306 ergeben, denen die Feld-Artillerie der Cernirungstruppen nicht gewachsen ist. Zuerst ist die Möglichkeit gegeben, dass altartige Plätze, wie in Elsass und Lothringen im Jahre 1870, welche nicht genügend mit vorgeschobenen, detachirten, oder Gürtelwerken versehen sind, gleich beim Erscheinen des Angreifers vor denselben, noch aus Entfernungen, die ausserhalb der Portée der meist altartigen Festungsgeschütze liegen, durch ein Bombardement, d. h. ein vereinigtes Zusammenwirken vieler Geschütze, zum Falle gebracht werden. Hiezu bedarf es aber: 1. weittragender Geschütze, um einen Theil der Aufgaben des Bombardements oder der Beschiessung schon aus Entfernungen zu erfüllen, die den Festungsgeschützen nicht erreichbar sind; 2. Geschütze grösseren Kalibers mit grösserer Durchschlagskraft, um die immerhin sehr widerstandsfähigen Objecte des festen Platzes verlässlich zu zerstören, und 3. der Wurfgeschütze, um das Innere des festen Platzes und die nicht wurfsicher eingedeckten Objecte unter Feuer nehmen zu können. Diesen Anforderungen entsprechen die Feldgeschütze nicht; man ist also gezwungen, den zur Bewältigung solcher Aufgaben bestimmten Truppen Geschütze beizugeben, die bezüglich ihrer Portée und Leistungsfähigkeit einerseits, wie bezüglich der gekrümmten Lage der Flugbahn ihrer Geschosse andererseits, den erwähnten Bedingungen Genüge zu leisten vermögen. Der Vertheidiger wird alle im Vorfelde befindlichen Stellungen, wie Häuser, Gehöfte, Bahn- und Strassenobjecte etc. besetzt und mit allen verfügbaren Mitteln verstärkt haben, um den Wirkungsbereich seines Widerstandes auf möglichst grosse Räume zu erstrecken. Diese festen Objecte, thunlichst widerstandsfähig gemacht, können durch die Feldgeschütze des Angreifers meist nicht zerstört werden; hiezu es eines wirksameren Geschützes mit grösserem Kaliber und Durchschlagskraft seiner Geschosse. festen Objecte im Vorfelde, an sich wohl selten, und weil in die Gürtellinie einbezogen sind, jedenfalls nur feldmässig ben für den Angreifer aber noch lange nicht die Bedeutung, alreichen flüchtigen, vielleicht auch nur natürlichen im Vorfelde, hinter denen der Vertheidiger seine Truppen hd verbirgt. Der flache Schuss der Feldgeschütze erreicht ater Deckungen stehende Truppen nicht; wir wissen, wie bst die Wirkung der Shrapnels in diesem Falle ist; - begilt dies von natürlichen Deckungen, wie selbe die kleinste, günstig gelegene Terrainfalte bieten kann, während sichtbare künstliche Deckungen immerhin mit Zeit und Geduld zerstört werden können. Nun besitzt aber die Feld-Artillerie derzeit nur den flachen Schuss; der Wurf aus Feldgeschützen wurde der Unverlässlichkeit und geringen Wirkung wegen aufgegeben, es ist demnach gegen solche Ziele ein Wurfgeschütz, solange ein solches bei der FeldArtillerie nicht vorhanden ist, dringend nothwendig; der 15cm Mörser der mobilen Belagerungs-Batterien wird diesem Zwecke entsprechen. Ein vom Angriffe bedrohter fester Platz wird wohl in den Der Angreifer wird sich nun bemühe |