut wurde einstweilen During von Werfen und Ekkehard von Tanne übergeben, von dem Erzbischofe Bürgschaft geleistet und festgesetzt, dass Sigmar bis nächsten Gründonnerstag dem Erzbischofe oder dem Abte von St. Peter oder dem Dompropsten von Salzburg das genannte Geld bezahlen sollte, wo sohin Roudger dem Gute für sich und seine Kinder entsagen würde. Nachdem das Geld am festgesetzten Tage bezahlt wurde, übergaben During von Werven und Ecgehard von Tanne das genannte Gut vor dem Erzbischofe dem Sigmar. Zeugen waren: Graf Ropoto von Ortenberch and sein Mann (homo) Engelscale von Roumtingen, Graf Perthold von Tyrol und seine Dienstmannen (milites) so viele deren anwesend waren, Graf Heinrich von Ortenburch und sein Bruder Otto, Gotefrid von Wietingen, Rudolf von Dunesperch, Friedrich von Lonsperch und sein Bruder Gotfrid, Cholo von Truchsen, und sein Bruder Heinrich, Heinrich von Katse, Bernhard der Kastellan von Gurnocia (Gurnitz,) Sigfrid der Kastellan von Friesach und sein Sohn Sigfrid, Wilhelm von Wagingerberge, Liupold von Wald, Hartnid Kastellan von Salzburg, Wisent von Longov. Die Ministerialen des Bischofes von Freising, Waltmann und Rudolf von Pastperch und die Knappen (pueri) des Erzbischofes Gotescale Volchmar, Roudger, Rudolf und Gerhoch. Actum Frisaci in coena domini X. 1) Kal. Aprilis Mill. CLX. ab incarn. Christi anno Indict. VIII. (Archiv 1822, S. 112, Eichhorn aus dem Gurker Originale.)

CCCLXVI. 16. April 1160. K. Friedrich bestätiget dem Erzbischof Vido von Ravenna die Freibriefe seiner Kirche.

Unter den Zeugen Hermanus Marchio Veronensis (H) Dux de Carentana Acta sunt hec anno Dom. incarn. M. CLX. Indict. VIII. Datum Laudae XVI. Kal. Maji. (Frölich Archont I. p. 46.)

CCCLXVII. 20.-22. April 1160. Erzbischof Eberhard bestätiget die Vergabungen der Vorfahrer Gebhart, Thimo und Konrad an das Stift Admont. Hierunter die Kirche von Zozzen, welche über Auftrag des Erzbischofes Bischof Roman von Gurk dem Kloster mit dem Seelsorgrechte verliehen, so dass die zwischen den Bächen Cortsiz und Zlatovve wohnhaften Leute die Taufe und Begräbniss, die Sündenabsolution und die übrigen geistlichen Handlungen von dem Priester, welchen der Abt daselbst bestellen würde, erhalten, und den Zehent zu derselben Kirche geben sollen, falls nicht der Abt mit dem Pfarrer von Gutarche (Gutaring) eine zeitliche Übereinkunft getroffen hätte, die jedoch nie dem Kloster nachtheilig sein könnte.

Ferners die Kirche in Mukerau, welche des Erzbischofs Vorfahrer mit dem Taufrechte versehen und welche Gote frid von Wietingen unter Erzbischof Konrad mittelst Abtretung eines Gutes an die Salzburger Kirche von dem Pfarr-Rechte der Mutterkirche (Leibnitz) los machte,

1) IX.

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