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interest super hoc de oportuno remedio providere, discretioni tue per apostolica scripta mandamus, quatinus eaque de bonis ipsius domus alienata inveneris illicite vel distracta, non obstantibus litteris, instrumentis, iuramentis, renuntiationibus, 5 penis et confirmationibus supradictis, ad ius et proprietatem eiusdem domus legitime revocare procures, contradictores per censuram ecclesiasticam appellatione postposita compescendo. Testes autem qui fuerint nominati, si se gratia, odio vel timore subtraxerint, censura simili appellatione cessante compellas 10 veritati testimonium perhibere. Datum Mantue 12 kalendas januarii pontificatus nostri anno secundo.

Auf dem Umschlag unten rechts steht: R.ta gratis.
B. de Urbino.

Hinten steht: Jo. Stulle.

15 St.-A. Schönthal 47h. or. mb. c. bulla pl. pend.

610. 1419, März 2. Hartmann Münch Bischof von Basel bestätigt der Stadt Basel den Kauf von Klein-Basel, Liestal, Waldenburg, Homberg und der Aemter.

Wir Hartman Múnch von gottes gnaden bischoff zů Basel 20 tånd kunt menglichem mit disem brieff, daz wir fúr úns und unser nachkommen die wir zů disen nachgeschriben dingen ze haltende vesteclich bindent mit gåter zitlicher vorbetrachtung und rate, den wir harumb gehept hand, und ouch mit willen und gunst des capitels unser styft Basel die verkouffung 25 mynren Basels, so denn die verkouffung der statt Liestal, der slossen Waldemburg, Homberg und der empteren so darzů gehorent, die lösung und verpfandung des slosses Olten an der Aren gelegen und dazů alle andern verpfandungen, setze und brieffe, so únsere vorfaren des egenanten únsers bistůms 30 mit rate, willen und verhengnisse des vorgenanten capitels den ersamen wisen únseren und unser styft lieben getrúwen dem burgermeister, den råten und den burgeren gemeinlich unser statt Basel geton und geben hand, es sye von zöllen, gerichten, múntzen und anderer stúgken wegen, wie die sind, 35 nach lute und sage der houptbrieffen, die sy von únseren vorfaren und dem obgenanten capitel unser styft Basel darúber versigelt inne hand mit allen puncten und articklen in den selben brieffen begriffen bestêtiget habend, kreftigent, bewèrent

und bestêtigent die den obgenanten von Basel mit disem brieff in alle wege, wise und forme, so das von recht oder gewonheit kreftig ist und bestan sol und mag. Und harumb so haben wir gelopt und geloben mit dirre geschrift für uns und únser nachkomen by únseren fürstlichen trúwen und eren das 5 alles stête und veste ze hande und dawider nyemer ze tůnde noch schaffen geton werden in dheine wise. Und vertzihent úns harumb aller friheit und rechten, geistlicher und weltlicher gerichten, aller schirmungen und uszúgen, mit den wir oder unser nachkomen oder yemand zů dheinen ziten könndent 10 oder möchtent getůn wider dhein ding davor geschriben. Und des alles ze urkúnde so haben wir unser bischofflich ingesigel gehenckt an disen brieff. Und wir Peter Liebinger thůmprobst, Johannes von Hohenstein techan und das obgenant capitel verjechent mit disem brieff, daz die obgeschriben be- 15 stêtigung mit unserem willen und verhengnisse geschêchen ist. Und des ouch zu urkúnde so haben wir unsers capitels ingesigel gehenckt an disen brieff. Der geben wart do man zalte von unsers lieben herren gottes gepúrte viertzehenhundert und núntzehen jare uff den nechsten dornstag nach 20 sant Mathis tag des heiligen zwölffbotten.

St.-A. Liestal X, G. In zwei von gleicher Hand geschriebenen Exemplaren. or. mb. c. 2 sig pend.

611. 1419, März 19. Florenz. Papst Martin V. ertheilt der Klosterkirche Schönthal Ablass auf den Tag ihrer Kirch- 25 weihe, den ersten Mai.

Martinus episcopus servus servorum dei universis Christi fidelibus presentes litteras inspecturis salutem et apostolicam benedictionem. Licet is de cuius munere venit, ut sibi a suis fidelibus digne et laudabiliter serviatur de abundantia sue pie- so tatis, que merita supplicum excedit et vota bene servientibus sibi multo maiora retribuat quam valeant promereri. Nichilominus tamen desiderantes domino populum reddere acceptabilem et bonorum operum sectatorem fideles ipsos ad complacendum ei quasi quibusdam allectivis muneribus indulgentiis 35 videlicet et remissionibus invitamus, ut exinde reddantur divine gratie aptiores. Cupientes igitur ut ecclesia domus fratrum servorum beate Marie de Sconental, ordinis sancti Augustini,

Basiliensis diocesis, congruis honoribus frequentetur et etiam conservetur et ut Christi fideles ipsi eo libentius causa devotionis confluant ad eandem ecclesiam et ad conservationem huiusmodi manus promptius porrigant adiutrices, quo ex hoc > ibidem dono celestis gratie uberius conspexerint se refectos, de omnipotentis dei misericordia et beatorum Petri et Pauli apostolorum eius auctoritate confisi, omnibus vere penitentibus et confessis, qui in dedicationis ipsius ecclesie festivitate, que prima die maii celebrari solet, eandem ecclesiam devote visita10 verint annuatim et ad conservationem huiusmodi manus porrexerint adiutrices, tres annos et totidem quadragenas de iniunctis eis penitentiis misericorditer relaxamus. Volumus autem, quod si alias ecclesiam ipsam visitantibus vel ad eius fabricam seu conservationem huiusmodi manus adiutrices porri15 gentibus aut alias inibi pias elemosinas erogantibus seu alias aliqua alia indulgentia imperpetuum vel ad certum tempus nondum elapsum duratura per nos concessa fuerit, presentes littere nullius existant roboris vel momenti.

20

35

Datum

Florentie 14 kalendas aprilis pontificatus nostri anno secundo.
Unten rechts auf dem Umschlag steht: Jo. de Mercatello.
Hinten:
R. Francisco de Mello.
Jo. de Prato.

Unten unter dem Umschlag:

C. de Horst.

St.-A. Schönthal 48. or. mb. c. bulla pend.
Diese Urkunde ist auch Schönthal 49a inserirt.

612. 1419, April 26 (mittwochen nach sant Jörgen tag).Graf Hans von Thierstein, Statthalter der Landvogtei im Sundgau und Elsass, belehnt den Clewin Heyden, Bürger ze Rinfelden, mit dem Zehnden zu Ober-Olsberg genannt der Múntschin zehend, und dem Zehnden zu Herten gleichfalls genannt Múntschin zehnd.

St.-A. Aarau, Olsberg 25. or. mb. c. sig. pend.

613. 1419, Mai 9 (cinstag nach demme sunnentag so man singet in der heiligen Cristenheite jubilate). —

Henman Boumly, Schultheiss zu Basel, urkundet, dass Junker Burckart Zúboll, Bürger zu Basel, dem Ülman Im hofe, Schneider und Bürger von Basel, Vogt der edeln Jung

frow Frowlins von Eptingen genant von Wildenstein, um 2200 Gulden verkauft habe: die anderthalb hundert guldin geltz jerlichen zinsen, so der vorgenant jungkher Burckart Zúboll gehept hat und inn von demme erbern Jacob Zúbollen seligen wilent sinem vatter in erbs wyse ankomen und ge- 5 vallen sint, welhe anderthalb hundert guldin geltz der jetzgenempt Jacob Zúboll selig vorziten gekoufft hatte umbe zwey thusent und zwei hundert guldin guter und gerechter, darumbe sy ouch widerkỏiffig sint und sin sôllent, von demme frommen vesten hern Johannsen Múnchen von Múnchenstein seligen to rittern uff und ab den vestinen der vordern und der mittelen. Wartemberg, uff Muttentz demme dorff mit lúten und gut und mit dem dingkhofe daselbs, mit den gerichten, grossen und kleinen, uszwendig und innewendig etters. mit twing und banne, mit gúlten, zinsen, stúren, nútzen, vållen, búszen und 15 besserungen, mit holtz, velde, wunne und weyde, mit wasser, wasserrúnsen, mit vischentzen, ackern, matten, mit deme kilchensatz daselbs und mit allen iren rechten etc.

Zeugen und Urtheilsfinder: jungkher Hug zer Sunnen, Dietrich Muntzmeister genant Súrli, Henman Franck der kannen- 20 giesser, Henman Kranckwerk der spengler, Hugli Friderich der schumacher, Erni Frye der sattler und Henman Rinli der verwer, burgere, Cůnrat Scherrer, Claus Gråfe und Hanns Brůyer die amptmanne ze Basel.

St.-A. Liestal MM, D. or. mb. c. sig. pend.

614. 1419, September 4 (mentag nach s. Verenentag). –

25

Heini Kobi von Bus urkundet, dass er und sein Sohn Heini, den er von seiner Frau sel. Else Schultheisz, Bruderstochter des weiland Hans Schultheisz Leutpriesters zu Bus hatte, mit Einwilligung des Hans von Valkensein, Freiherren, Landgrafen so im Syssgow und Herrn zu Varnsperg, an die Commende Búghein ein von Hans Schultheisz gebautes und Heini Kôbi dem Sohn vermachtes Haus in der Nähe der Kirche zu Bus um 50 Gulden Gold verkauft haben.

Siegler: Hans von Valkenstein.

L.-A. Karlsruhe. or. mb. c. sig. pend. Regest in Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins XXX, 253, nr. 391.

35

10

615. 1419, Oktober 19 (die jovis decima nona mensis octobris).

Hartmann, erwählter und bestätigter Bischof von Basel, bestätigt die schon von Papst Johannes XXIII (s. nr. 589) 5 und Bischof Humbert (s. nr. 587) bestätigte Uebergabe des Klosters Schönthal an die Augustiner.

15

Siegeler: Bischof Hartmann, das Kapitel von Basel, Stephanus de Burgo, Generalprior des Augustinerordens und der Convent des Klosters Schönthal.

St.-A Schönthal 48a. or mb c. 4 sig. pend.
Abgedruckt im Sol. Woch. 1824, pag. 580 f

616. 1420, Januar 14 (sunnentage, der da was nechst mornedes nach dem zweinzigosten tag des jares 1420), in dem fronhofe des dinghofes ze Bůbendorff.

Ülman Meiger, Meier des Dinghofes zu Bubendorf, gibt dem Junker Heinrich von Regensheim, Vogt der Veste Waldenburg, einen Spruch in Bezug auf die Herrschaft Waldenburg: das twinge und banne, die hohen gerichte, wiltpenne und vischentzen ze Bůbendorff darzů die wasser, wasserrúnsen, die 20 vischentzen und die hohen gebirge von der steinen brugken, gelegen zwischent Liestal und Bübendorff, zů der einen siten uffhin untz in die Wasservallen gen Nunnyngen ze merckende untz in den Ybach, so denn zer andern siten aber von der obgemeldeten steinen brugken zwůschent Liestal und Buben20 dorff, als der bach sich scheidet, uffhin wider Holstein anhin, als der ander bach harflüsset ze merckende untz in den Můsebach obwendig Langenbrugk fliessende, mit allen iren zůgehörden an den stein und veste Waldenburg gehörent und gehörende sient von alter har mit sôlicher bescheydenheit, das 30 ein herre und vogt ze Waldenburg daselbs usshin in denselben begriffen und rivieren und ouch in dem obgenanten dinghofe ze Bůbendorff umb dúppe, blütige hand, alle misstêten und frêvele, da sich die besserungen úber drie schilling gebûrent, richten solle und ze richtende habe, sunderlich ze Nunnyngen 26 sölle er einen fůsz in den bach haben und den andern uff truckenem lande, und umb sachen als vor gemeldet ist richten; darzů so habe er die benne, wasser und vischentzen vorgeschriben ze besetzende und ze entsetzende, wand er herre

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