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Dez. 1

5

1422 quantum nobis est possibile providere volentes, fraternitatem tuam requirimus et eidem per apostolica scripta mandamus, quatenus, tibi adjunctis aliquibus presbyteris et honestis viris deum timentibus de facultatibus ecclesie tue et aliorum beneficiorum ecclesiasticorum informatis, tu una cum illis, omni proprii commodi affectione deposita, secundum vestras conscientias te pro ecclesia tua et quaslibet personas ecclesiasticas tuarum civitatis et dioecesis tibi subjectas non-exemptas dumtaxat de novo taxetis sive quoad gentes armigeras sive quoad alia subsidia conferenda; et hoc quanto citius fieri potest cum omni solicitudine studeas effectualiter adimplere, ne prefatus cardinalis in aliis hanc causam concernentibus occupatus cogatur, si non faceres, negligentiam tuam suplere. nam ei scripsimus et commisimus, ut exemptos per se vel alios taxet, te et alios prelatos dili- 10 genter solicitet ut vos et subjectos vestros ut premittitur non-exemptos juxta mandata nostra taxetis, et omnes taxas inspiciat, et, si indebite facte forent, cum bono consilio ipsas corrigat et reformet, ut aliquando, deo auctore, cum ecclesiasticorum et laicorum fidelium auxiliis, quos ad hanc sanctam expeditionem nunciis et literis invitare et hortari non cessavimus, hec maligna heresis extinguatur aut per conversionem et reductionem 15 hereticorum aut per excommunicacionem eorum. datum Rome apud sanctam Mariam

1422

Dez. 1 majorem kal. decembris anno sexto.

Jan. 11

[supra] Venerabili fratri archiepiscopo Bisuntino.

A. de Luschis.

14231 160. K. Sigmund bevollmächtigt den Grafen Johann von Lupfen Hofrichter zur Erhebung des dritten Pfennigs von den für den Reichskrieg gegen die Hussiten zu 20 steuern verpflichteten Juden in den Landen und Städten der Landgrafen von Thüringen und Markgrafen zu Meißen Friedrichs d. ä. Wilhelms und Friedrichs d. j. [1423] Jan. 11 Presburg.

Aus Wien H.H. St.A. Reichsregistr. Bd. G f. 175b cop. chart. coaev. Bei der ersten Zeile steht die zeitgenössische Randnotiz Procuratorium Joannis de Lupfen ad levan- 25 dum tercium denarium a Judeis in Dûringia et Misna.

b

Wir Sigmund etc. bekennen etc.: als wir mit allen kurfursten fursten, geistlichen und werntlichen, graven frien rittern knechten und steten nechst zu Nuremberg beslossen und der cristenheit zu hilfe wider die ketzer zu Beheim uns eins anslags gen Behem geeint haben, das ein iglicher kurfurst furst und andere des heiligen cristen- 30 glaubens und des Romischen richs getrewen iren anslag und iren anzal sollen gen Behem senden, dorzu wir wollen das alle Judischeit unser und des richs camerknechte ouch stewren und helfen sollen: also haben wir zu solicher hilf wider die egenanten keczer der Judischeit uberal im rich angeslagen, das wir den dritten pfennig von allem irem gut haben wollen; dorzu uns ouch alle kurfursten und andere fursten iren willen gegeben 35 haben. und wann wir denselben dritten pfennig von der Judischeit in der hochgebornen Fridrichs des eltern Wilhelms und Fridrichs des jungern lantgraven in Duringen und marggraven zu Mijssen unserr lieben oheimen und fursten landen und steten ouch haben wollen: dorumb, angesehen soliche redlikeit vernunft und ganze lutere true die wir an dem edeln graf Johansen von Lupfen und lantgraven zu Stulingen unserm und des richs 40 hofrichter rate und lieben getruen befunden haben und teglich befinden, haben wir im volle macht und gewalt gegeben und geben in craft diß briefs: das er uberal von der Judischeit in der egenanten lantgraven in Duringen und marggraven zu Missen landen und steten geseßen den dritten pfennig von allem irem gute zu dem egenanten teglichem kriege wider die keczer zu Behem nemen fordern und den bi dem eid von in inbrengen 45 sol, bi dem banne und bi der acht die er macht hat uber die ungehorsamen zu

a) Vorlage conversacionem. b) Vorl. und?

Jan. 11

sprechen. und wir gebieten allen Juden und Judinnen unsern camerknechten in [1423] unserr vorgenanten oheimen landen und steten gesessen und wonhaftig ernstlich und vesticlich mit disem brief, dasa si dem vorgenanten von Lupfen mit dem dritten pfennig von allem irem gut zu geben gehorsam sein, mit im dorumb on widersprechen abkumen, 5 und im den unverzogenlich richten und geben. und wer sich dawider wurd seczen, den wollen wir haben fur ein freveler und dorzu furbaß tun als sich geburet. kund etc. majest. 1, geben zu Prespurg am montag nach der heiligen drier kunig tag. R. Michael.

10

15

mit ur

[1423] Jan. 11

Jan. 15

161. K. Sigmund bevollmächtigt den Brunorius von der Leitern zu Verhandlungen mit [1423] gen. Baierischen und anderen Fürsten und Herren in Betreff der Erhebung der auf dem Nürnberger Reichstag den Juden in Deutschland auferlegten Steuer des dritten Pfennigs. [1423] Jan. 15 Presburg.

Aus Wien H.H. St.A. Reichsregistr. Bd. G f. 176a cop. chart. coaev. Bei der ersten Zeile die gleichzeitige Randbemerkung Procuratorium Brunorio [die Korrektur Paulo aus Brunorio ist wider getilgt] de la Scala ad tractandum cum principibus in Bavaria pro tercio denario a Judeis.

Wir Sigmund etc. bekennen etc.: als ein gemeiner anslag nechst zu Nuremberg wider die keczer zu Behem außgetragen beslossen und einem iglichen kurfursten fursten, geistlichen und werntlichen, graven frien-hern rittern knechten und steten ire anzal an20 geslagen ist: also haben wir allen Juden in Dutschen landen, zu helfen und uns ir steur zu dem teglichen krieg zu tun wider die keczer, den dritten pfennig mit rate der egenanten kurfursten fursten hern und stete angeslagen von denselben inzůvordern inzunemen und inzubringen. also haben wir angesehen soliche trewe vernunft wißheit und fromkeit die wir an dem wolgebornen Brunorio von der Leittern unserm und des richs 25 gemeinem vicario zu Bern und zu Vicencz rat und lieben getruen mit warheit der werke eigentlich erkant und erfunden haben, also das wir doruber ander underwisung nicht bedürfen. und dorumb mit wolbedachtem mute gutem rate und rechter wissen haben wir im vollen gewalt und macht gegeben und geben im die in craft diß briefs und Romischer kuniglicher macht: mit den erwirdigen Eberharten erzbischofe zu Salcz30 burg Johan zu Eysteten und.. zu Ougspurg bischoven unsern fursten und lieben andechtigen mit den hochgebornen Ludwigen Heinrichen Ernsten Wilhelmen und Hansen pfalzgraven bi Rin herzogen in Beyern und graven zu Mortain und zu Holland unsern lieben oheimen und fursten oder iren stathaltern und anwalten den wolgebornen Hansen und Leupolten lantgraven zum Leutemberg und graven zu Hals und mit den edeln 35 Josten von Abensperg Heinrich Gumpenperger und dem von Heydeck unsern und des richs lieben getruen und allen andern hern rittern knechten und steten geistlichen und werntlichen in iren landen und steten geseßen von der Juden wegen unserr camerknechte umb den dritten pfennig aller irer habe zu reden zu teidingen ubereinzuwerden zu enden und zu volfüren solich Juden-gelt inzunemen und dorumb zu quittirn ledig und 40 loze zu sagen, und alles das von unsern wegen dorinne zu tun das wir selber tun mochten ob wir leiplich gegenwertig weren. und was er also beredt beteidingt endet volfurt innimpt oder ledig und lose saget, das wollen wir genzlich stet und feste halden

2

b

45

a) Vorlage add. ir. b) Vorlage Humpenperger.

1 S. unsere letzte Anmk. zu nr. 152.

2 Zwei Punkte statt des Namens des Bischofs von Augsburg, weil um die Zeit da obige Urkunde

ausgefertigt ward der Streit um den bischöflichen Stuhl von Augsburg noch fortwährte, s. StädteChron. 5, 368.

[1423]

und volfüren, als ob das von uns selber gescheen und uẞgericht were, one alles geverde mit urkund etc., geben zu Prespurg am freitag vor sant An

Jan. 15 und argeliste.

thonii tag.

R. domino Georgio episcopo Pataviensi cancellario referente

Franciscus.

5

Spt. 5

G. Verschiedene andere Verhandlungen nr. 162-181.

a) Feldhauptmannschaft des Kurf. Friedrich I von Brandenburg nr. 162-163.

1422 162. K. Sigmund ernennt Mf. Friedrich I von Brandenburg mit Rath des Reichstags zum obersten Hauptmann mit Reichs- und Böhmischem Panier in dem beschlossenen Zug und täglichen Krieg wider die Hussiten, und zwar bis Pfingsten [23 Mai] 10 1423 und weiter bis auf kön. Widerruf oder beider Theile Wolgefallen, gibt ihm die betr. Vollmachten, auch zur Wideraufnahme reuiger Böhmen, fordert für ihn allgemeinen Gehorsam. 1422 Sept. 51 Nürnberg.

Aus Berlin geh. Hausarchiv Repos. 25 or. mb. lit. pat. c. sig. pend. defic.; auf Rückseite
von gleichzeitiger Hand konigs brief uber die houbtmanschaft zu Beheim.
In Wien H.H. St.A. Reichsreg. G. f. 154b cop. chart. coaev.

15

Gedruckt in Riedel cod. dipl. Brand. 2, 3, 418-420 nr. 1405 „nach alter Copie, berichtigt nach dem im k. geh. Kabinetsarchive befindlichen Original K. 112 Lit. N“. Aus Riedel a. a. O. gedr. in Palacky Urkundl. Btrr. 1, 236-238 nr. 210, mit der falschen Angabe daß Riedels Druck aus dem Orig. genommen sei. Erwähnt aus Riedel 20 a. a. O. in v. Bezold 91 nt. 3; 96 nt. 5; 97.

Wir Sigmund von gotes gnaden Romischer kunig zu allen czeiten merer des richs und zu Ungern zu Behem Dalmacien Croacien etc. kunig bekennen und tun kunt offembar mit disem brief allen den die in sehen oder hören lesen: als wir yczund mit rate unserr und des richs kurfursten anderr fursten grefen edler und getrewer und ouch 25 vil unserr banerherren edeln und getrewen unserr cron zu Behem eynen czug mit herehaufen und machte wider die Wyklevischen keczerey und Wyklefen die man Hussen nennet in unser kunigreich zu Behem zu tund und ouch eynen teglichen kriege wider sy zu triben geordnet und bestalt haben: das wir also angesehen und betrahtet haben des hochgebornen Fridrichs marggravens zua Brandemburg unsers und des richs 30 erczcamrers und burggravens zu Nureinberg unsers rates lieben oheims und kurfurstens redlikeyt vernunft und vestikeyt und sunderlich die bewert liebe und trewe die er christemglouben uns und dem riche zu dienen hat, und haben in dorumb mit wolbedaltem måte gutem rate der vorgenanten unserr kurfursten fursten edler banerherren und getruer von unsern und des richs und der crone zu Behem wegen des vorgenanten 35 czugs und teglichen kriegs wieder die vorgenanten Wyklevischen unsern obristen houptman gemachet und geseczet und machen und seczen von Römischer und Behemischer kuniglicher macht in craft diß briefs. und wir haben im ouch unsere gancze und volle macht und gewalt gegeben und geben mit disem brief, unser und des richs und

a) or. mit Überstrich.

40

1 Den Tag vorher hatte die kirchliche Feier in der Sebalduskirche zu Nürnberg stattgefunden: die Übergabe der Kreuzesfahne durch Kardinal Branda an K. Sigmund, welcher sie sofort dem Kurf. Friedrich von Brandenburg überreichte. Hauptquelle für diesen Akt ist des Andreas

Ratisbon. dyalogus de Hussitis in Hoefler Ge-
schichtsschreiber der husit. Bewegung in Böhmen
1 (Fontes rerum Austr. 1, 2) 572 und desselben
cronica de expedit. in Bohemiam in Hoefler 1. c.
2 (Fontes 1, 6) 414. Vgl. die kritischen Bemer- 45
kungen v. Bezolds 96 nt. 5.

a

Spt. 5

und der crone zu Behem banier wider die vorgenanten Wiklevischen ufczuwerfen und 1422 zu füren, kriege und urlüge wider sy zu triben und alles das dorinn und damit zu tund notdurft ist zu tund und zu lassen und das wir selber getun oder gelassen mohten ob wir gegenwortig weren. nemlich haben wir ouch im maht gegeben und geben in 5 craft diẞ briefs, mit allen und iglichen edeln banerheren rittern knechten und inwonern aller und iglicher stete slosse merkte und dorffere, die der vorgenanten Wyklevischen gunner helffere oder zuleger sind, und ouch mit den Wyklevischen selber, als ferre sy zu der heiligen kirchen und ouch unser als ires rechten erbherrens gehorsam und undertenikeyte wider kommen wollen, zu teydingen und zu uberkommen, und ouch sy und 10 ire gutere und habe varnde und ligende zu sichern und zu uns und unserr vorgenanten crone zu Behem ufczunemen und zu empfahen, und ouch in allen und iglichen gemeinlich und sunderlich fride geleyte und sicherheit zu geben, und, ob sy in irem unglauben bliben, sy an lib und gut zu straffen zu pinigen und zu toden, allerley brandschaczung und ander schaczung zu verdingen und die inczunemen und damit zu tund und zu 15 lassen was er wil, allerley gefangen zu scheczen in czyle und tag zu geben oder sy ledig zu lassen gefangen zu halden oder zu töden wie dann das sin wille und vernunft raten und im gefellig ist, und, was er ouch also mit allen und iglichen menschen geistlichen und werntlichen edeln und unedeln wer dann oder wie die genant sind in der vorgenanten cron beteydingt machet handelt tůt und uberkommet, in das alles mit 20 seinen brieven zu verschriben, und mit namen alles das zu tund und zu lassen das wir selbs getun und gelassen möhten ob wir gegenwortig weren und das in dem vorgenanten czug und teglichem kriege von unsern wegen notdurft zu tund ist und sin wirdet. und was er also tut und tun wirdet und an unserr stat versprichet oder verschreibet, das ist alles unser gut wille und wort. und wir haben ouch gelobt und ge25 loben mit disem brief bey unsern kuniglichen worten, das alles gemeinlich und sunderlich stete und veste zu halden und zu vollenden, und, wo des not ist, unser kuniglich brieve doruber zu geben, one intrag und vercziehen. und wir gebieten ouch dorumb allen und iglichen unsern und des richs fursten grefen edeln rittern knechten amptluten steten und getruen die cristemglauben und uns wider die obgenanten Wyk30 levischen zu dienste kommen und ouch allen und iglichen banerherren edeln rittern knechten amptluten und inwonern aller stete merkte und dorffere der vorgenanten unserr cron ernstlich und vesticlich mit disem brief, das sy dem obgenanten Fridrich unserm houptman an unserr stat und von unsern wegen in allen und iglichen vorgenanten sachen und geschefften getrülich bijstendig gewertig und gehorsam sin sollen, als wir 35 des ein gancz getruen zu in haben und als liebe allen den unsern unser gnade und hulde sij. und des vorgenanten Fridrichs houptmanschaft sol weren zwischen datum 1423 diß briefs und pfingsten die schierest kommen und dornach biß uf unser widerrüffen Mai 23 oder bis uf unser oder sin wolgefallen. mit urkund diß briefs versigelt mit unserr kuniglicher majestat insigel, geben zu Nureinberg nach Cristi geburt vierczehenhundert 45 jare und dornach in dem czweyundczweinczigsten jare des nechsten sampstags vor unserr frawen tag nativitatis unserr reiche des Ungrischen etc. in dem sechsunddreissigisten des Römischen im zwelften und des Behemischen im dritten jaren. Ad mandatum domini regis Johannes Kirchen.

[in verso] Registrata Henricus Fije.

1422

Spt. 5

a) or. wol ürlüge. b) or, uberkommen.

c) or. ön.

Deutsche Reichstags-Akten VIII.

24

Okt. 3

[1422] 163. Kardinal Branda an Markgraf Friedrich I von Brandenburg, ermahnt ihn, nachdem er von König Sigmund zum gemeinen Hauptmann ernannt worden, den Feldzug zur Rettung des Karlsteins zu eröffnen, und zwar mit täglichem Krieg bis das übrige Volk sich gesammelt. [1422] Okt. 3 Regensburg'.

Aus Nürnbg. Kreisarchiv Ansbacher Kriegsakten I nr. 4 grün. or. ch. lit. cl. c. sig. in 5
verso impr. abraso. Auf der Rückseite die gleichzeitige Kanzleinotiz cardinal brif.
Gedruckt bei Höfler in Abhdll. der böhm. Gesellschaft der Wiss. 5 F. 13 Bd. S. 9 nr. 4
[mit dem falsch reduzierten Datum: Okt. 5] aus Nürnb. Arch.; ferner in Palacky Urk.
Btrr. 1, 242-243 nr. 216 aus Höfler a. a. O. Erwähnt aus unserer Vorlage bei
v. Bezold l. c. 108 nt. 2.

unsern guten willen in allen sachen.

10

Durchluchtiger und großmechtiger fürste besunder lieber herre und lieber frewnt. als ir von dem allerdurchlüchtigestem fürsten unserm herren dem Römischen konge zu einem gemeinen hauptman gen Böhem zu zihen geben und auch gesatzt sit 2, und als wir vernomen haben euch nů zu dem zuge Karlstein zu reten geschickt und besamet habt, und wann auch nů der fride 15 zwischen euch und ewren buntgenossen uf einem tail und herrzog Ludwig uf dem andern fur sich geet als danne beret ist worden3, und das wir hoffen das ir nicht trefflicher hindernüß habt die euch an dem zuge gehindern mochten: und darumb so ervordern ermanen und biten wir euch in ganzem getrawen so wir ernstlich konnen und mogen, das ir, dem almechtigen got zu lobe und zu eren und dem cristenlichen 20 gelauben zu sterkung, volriten und nit hinder sich zihen wollet, ab sach wer' das di nit alle chomen die dann chomen sullen, sunder die weil mit dem ganzen volkch in den steten ligen und teglichen krieg treiben wollet bis das das andern volk auch komen Okt. 16 wurdet, das doch als wir vernomen haben zu euch auf sand Gallen tag komen wurdet.

danne wo ir und die andern zu disen zeiten wider zuruck und nit für euch zuget, so 25 wurd der Karlstein und villeicht das ganz konkreich zu Behem verloren, und wurde dann die schuld alle uf euch als wir förchten ligen, das uns zumal nit lieb wer'. darumb so last euch in den sachen ernst sein und behalt das volk ie bei einander. das wir sünderlich wo wir mügen umb euch verdienen wellen. und getrawen ouch zu dem almechtigen got, sin genaden schol also mit euch sein das es euch in allen ewren sachen 30 [1492] wol gen schöl. geben zu Regenspurg am samztag vor sand Francissen tag. [in verso] Dem durchluchtigen und großmechtigen fursten und herren hern Friderichen marggraven zu Brandenburg und burggraven zu Nürenberg unserm besundern lieben herrn und lieben frewnde detur litera.

Okt. 3

Branda cardinal von Placzencz genant des bebstlichen stuls legat etc.

35

a) om. or., gehört aber herein, s. Adresse. b) or, über a Vokalzeichen e. c) or. über e Vokalzeichen e.

1 Das Schreiben gehört sicher in das Jahr 1422, da es die Ernennung des Mf. Friedrich zum Oberfeldherrn, den Plan den Karlstein zu entsetzen, die Befriedung der streitenden Fürsten in Franken und Baiern erwähnt: lauter Fakta die zusammen in den Spätsommer 1422 fallen.

2 S. nr. 162.

3 K. Sigmunds Gebot, einen Waffenstillstand auf vier Jahre zu halten, d. d. 2 Okt. 1422 ist 40 regestiert in Reg. Bo. 13, 401, vgl. unsere letzte nt. zu nr. 170.

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