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FONTES RERUM AUSTRIACARUM.

ESTERREICHISCHE GESCHICHTS-QUELLEN.

HERAUSGEGEBEN

VON DER

HISTORISCHEN COMMISSION

DER

KAISERLICHEN AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN IN WIEN.

ZWEITE ABTHEILUNG.

DIPLOMATARIA ET ACTA.

XXIII. BAND.

URKUNDENBUCH DES CISTERCIENS ERSTIFTES ZU HOHENFURT

IN BÖHMEN.

WIEN.

AUS DER KAISERLICH-KÖNIGLICHEN HOF- UND STAATSDRUCKEREI.

1865.

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Germe Hist 186

Aus 205.1.3

HARVARD

COLLEGE

JAN 16 1888

LIBRARY.

Denman H. Posi,
Cambridge.

Vorwort.

Unter den drei grösseren Klöstern, welche in der zweiten

Hälfte des 13. Jahrhunderts im Thale der Moldau erstanden und welche sämmtlich dem Orden der Cistercienser angehören, ist Hohenfurt das älteste. Während nun die Stiftungen Přemis Ottokars II. und Wenzls II., Goldenkron und Königssaal, schon seit einer Reihe von Jahren nicht mehr existiren, blüht die bereits mehr als 600 Jahre zählende Stiftung der Herren von Rosenberg noch immer fort. Als deren erster Stifter wird in den Urkunden genannt der fromme und edle Wok von Rosenberg, einer der ersten Getreuen des Königs Přemis Ottokar II. Wok von Rosenberg war böhmischer Landesmarschall und starb im Jahre 1262 als Landeshauptmann der Steiermark. Der Beginn seiner frommen Stiftung fällt in das Jahr 1259.

Die Geschichte des Cistercienserstiftes Hohenfurt wurde zwar schon mehrfach bearbeitet, aber nur zwei dieser Bearbeitungen sind im Drucke erschienen *). Die erste derselben erschien als „eine diplomatische Skizze" im Jahre 1814 zu Prag unter dem Titel: „Der Ursprung des Cister

*) Pillwein's Abriss der Geschichte des Cistercienserstiftes Hohenfurt (Österreich. Arch. 1833, Nr. 123 und 124) mit seinen falschen „Berichtigungen" ist kaum hieher zu rechnen

cienser-Stiftes Hohenfurt in Böhmen". Ihr Verfasser war der Stiftsangehörige X. M. Millauer, der intime Freund des gelehrten Florianer Stiftsherrn F. Kurz. Es ist diese Schrift, in welcher 27 der älteren bis dahin theilweise ganz unbekannten Urkunden des Stiftes nebst guten Anmerkungen abgedruckt wurden, bereits ziemlich selten geworden. Die zweite Bearbeitung erschien im Jahre 1859 aus Anlass des Jubiläums, welches das Stift zur Erinnerung an sein 600jähriges Bestehen feierte. Diese Schrift: „Das Cistercienserstift Hohenfurt in Böhmen, von Dr. Franz Isidor Proschko, Linz 1859", ist aber ziemlich flüchtig und wenig kritisch gearbeitet und hat daher auch nur geringen Werth.

Die Geschichte der bedeutendsten Rosenbergischen Stiftung hat also nach dem eben Gesagten bei ihrer Bearbeitung noch immer nicht die ihr gebührende Aufmerksamkeit gefunden. Der Herausgeber dieses Urkundenbuches hat sich nun mit grosser Vorliebe für die Sache daran gemacht, eine ausführliche und kritische Geschichte dieser Stiftung zu verfassen. Als Vorläufer derselben gibt er dieses Urkundenbuch, dessen Erscheinen die Freunde böhmischer Geschichtsforschung wohl freundlich begrüssen dürften.

Die Abschriften der Urkunden machte der Herausgeber mit grösstmöglicher Genauigkeit, so wie er auch auf die Beschreibung der Siegel bedeutende Sorgfalt verwendete. Nach seinem besten Wissen hat man bei Herausgabe von Urkundenbüchern bisher den an den Urkunden befestigten Siegeln zu geringe Aufmerksamkeit geschenkt. Denn hat auch das an der Urkunde hängende Siegel für den Geschichtsforscher nur

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