10 935. 1479, Mai 7 (uff samstag so da was und ist der sibende tag des monats meyen1) vor dem Official zu Basel. Frau Hiltgart von Münchensteyn gibt ihre Einwilligung zu der Verpfändung der Veste Münchensteyn mit der Vorburg, 5 des Burgstalles Wartemberg mit dem Dorf Muttentz, dem Dinghof daselbst und dem Kirchensatz etc. an die Stadt Basel. Zeugen: Johanns Erlebach, Johanns Spůl, Lienhart Langwatter und Caspar Brilinger procuratores und amptlúte unsers hoffs. Jo. Salczman notarius curie Basil. hec. scr. St.-A. Liestal HH, C. or. mb. c. sig. pend.; in 2 Exemplaren. 1) Der 7. Mai fällt im Jahre 1479 auf einen Freitag. 936. 1479, Dezember 20 (uff sant Thomas abend). Hans und Cunrat von Berenfels Ritter, Gevettern, Herren zu Arenstorff, entscheiden den Streit zwischen dem Herrn 15 Hans Blattner Propst des Klosters s. Alban zu Basel und Hans Bernhart von Epptingen Ritter und Henman Truchsess Ritter über einige Zinsen zu Arenstorff folgendermassen: Nachdem die hüner gült gemeinem lantrechten nach die eigenschafft eins jeglichen gůtz anzoigen und herr Hansz 20 Bernharts von Epptingen zinse hûnerzinse sind, dz dann derselb herr Hannsz Bernhart mit sinen zinsen vor, herr Hanns Blattner probst zu sant Alban mit sinen zinsen noch im gon solle und von herr Henman Truchsessen zinsen wegen wisen wir in für sinen lehenherren. 25 St.-A. Liestal RIII, 0: or. mb. c. 2 sig. pend. 937. 1480, Oktober 17 (zinstag noch sanct Gallen tag) vor dem Official von Basel. Der Rath von Basel lässt durch den Notar Joh. Salczmann eine Kundschaft über die landgrafschaftlichen Rechte zu Pratteln 30 aufnehmen: Des ersten der Hanns Marstaller seyt, er sye by sechszigk jaren alt und ee sy byetz by viertzigk jaren vergangen ungeverlich were er nemlich diser gezúg als ein diener ob zehen jaren aneinander by den edlen wolgebornen wilent herren Hannsen von Valkenstein ritter seligen und junckherr 35 Thoman von Valkenstein fryen etc. gebrüdern, die ouch beid gemeinlich die herrschafft Varnsperg und die lantgraffschafft im Sissgow mit irer zugehörd als ungeteilt gut innhatten, und inn derselben zitt haben dieselben herren von Valkenstein die hohen herlichkeit und hohen gericht mit irem anhang inn dem bann uswendig etters zů Brattelen růwigklich inngehept, genútzet und genossen als an andern ennden inn die lantgraffschafft inn dem Sissgów gehörend etc. Und sye wor, dz vor 5 drissig und sechs jaren vergangen begebe sich, dz zwúschen Brattelen und Schowenburg nohe by den husern zů Brattelen einer einen acker umbrútet und fúnd einen hafen vol gefierter pfenningen, treffe sich ob hundert pfunden; do so meint wilent der streng herr Henmann Offenburg ritter selig, so uff die zitt 10 Schowenburg innhat, sölich gefunden gelt im zůgehören solte; aber der genant jungkherr Thoman von Valkenstein als innhaber der lantgraffschafft im Sissgów verneme das und schickte noch söllichem gelt, das wúrd im von stůnd an geantwurt on intrag herrn Henmann Offemburgs, ouch herren Bernharts von 15 Eptingen, so uff die zitt Brattelen innhatte etc. Item der genannt herre Heinrich Ysenlin alt oberster zunfftmeister der statt Basell seit by dem eyd sinen herren siner lehen halb gesworn, dz vor viertzigk und sechs jaren vergangen oder daby ungeverlich er und wilent der fromm Hanns Isenlin sin 20 bruder ouch Conrat Schriber selig miteinander ein hasen gericht an den reynen hinder Brattelen, doch inn dem bann zu Brattelen gemacht und die schnür angebunden hetten inn mneynung morndes da zů hessen, als sy ouch teten, und werent über nacht by dem múller an der bruck zů Ougst zů herberg, 25 der redt mit inen und sprach, warumb binden ir da an, kêm Langhans, so dazůmal der genanten herren von Valkenstein vogt zů Varnsperg were, er nêm uch die hund und schnür, dann die herlichkeit an dem end gehört gon Varnsperg. Uff das redt diser gezúg zů Conraten Schriber, der uff das mal so an wilent dem edlen strengen herren Erny von Berenfels ritter so an den obgenanten herren von Valkenstein wol were, wir wellen es recht wogen und morn hessen und dannenthin herrn Erny von Berenfels bitten uns furer an den genanten herren von Valkenstein urloub zů erwerben, dz wir hernach ouch da 35 hessen mögen, als sy ouch dasmal hesseten, und darnach herren Erny von Berenfels also batten, der inen ouch urloub darumb inn gegenwúrtikeit dises gezúgen zum Súfftzen zů Basel von dem genanten jungkherre Thoman von Valkenstein erwarbe und der inen ouch das zetůnd erloubte. Solichem erlouben noch diser gezug mit den sinen und andern sithar zum dickern mal inn Brattelen bann gehesset und gefoglet, das ouch wilent die edlen vesten Heintzman und ouch Rudolff von Eptingen selig settlich mal gesehen und im doch nútzit darin geredt noch getragen haben, sunder so hab uff ein mall derselb Rudolff von Eptingen selig gesehen disen gezúgen und sin gesellen zwen hasen, so sy noche by den matten inn dem höltzlin zů Brattelen gefangen hetten, tragen und darzů anders nit geredt, 10 dann das, nemlich: ir gesellen, ich sihe wol ir haben geschafft, hett ich es gewiszt, ich wolt vorman sin gewesen. Und sithar so hab ouch diser gezúg inn dem bann zů Brattelen gehesset, gejagt und gefoglet und doch nit verstanden, dz die so Brattelen innhatten, ye útzit darinn getragen, wie wol sy das zum 15 dickern mal gewist haben. Aber der vischentz inn der Ergetz halb seit diser gezúg, dz uff das mal, als er, sin brůder und Conrat Schriber selig inn der múly zů Ougst úbernacht warent als obstat, sehen sy einen berren an der want hangen und retden, wir wellen den berren nemmen und inn der Ergentz 20 vischen, das hört der genant múller und sprach: ir sollen mir minen berren nit nemmen und domit inn der Ergitz fischen, dann kemen die von Liechstal und sehen úch da fischen, so nemmen sy uch den berren, domit kem ich umb minen berren, dann der bach und meint die Ergitz ist der von Liechstall, 25 von Liechstall ab bisz inn den Rin, und ich getar ouch darinn nit fischen, sunder bruch den berren, so der Rin trüb ist, so gang ich mit streiffen etc. St.-A. Liestal M, TT. or. mb. c. sig. pend. Citiert von A. Burckhardt, Beiträge X1, 28 unter falschem 30 Datum. -- 938. 1480, November 3, vor dem Official zu Basel. Ludwig von Eptingen Ritter lässt in seinem und im Namen seines Bruders Hans Bernhard von Eptingen durch den Notar Joh. Salezmann drei Kundschaften über die Rechte 35 der Landgrafschaft Sisgau aufnehmen. St.-A Liestal RIII, M in 3 Exemplaren; 1 Pergamentheft von 10 Blättern; 2 von 4 Blättern und 3 von 4 Blättern, alle mit anhängenden Siegeln. Urkundenbuch des Kantons Baselland. 69 69 Unter andera sagen Peter Rot Ritter, Bürgermeister, und Anthony von Louffen, Oberstzunftmeister von Basel aus: daz inen kunt ouch offembar sye, daz die strengen fürnemen und wisen herren burgermeister und ratt der stat Basel und sunderlich ire vôgte und amptlút der åmpter Homburg und Waldem- s burg inn denselben åmptern und den bennen der dörffer darzů gehorend vor und ee die lantgraffschafft inn dem Sissgow inn der stat Basel handen komen ist und ouch sithar alle frèvel büssen besserungen inngehept genommen und empfangen, die wildbenn daselbs mit aller herlichkeit gemynt, genützet, ge- 10 nossen, verlihen, die andern zů úben verbotten und erloupt haben, als sy ouch noch hút by tag tůgen. (nr. 1.) 939. 1480, November 4 (sambstag nach aller heiligen tag). Inszbruck. — Heinrich Graf zu Wirttemperg und Mumpelgart verleiht 15 dem Jacob von Ruseck, Herrn zu Rockenbach, Marschalk, etlich dorffere, burg, burgställ, acker, wysen, walde, wasser, wunn, weiden, zinse, gulte und herlicheiten etc. in der herschafft Farnsperg gelegen, die dann von unnser herschafft Mumpelgart zů lehen harrúren von frowen Annen von Eschholtz witwen, 20 die solichs von unsern fordern von Mumpelgart enpfangen und in lehens wise herbracht hette, zů gestanden und erblich angefallen. St.-A. Liestal L. 9. or. mb. c. sig. pend. laeso. 940. 1480, Dezember 12 (indictione decimatercia). Basel.— 25 Bernhard Oyglin General vikar des Bischofs Kaspar von Basel investirt auf Präsentation des Grafen Oswald von Thierstein den Johann Böglin an Stelle des verstorbenen Johannes Pellifex zum Pfarrer von Meisprach. tag). Jo. Salezmann. St.-A. Liestal M, BII. or. mb. c. sig pend. laeso. 941. 1481, Januar 8 (mentage noch der h. dryer küng 30 Caspar von Môrsperg Ritter vergleicht die Stadt Basel und Hanns Bernnhart von Eptingen Ritter miteinander wegen 35 ihres Streites über die Vogelweiden, Wildbänn, Vischentz, Wälder und Weidgänge der Dörfer Prattelen und Frenckendorff. St.-A. Liestal RIII, E. Ein Pergamentheft von 10 Blättern mit anhängendem Siegel. Ein Vidimus dieser Urkunde sub littera ↳ RIII, L. 1481, April 3 (zinstag nach ... letare) ausgefertigt von Joh. Salezmann; ein Pergamentheft von 22 Blättern mit anhängendem Siegel. 942. 1481, Februar 26 (mentag nach sant Mathis tag). Lienhart Ysennle, Vogt zu Homburg, urkundet, dass vor 10 dem Gericht zu Leiffeldingen an dem nidren Höwenstein Clein Hans Strub von Leifeldingen, verfürsprecht mit Hans Madlinger von Hefelfingen, dem Henman Schwarz von Zofingen, Schaffner des Klosters s. Urban, dessen Fürsprech Peter Obrer von Kenerchingen ist, die lenweri der stugk und gütern, so er 15 denn dohar von dem genanten gotzhus sant Urban als ein trager innegehebt habe, im thwing und banne ze Leiffeldingen gelegen, . . . umb núndhalb und fünffthalben schilling Baseler múntz" verkauft habe. Zeugen: Ottman Búrgi, Hans Meyger, bed von Dietkon, 20 Hans Müller von Leifeldingen, Heini Symon und Jeggi Schnider, bed von Oltingen, Hans Schmid von Rotenflů, Wernli Knechtli von Diepflikon, Hans Werna von Butkon, Thoman Herisperg von Túrnen. 25 St.-A. Luzern, s. Urban. or. mb. c. sig. pend. 943. 1481, November 12. Sierentz. Adelber von Rotperg, Dekan zu Basel, Beschirmer und Richter der Freiheiten und Rechte des Deutschordens entscheidet in der Streitsache der Commende Búcken mit Leonhart und Burkart Moschinger von Tecknow wegen des Zehnten in dem 30 zur Pfarrei Geltrichingen gehörigen Dorfe Tecknow. 35 L.-A. Karlsruhe. or. mb. c. sig. pend. Reg. in Zeitschrift XXX, 275, nr. 482. 944. 1482, Januar 31 (dornstag vor unnser lieben frawen tag zer liechtmess). Hanns Bernhart von Eptingen Ritter von Brattelen als ein Hauptschuldner und Ludwig von Eptingen Ritter als ein |