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oder unser erben hiewider in dehein wise geschirmen oder behelffen möcht ane alle geverde. Harúber zů warem urkúnd hand wir unsere insigele gehengkt an disen brieffe. Der geben ist an mittwůchen nach der alten vasenacht nach Crists ↳ gepúrt viertzehundert (!) und acht jare.

St.-A. Liestal MM, K. or. mb. c. 2 sig. pend.

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559. 1408, Mai 10. Bubendorf. Vor dem Gericht des Dinghofes zu Bubendorf kauft Gred von Anwil in öffentlicher Gant den dem Hans von Frick Edelknecht gehörigen vierten 10 Theil der Landgarben zu Bubendorf um 16 Gulden.

Ich Ulman genant Meyer zů diser zite meyer des dinghofes ze Bübendorff Basler bistums in namen und an statt mines gnedigen herren her Peter Liebingers tůmprobsts der meren stift ze Basel tůn kunt allen den die disen gegenwertigen brief 15 ansechend oder hôrend lesen, das ich uff zechendesten tag des manotz meyen des jares do man zalt von gottis gebúrt thusent vierhundert und acht jar in dem fronhof des obgenanten dinghofs ze Bůbendorf offenlich ze gerichte sas nach recht und gewonheit des selben dinghofes und kam da fúr mich in offen 20 verbannen gericht Gred von Annwilr mit Peter Lússin irem wissenthaften vogt, dem och si der vogty veriach, mit irem fürsprechen Peter Schaden von Bůbendorf und bot da uf offenlich in gericht den vierdenteil der landgarben ze Bůbendorf, der junker Hansen von Frik eim edlen knecht zů gehort, und 25 alles das recht, so der selb junker Hans von Frik daran hatt oder haben mocht, fúr eine verttung einer schůppassen gelegen ze Zuntzkon, die selben schůpassen buwet Leimer daselbs, die obgenante schůpassen des obgenanten junker Hans von Frik vordren für sich und ir erben verkoft hand und die ze koffende 36 gegeben der obgenanten Greden vatter umb ein nemlich sum geltz, als die besigleten brief eigenlich wisent, die die obgenante Gred vor mir in gericht gezôgt hat und die och offenlich vor gericht gelesen wurdent, und erzalt och die selb Gred mit irem fúrsprechen, wie sy den obgeschribnen vierdenteil * der landgarben ze Bübendorf mit dem rechten und gericht daselbs gefront und verrechtvertiget hetti und ỏch mit des selben gerichtz geswornen botten dem obgenanten junker Hansen von Frik das verkúndet hetti, der selb bott och des gichtig

was und stünde da in gericht uff irem ustag und saste das zů dem rechten. Do fragte ich der obgenant richter bi dem eid, was nu darumb recht were. Do erkant das gericht mit gemeiner urteil, daz ich denselben vierdenteil der landgarben ze Bůbendorf sôlt uf bieten in phfands wis, untz an das dritt- s mal, ob si ieman verphfenden wolt für die obgeschribne ansprach. Und do si nieman verphfenden noch köffen wolt, do erkant aber das gericht nach miner frag, dz sich die selb Gred von Anwil bedenken solt, was si darumb geben wolti. Und also bedacht si sich und bot dar uf sechzechen guldin 10 und den kosten, der daruf gegangen were. Do fragt ich aber bi dem eid, was nu darumb recht were. Do wart aber erkent, dz ich den obgenanten vierdenteil der landgarben sol ufbieten untz an das dritmal, ob ieman me darumb geben wolt, denn sechzechen guldin und den kosten, der dar uf 15 gegangen were. Und do nieman me darumb geben wolt, do wart erkent mit gemeiner urteil, dz ich der egenanten Greden von Annwilr denselben koff also geben solt. Also gab ich ir den kof nach des gerichtz recht und gewonheit und ward och da gesetzet in gewalt und in gewer des selben vierden- 20 teils der selben landgarben, doch mit denen gedingen: were dz der obgenant junker Hans von Frik oder ieman anders der darzů recht hetti keme inwendig disen nechsten acht tagen mit der egenanten sum sechszechen guldin und mit dem kosten, so vor und nach dar uf verloffen were, dem solt si 25 die selben landgarben widerzelôsen geben umb dieselben sum an all geverd. Diser dingen sint gezúgen und warend hie bi ingericht: Peter Schad, Heini Koler, Hans Zuber, Cůni Búrki, Burkart Búrki, Hans Gregelman, Henman Lentz, Cůni Merchi, Cůni Rudi, Hans Burkart und ander erbrer lúten genůg. Und 30 des ze einem steten waren offnen urkúnd so han ich Ulman Meyer obgenant disen brief der obgenanten Greden von Annwilr von ir bitt wegen gegeben, wand das gericht erkent het den brief ir ze geben besiglet mit des obgenanten mins herren des tůmprobstes her Peter Lieblingers anhangenden ingesigel, wand ich eigens ingesigels nit enhan. Dis beschach und wart diser brief gegeben in dem jar und tag als vorgeschriben stat.

St.-A. Liestal Y, KI. or. mb. c. sig. pend.

560. 1408, Juni 25. Otto Graf von Thierstein verleiht dem Claus Meyer von Therwil und seiner Frau Grede ein Gut in Therwil als Erblehen.

Wir graff Otte von Tierstein, herre ze Varnsperg, lantgraff in Buchsgowe und in Siszgowe, vergehent, bekennent uns offenlich und tůnt kunt allermenglichem mit disem briefe, daz wir mit gåter vorbetrachtunge unsers eigenen gåtem willen für uns, alle unsere erben und nachkommen verlihen habent und verlihent ouch mit kraft dis briefes den erbern Claus 10 Meyger von Terwilr und Greden siner elichen vrowen, allen iren erben und nachkommen, die ouch inen und iren erben von uns recht und redelich empfangen hand, zů einen rechten steten ewigen erbe das gůt úberal heisset Húrenlins gåt, es sigent agker, matten oder anders, wie es dahar genant, be 15 griffen und gelegen ist in dem twinge und banne ze Terwilr, hinnantfúr von uns und unsern erben ze habende, ze nútzende und gerůweklich und unwiderruflich ze besitzende umb zwo vierentzal dinckeln und habern gelich geteilt ietweders eine vierentzal und umb zwey hůnre, die ouch die vorgenanten 20 Claus Meyger und Grede eliche gemechede und alle ire erben uns, unsern erben und nachkommen alle jar uff unsrer lieben vrowen tage ze herbste als si geborn wart dovon geben sollent ze zinse und umb fünff schillingen pfenningen Baseler múntze genger und geber liechtmesź zinse, die si jerlichs zů der liecht25 mesz ouch do von geben sållent unserm vettern graf Bernhart von Tierstein und des erben und nachkommen. Wir gelobent ouch bi gåten trúwen für uns und unser erben den vorgenanten elichen gemecheden und iren erben dis erblehens des egenanten verlihenen gůtes eweklich ze werende nach rechter 30 werschaft wider menglichen und och dis alles, waz diser brief wiset, stete ze habende und hiewider niemer zetůnde noch schaffen getan werden in deheine wise ane alle geverde. Und sol uns noch unser erben hiewider nit schirmen geistlich noch weltliche gerichte, frygerichte, lantrecht, stetterechte, fryheite, 35 gewonheite noch deheine andere uszúge, widerrede, fúnde oder geverde úberal, des wir uns alles gentzlich also verzigen haben und verzihent mit disem briefe. Und des alles ze geworer steter und ewiger urkunde willen habent wir unser eygen ingesigel getan hencken an disen brief. Der geben ist des

morgendes nach sant Johans tage ze súnigechten in dem jare do man zalte nach Cristi gebúrte viertzehenhundert und achte jar. St.-A. Karthaus 71. or. mb. c. sig. pend. laeso. Schlecht erhalten.

561. 1408, August 9. Innsbruck. - Fridrich Herzog von 5 Oestreich erlaubt dem Leutold Münch von Münchenstein die Veste Münchenstein zu verpfänden.

Wir Fridreich von gots gnaden hertzog ze Oesterreich, ze Steyr, ze Kêrnden und ze Krain, graf ze Tyrol etc. tůn kunt, daz fur uns kom únser lieber getrewer Leutold Munich 10 von Munichstain und gab uns ze erkennen, wie er die vesten Munichstain, die sein lehen von uns ist, von ehafter not wegen můss verseczen und bat uns diemůtikleich, daz wir im darzů unsern willen und günst geruchten ze geben. Das haben wir getan und haben dem egenanten von Munichstain gegünnet 15 und erlaubet, gunnen und erlauben im auch wissentleich mit dem brief die egenant vest mit aller irer zugehorung ze versetzen, doch uns, unsern brüdern und erben an der lehenschaft unschedleichen und solhen leûten, die uns damit gehorsam und gewertig sein und in ander weg davon tůn als man uns von 20 solhen lehen phlichtig ist getrewleich und an geverde mit urkund dicz briefs. Geben ze Insprůkg an sand Larenczenabent anno domini etc. quadringentesimo octavo. St.-A. Liestal JJ, F. or. mb. Das hinten aufgedrückte Siegel ist zerstört.

562.

1408, Oktober 13. Eberhart von Hiltalingen empfängt vom Kloster Schönthal Land im Muttenzer Bann, genannt der Nieder Hof zem Roten hus, und verpfändet dafür Reben in Grenzach.

25

Ich Cunrat Kessler schultheisz ze minren Basel an miner 30 herren stat des burgermeisters und der reten ze Basel tůn kund allen den die disen brief ansehend oder hörend lesen, das für mich komend in gerichte Eberhart von Hiltalingen burger zů Basel zu eim teil und Johans Ingold von Waldenburg in namen und an stat frow Mechthild Ritterinen, meisterin 35 des closters zů Schöntal gelegen in Basler bystům und och in namen und an stat der closterfrowen gemeinlich des vorgenanten closters als ir wissenthafter schaffner zů dem andern

teil, und erkante sich des do offenlich und unbetwungenlich vor mir in gerichte der vorgenant Eberhart von Hiltalingen, das er enpfangen hette und enpfieng och do offenlich vor mir in gerichte zů einem rechten stetten vesten ewigen erbe yemer s me im und allen sinen erben und nachkomen disz nachgeschriben gåt von obgenanten Johansen Ingolden als von einem schaffnern der vorgenanten frowen, der selb im och do offenlich in gericht als ein schaffner der meisterin und der frowen gemeinlichen des vorgenanten closters und für alle ir nachkomen 10 einer rechten stetten vesten ewigen lichung zu einem erblech acht mannwerk, ein teil matten und ein teil akern, so denne holtz, feld, wune und weide, mit allen rechten und zů gehörden, so alles gelegen ist in Muttentzer banne gegen Berclikon úber und stosset uff den Rin, den man nempt der Nider 15 hoff zem Roten hus, also und mit sôlichen gedingen, das der obgenant Eberhart von Hiltalingen das vorgeschriben gåt hinnanthin eweklich nutzen, niessen und och haben sol im selben und och allen sinen erben, des selben er och sich offenlich vor mir in gericht bekant für sich und alle sin erben, 20 das er daz vorgeschriben gut also enpfangen hat als vor stat und umb disen nachgeschribnen zins: des ersten, das er allú iar jerlichen geben, richten und bezalen sol uff sant Martins tag gen Basel in die stat in des vorgenanten Johans Ingolds gewalt oder siner nachkomen in namen alz vorgeschriben stat 25 one sin und siner nachkomen kosten und schaden zwo viernzal Rinfelder messes, einy dinklen und die andre habern, die goblich und nomlich sigend ane alle geverde. Och gelobte do offenlich vor mir in gerichte der vorgenant Eberhart von Hiltalingen by siner trúw an eides statt für sich und alle sin 30 erben, die er och vestenklich har zů band, dem obgenanten Johansen Ingolden und allen sinen nachkomen in namen alz vorstat dem vorgenanten zinse by dem vorgeschribnen messe uff den obgenanten sant Martins tag gen Basel in sinen gewalt ze antwúrtende ån sin und siner nakomen kosten und 35 schaden als vor stat ăn alle geverd und dar zů alles dz so an disem brieff geschriben stat stette ze hande und ze haltende und da wider niemer ze tůnde, weder mit gericht, geistlichem oder weltlichem, noch ane gericht noch mit keinen andren dingen, da mit er oder sin erben oder ieman anders

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