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252. Kosten Frankfurts zu dem Fürsten- und Städtetag daselbst 4 Juli 1423. Juli 3-10.

1423 1423

Aus Frankf. St.A. Rechnungsbücher, art. 1 und 2 unter besundern einzlingen ußgebin; art. 2a unter besundern einzlingen innemen.

[1] Sabb. ante Udalrici: item 32 sh. umb ein virteil Malvesij, als man unserm herren von Mencze schenkte. item 10 sh. 1 hll. von fleschen zů tragin den herren etc. den win zu schenken.

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Juli 3 bis 10

1423

Juli 3

[2] Sabb. post Kiliani: item 3 lb. 2 sh. 2 hll. vier knechten, zů Sassinhusen an Juli 10 den zwein porthen tages 1 wochen zů hûden. item 7 lb. 6 sh. 6 hll. an den andern

10 porthen zu Franckenfurt zů huden, als die fursten hie waren, ir eim 20 hll. zum tage. item 3 lb., von der stede fleschen zů weschen und auch vurter fursten und herren etc. den win zu schenken und zů tragen.

[2] Sabb. post Udalrici: 32 sh. han wir enphangen von dem spil uf dem Heissen- Juli 10 stein 1 tag, als unser herren die kurfursten fursten herren und stede hie waren, uber 15 soliche 3 lb. 4 hll., die man in 2 gab, der sie 2 lb. 4 hll. virzerten, und 1 lb. zu lon.

253. Kosten Kolmars zum Frankfurter Tag im Juli 1423. 1423 Juli 4.

Aus Kolmar St.A. Kaufhausbuch 1422-1423 nr. 15 f. 53.

Sundag sanct Uolrichs dag: item als Margwart von gemeiner stett 3 wegen gen Franckenfurt geschickt wart, coste der ritt 12 lb.

1423 Juli 4

1423

Juli 4

20 254. Der Deutschordensmeister [Eberhard von Seinsheim] an seinen Hochmeister [Paul 1423 von Rußdorf], berichtet über die ungünstige Aufnahme, welche der von dem Orden Jul: 22 kürzlich eingegangene Frieden [am Melnosee] bei den zu Frankfurt versammelten Fürsten und Städten gefunden, und bittet ihn von der Besigelung der Friedensurkunde zu entbinden. 1423 Juli 22 Neuhaus.

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Aus Königsb. St.A. Schbl. XXII 48 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. del.
Ausführlich erwähnt in Voigt Gesch. Preussens 7, 462 aus unserer Quelle.

Minen undertenigen willigen gehorsam mit innigem gebete allezit bevor. erwirdiger gnediger lieber her homeister. als uwer gnade mir geschriben hat wie und in welcher maße unsers ordens oberster marschalk von uwer und unsers ganzen ordens wegen ein 30 richtunge und ewigen friden angangen und mit willen des allerdurchluchtigsten fursten und herren Romischen künges entlich beslossen habe etc. 5, han ich wol verstanden. und das uwer gnade solicher sache wol benüget und züfriden ist, das hore ich gerne,

4

1 Ähnliche Posten finden sich auch in der Frankfurter Stadtrechnung vom Jahre 1399 und 35 1400, vgl. RTA. 3, 139, 7-8; 167, 12-13; 207, 33-34.

2 D. h. offenbar den Spielhaltern (Anmerkung Kriegks).

3 Die gemeine stett sind wol Hagenau Kolmar Deutsche Reichstags-Akten VIII.

Schlettstadt und Kaisersberg, welche um diese Zeit mit einander verbündet auftreten; vgl. z. B. Kolmars Kaufhausbuch 1420-1422 nr. 14 f. 97 7. c.

• Der Friede am Melno-See 1422 Sept. 27 geschlossen (Voigt 1. c. 7, 447-449).

5 Über die Besigelung des Friedens im Mai 1423 zu Welun s. Voigt l. c. 458.

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1423 als verre es unserm orden nütze und gut ist 1. und als ir mir geschickt habt uwer Juli 22 briefe an etzliche kurfursten und fursten stende, geruche uwer gnade zu wissen: das

stet.

unser herren kurfursten eins teils und auch ander fursten und mancher fursten rete Juli 4 und richstete gesammelt gewest sin zu Franckenfurt uf sant Ulrichs dag nehstvergangen. aldaselbs unser egedochter gnediger herre Romischer kung sine treffliche botschaf gehabt 5 hat, die dann von siner gnaden wegen den obgenanten herren kurfursten andern fursten und iren reten furbracht gesagt und sine gnade entschuldigt haben, also das sine gnade keine richtung ader friden anghen ader ufnemen wolt mit sinen und unsern widersachen, es enwere dann das unsers ordens sache vor gericht und ußgetragen weren; und wolt auch sin gnade darumme unserm orden bisetzen was er vermochte, und getruwelich 10 und fliẞclich helfen und raten mit landen und luten. daruf auch den obgenanten unsern herren den fursten uwer briefe geantwort und soliche unsers ordens sache, so das glimpflichst gescheen mochte, furbracht wurden. aber sie haben es alzü groblich und swerlich ufgenommen, und gefellet in gar nicht das sich unser orden als gar weichlich und liderlich sinen feinden widersetzet und also lichtlich und geringlich ubergeben hat slosse 15 lande und lute, die vor ziten von iren altfordern fursten herren rittern und knechten als gar swerlich mit ummeßlicher vergiessunge cristenlichs blüts gebüwet gewonnen und uberkommen sin dem cristenlichen glauben zu eim sunderlichen schirme und schilde an dem orte, nemelich nach dem und der obgenant unser herre Romischer kung unserm orden solichen trost und hulfe zugesagt hette und auch keinen friden mit unsern wider- 20 sachen anghen wolte, es were dann unser orden genzlich mit in vereinet als obgeschriben und als uwer gnade mir geschriben hat, solichen ufgenommen friden, des ir mir ein abschrift gesant habt, in eine rechte forme zu begrieffen und zu versigeln etc.: merket uwer gnade wol, dieweile soliche richtunge und fride unsern obgenanten herren kurfursten andern fursten graven herren rittern und knechten dieser lande nicht gefellich 25 ist, das mir dann nit wol fuget soliche richtunge wider ir aller wolgefallen zu verlieben verhengen und versigeln. und bedunket mich auch wol das es nicht noit si das ich soliche richtunge versigele, dieweile uwer erwirdickeit und der meister von Liffland mit andern gebietigern den also beslossen und bevestent habt, und meine auch das unser widersachen miner versigelung gar wenig achten, wann sie wol erkennen das ich in 30 keinen schaden zufugen mag on uwer und unsers ordens hulfe. und bitd uwer gnade demütklich, ir wollet mich eins sulchen überheben zu diesen ziten, wann, wo ich das dete, so wurde der gemeine ruff in diesen landen uber mich ghen und mocht unserm orden hie-üßen verderplichen schaden bringen, nach dem und ich in der obgenanten fursten rethen dabi und damit gewest bin und wol gehort han das in allen solich ob- 35 geschriben richtung missefellet, als Cale Jacob uwer diener uwer gnaden einsteils wol sagen wirt und erzelen. iedoch so wil ich kurzlich min eigen botschaf thûn zu uwern gnaden und uch von den und andern sachen eigentlicher laßen underrichten. auch, erwirdiger lieber her homeister, als uwer gnade schribt von dem concilio etc.: han ich vernommen, das dasselbe concilium von Pavie gein Senis gelacht si und daselbs solle 40 gehalden werden. so ist mir auch von guten frunden furkommen, wie das in demselben concilio sunderliche treffliche geistliche sache unsern und ander ordene antreffende furgenommen werden, das mich geraten dunket das uwer gnade doctores und schriftgelarten

1 Schon Voigt l. c. 462 hat darauf hingewiesen, daß sich im vorliegenden Schreiben die Unzufriedenheit, auch des Deutschmeisters, mit dem erwähnten für den Orden so ungünstigen Frieden äußere. Auf dieses Schreiben bezieht es sich, wenn Caro l. c. 546 von unerhörten Schmähungen

des Deutschmeisters über jenen Frieden spricht. Das Spitzige, das in den Worten als verre es 45 unserm orden etc. liegt, ist nicht zu verkennen.

2

Vgl. den bereits oben S. 297 nt. 5 angeführten Passus bei Voigt 458.

Juli 22

dohin schicke dem procuratori zu hulfe. und als ir meint, her Johansen von Hoffheim 1428 dar zu schicken, der hat nů hie zu lande soliche swere geistliche sache vor handen und nemelich auch die sache zu Hispanien, die er dann handelt und tribt, das er davon nicht kommen mag, und besorge das er sich zu dem concilio nicht gefugen oder ge5 richten moge. geben zum Nuwenhuse am dage Marie Magdalene anno etc. vigesimo 1423

tercio.

Gebietiger Dutsches ordens in

[in verso] Dem erwirdigen geistlichen unserm homeister Dutsches ordens mim gnedigen lieben Dutschen und Welischen landen.

obern debet.

Juli 22

10

15

20

Juli 10

C. Fürsten- und Städtetag zu Frankfurt im Aug. 1423 nr. 255-282. 255. Frankfurt je an Friedberg und Gelnhausen, lädt ihre Gesandten zu einer Zu- 1423 sammenkunft genannter Städte in Worms Juli 22 im Anschluß an den bereits stattgefundenen und zur Vorbereitung für den Aug. 24 bevorstehenden Frankfurter Tag. 1423 Juli 10 Frankfurt 1.

Aus Frankf. St.A. Reichssachen Urkk. nr. 1944a conc. ch. Nachdem eine Hand den
Entwurf begonnen, setzte ein anderer Frankfurter Schreiber ein, korrigierte das bereits
Niedergeschriebene, fügte die letzten zwei Drittel und die Überschrift Frideberg Geiln-
husen etc. bei, sowie die Kanzleinotiz auf der Rückseite Frideberg Geilnhusen zum
lantfrid.

Regest in Janssen Frankf. Reichskorresp. 1, 338 nr. 600; nach 2, XVI aus Frankf.
St.A. Lfd. 1369-1406 Var. IV.

Unsern fruntlichen dinst zuvor. ersamen lieben frunde. als unsere gnedigen herren die kurfursten fursten herren und stedefrunde iczunt uf eim dage hi zu Franckenfurt gewest sin, da man sich under andern sachen undersprochen hat von eins gemeinen 25 lantfriden wegen in diesen landen zu seczen und zů machen, als der lantfrid © vor ziden da der edel unser herre grave Philips lantvoigt was virgnommen ist worden, und daruf geratslagit, des unser herren die fursten und stede die artikele hinder sich gnommen han, und ein ander dag gesast ist uf sant Bartholomeus dag nestkompt wider Aug. 24 gein Franckenfurd zu kommen uß den sachin vurter zu reden etc.: des han der stede 30 frunde mit namen unserr guden frunde von Mencze WormB Spir Heilprun Wimpffen und unsers rats frunde mit ein geratslaget und uberkomen, unsere frunde hiezuschen gein Wormß zu schicken, daz die da sin von donrstag nestkomet uber acht dage, daz ist mit namen uf sant Marien Magdalenen tag. und han uns befolhen, uch und den Juli 22 andern unsern frunden den Wedreibschen steden daz auch zu verschriben, uf daz ir

35 auch die uwern darbi geschicken moget. liebin frunde, hernach wissent uch zu richten.

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Juli 10

1423 und wullet daz uwern und unsern frunden den von Weczflar vurter also verschriben. uwer antwurt 1. datum sabbato post Kiliani et sociorum ejus martyrum anno 1423.

Juli 28

1423 256. Nürnbergs Kosten zu und nach dem Frankfurter Fürsten- und Städtetag am 24 Aug. 1423. 1423 Juli 28 bis 1424 Febr. 9.

bis 1424 Fbr. 9

1423

Juli 28

Aug. 25

Spt. 22

Aus Nürnb. Kreisarch. Jahresreg. 2 art. 1-4 f. 182a-185b, art. 5 f. 186b-187a, art. 6-7 f. 188a-189a.

5

[1] Fer. 4 post Jacobi: item dedimus 1 lb. und 16 sh. haller zu botenlon gen Sweinfurt Rotemburg Wynnsheim und Weissemburg, als man in verschraib 2, daz sie etwen irs rats her schicken solten ze unterreden von eins gemeinen lantfrids wegen. item dedimus 23 lb. und 11 sh. haller, die Erhart Schürstab und Peter Volckmeir 10 verzert heten gen Bybart 3, als uns unser herre von Wirtzburg dahin betegt het als von eins gemeinen landfrids wegen, darumb zu unterreden. item dedimus 7 sh. haller, die Cuntz Kellner unser diener verzert het gen Weissemburg, als man in zu wissen tet wie unser frewnde von dem tag zu Bybart geschaiden waren.

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[2] Fer. 4 post Bartholomei: item dedimus 2 lb. und 51⁄2 sh. haller, die am ersten 15 Eberhart Has gen der Newenstat, Mathes Tandorffer und Fritz Klingenpeck gen Kitzing, und Bartholomes Northeimer verzert heten, als man sie Erharten Schurstab und Peter Volckmeir nachsant, do sie 5 Franckfurt auf den tag geriten waren. gen es kostt die fart, die Erhart Schürstab und Peter Volckmeir teten aber gen Franckfurtt zu unsern herren den kurfürsten als von eins gemeinen lantfrids und anderer notdurft wegen, 88 lb. und 4 sh. haller. item dedimus 1 lb. und 17 sh. haller zu botenlon gen Sweinfurt Rotemburg Wynnsheim und Weissemburg, als man in verschraib, daz sie etwen irs rats von des lantfrids wegen herschicken solten zu unterreden. item dedimus 1 lb. und 6 sh. haller zu botenlon gen Sweinfurt und Weissemburg, als man in zu wissen tet wie unser frewnde von Frankfurt abgeschiden waren, do man sich do- 25 selbst von des lantfrids wegen unterredt hett.

[3] Fer. 4 post Mathei apostoli: item dedimus 32 lb. haller, die Erhart Schürstab und Peter Volckmeir verzert heten gen Wirtzburg 9, als sie des bischofs reten ein antwurt teten von eins gemeinen frids wegen, wann der herre daselbst nicht anheim was. item dedimus 9 sh. und 4 haller dem Kysling nuncio ze laufen gen Weissem- 30 burg, als man in zu wissen tet wie unser frewnd von Wirtzburg abgeschiden weren. item dedimus 11 sh. und 8 haller zu bottenlon gen Rotemburg und Wynnsheim, als man in verschraib, etwen irs rats ze schicken gen Vorcheim auf den tag sich doselbst zu unterreden von eins gemeinen lantfrids wegen 10. item dedimus 30 lb. und 2 sh. haller, die Erhart Schurstab und Steffan Coler verzert heten gen Vorcheim zu dem tag, 35

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als uns der von Wirtzburg dahin gevordert het als von eins gemeinen lantfrids wegen sich da zu unterreden.

1423

Juli 28 bis

For. 9

[4] Fer. 4 post Galli: item dedimus 8 sh. haller Fritzen Hawsner nuncio zu laufen 1424 gen Weissemburg, als man in verschraib 1 wie man von dem tag zu Vorcheim abge- Okt. 20 5 schiden was von des gemainen lantfrids wegen.

[5] Fer. 4 ante Elizabeth: es kostt die fart, die Sebolt Pfintzing tet gen Ofen zu Nov. 17 unserm gnedigisten herren dem Romischen kunige Sigmunden und bei 9 wochen außen was gewesen von etlicher heimlicher sache wegen als die der rat wol waiß, und darzu von Venediger fart wegen die derselb unser herre der Römisch künige verboten het, 10 daz er daz mit im abtrug 2, 263 lb. und 6 sh. haller, und daz mit botenlon darauf gegangen was. item dedimus 1 lb. und 8 sh. haller Cuntzen Waidenlich zu laufen gen Ulm und Costentz, als man in verschraib von Venediger fart wegen daz die Sebolt Pfintzing ab het getragen, zu dem trinkgelt daz im die von Ulm geben heten.

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3

Jan. 12

[6] Fer. 4 ante Anthonii: es kost die fart, die Peter Volckmeir tet gen Ungern 1424 15 zu unserm herren dem Romischen künige Sigmunden mit Albrechten von Eglofstein als von eins gemeinen lantfrids wegen und biz in die zwelften wochen außen was gewesen, 200 und 53 lb. haller. item dedimus 42 lb. und 17 sh. haller in die kanzlei umb zwen brief mit der majestat insigel, die der egenante Peter Volckmeir außbracht het von desselben gemeinen lantfrids wegen. item dedimus 1 lb. haller zu botenlon gen 20 Rotemburg Wynnsheim und Weissemburg, als man in verschraib etwen irs rats her ze schicken, als Peter Volckmeir von unserm herren künige herhaim von Ungern kumen was. item dedimus 16 sh. haller Cuntzen Frey francken nuncio zu laufen zu dem bischof gen Wirtzburg, als man im zu wißen tet, daz Peter Volckmeir unser botschaft von unserm herren dem künige von Ofen herhaim komen was von des lantfrids wegen 4.

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[7] Fer. 4 ante Scolastice virginis: item dedimus 3 lb. und 1 sh. haller zu boten- For. 9 lon gen Rotemburg Wynnsheim und Weissemburg und daz Ulrich Herlein verzert het gen Wirtzburg als von des tags wegen gen Bamberg von des lantfrids wegen, den der von Wirtzburg gen Bamberg gesetzt het, darumb zu erfaren ob der tag auf den suntag Für. 20 30 vor kathedra Petri sein solt oder hinnach. item dedimus 2 sh. haller, die Fritz Junkman verzert het gen Wynnsheim mit einem pfaffen, der in unsers herren künigs botschaft rait. item dedimus 45 lb. und 171⁄2 sh. haller, die Erhart Schürstab und Peter Volckmeir verzert heten gen Bamberg zu dem tag als man sich aber unterredt von eins gemeinen lantfrids wegen.

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2 Zur Erläuterung dieses und des folgenden Passus der Stadtrechnung dienen nachstehende Auszüge aus dem Briefb. der Stadt Nürnberg nr. 6 im Kreisarch. daselbst. Am 22 Sept. 1423 40 (fer. 4 p. Mathei) schlägt Nürnberg in einem Schreiben an Ulm die Abhaltung eines Städtetags vor zur Berathing über das kirzlich com Künig erlassene Gebot die strasse gen Venedy wider zu meiden (l. c. f. 39a). Okt. 9 (s. Dionisii) meldet 45 Nürnberg seinem am königlichen Hofe weilenden

Gesandten: von Ulm sei noch keine Antwort in der Venediger Angelegenheit eingelaufen. Da der König die Bedenken der Städte gegen sein Mandat in Betreff des Handels mit Venedig zu er50 fahren wünsche, so erhalte Pfinzing in der Anlage ein Verzeichnis der Misstände und Schäden die

zu befürchten seien, sowie eine Vertheidigungs-
schrift falls diese Liste angegriffen werde. Nicht
von der ersteren sondern nur von der Liste dürfe
er dem König auf Wunsch eine Kopie übergeben,
doch müsse es den Anschein haben als thue er
dies auf eigene Faust (1. c. f. 42b). Am 24 Nov.
(fer. 4 a. Katherine) konnte die Stadt an Ulm
und Konstanz berichten: der König habe sich mit
ihrem Gesandten über die Venediger Sache be-
sprochen, und darauf hin die Straße gen Venedig
wider geöffnet (l. c. f. 50ab).

Der Beschluß, eine Gesandtschaft an den
König in Sachen des Fränkischen Landfriedens
abzuordnen, wurde auf dem Tage zu Forchheim
im Okt. 1422 gefaßt, wie wir in nr. 277 sehen,
* S. nr. 281,

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