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Kapelle, nebst dem Altar zu Ehren der heil. Jungfrau (sub titulo Lauretanae) geweiht habe und bewilligt den andächtigen Besuchern einen Ablass. Als Jahrestag der Weihe bestimmt er den Tag der Heimsuchung der h. Jungfrau jährlich am ersten Sonntag im Juli zu

feiern.

Es siegelt der Aussteller.

dat. Treviris 30. Junii 1746.

Orig. Pap. mit aufgedr. Siegel.

274. Geburtsbrief.

1747, Juli 18.

Bürgermeister und Rat der Stadt Limburg an der Lahn Churtrierischen Erzstiftes bezeugen dem Joannes Zimmermann, dass er von seinem Vater dem Bürger und Mühlarzt Joannes Georg Zimmermann und seiner Mutter Anna Elisabeth gebornen Grandjeanin ehelich geboren, am 26. Sept. 1713 nach christkatholischem Gebrauch zur h. Taufe gebracht worden sei und sich während seines hiesigen Aufenthaltes wol und löblich aufgeführt habe.

Es siegelt die Stadt.

dat. Limburg a. d. L. den 18. Julii 1747.

Unterzeichnet von Joannes Simon Burckhart Stadtschreiber.
Orig. Perg. mit anh. Siegel.

275. Mainz.

1763, Nov. 24.

Joannes Friderich Haaber der Röm. Kais. Majestät Pfalzgraf etc. der Universität zu Mayntz Cancellarius etc. bekennt, dass er kraft seiner Vollmacht den Georg Anton Berg, der unehelich geboren sei, von dem Macul dieser seiner verdunkelten Geburt befreie und in den Stand der ehelich Geborenen versetze und erhebe.

Es siegelt der Aussteller.

dat. Mayntz den 24. Novembris 1763.

Orig. Perg. Siegel ab.

276. Lehrbrief.

1763, Nov. 28.

Heinrich Steier Cornetist und bestellter Musikus instrumentalis auf der Festung Königstein bekennt, dass sein Schwager Johann Adam Molitor bei seinem (Steier's) verstorbenen Schwiegervater Georg Anton Molitor gewesenem Cornetist und bestelltem Musikus instrumentalis auf der Festung Königstein 5 Jahre lang die musikalische Instrumentalkunst erlernt und er ihn in Gegenwart mehrerer Zeugen von der Lehre frei ledig und los gesprochen habe.

Es siegeln der Aussteller und die Zeugen.

dat. Königstein auff der vestung des 1763. jahres den 28 Novemb. Orig. Perg. mit 9 aufgedr. Siegeln.

277. Mosbach-Biebrich.

1767, Nov. 11.

Schulteiss und Gerichtsschöffen der beiden hochfürstl. NassauUsingischen Marktflecken Mossbach und Biebrich im Oberamt Wissbaden stellen der Cristina Elisabeta Caspar Tochter des Bürgermeisters Johann Daniel Caspar, die sich in Frankfurt am Mayn verheiraten wolle, ein Zeugniss ihrer am 22. März 1737 erfolgten ehelichen Geburt und rechtschaffenen Verhaltens aus.

Es siegeln und unterschreiben die Aussteller.
dat. Mossbach d. 11. Nov. 1767.

Orig. Perg. Siegel fehlt.

279. Mainz.

1772, Aug. 14.

Emmerich Joseph des h. Stuhles zu Mayntz Erzbischof etc. Bischof zu Worms bekennt, dass er mit Wissen und Zustimmung seines Domkapitels zu Mayntz von dem Geh. Rat und Obrist-Kämmerer Anselm Casimir Franz Grafen von Elz Kempenich 16000 Gulden Frankfurter Währung (den Gulden zu 15 Batzen oder 60 Kreuzern) aufgenommen habe und verspricht solche jährlich mit 4 vom Hundert, also mit 640 Gulden zu verzinsen. Als Unterpfand setzt er die jähr lichen intraden seiner Renten auf Lohneck.

dat. zu St. Martinsburg in Mainz den 14. Augusti 1772.

Carl Joseph Kämmerer von Worms Freiherr von Dalberg Decan und Capitel des Domstifts zu Mayntz bekennen, dass vorstehende Geldaufnahme und Verpfändung mit ihrer Zustimmung geschehen sei. d. d. Mayntz d. 16. Sept. 1772.

Orig. Perg. mit dem anh. Siegel des Domkapitels (ad causas).

279. Lehen.

1773, Mai 1.

Clemens Wenceslaus Erzbischof zu Trier etc. Bischof zu Augsburg, Coadjutor zu Elwangen, Administrator der gefürsteten Abtei Prümm, Königl. Prinz in Pohlen, Herzog zu Sachsen etc. verleiht dem Georg Franz Vogl des Landgrafen zu Hessen-Rothenburg Kanzleisecretar zu St. Goar in Vollmacht und im Namen des Johann Jacob Weber des ältesten Sohnes der Tochter des Fritz Hermann und den übrigen Lehensconsorten von Biebernheim, nämlich Sebastian König und Johan Lang, dem Sohne der Tochter des Peter König, folgende Lehenstücke: einen halben Hof bannweiss genannt, einen halben Hof der holtzfelder genannt oder das Mosselers Gut und einen halben Hof der hohenstein genannt und den Prümmischen Zehnten nach einer dem Lehenbriefe vom 17. Febr. 1682 beigelegten Specification.

Es siegelt der Aussteller.

dat. Ehrenbreitstein den 1. May 1773.

Orig. Perg, mit anh, Holzkapsel, in der das Siegel fehlt,

280. Dietkirchen.

1778, Sept. 14. Carl Emmerich Freiherr von Hagen zur Motten des Erz- und Domstifts Trier Capitular und Chorbischof St. Lubentii in Dietkirchen bekennt, dass er dem fürstl. Oranien - Nassauischen Consistorialrath und Hofprediger Johann Samuel Winter und seinen legitimen Erben zu rechtem Lehen verliehen habe: ein Viertel des Zehnten. zu Faulbach, welches der Geheime Rat Johann Wilhelm Winter von dem chorbischöflichen Vasallen Carl Alexander von Sairing in dem J. 1777 gekauft und seinem Bruder dem genannten Hofprediger erblich cedirt habe.

Es siegelt der Aussteller.

dat. Dietkirchen den 14. Septembris 1778.
Orig. Perg. mit anh. Siegel.

281. Wetzlar.

1783, Nov. 1.

Bürgermeister und Rat der Kaiserlichen freien Reichsstadt Wetzlar fordert alle Gläubiger des Bürgers und Handelsmann Peter Anton Stringhe auf, am 15. Dec. als dem ersten zweiten und dritten Termin vor ihnen zu erscheinen und ihre Ansprüche und Forderungen mit Vorlegung der Schuldbriefe anzumelden.

Es siegelt die Stadt.

dat. Wetzlar den 1. Nov. 1783.

Orig. Perg. mit aufgedr. Siegel.

282. Dietkirchen.

1788, Juli 14.

Johann Hugo Ferdinand L. B. de Boos in Waldeck etc. des erzhohen Domstifts Trier Capitularherr und Oberchorbischof tituli sancti Lubentii in Dietkirchen etc. verleiht dem Carl Michael Leibfried Vicar der Vicarie des h. Andreas des Apostels in dem Collegiatstifte zu Dietkirchen und seinen Nachfolgern in der Vicarie die Zehnten zu Giroth, Sesperoth und Gross- und Kleinhohlbach, welche ehedem Philipp Ludwig Hilger von Lorch Obrist und Commandant zu Koblenz, dann die Vicare Wolff, Neve und Corden inne hatten. Der Belehnte soll in recognitionem järlich 12 heilige Messen lesen, 6 zu Ehren der heil. Jungfrau, 6 zu Ehren des heil. Lubentius.

Es siegelt der Aussteller und unterschreibt der Archidiaconalcommissar J. Ludw. Corden.

dat. Dietkirchen, den 14. Julius 1788.

Orig. Perg, mit anh. Siegel.

283. Lehrbrief.

1789, Febr. 9.

Adam Kroth und Johann Jorg Burkert (unterschrieben Burkhardt), Geschworne Zunftmeister des Metzger Handwerkes zu Königstein bezeugen dem Jacobus Neuser des Jacobus Neuser von Hatersheim che

lichem Sohne, dass er am 6. Febr. 1787 von ihrem Mitmeister Jacobus Becker von Hatersheim aufgedingt, ledig und frei gesprochen worden sei.

Es siegelt der Austeller.

dat. Königstein d. 9. Febr. 1789.

Mit Unterschriften, darunter des Martin Schenck kurf. Mainz. Stadt- und Amtsvogtes und Zunftpräses.

Orig. Perg. mit anh. Siegel.

284. Langau.

1790, Mai 28.

Carl Wilhelm Fürst zu Nassau Graf zu Saarbrücken und Sarwerden, Herr zu Lahr Mahlberg Wiesbaden und Idstein etc. verleiht als Aeltester und Lehensgeber des gesammten fürstl. Hauses NassauSaarbrücken dem Carl Friederich Emanuel von Molssberg die im Rheine gegenüber von Ginssheim gelegene Langenau als Weiberlehen, doch mit dem Vorbehalt, dass es dem Verleiher jeder Zeit freistehen solle gegen Bezalung von 3000 Gulden diese qualitatem feudi foeminini wieder aufzuheben.

Es siegelt der Aussteller.

dat. Wiesbaden den 28. May 1790.
Orig. Perg. mit anh. Siegel (wolerhalten).

285. Carden.

1791, Febr. 27.

Leopold II Erwälter Römischer Kaiser verkündet dem Decan und dem Capitel der Collegiatkirche des h. Castor in Carden Trierer Diöcese, dass er von seinem Rechte der Ersten Bitte Gebrauch machend den Franciscus Coenen zu ihnen sende, dem sie die erste Pfründe, welche bei ihnen ledig werde, übertragen sollen.

Es siegelt der Aussteller.

dat. Viennae die 27. mensis Februarii a. d. 1791.

Orig. Perg. Siegel ab.

286. Langau.

1793, Nov. 12.

Carl Wilhelm Fürst zu Nassau Graf zu Saarbrücken und Saarwerden, Herr zu Lahr, Mahlberg, Wiesbaden und Idstein, der Generalstaaten der vereinigten Niederlande bestellter General der Infanterie, des Kgl. Preuss. schwarzen und Kgl. Pohln. weissen Adlerordens Ritter etc. bekennt als Aeltester und Lehengeber des gesamten fürstl. Hauses Nassau-Saarbrücken, dass er dem Getreuen Carl Ludwig von Molsberg und seinen Brüdern und deren Erben männlichen und weiblichen Geschlechtes die Aue gegenüber von Ginssheim im Rheine Langenau genannt verliehen habe und zwar nach den Verträgen vom 5. und 16. Januar 1790, nach welchen das Lehen in ein Weiberlehen verwandelt, aber dem fürstlichen Hause zu allen Zeiten das Recht vor

behalten wurde, die qualitatem feudi foeminini gegen Bezahlung von 3000 Gulden wieder aufzuheben.

Es siegelt der Aussteller.

dat. Wiesbaden, den 12. Nov. 1793.

Orig. Perg.

287. Langau.

1807, Mai 29.

Friederich August souveräner Herzog zu Nassau verleiht als Aeltester und Lehngeber des gesamten Herzogl. Hauses Nassau-Saarbrûcken dem Getreuen Carl Ludwig von Molsberg und seinen 3 Brüdern Friederich Moritz, Carl Philipp und Jacob Carl Andreas Christian von Molsberg und ihren Erben männlichen und weiblichen Geschlechtes die Langenau im Rheine gegenüber von Ginsheim gelegen.

Es siegelt der Herzog.

dat. Wiesbaden den 29. May 1807.

Orig. Perg. mit anh. Siegel (sehr wol abgedrückt und erhalten).

Zusatz.

Von F. Otto, Oberlehrer.

Nachdem das vorstehende Verzeichniss schon abgeschlossen war, kam der Verein durch Schenkung in den Besitz des Rossel'schen handschriftlichen Nachlasses. Der im Jahre 1871 verstorbene Staatsarchivar Dr. Rossel hat bekanntlich einen grossen Theil seines Lebens mit unermüdlichem Eifer der Erforschung der Vorzeit seiner Heimath gewidmet. Seine Thätigkeit war sowohl der ältesten, römischen Zeit gewidmet, wovon namentlich die nach seinem Tode erschienene umfassende Behandlung des Pfahlgrabens in Nassau Zeugniss ablegt, als auch der Geschichte des Mittelalters. Für jene Zeit hat sich in seinen Papieren nichts Erhebliches gefunden. Desto reicher sind seine Sammlungen, welche die Geschichte der Klöster Eberbach, Clarenthal und Tiefenthal betreffen; eine zahlreiche Menge von dahin gehörigen Urkunden namentlich des Staatsarchivs zu Idstein hat der fleissige Mann abgeschrieben. Ingleichen war seine Aufmerksamkeit auf seine Vaterstadt Wiesbaden gerichtet, deren Archiv er durchforschte und wenigstens nach Gruppen ordnete; aus den daselbst und zu Idstein aufbewahrten Schriftstücken fertigte er Copien oder Auszüge

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