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a) Nach erben steht: und allen, was durch Unterpunktirung als durchgestrichen bezeichnet wird. b) Folgen die gewöhnlichen Auflassungsformeln. c) Nach kouff steht nochmals kouf, aber wieder durchgestrichen.

483. 1392, Mai 14. Basel. Die Gebrüder Hans Günther und Ulrich Günther von Eptingen schenken ihrem Vater Günther s von Eptingen den Burgstal Gutenfels sammt Zubehör zu einem Leibgedinge.

Ich Wernher Zuber schultheisse ze Basel an miner herren stat des burgermeisters und des rates von Basel tůn kunt allen den die disen brief ansehent oder hôrent lesen, das fúr mich 10 kament in gericht Hans Gunther und Ulrich Gunther von Eptingen gebrüdere und edelknechte ze eim teil, und Gunther von Eptingen, ir beder vatter, zem andern teil, und entzech sich da der ietzgenante Gúnther von Eptingen der vogtie, so er hatte zů dem vorgenanten Ulrich Gunther sinem sune umb 15 dise nachgeschriben sache, wand er ein kilchherr was, und erloubte ime ein andern vogt ze nemende umbe dise nachgeschriben sache, und also bevogte sich der selb Ulrich Gunther vor mir in gerichte umb dise nachgeschriben sache mit herr Gunther Marschalgk eim ritter von Basel, der ouch da ze male in 20 gerichte zen gegen was und die vogtie des selben Ulrich Günthers an sich nam umb dise nachgeschriben sache, der ime ouch mit gericht und urteil ze einem vogte geben wart und dem er ouch der vogtie vor mir in gericht veriach umb dise nachgeschriben sache. Und da daz also beschach, da erkanten 25 sich des die ietzgenanten Johans Gunther an sin selbs stat und aber Ulrich Gunther mit dem obgenanten sinem vogte und veriahent offenlich vor mir in gerichte, daz si durch die natúrliche und vetterlich trúwe, so si zů dem vorgenanten Gunther von Eptingen irem vatter hattent, verlúhen hettent und lúhent ouch also da vor mir in gericht a) recht und redelich demselben irem vatter ze sinem rechten lipdinge und die wil er lebet dis nachgeschriben burgstal, gúlte, zinse und nútze, als hie nach bescheiden ist, so die vorgenanten gebrüdere vormals kouft hant vor gerichte von Walther von Schönowe genant Húrus 35 edelm knecht nach eins briefes sag, so vom gericht dar úber geben und gemacht ist, sinen lebtagen und die wile er lebet ze habende, ze besetzende und ze entsetzende, ze nútzende und ze niessende ungevarlich als mit dem sinen etc. b) Und sol

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ouch der egenante Gunther von Eptingen den vorgenanten sinen sûnen sinen lebtagen und die wile er lebet hinnanthin jerlichs geben von dirre obgenanten lihung wegen zwei hünre uff sant Martis tag ze zinse, also und ouch mit dem gedinge, wenne 5 der vorgenante Günther von Eptingen ab ersterbet und von dirre welt scheidet, daz denne daz vorgenante burgstal mit allen nutzen, zinsen und gúlten und ouch daz vorgenante korngelt nütze und zinse als vorgeschriben stat gar und gentzlich widervallen werden und och gevallen sin söllent an die vor10 genanten Hans Gúnther und Ülrich Gúnther gebrüdere oder an ir einen, ob der ander abgienge von todes wegen; weler ouch also abgienge, were daz der kint oder liberben liesze, die elich werent, den solte behalten sin der fal zem halben teil ane menglichs irrung und wider rede. Ouch gelobtent die 15 vorgenanten gebrüdere bede gemeinlich und unverscheidelich bi iren trúwen in min des vorgenanten schultheissen hand als in eins richters hand fúr sich und ir erben gegen dem vorgenanten irem vatter dise vorgeschriben widerlihung und alles das har an geschriben stat in der wise da vorbescheiden ist 20 stete ze hande und ze volefúrende und da wider nit ze tůnde noch ze komende weder mit geistlichem noch mit weltlichem gerichte, noch daz durch niemand anders schaffen getan werden nu oder hie nach, heimlich oder offenlich, an deheinen weg ane alle geverde. Und verzegent sich ouch har umb und ze 25 allen vorgeschriben dingen aller hilff, alles fryrechtes, landrechtes, stetterechtes und burgrechtes, aller bebesten, keisern und kúnge rechten, geschribens und ungeschribens, aller uszúgen fúnden, und geverden, so ieman erdenken konde oder möchte in deheinen weg ane alle geverde. Dis ist ouch alles beschehen 30 in gericht mit aller der sicherheit und gewarsami, so von recht oder von gewonheit der stat von Basel dar zů gehöret, als ouch da in gerichte mit rechter urteil erkent und erteilt wart von allen den die da warent und gefraget wurdent. Dirre dingen sint gezúgen und die hie bi warent: herr Günther 35 Marschalgk, Cunrad zer Sunnen, Johans Meiger der weber, Volmar von Uetingen, Jacob Kûnewalch der gerwer, und Alban der kúrsener, burgere; Johans Brugger der vogt, Johans ze Allenwinden, Johans von Sennhein der junger, Peter Ospernelle und Claus Meiger, die amptmanne ze Basel und

ander erber lúte genug. Und ze einem stetten waren urkúnde aller vorgeschriben dinge so han ich Wernher Zuber der vorgenante schultheis disen brieff vom gericht besigelt geben mit miner obgenanten herren des rates von Basel ingesigel. Der geben ist ze Basel an dem nechsten zinstag vor sanct 5 Sophien tag der heiligen megde ) in dem jare do man zalte von Cristi gebúrti drúzehenhundert núntzig und zwei jare.

St.-A. Liestal Q, H. or. mb. c. sig. pend. Gleiche Schrift wie nr. 482.

a) mir in gerichte steht auf einer Rasur. b) folgt die Aufzählung der 10 Güter, welche zu Gutenfels gehören, wie in nr. 482. e) megde über der Zeile hineincorrigiert.

484. 1392, Mai 31. Wintersingen.

Petermann Schaler, Edelknecht, verkauft dem Wernli Gilio, Bürger von Rheinfelden, vier Viernzel Geldes von Gütern in Wintersingen um 44 Gold- 15 gulden.

Allen den die disen brief ansehent oder hôrent lesen, tůn kunt ich Cůni Im hof meiger ze Wintersingen in dem dorff, das für mich kament in gerichte, do ich offenlich ze gerichte sas in dem egenanten dorff Wintersingen in namen und anstat 20 der edlen miner gneidigen frowen frow Annan der Húrusshin geborn von Klingemberg, dis nachgeschribnen fromen bescheidnen junkher Peterman Schaler edelknecht in namen und anstat sin selbs und siner brůdren her Wernher Schalers tůmherr ze Basel und junker Herman Schalers edlen knechtes, die all 25 drig warent her Lútöld Schalers seligen ritters eliche súne, ze einem teil und Wernli Gilio ein burger von Rinfelden zem andren teil, und der egenante junker Peterman Schaler veriach do zemal vor mir in gerichte, daz er verkoffet hette und ze köffende geben recht und redlich eines steten ewigen koffes so für sich und alle sin erben und nachkomen in namen und an stat sin selbs und der egeschribnen siner brådern durch iren schinbern nutz und notdurft willen und meren schaden ze versechende dem egeschribnen Wernlin Gilien und des erben und nachkomen für recht lidig eygen vier vierntzal dinklen 35 geltz gutes und genemes kornes Rinvelder messes jerlichs ze gebende uff und ab den gåtren und gelt, so die selben Schaler hant in dem egenanten dorff ze Wintersingen: des ersten uff den gåtren so Hans Júttinnen und Rüdi Júttinnen gebrüdere

zinsent und buwent, und darnach uff und ab allen den gåtren und zinsen, so die obgenanten Schalere hant in dem obgeschribnen dorff und banne ze Wintersingen úber al und uff allen iren îngriffen und zugehörden nútzet usgenomen über al, s umb viertzig und vier guldin gåter und genemer an gold und follenswerer an der gewicht, die er darumb emphangen und in ir aller nutz und notdurft hette bekert etc. a) Hie bi warent und sint getzúge dirre dingen: die bescheidnen Rûdi Gerspach, Hans Júttinnen und Růdi Júttinnen gebrůdere vor10 genant, Cůni Fúlischdorf, Claus von Geis, Rudi Hofli, Cůni Múnch, all von Wintersingen, Jost von Wis der schriber von Rinfelden und ander erberer lúten genůg. Und des alles ze urkúnde so han ich der vorgenante meiger Cüni Imhof mit den vorgeschriben beden teilen gebetten die obgenante frow 15 Annan die Húruszhin geborn von Klingenberg, das si ir ingesigel von des gerichts wegen het gehenkt an disen brief, des och ich die vorgenante Anna Húrussin geborn von Klingenberg vergich mich haben getǎn von des gerichts wegen und och durch ernstlicher bett willen. Und wir die obgenanten 20 Wernher Schaler, Herman und Peterman Schaler veriechent alles des so da vor von uns gechriben stat und hant es alles gelobt stete ze habende und da wider niemer ze tůnde und sin och recht weren ze sinde fúr úns, únsere erben und nachkomen. Und des ze urkúnde hant wir unsere ingesigele 25 och an disen brief gehenket. Der geben ist an fritag nach sant Urbans tag do man zalte von gottes gebúrte dritzechen hundert núntzig und zwei jar.

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St.-A. Aarau, Olsberg nr. 369. or. mb. c. 4 sig. pend.; das Siegel des Petermann Schaler ist abgefallen.

a) Folgen die gewöhnlichen Formeln.

485. 1392, Juni 25 (zinstag nach s. Johans tage ze súnngichten) Basel.

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Heinrich Rich, Ritter, bekennet vom Stift Basel folgende 25 Lehen emphangen zu haben:

des ersten die burg ze Richenstein, den berg, die höltzer und das korngelt, so dartzů gehört. Item den vierdenteil des zehenden ze Sewen. Item ze Lupfingen das korngelt. Item ze Schönenbůch, das da jerlichs giltet viertzig vierntzal

dingkelen und viertzig kappen. Item das korngelt ze Oberwilr giltet jerliches vier und zwentzig viertzal dingkelen. Item das gelt das da gehöret zů dem halben kammer ampt. Item und die usser múli ze Liestal, die da seszlehen ist, giltet jerliches acht vierntzal múlin kornes und zwey swin.

Tr. IV, nr. 266 nach dem livre des fiefs nobles.

486. 1392, September 2. Basel. Die Grafen Walraf und Bernhart von Thierstein verkaufen dem Konrad von Grünburg, Edelknecht, Güter zu Therwil um 120 Gulden.

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Wir graff Walraff von Thierstein und graff Bernhart von 10 Thierstein tůn kunt mengelichem mit disem briefe, das wir unverscheidenlichen verkouft und gebend ze kouffende recht und redelich mit disem briefe eins ståten vesten ewigen koffes Cůnrat von Grůnburg unserem diener edelenknecht dise nachgeschriben gütere, die da gelegen sint als hie nidenant an 15 disem briefe gelütert und geschriben stant. Und ist dirre koff beschechen umb hundert und zwentzig gúldin gåter und swerer, der wir von dem egenanten Cůnrat von Grůnburg gar und gentzlich gewert und bezalt sint, und hant ouch dieselben guldin in unsern nútz und notdurft bekert, des wir offenlich 20 veriechent. Wir hant ouch gesetzet und setzent mit urkúnd dis briefes den vorgenanten Cůnrat von Grůnburg der nachgeschriben gütern mit hand und mit munde und mit allen rechten so da zů gehörent nach des landes recht und gewonheit in gewalt und in gewer. Und erlõbent ime ouch mit 25 urkúnd dis briefes die gewer hinnanthin an sich ze nemende, ze besetzende und ze entsetzende, ze nútzende und ze niessende in allem dem rechten, so wir getan hant gerů wenklich und da mitte ze tůnde und ze lande als mit dem sinen. Wir hant ouch gelobt bi unsern gåten trúwen fúr úns und alle únser 30 nachkomen, die wir har zů bindent, dem vorgenanten Cůnrat von Grünburg und allen sinen erben und nachkomen dise nachgeschriben gåtere mit allen rechten und zugehörden gegen mengelichem fúr lidig eigen ze werende und ouch des selben werschaft ze tůnde an allen stetten, da es notdurft ist bede 35 in gericht und ane gerichte, wa und wenne es durft beschicht, und wir es von recht tůn sont, wand wir uns aller der rechten, so wir an disen nachgeschriben gütern hant

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