Imágenes de páginas
PDF
EPUB

870. 1466, Februar 20. Thomas von Falkenstein Freiherr quitlirt der Stadt Basel die Bezahlung von 300 Rhein. Gulden.

Ich Thoman von Falckenstein frye bekenne mich offennlich 5 mit disem briefe, als ich uff den fúrsichtigen wisen burgermeister, rate und gemeiner statt zů Basel zweyhundert gulden gelts jerlicher zinsen bisher gehept habe, die koufft und widerkouffig sint mit vier tusent Rinscher gulden nach lute eins versigelten gúltbriefes, den ich von denselben burgermeister 10 und rate zů Basel darumbe habe, dz da dieselben burgermeister und rate zů Basel mir von miner bette wegen an das obgemeldet houptgåt der viertusent gulden gütlich gewert und bezalt hand drúhundert gåter Rinscher gulden und damit von mir abgeloset und widerkoufft funffzehen gulden gelts von den obgemeldeten 15 zweyhundert gulden gelts, also dz sy mir noch minen erben nůhinnanthin jerlich nit me denn hundert achtzig und funff Rinscher gulden zů zinse schuldig sin sollent ze geben und blipt des houptgůts, damit dieselben hundert achtzig und funff gulden gelts abzelosende sin werdent, ouch nit me denn drútusent 20 und súbenhundert gulden, wie wol der benant houptbrieff gantz viertusent gulden wiset. Herumbe so sage ich für mich und alle min erben die vorgenanten burgermeister rate und gemeyne statt zů Basel der vorgenanten drúhundert gulden houptgåts und der funffzehen gulden gelts, so da mit von mir abkoufft 25 sint, gantz quit ledig und losz etc. a) Des zů urkunde habe ich min eigen ingesigel gehenckt an disen brieff und den den vorgenanten burgermeister und rate zů Basel ubergeben uff dornstag vor dem sunnentag, so man singet zů anefang des ampts der heiligen messe invocavit etc. als man zalt nach 30 Cristi unsers lieben herren geburt vierzehenhundert sechtzig und sechs jare.

35

St.-A. Liestal M, SI. or. mb. c. sig. pend.

a) Folgen die gewöhnlichen Formeln.

871. 1466, Februar 25 (zinsztag nach s. Mathiastag).

Der Rath von Basel und Hanns Bernhart von Eptingen Ritter unterwerfen ihren Streit einem Schiedsgericht bestehend aus Johannes Bischof von Basel als Obmann, Bernhart von Louffen, Peter Schônkint und Hanns von Bremenstein, des

Raths von Basel, als Vertreter Basels, und Wernher Truchsesz
Ritter, Peter von Tachsfelden und Steffan Wegenstetter des
Raths von Rinfelden, als Vertreter H. B. von Eptingen.
St.-A. Liestal HI, D or. mb. c. 2 sig. pend.

872. 1466, Juni 6 (fritag nach unnsers herrn fronlichnams 5 tag), vor dem Offizial zu Basel. —

In dem Streit zwischen der Stadt Basel und Hanns Bernhart von Eptingen Ritter wird eine Kundschaft aufgenommen, antreffend die underscheid der bennen der dörffer zů Fúlinstorff und Frenckendorff und ouch die übung der vogelweid, hessen 10 und beissens in dem bann zů Brattellen. Cůni Martin von Fúlistorff, 70jährig, sagt aus: daz er wol wisse, das alle matten und gûter, so unden an die Hochstrosz stossent, wiewol die denen von Frenckendorff gehörend, dennocht in Fúlistorff bann gelegen sint und noch ligent; was ouch von frevelen, eynungen 15 und ander sachen halb uff denselben gütern beschicht und gefallet gen Fúlinstorff zů berechtigen gehört hab und noch gehöre, als ouch dorumb gerechtiget sy worden, als die von Frenckendorff und ander in sôlichen sachen das recht zů Fúlinstorff gesucht und das vollzogen habend... Diser gezúg 20 hab ouch so lang und er gedencket von sinen vordern und den eltisten zů Fúlinstorff gehört, daz des dorffs Fúlinsdorff bann úber die Ergetz und den tich zů Reinlis múli biss an die Hochstrosz gegen Frenckendorff zů und dadurch biss úber Hulfften bruck gange. . . Item Peter Scherer von Liestal 25 ob sybentzig jaren alt seit, daz im wol kunt und wissen sy, daz die von Liestal und Frenckendorff uff ein mal spennig warent und sich vereinbarten eins undergangs und kament zůsamen in dem Gehasel, da der fůspfad in dem Schowemberg zů dem Brüderhusz gat by einer eichen und besachen oben 30 und unden und wurden eins, daz yeglichem teil beleib das, so er ansprach, und solte das sloss Schowemburg ein lochen und gemerke sin und da dannen der egk nach, was wasser gen Frenckendorff truge, das solte ouch dahin gehören, und das so wasser in die Rôsern trûge, sôlte gen Liestal gehören. Und 35 noch dem sy des eins wurdent, giengent sy da dannen und zougten von demselben füszpfad dem eck nach biss in den Bininberg an die egk, da die tachslöcher sint, und wz wasser

daselbs nider in Rôseren trüge, solte gen Liestal gehören und das so wasser wider Frenckendorff trüge, das solte der von Frenckendorff sin. Darnach redten sy fúrer mit einander, was sy fúrer tůn woltend und wurdend eins, was Bynenberger segk nach biss in kilchstuden wasser trüge, solte gôn Liestal gehören, und was wasser wider Frenckendorff ab trüge, solte gen Frenckendorff gehören und von der kilchstuden in den bechelgraben biss in die Hochstrasz und von dem bechelgraben durch nider die Hochstrosz ab was enhalb der Hochstrass ist, 10 solte gen Fúlistorff gehören etc. ... Item der fromm Heinrich Ysenlin von Basel verhört, seit daz er von dem alten Seyger, alten Ramolt und dem alten Schüler von Liestal seligen und sust andern von Liestal dick gehört hab, daz der bann von Fúlinstorff unden uff biss an die Hochstross und der bann von 15 Frenckendorff oben abher ouch biss an die Hochstrosz und an Liestal bann gangen sient und gan sollent. Und seit fúrer diser gezúg, daz er und Hanns Ysenlin sin bråder selig und Conrat Schriberlin nun zůmal wirt zům Meyen zů Basel, Claus Ottendorff genant Rephůn und einer was genant Vigeli und 20 ein winrůffer zů Basel vor drissig jaren vergangen by zitten wilent jungher Heintzmans von Eptingen, hern Hanns Bernharts grosvattens und jungher Ridolffs von Eptingen sins vatters seligen und ettwenn in derselben und ir yeglichs insunders gegenwúrtikeit dick und vil in dem bann zů Brattelen gehesset 25 und weidwerck getriben, ouch niemant geförchtet noch besorgt oder förchten oder besorgen bedörfft haben, dann die so dazůmal Varnsperg innhatten, nemlich einer was genant Langhans was vogt zů Varnsperg, die obgenanten jungher Heintzman und Rudolff von Eptingen habent ouch sôlich hessen wol gewisset 30 und sient zů ettlichen ziten daby gewesen, das geduldet und disem gezúgen noch den andern obgeschriben nútzit darin geredt. Diser gezúg hab ouch zům dickern mal in dem bann zů Brattellen gefeglet und nit verstanden, daz im yemant útzit darin getragen habe. Item der from Conrat von Louffen von Basel verhört seit by sinem geswornen eid, daz er vor 35 zwentzig und vier jaren oder daby vergangen und sithar ettwenn allein ettwenn mit wilent dem fromen Hannsen Schönkint und Hans Conrat Súrlin von Basel seligen mit vederspil, den winden, dem verlegenen und andern hunden in dem bann zů Brattellen

by den reben gebeisset und gehetzet hab und das geholffen thůn etc.

Auf dem Umschlag: Johannes Salczman de Massmünster curie Basiliensis notarius hec audivit et scr.

St.-A. Liestal BB, U. or. mb. c. sig. pend.

873. 1466, November 26 (mitichen nach sand Katharinen tag) Basel.

5

Sigmund Herzog von Oestreich belehnt den Conrad Frewler Schultheiss zu Rynfelden mit dem var zu Pertlikon, der rechttung in der vorstat zu sand Alban zu Basel und was er hett in 10 dem kilchspil zu Pfeffingen und in dem pan zu Mutentz. St.-A. Liestal HH, LL. or. mb. c. sig. pend.

tag).

874. 1467, Januar 27 (zinstag nach sant Paulus bekerunge

Thoman von Falckenstein frye quittirt der Stadt Basel 15 die Bezahlung von weitern 100 Rhein. Gulden.

St.-A. Liestal M, TI. or. mb. c. sig. pend.

8. nr. 870.

875. 1467, Februar 13 (frytag vor s. Valentins tag).

Schultheiss und Rath zu Wintterthur urkunden, dass die 20 Edelfrau Vren von Eptingen, des Hannsen von Gachnang Frau, durch ihren Fürsprechen Erhart Huntzikon des Raths von Wintterthur ihre Einwilligung zum Verkauf des Dorfes Uetingen ob Liestal gelegen gegeben habe.

Siegler: der Rath von Wintterthur und E. Huntzikon.

St.-A. Liestal Q, B. or. chart. c. 2 sig. supterimpr. laesis.

876. 1467, Februar 17 (zinstag nach dem suntag als man sang in der heiligen kilchen zu dem loblichen ampte invocavit etc. genant die alte vasznacht) Eptingen.

23

Cristan Bart Vogt zu Eptingen urkundet im Namen Her- 30 mans von Eptingen Ritters, dass Werlin Clewe von Buttkon durch seinen Fürsprech Claus Schnider von Eptingen den Hanns Erny, Hanns Meyger der jung, Werna Furman und Hanns Werna, alle vier in namen der zweyer gotshusern zů Dietkon und zů Tenniken (deren Fürsprech Werna Biderman ist) um

56 B Stebler verkauft habe: ein matten mit aller ir gerechtikeiten und zůgehörden, als die gelegen ist in dem banne zů Eptingen zů Helfferts bů neben Stromans gutte, so Werlin Stroman von Eptingen gebuwt und ingehebt hatt und oben san Claus Mullers matten, ouch zů Helfferts bůl, ist fry lidig eigen.

Urteilsprecher: Werna Biderman, Claus Schnider, Erhard Erny, Hanns Moler, Claus Müller, Hanns Wagner, Werna Nebiker, Heinsy Howenstein, alle von Eptingen, Rutsch Moler 10 und Heinsy von Hůben, bede von obren Dietkon.

St.-A. L., Deputatenamt Tenniken. or. mb. c. sig. pend. laeso.

877. 1467, Februar 17 (zinstag nach dem suntag als man sang in der heiligen kilchen zů dem loblichen ampte invocavit etc., genant die alte vasnacht) Eptingen.

15 Cristan Bart Vogt von Eptingen urkundet im Namen Hermans von Eptingen Ritters, dass Werlin Klewe von Butkon durch Claus Schnider von Eptingen seinen Fürsprech den Werna Furmann und Hanns Werna, Pflegern des Gotteshauses zu Tennykon, deren Fürsprech Werlin Biderman ist, um 5 Gulden 20 Rhein. verkauft habe: des ersten ein matten gelegen im gelinde oben an sant Petters gåt nebend Hanns Wernas matten hinuff. Item sodenn aber ein matten zů der andren syten im gelind oben an Werlin Göszger und stost ein syt an Fridlin Grieder. Item aber ein mattbletz under im gelinde hinder an Erhart 25 Erny und Claus Muller, stosset hin hinder zem hage wider Werlin Göszker hin als ouch die selbe gütter in dem bann Eptingen gelegen.

Urteilsprecher: Claus Schnider, Erhart Erny, Hanns Moler, Claus Muller, Hanns Wagner, Werna Nebiker, Heinsy Howenso stein, alle von Eptingen, Růtsch Moler und Heinsy von Hůben, bede von obren Dietkon.

35

laeso.

St.-A. Liestal, Deputatenamt Tenniken. or. mb. c. sig. pend.

878. 1467, Februar 21 (sambstag vor s. Mathis tag). Hanns Múnch von Gohennach Edelknecht verkauft in seinem und seiner Frauen Verenen von Eptingen Namen dem Rathe von Basel um 180 Rhein. Gulden: das dorffly Utingen

« AnteriorContinuar »