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vnd yeder der die sicht und nit riegt, der wirt gestraft umb 1 ẞ, so das von ime kund were.

Alle, die sich also mit wein vberladen, voll werden, dass sy nit wyssen, was sy reden oder thunt, auch nit gon können, die will man in thurm legen, wasser vnd brot geben, so lang, bis ein rath bedunkt genug zu sein.

Es soll keiner am sonntag oder sonst gepotten feirtagen vnder dem gottsdienst weder in würtsheussern oder bei den küefern noch in andern heüßern bei dem prennten oder andern wein sich betreten lassen. Dergleichen auch keiner an keinem verbanten tag weder hetzen, jagen, hasen schießen, voglen noch vischen, yedes bei buos 1. oder dasselb mit dem thurm abzebessern. Wa er aber sollichs zum dritten mal thät, soll er mit dem thurm, auch wasser vnd brot gestraft werden.

Es soll auch kein würt niemant nach neun vhren setzen vnd nach neun vhren kein wein aus dem haus geben, bei buos 10 B, es were dann sach, dass frembde gäst allhie wären, denen zu ehren vnd gefallen solchs geschäe.

Es soll sich auch niemant nach neun vhren mit pfeifen vnd trummen oder anderer leichtfertigkeit auf der gassen betreten lassen bei bues 1, so eine yede person onnachläßig bezalen soll. Würde aber yemant mit seyner vngeschickten weiß ein vbermas brauchen, der soll mit dem thurm nach erkantnus eins gerichts gestraft werden.

Emmendingen.

H. Maurer.

Das Officium von Aarau und einige darin vorkommende Stoff-, Mass- und Gewichtsbezeichnungen.

Professor Dr. F. A. Flückiger in Straßburg ließ in der schweizerischen Wochenschrift für Pharmacie 1881, No. 11, das Officium Arow abdrucken, welches Professor Dr. B. Hidber in Bern aus dem k. k. Staats- und Hofarchive in Wien abgeschrieben hatte. Es trägt die Jahreszahl 1394 und findet sich wieder auf den ersten Blättern des ältesten erhaltenen Rathsmanuales der Stadt Aarau, welches mit dem Jahre 1395 beginnt und Fol. 2b und 3 ausfüllt. Die Ränder sind abgerissen, so dass die Ergänzung nur durch die Wienercollation möglich wird. Diese aber ist nicht fehlerlos durchgeführt; daher mag eine Abschrift aus dem Aarauer Rathsbuche gerechtfertigt sein. Als die Eidgenossen im Jahre 1415 die österreichischen Besitzungen im Aargau eroberten, fanden sie im Herrschaftsarchive auf dem Stein zu Baden einen Rodel, der die Geleitsansätze enthielt: „Uff pfingsten den tag, als gmein eidtgenossen Baden ingenomen vnd das gleit daselbst besetzen wollen, funden sy an einem rodel eigenlich geschriben, wie die herschaft von Oesterrich das geleit ufgesetzt hat.1" Die viel zahlreicher ausgeführten Gegenstände enthalten teilweise andere Zahlen als das Aarauer Officium. Diese Besetzung des Geleites führt zurück auf das Urbar, welches die österreichische Regierung zu Ende des XIII. oder Anfang des XIV. Jahrhunderts hatte anfertigen lassen. 2

1 Urbar der Grafschaft Baden, bearbeitet von Bundesrat Dr. Welti. Argovia 1862 und 1863 p. 167 ff. 2 Ausgabe von Franz Pfeiffer, Stuttgart 1850.

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wen tuoch

vardel 1 guldin

4 B Item von ainem gefärw

ten tuch IIII st.

2 B Item von ainem grawen von einem grawen lützel-
tuch
II st. burger.

1 ẞ Item von ainem ber- Es git ein berwer zwen

[blocks in formation]

rwart

sach

[blocks in formation]

schilling.

IIII st.

von

einem pfund ysen zechen schilling.

sack
Item von ainem pfund
schinen ..

eim phunt swertzbren- Item von ainem pfund von einem pfund swert

[blocks in formation]

einer ballen vealen als Item ainer ballen vel wo eim einhundert velen, was vealen es

I st.

try ballen zwen schilling.

ist

1 pfund

die gerwet sind oder batzen heissent, try schilling.

[blocks in formation]

Item von einer schiben von jeder schiben salz 1ß saltz

[blocks in formation]

1 Ohne Zweifel Schwefelbrand, Sussbrand oder Fassbrand? Fluckiger. 2 batzan: Schmeller, I. 313: das ist leder, daz gemachet ist ûz schaffes vellen.

Aarauer Rathsbuch.

Wienercollation.

Oesterreichisches Urbar.

em blutschin saltz 2 ẞ Item von ainem blut- Von einem blutschin salz

[blocks in formation]

1 Grana Paradisi, Samen von Amomum Melegueta, Ersatz des Pfeffers, aus Liberia stammend. Flückiger. 2 Flückiger vermuthet einen Schreib

fehler; es ist ein Lesefehler.

nien gekommen zu sein. Fl.

3 Grünspan; scheint in der Tat aus Spa

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Item von einem elsassers

som Item von ainem sôm von einem som elsesser 8 r

elsässer win . . . .

Item von einem som Item von ainem sôm

(win) ein ẞ.

von einem som briszgawer

[blocks in formation]

lantwin
IV st.
Item von ainem zentner
smaltz
I st.
Item von ainem ochsen
1 β
I st.

8 dr.

Item von einem pferit 16

Item von einer ku 6

Item von einem swin 2

von einem som lantwin
6 pfennig.
von einem som oder eimer
zürichwin 6 pfennig. Von
einem som guotz welsches
wins, darnach und es je
kostlicher überm elsesser
ist, nach marchzal.

Item von ainem pfärt I st.
Item von ainer ku VI st. von einer ku 5 ß.
Item von ainem swin

[blocks in formation]

1 Spiessglanz. Fl.

nuss

VI St.

sust von einer ochsenhut

gehar oder gerwet try ß. Von einer kühut zwen ›, gerwet oder susz.

2 Sermontain, Früchte des Laserpitium Siler. L. Fl·

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