hand an barem gut, und die wir in unsers gothuß nuß bekert hand, wan wir mit dem selben gut Fürstenburg erlöst hand von dem erwirdigen herren byschoff Rudolfens von Costent, und all die wil wir in daz selb gut nit vergolten hand, so sond wir in jährlichen richten hundert mut korns und vierzig schött käß, und daz si des selben sicher spend, so sehen wir in ze einem gewerten Pfand den großen zehenden ze Tufers, der hundert mutt giltet, und die wiß die da haißet Pradeale ze Münster gelegen, die vierzig schött giltet, und sond si den nutzen in ze der nechsten sant gallen dult dü nu komt an vahen ze nemend. Wir hettind och gewalt daz selb gut und och anders von unserm Capitel ze Cur ze gewinnen uf Fürstenburg und uf daz gelt daz dar zu höret, als an_ainem instrument geschriben stat daz von unserm haißen geschrieben ist. Und zu ainem urkund derre geding so hießen wir unser insigel henken an diesen brief, der wart geben ze Fürstenburg do von gottes ge= burt warend drüzehenhundert jare darnach in dem sechs und zwainggosten jare an dem montag nach sant Peters dult. 1 Johannes I. Pfefferhard, ward gegen Ende des Jahres 1325 Bischof von Chur und starb am 23. Mai 1331. Stammte aus Constanz. 2 Cunrat Planta war ein Sohn des Andr. Planta von Zuß und hatte mehrere Brüder. 3 Rudolf Bischof von Constanz, war als Rudolf II. bis zum Jahre 1324 zus gleich auch Bischof von Eur. Gehörte zum Geschlechte v. Montført. 20. Vogt Egen von Matsch verspricht dem Conrad Planta und dessen Bruder, sie bei dem großen Zehenden von Taufers zu schüßen. Dat. Matsch im Tirol 1. Aug. 1326. Aus dem bischöfl. Archiv zu Chur. Allen den die disen brief an sehend, künden wir vogt Egen von Matsch, daz wir durch unsers herren Johannsen von gots gnaden bischoffs ze Cur bett willen han gelopt, beschaiden lüten Cunrad Planten und fin bruder ze schirmen an dem großen zehenden ze Tufers und an der wise dü da haißet Pradeale ze Münster, die in der vorgenant herr ze ainem gewerten pfand versett hat umb etwievil gutes, und daz sü des destrer sichrer syend, so hießen wir unser insigel henken an diesen brief, der wart geben ze Matsch do von gottes geburt warend dryzehenhundert jar, darnach in dem sechs und zwaintzigosten jar an dem montag nach sant Peters dult. 21. Ulrich1 Bischof von Chur bestätigt die Einverleibung der Martinskirche von Passehr mit dem Kloster Marienberg. Dat. 28. Sept. 1331. Eichh. episcop. cur. ex apographo Mariæm. Frater Ulricus Dei et apostolicae sedis gratia episcopus Curiensis reverendo et religioso viro in Christo dilecto abbati montis S. Mariae nostrae diocesis curiensis salutem et sinceram in Domino charitatem. Ex summorum pontificum privilegiis et reverendi in Christo patris domini Joannis nostri praedecessoris et capituli ecclesiae nostrae Curiensis instrumentis sufficienter didicimus, ecclesiam parochialem S. Martini in Passyras cum omnibus suis iuribus et pertinentiis vestrae mensae et conventus vestri esse incorporatam perpetuo et annexam, quam incorporationem prout merito tenemur, approbamus, et praesentibus confir mamus. Volentes igitur contemplatione religionis vos, vestrumque collegium et monasterium prosequi favore speciali, vobis concedimus per praesentes, ut dictam ecclesiam S. Martini per unum de vestris monachis auctoritate nostra inofficiare possitis, et eidem commendare curam animarum; ac etiam quod possit subditis praefatae ecclesiae omnia sacramenta ecclesiastica tanquam verus vicarius seu plebanus licite ministrare et ut eundem vestrum monachum mutare et revocare, et alium ibidem cum plena auctoritate superius expressa instituere possitis; quotiescunque, vel quandocunque vobis, et vestro conventui videbitur opportunum, vobis praesentibus indulgemus. Jura cum nobis et successoribus nostris, ac ecclesiae Curiensi debita, ac etiam omnes consuetudines hactenus observatas reservamus per praesentes. In quorum testimonium sigillum nostrum praesentibus duximus apponendum. Datum in castro nostro Fürstenburg IV. Calendas Octobris anno Domini MCCCXXXI. 1 Ulrich V. aus der Familie Schultheß von Lenzburg. 2 Bischof Johann schenkte obige Pfarrei dem Kloster Marienberg um 1328, weil dasselbe damals sehr verschuldet war. 3 Paffehr im Tyrol. 22. Entscheid König Heinrichs von Polen zwischen denen von Mätsch und Reichenberg betreffend deren Herrschaftsrechte im Vintschgau. Dat. 23. Mai 1322 ohne Ortsangabe. Aus dem bischöft. Archiv zu Chur. Wür Heinrich von Gottes Gnaden König zu Böhaimb und Pollen, Herzog zu Kärnten, Graf zu Tyrol und Görk, veriechen mit disem Brief; das für Uns komen Unser gethreu Vogt Egen, und Vogt Ulrich von Mätsch für sich selber und an der Gepaurschafft statt des Gottshauses zu Münster an ain Thaill und Unser gethreu Vrind und Schweiker von Reichenberg für sich und für ihr Brueder an den andern Thaill, umb alle ihre Krieg und Widerwärtigkeit und umb alle sache, die sich unter zwischen Ihnen gewandlet hat. unßst auf diesen heutigen Tag und habend Uns und Unseren Rätts baidenthalben gwaltig gemacht über alle ihre sache ain Müne oder ein Recht zu sprechen nach ihrer baiden Recht und Fürlegung; Als Wür Ihr baider Recht und Fürlegung gehört, eingenommen und verstanden haben mit vordachten muthe und] mit Ratte, haben Wür ain samliche und ins mainliche Berichtung zwischen Ihn erfunden, und gesprochen ds hernach geschrieben stett. Des Ersten yber Martheinhauserberg spröchen Wür umb die Höfe, die Reichenberger da habend und die in die Paurschafft außgemarktstain hetten, dabey sollend she bleiben, in aller der weise als des tages da mann Ihns thett und sollend auch fürbaß an der Stat, den derselbe berg zuegehört. Darnach um ds Holzen Taufersern und ihrer Gemainschafft auf den Wäldern aus Sulkätsch und Fauergätsch hinwerts spröchen wir, das ain yeklich baumann der hauf und hof da hat, alle Tag ain Fueder Brennholz da nemen solle, ohngefehrde wann er sein bedarff, dorhan welcher Tag ainer sein Fueder Holt nicht nämb der soll es an dem andern Tag nicht zweyfach nemmen. Das Dritte, um die Mal, da die Reichenberger Zehendt, die she zu Münster haben sollend und inhendt, de Jhr Vorderen Ihr Urbar da habend geben, dasselbe soll man suechen ohngefehrde, in den Büechern des Closters zu Münster und in welcher weise Mann dasselben funde, wann es aber daselben nicht geschriben, so sollen es die Reichenberger beweißen vor dem Richter, da mann es zu recht vor thuen soll, als Recht ist. Das Vierte umb die freüen Leute die unterhalben des Creutzes gesessen seynd, darum ihr Krieg gewesen ist, da sollen die Reichenberger beh bleyben doch mit solcher Befchaidenheit, wann die Vögt von Mätsch in der freüen Leut nit gunnen wollten, so sollen Wür und unser Rät daz Recht darüber sprächen. Das Fünffte umb daz Gricht, umb daz Paissen, umb daz Geiägte und umb daz Vöderspill, daz in Krieg gewesen ist, dasselb alles samt sollen die Vögt und auch die Reichenberger mit ainander haben ohngefährde, doch hedwedern Thaill des verdruß, so sollen Wür auch daz Recht spröchen, als umb die freuen Leute. Das Sechste, um daz Sichlinge, die zu dem Vißthumb amt gehörend als she inhend, die soll ainer v. Reichenberg haben auf des Gottshauses Leuten von Chur, da sye es durch Recht nemmen sollend, und wen das Vißthumb amt angefället, der soll dabey bleiben. Das Stebent, umb die drey See zu Graun, dasselben sollend she mit ainander vischen on alles gefährde, doch ander Leute recht unvorzigen. Das achte, umb den dienst, den die Wurmser den Vögten in diesen Krieg gethan habend, daz soll gänzlichen abseyn und sollend den Reichenbergern darum kainer Peene nicht gefallen seyn, habend aber die Reichenberger umb andere mit dem Rechten häng den Wurmsern Jocht zu spröchen, daran sollen she die Vögt nicht jrren noch angehen mit keinerley sach. Das neunte, daz der Vogt gejecht, ihm sehe der Reichenberger 500 Mark gefallen umb ain Pene von den Wurmsern, ob dem also war, das soll auch ab seyn; und umb die Lüte, die der Reichenberger gefangen hett, damit Er das Gottshauß gepfendet hett, was daran den Vögten schaden widerfahren ist, der soll auch gänzlich abseyn, wär auch daz die Wurmser von demselben Kriegs wegen, als in dem nächsten articl geschriben stehet 1000 Mark den Reichenbergern gfallen weren, als she inhendt, die sollend auch abseyn. Das zehend ist, daz die Reichenberger Inhend, daz in ihr Lechen sehen ledig worden von den Leuten, die wider sye in dem Krieg den Vogten gedient haben, daz soll auch abseyn und denselben Leuten on allen schaden. Das ainlefft, daz Vogt Ulrich spricht, daz sein Vetter gekaufft hab, Von unsern getreuen Hainrich dem alten von Reichen |