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libere pascent proprios porcos, de alienis et de suis, si arbores quacient, servicia exhibebunt. Que servicia predicta dominus, qui pro tempore predium in Cella possederit, taxabit et recipiet, prout sibi et rei publice videbitur expedire, nec ipse seu aliquis hominum quicquam debet vel poterit de premissis omnibus et singulis propter successum temporis immutare, casu quolibet contingente. Acta sunt hec apud Eggenwiler anno domini M° CC° LXXo IIIIo, ydibus novembris, indictione III, presentibus et consencientibus procuratoribus monasteriorum de Salem, de Minori Augia, de Cruzelino et de Leuwental, necnon omnibus, ad quos iura pertinent prenotata, presentibus etiam declaratoribus sub iuramento iurium premissorum, videlicet Hainrico Villico de Hyrslath, Hainrico dicto Vaseli de Cella, Eberhardo dicto Locheler, magistro Cůnrado de Hyrslath, . . dicto Luceli ibidem, Manegoldo dicto von dem Loch, et magistro Bertoldo de Rayderay et aliis testibus presentibus et rogatis quam pluribus probis viris. In cuius facti robur perpetuum presens instrumentum super hoc confectum sigillo meo una cum sigillis predictorum de Salem, de Augia Minori, de Cruzelino et de Leuwental duxi pro testimonio muniendum. Nos de Salem, de Augia Minori, de Crucelino abbates et Leuwental priorissa predicta omnia, prout premissa sunt, esse vera presentibus protestamur, sigilla nostra una cum sigillo dicti comitis de Werdenberch huic instrumento concorditer pro testimonio apponentes.

Perg. Or. Fremde Hand. Von den 5 Siegeln, die an der Urkunde hingen, sind 3 und 4 (der Aebte von Weissenau und Kreuzlingen) abgefallen. Es hängen noch 3 Siegel an Pergamentstreifen an, aus Malta 1. des Grafen Hugo von Werdenberg (III B 3), rund, 55 mm, der Graf zu Pferde mit dem Helm, auf dem das Kleinod, in der Rechten das gezückte Schwert, in der Linken den Schild mit dem bekannten Wappenbild (Kirchenfahne), das gleiche Wappenbild auch auf der Pferdedecke. Umschrift: (s. c.)omitis. (h)vgon(is de) werdinberc (das Siegel hängt unregelmässig an, so dass der Pergamentstreif bei den Buchstaben ber in das Siegel ein, bei den Buchstaben u g aus demselben austritt), auf der Rückseite sehr grosser und tiefer Daumeneindruck, 2. des Abtes von Salem, bekannt, Daumeneindruck, 5. der Priorin von Löwenthal (II B), spitzoval, 40:25 mm, im Siegelfelde unter einem Baldachin der englische Gruss, darunter unter einem romanischen Bogen kniend eine Nonne, Umschrift: s. priorisse. d. himilsw(v)nne. ord. frm. pdicator. Daumeneindruck. Auf der Rückseite der Urkunde stehen an den Stellen, an denen sich die zum Anhängen der Pressel angebrachten Einschnitte im Pergament

E

B

befinden, die Namen der Siegler von gleichzeitiger Salemer Hand: comitis Hugonis abbatis de Salem abbatis Augie Minoris abbatis de Crucelino priorisse de Löwental. Das Kloster Löwenthal hiess ursprünglich Himmelswonne, vgl. Beschreib. des O. A. Tettnang S. 129 ff.

v. Weech.

Analekten zur Geschichte Oberdeutschlands insbesondere Wirtembergs in den Jahren 1534-40.

Wollte sich die Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins streng an geographische Grenzen halten, so könnte sie vielleicht Anstand nehmen, Aktenstücke, die sich speciell auf Wirtemberg beziehen, bei sich aufzunehmen. Bis jetzt hat sie es nicht gethan und gewiß war das kein Fehler. Denn in seiner historischen Entwicklung betrachtet ist das oberrheinische Gebiet schwer abzugrenzen, und was die rein politischen und religiösen Beziehungen betrifft, so theilt doch das ganze Oberland vielfach gemeinsame Schicksale und so ist auch die Wiedereinsetzung Herzog Ulrichs in sein Land ein Ereigniß, dessen Nachwirkungen sich nicht für Wirtemberg allein geltend machten. Schon früher habe ich diesen Blättern durch die Mittheilung Sturm'scher Briefe1 sowie der Aufzeichnungen Kölners, Beiträge zur wirtembergischen Geschichte gegeben, die, was die ersteren betrifft, für das gesammte oberdeutsche Gebiet von Wichtigkeit sind. Damit verwandt sind die Mittheilungen von Weech's über die Aufhebung des Klosters Herrenalb im 33. Bande dieser Zeitschrift. Nachfolgende Analekten schließen sich ihnen aufs engste an. Dieselben sind, wo eine nähere Angabe fehlt, dem k. Staatsarchive zu Marburg entnommen, die mit R. bezeichneten Stücke entstammen dem Allg. Reichsarchive zu München, die mit M. signirten dem geh. Staatsarchive daselbst. Ich bemerke, daß dieselben kein abschließendes Material darbieten, weßhalb ich auch davon Abstand nehmen mußte, die Jahre 1537-42 in einer besonderen Monographie zu verarbeiten. Indessen möchte ich dasselbe für einen künftigen Forscher nicht verloren gehen lassen.

Ich lasse zunächst die Correspondenz eines bairischen Agenten, des Hans Werner mit dem bairischen Kanzler Leonhard v. Eck folgen. Auf die politische Thätigkeit dieses Mannes habe ich 1 Band XXXIII. 2 Band XXXIV.

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in meinem Buche über Landgraf Philipp1 hingewiesen. Er war der eifrigste Vertreter des katholischen Glaubens, der in der Person Christophs dem wirtembergischen Lande erhalten bleiben sollte.

So sehr auch die Briefe von Parteisucht und erbittertem Hasse gegen die wirtembergische Kirchenreformation erfüllt sind, so bleiben sie doch zur Charakterisirung der Gegensätze interessant. Ist ja ohnedies eine Correspondenz mit einem so hervorragenden Staatsmanne wie Eck für die Geschichte jener Zeit von Wichtigkeit. Zwar sind die meisten der Werner'schen Briefe in meinem Buche benützt, eine vollständige Mittheilung derselben dürfte aber dem wirtembergischen Lokalhistoriker eine Aufforderung sein, den persönlichen Verhältnissen dieses unermüdlichen Agenten für die katholische Sache näher nachzugehen.

Wichtiger für die allgemeine Reformationsgeschichte erscheinen mir die hier mitgetheilten Correspondenzen der Jahre 1537-40. In dieser Zeit ist Philipp v. Hessen bemüht, die gefährdete Errungenschaft des Jahres 1534, die Erfolge eines glücklichen Schlages zu sichern, Herzog Ulrich mit seinem Sohne Christoph zu versöhnen, den Prinzen für das Evangelium erziehen zu lassen und damit die letzten Praktiken der katholischen Partei zu brechen. Dem Landgrafen ist auch dieser Versuch geglückt und das zwischen Ulrich und seinem Sohne wiederhergestellte gute Verhältniß ein für die Zukunft Wirtembergs entscheidendes Ereigniß geworden. Die hier zum Abdruck gelangenden Correspondenzen sind bedeutsame Zeugnisse für die unermüdliche Thätigkeit Philipps in dieser Sache. Heidelberg. Dr. Jakob Wille, Universitätsbibliothekar.

Dienstverschreibung Werners. d. 25. Juli 1533 (M. 81/3, 53). 1. Ich Han Wern, der zeyt zue Urach furftenthumbs Wurtemperg mit hülicher wonung gefeffen bekenn mit diefem brief, mein aigen handfchrift, das der durchluchtig, hochgeborn furft und herre, her Wilhalm pfaltzgraf beym Rein, hertzog in obern und nidern Bayern, etc. mein gnediger furst und her mir zue fondern gnaden, gnediglich geben, gefchenckt und ferert hat hundert gulden, wölchs gegen feinen f. gn.

1 Landgraf Philipp der Grossmüthige von Hessen und die Restitution Ulrichs von Wirtemberg. 1526--1535. Tübingen 1882.

ich mich gantz undertenigft bedanck. Dieweil und aber sein f. g. hievor, mir und meiner hußfrowen, als wir mit dero f. g. fchwefter, der hertzogin von Wurtemperg, ußerhalb lands komen fonder gnediglich gnad und gutes bewifen, das wir bayden der gotlichen natur und billichait nach, ye solher bewißner gnad und guttaten nicht fergeffen, hab ich demnach und dargegen, frys aigens gutz willens, gegen s. g. ich mich hiemit diefes briefs, mein leben lang von huß uß fein f. g. deiner zufein ferfchriben zugefagt und ferfprochen dergestalt und alfo, ob es fich fuegen, begeben oder fchicken wurdet, das fein f. g. obbemelt im furftenthumb Wurtemperg, bey dero f. g. vettern und fchwagern hertzog Chriftoffelen und hertzog Ulrichen oder in andern fachen und handlungen bey wem oder wie das namen haben moecht, zufchicken, ufzurichten und zufchaffen haben, das ich alsdann uff credentz und inftruction mir deßhalb von fein f. g. zugefchickt, beyder truw und pflichten, feinen f. g. deßhalb geton trulich und mit allem fleiß ußrichten, die gegen antworten fachen und handlungen jeder zeyten durch fchriften, oder wa von noeten felbs perfonlich herein zu fein f. gn. (wa achtert die handlung dermaßen gftalt und gefchaffen) in ir f. gn. furftenthumb Bayern ryten und alfo wie und wölicher gftalt ich die fachen ufgericht, fein f. gn. berichten und anzaigen nach allem fly und meinem ferftand. Zue urkund hab ich difen brief mit aigner hand gefchriben und infigel befigelt.

Geben uff sanct Jacobs des hailgen zwölf boten tage, anno, der mindern zal im druw und dreyfigften jar.

Hans Werner an Dr. Leonhard von Eck. d. 22. Oct. 1533. (R, X, 421.) 2. Edler ernvefter, wurdiger hochgelerter fonder gunftiger lieber herre. Ich laß uch wiffen und gib uch in der yl mit fröden zuverften, als ich ußgeweft deß nechften ritz, hat dieweil der lang Heß fertrulich und gehaymlich mit dem statthalter hertzog Philipfen deß glychen graf Wilhelmen von Eberftain und hern Rudolfen von Echingen, ieden allein fertrulich alfo abgericht, das sy gantz gut h. Criftoffels parthy worden fein, got hat lob, darzu hat doctor Hanß Faut mit Bastion von Nippempurg und Jacob von Bemhufen iedem allein och gehandelt und sy recht gefchaffen und wol abgericht dergeftalt, das doctor Han Faut die zyt meins uß sein ain ratflag gemacht, in namen statthalter und regiment an kon. mt.

aber denfelben nit wöllen hinfchicken, biß ich kom, und als ich komen hab ich den gelefen, der gefalt mir alles inhaltz wol und ift follicher ratflag samt begerung ains gehalten landtags, die tag by der poft dem konig zugefchickt worden und fteht der handel got hab lob, gantz wol, wil ob got wil innerhalb achtagen komen, mein gn. herrn und uch aller fachen wie ich die beschlüßlich gehandelt anzeigen und berichten.

Aber waß der handel und mich darzu ferurfacht difen boten uch ylend zugefchickt, ift die urfach das Dietherich Spet gen Munchen geritten oder noch uff dem weg ift, demnach mein undertenig rat und gut beduncken, das ir ylend by bayden furften handlen und abfchaffen, uf bewegenden treffenlichen urfachen, das ir f. g. nichtzit hertzog Criftoffels halb, mit Diethrich Speten reden noch handlen. Ob aber fach fein wurt, das er mit iren gnaden feiner halb reden oder handlen, wiffen i. f. g. fich gegen im Dietrichen Speten wol mit furftlicher vernunft zu begegnen. Das aber ir f. g. mit im Dietherich Spetten fil und allerlay zu ratschlagen oder ze handlen, ift mein undertenig bit und rat daffelb zu underlaffen und forab wöln folichs bey h. Ludwigen meinem g. f. und herrn abfchaffen uß menniglichen treffenlichen urfachen, wie ich uch fo wir zufamen komen berichten wil, hiemit fyt got dem herrn befohlen.

22. Oct. 1533.

3.1

d. 14. Februar 1535. (M. 220/6. 88). Edler ernvefter, würdiger, hochgelerter, uch feyen mein gefliffen, fruntlich, willig dienft mit fonderm fly berayt, zuvor, befonder, gebietender, gunftiger lieber her. U h. Ulrichs angefengtem furgenomen zwinglifchen und lutterifchen gloubens kann ich ie lenger, ie mehr nicht anderft befinden dann daß dadurch, alle böße, üppige, lafterliche lychtfertigkait erfolgt und entftet, und allain damit daß ferdorben böfel, im gantzen land, an fich zubringen, als och von tag zu tag befchicht, wölchs doch nit allain aller erberkait, edel, gaiftlich und weltlich der landfchaft, furftenthumbs Wurtemperg, fondern ouch kay. und kon. mftn. deßglychen churfursten, furften und ftenden des reychs teutscher nation, fo noch unfers, gerechtens langwirigen hailgen gloubens partey fein, zerittunge

1 Das Schreiben wurde aus Versehen den Briefen des Jahres 1534 eingereiht, ist vielmehr bei Nr. 11 einzureihen.

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