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darinne solten inen die vorgeschribnen urteilen und bekantnússe der egeschribnen lantgrafschafte rechtunge deheinen schaden. bringen nu oder hin nach in den worten als davor geschriben stot. Und baten mich den egenanten richter die egenanten von 5 Liestal und von Honberg darumb ze erfarende und die lantsessen ze fragende was darumb recht were, sider si in offenem lantgerichte ir und irer vorgenanten dörffer rechtunge versprochen hettent. Do fragte ich der egenante richter die lantsessen umbe bi dem eide, was darumb recht were. Do wart 10 nach miner frage gemeinlich bi dem eide erteilt, was die egenante statt Liestal und das ampte núwe Honberg und die egeschribnen dörffer rechtung hettent und ir briefe, so si darumb hettent, das bewystent, das die egenanten botten und amptlúte das wol versprochen hettent und billich die vorge15 nant statt ampt und dorffer billich da bi bliben soltent und die egeschribnen urteilen und rechtungen inen darinne keinen schaden bringen soltent nach sag irer briefen, so si darumb hant. Do dis alles also erteilt wart, do fragte ich der egenante richter uberlut und offenlich, ob yemant do were, 20 er were gefraget oder nit, der die vorgeschribnen urteilen und. rechtunge versprechen, widerteilen oder widerreden wolt, das der das tet zů einem mol, zů dem andern mol, zů dem dritten mol. Do die niemant widerteilen noch widerreden wolt noch widerredte noch widerteilt, do wurdent die urteilen und rechtungen 25 also von mir mit rechte beschlossen. Do baten mich die egenanten botten von Liestal und von Honberg ze erfarende an einer urteil ob man inen der urteil so inen und den egeschribnen dörffern do gesprochen were nút billich von dem gerichte brief geben solte inen zů einer urkunde. Da fragt ich der 30 egenant richter umbe, was recht were. Wart inen erteilt, dz man inen billich brief geben solte. Des gliche vorderten die egenanten herren von Habppurg (!) und von Thierstein fúrspreche ouch einer froge, ob man den egenanten herren und lantgrafen inen iren erben und nachkomen ze einer ewigen 35 bewisunge der vorgeschribnen urteilen und rechtungen von dem gerichte ouch nit billich brief geben solt. Do wart erteilt, das man inen ouch des billich brief gebe. Do fragte ich der egenante richter, wer die briefe versigeln solt. Do wart erteilt, das ich der egenante richter mit minem ingesigel

Urkundenbuch des Kantons Baselland.

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die versigeln solt. Hie bie sint gesin und hant ouch ir einteil harumb urteil gesprochen: graf Walraf von Thierstein, her Ulrich von Klingen burggraf ze Rinfelden, Henman von Bechburg frye, Burchart Sporer von Eptingen, Heinrich Nusse von Mörsperg, Hartman von Eptingen, Götfrit von Eptingen ge- 5 nant Bitterli, Henman von Raperg, Gôtzman Múnche, Lútolt von Frike, Ruman von Keiserstůl, Jacob von Kienberg rittere, Ülrich von Ramstein, Hartung von Hertenberg, Jerg Matzerer, Lúti von Berenfels, Henman Druchses von Rinfelden, Wernli von Frike, Henman von Yfental von Dietken, Gôtzman von 10 Eptingen ze Brattelen, Cůntzman von Hertenberg der jung, Húgeli von Schowenberg, Cůnrat Grünburger, Heinrich Zielempe edelknecht, Wernher Múntzmeister genant Eriman, Lútolt ze der Sunnen, Cunrat Ekli schultheis zů Liestal, Hanns Eczberg, Wernli von Annwilr, burgere daselbs, Willi vogt ze nuwen 15 Honberg, Berchtolt Stülinger schultheis ze Olten, Cůnrat Vole, Heinrich Buman von Olten, Cůnrat von Olten schultheis ze Waldenburg, Hanns Ritter von Waldenburg, Hanns Bôni und Wernli Ab egke vogt ze Varnsperg, Růdi von Sissach von Liestal, Ulrich Suter von Zeglingen, Henni Wirt von Gelter- 20 kingen, Herman Schwenkli von Sissach und vil ander lúte. Wand nu dis urteil und recht geben hett, so han ich der egenant Hanns von Tengen richter in dirre sach ze urkund min eigen ingesigel an disen brief gehenkt. Der geben ist uff dem egeschribnen lantage das ist uff den donrstag vor dem 25 sunnentag als man in der vasten singet letare etc. in dem jar do man zalt von gottes gebúrt drizehenhundert sechszig und siben jar.

St.-A. Liestal M, R. or. mb. c. sig. pend. delapso.

418.* 1372, März 17 (mitwuch vor dem palmtag) Basel. — Gotfrid von Eptingen genannt Bitterlin Ritter verkauft 30 Götschin von Eptingen Edelknecht seinem Vetter um 95 Florentinergulden seinen vierten Theil des Herrenzehntens zu Brattelen, von dem man 211⁄2 B Basler Pfenninge gibt.

St.-A. Liestal L 72, 2 (Copialbuch).

427.* 1374, November 16. Rheinfelden. Hartmann 35 von Eptingen Ritter bekennt, dass ihm Graf Sigmund von Thierstein Landgraf im Sisgau die hohe Gerichtsbarkeit zu Sissach verliehen habe.

Ich Hartman von Eptingen ritter vergich mit disem brief, als der edel min gnediger herre grauf Symund von Tierstein lantgrauf in Syssgow mir von besunder gnaden die hohen gerichte uber dz blůt stok und galgen innerent ettes (!) ze 5 Sissach zů rechtem lechen verlúchen hat nach sag mines brieffes und aber der erwirdig herre her Johans byschoff ze Basel min gnediger herre und sin capitel, von denen die egeschriben gerichte des egenanten mines herren von Tierstein lechen sint, die vorgeschribnen lichungen nút verhengen noch bestetigen 10 wellent, denn allein mir dem egenanten Hartman und minen elichen libeserben lechensgenossen und niemand anders. Wand nu die selben vorgeschribnen mines egenanten herren von Tierstein lichunge, so er mir harumb getan hat, ane bestetunge mines herren von Basel und sines capitels nút kraft gehaben 15 mag, so vergich ich, dz die egeschriben mines herren von Tierstein lichunge bestan sol: also gienge ich abe von todes wegen ane eliche libes erben lechensgenossen, so sol dise vorgeschriben lichunge gentzlich tod und ab sin und an keinen andern minen erben gevallen denn an den egenanten minen 20 herren von Tierstein sine erben oder wer denn lantgrauf im Sissgow ist, dem söllent die vorgeschriben gerichte, stok und galgen, wider zů gevallen; liesse ich aber eliches libes erben lechens genossen, die sôllent by den egeschriben lechen beliben nach sage der brieff, die ich dar úber han. Ouch vergich 25 ich, dz ich noch min erben in den bechen ze Sissach nút fúrer recht ze fischen hand, denn einen gåten armprest schutz ungevarlich nidwendig noch obwendig des egenanten dorffes etter, denn mit willen mines egenanten herren von Tierstein, siner erben ald wer denn lantgrauff im Sissgow ist. Und 30 diser dingen ze urkúnd, so han ich der obgenant Harman (!) von Eptingen min eigen ingesigel gehenkt an disen brieff, ze merer kuntschaft gebetten minen lieben öhem her Jacoben von Kiemberg ritter und den bescheidnen Cuontzman Kellhald burger ze Rinfelden, dz si ir eigen ingesigel gehenkt hand 35 ouch an disen brief; das wir ouch bede Jacob von Kiemberg und Cuontzman Kellhald vergehen durch des egenanten her Hartmans bett willen getan han, doch úns und únsren erben unschedlich. Und ist diser brief gegeben ze Rinfelden am donstag nach sant Martis tag in dem jare do man

zalt von gottes gebúrt drúzechenhundert und sibenzig und vier jar.

St.-A. Liestal L 11, 6. or. mb. c. 3 sig. pend. delapsis.

454.* 1384, Juni 3 (fritag nach dem heiligen pfingestage). Graf Hans von Habspurge der ältere Herr zu Rottenberg & verkauft dem Ritter Bernhart Grat für 220 Gulden 22 Gulden von Florenz Rente vom Dorf und Meierthum Pheffingen.

Siegler: der Aussteller und die 4 Bürgen Wilhelm von Roppach, Egelof von Masmúnster, Hans Köppellin von Hagenbach der jungere, Heinrich von Tanne der jungere.

St.-A. Clingenthal nr. 1358. or. mb. c. 5 sig. pend. Das Siegel des E. von Masmúnster ist abgefallen. Regest bei Arnold, Geschichte des Eigenthums pag. 231 und Münch, Argovia, nr. 591.

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483.* 1392, Mai 14. Das Kapitel von Basel befiehlt dem 15 Burkhart Münch von Lanzkron die ihm verpfändeten Burgen und Dörfer dem Bisthum wieder auszulösen.

Wir Johans von Kiburg ertz priester, Eberhart von Kiburg custer, Heinrich von Masmúnster schůlherre und das capitel gemeinlich der stift ze Basel entbieten dem frommen 20 notvesten Burgkart Múnch von Lantzkron dem eltern unsern frúntlichen grůsz. Als der erwirdig und unser genediger herr byschoff Friderich von gottes gnaden byschoff ze Straszburg und phfleger des bystůms der vorgenanten stifte ze Basel willen hett von dir ze lösende die burg und stat Waldenburg mit 25 allen iren zugehörden und rechten und die burg Honberg mit allen iren rechten und zugehörden und das dorff ze Rigoltzwil ouch mit allen sinen zugehörden und rechten, die vorgenanten stat búrge und dorff alle in dem bystům ze Basel gelegen sind und zu dem selben bystům und zů der stift ze Basel ge- 30 hôrend, da ist unser will und heissen dich mit disem gegenwúrtigen brieff, das du oder die, die din stat haltend, der vorgenanten losung dem vorgescribnen unsrem genedigen herren dem byschoff ze Straszburg und pfleger des bystůms ze Basel in des selben bystůms und der stift ze Basel namen und den 35 frommen notvesten Götzmann und Heinrichen Münch an des vorgenanten unsers herren pflegers des bystůms ze Basel stat gehorsam siend und hand ze urkúnd unsers willen gunstes

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und geheisz umb die vorgescribnen losung unsers capitels ingsigel geheissen hengken an disen brief. Der geben wart in dem vierzechendosten tag des meyen in dem jar do man zalt von gottes geburt drútzechenhundert núntzig und 5 zwey jar.

St.-A. Liestal X, CC. or. mb. c. sig. pend.

506.* 1398, September 9 (mentag noch unser frowen tage ze herbst) [Basel] in der vorstat ze Eschemarthore in Henman Isenlins hoffe.

Götzmann von Eptingen trifft mit seinem bruder Heintzmann ein Uebereinkommen wegen des wigers den man nemmet des Dúrsten matten gelegen uffen dorffe, dass dieser Weier nach seinem Tode dem Bruder zufallen soll.

Zeugen: Peter Nottestale, Jeckelin der wirtinen und Hen15 man Iselin.

St.-A. Liestal L. 72, 2 (Copialbuch).

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