Fridmann, Zehn Jahre österreichischer Politik (Krones) Ilwof, Das Postwesen in seiner Entwicklung (Zahn) Joppi, L'arte della stampa in Friuli (Cippolla) Keinz, Zwei alte ungarische Texte (Krones). 117 181 Kummer, Das Ministerialengeschlecht von Wildonie (Zahn). Leo, Aus meiner Jugendzeit (Krones). Luschin, Beiträge zur Münzgeschichte der Steiermark im Mittelalter (Zahn) Manzano, Aggiunta all' epoca VI. degli Annali del Friuli (Krones) Martens, Politische Geschichte des Langobardenreiches unter König Liut prand I., 712-744, (Cipolla). Müldener, Bibliotheca historica (Zahn). Orožen, Das Bisthum und die Diocese Lavant, 3 Bd. (Zahn) Paulitschke, Die geograph. Erforschung des afrik. Continents (Tomaschek) 123 123 119 242 181 121 115 120 188 120 187 242 243 Puschi, Attinenza trà Casa d'Austria e la Republica di Venezia dal 1529 al 1616 Cenni intorno alla guerra trà l'Austria e la Republica di Venezia, 1616-17 (Zwiedinek) . Steinwenter, Beiträge zur Geschichte der Leopoldiner (Kümmel) 248 57 249 250 63 185 58 187 251 Stichart, Allgemeine kirchliche Chronik für 1879 (Zahn) Unsere Helden (Ilwof) Unser Kaiser (Kümmel) III. Historisch-bibliographische Notizen für Steiermark. 1. Jänner bis 15. December 1880. Archäologie 126, 190, 251 Bergwesen 251 Landwirthschaft 127, 191 Biographien u. Familiengeschichte 63, 126, Memoiren und Tagebücher 64 Kunst- und Kunstgeschichte 64, 127, 191 Zunftwesen 192 IV. Artistische Beilagen. I. Was vor 4 und 3 Jahrhunderten man sich von Steiermark erzählte, o. 1460. (Blatt aus Schedels Chronik von 1493) 1. Heft p. 56. II. Steiermarks älteste Landkarte (Anfang 17. Jahrh., Orig. auf Pgt., Landesarchiv, Graz). 2. Heft, p. 114. III. Aelteste Ansicht von Admont (1674—1707, Kupferplatte zu Admont). 3. Heft, p. 178. IV. Ein steir. Dichterblatt aus dem 14. Jahrh. (Fragment der ältesten Handschrift Otakars, Anfang 14. Jahrh., Orig., Privatbesitz). 4. Heft p. 234. Die Steiermärkischen Geschichtsblätter" beabsichtigen in ihrer Art die Vertretung vornehmlich der heimatlichen Geschichte in Wort und Bild. Im Worte insoferne, als sie Actenstücke aus dem Geschichtsleben des Landes bieten, einzeln und zusammenhängend, mit besonderer Rücksicht auf die bisher nur lückenhaft oder gar nicht vertretenen Seiten desselben, womöglich aber von solchem Interesse, das über den schmalen Rahmen der Heimat hinausgreift. Man weiss, wie mangelhaft es mit der sogenannten inneren Geschichte des Landes bestellt ist, mit jener der Verfassung und Verwaltung, des Religions- und Rechtswesens, der Gesellschaft und der culturellen Momente überhaupt in ihren vielfältigen Abzweigungen. Man weiss auch, wie schwer sich dieser Mangel bei verschiedenen Gelegenheiten fühlt, wie unabsehbar die Zeit, in welcher eine systematische Publication an diese späten, auch sogenannten „kleinen" Quellen gelang en soll und welch' grosser Nutzen durch eine ausgiebige Summe solcher sowol der strengen Forschung erwüchse, als auch jeder anderen Darstellung, welche irgendwie an das historische Gebiet streift oder sich lehnt. Die Geschichtsblätter" wollen also keine Abhandlungen bringen, sondern die Actenstücke selber, wirkliche Blätter aus der Vergangenheit, ihrem Zwecke und ihrem Namen entsprechend. Für ihre Mittheilungen gedenken sie sich nicht an heimatliche Archive und Bibliotheken zu binden, sondern auch fremde auszunützen, insoweit deren Materiale die Heimat betrifft. Allein bis zu gewissem Grade wollen sie auch Stoffe fremder Beziehung nicht ausschliessen, wenn dieselben in heimatlichen Sammlungen sich finden, und ihr Interesse für hier und der hiesigen für auswärts sich ausgleichen. Statt näherer Charakteristik führen wir jene Artikel an, welche zunächst zum Abdrucke gelangen sollen : Wie die Herren von Liechtenstein und Stubenberg vor Kaiser Friedrich Gnade fanden (angeblich 1470). Vom Hoflager Kaiser Friedrich III. in Graz (1484). Romfahrten im Interesse deutscher - ein Schuldgenosse an der Tattenbach'schen Verschwörung (1671). Bericht eines Missionärs aus Mexiko an den Propst von Pöllau (1681). - Chroniken von Städten (z. B. Murau, 15.-17. Jahrh.) Familienchroniken und Aufzeichnungen (Aicholt, Radhaupt) (17. Jahrh.) Die Privilegien der steierm. Städte und Märkte (13. Jahrh. u. ff.) u. s. w. Zum Worte schickt sich aber auch das Bild, unterstützend, klärend, selbstredend. Darin meinen die „Geschichtsblätter" einem ausgeprägt warmen Fühlen entgegenzukommen, denn der Sinn im Lande für historische Abbildungen ist bekannt weniger aber, wie gross der Reichthum desselben an solchen ist. Doch würde es nicht um künstlerische Reproduction seltener und anziehender Orts-, Geschichtsund Trachtenbilder allein sich handeln, sondern es sollen auch Autographe und alte Drucke verschiedener Tendenz in diesen Kreis einbezogen werden. Es wird ganz von dem der Sache entgegenzutragenden Interesse abhängen, gelegentlich auch zu Reproductionen grosser und besonders seltener Blätter überzugehen. " Die Geschichtsblätter" würden übrigens in ihrem natürlichen Bereiche eine Lücke offen lassen, wollten sie ihre Aufmerksamkeit nicht auch der historischen Literatur zuwenden. Im Gegentheile beabsichtigen sie dies nach zwei Seiten: durch fachmännische, sachlich gehaltene Besprechungen der neuesten Erscheinungen auf geschichtlichem Gebiete und dem der Umgebungsfächer desselben (Paläographie und Diplomatik, Archivswesen, histor. Geo- und Topographie, Literaturund Rechtsgeschichte, Biographien u. s. w.), ferner durch Zusa mmenstellungen bibliographischer Natur. Dass die erstere Seite allgemeiner und umfassender gehalten würde, ist in der Sachlage, in dem Ineinandergreifen des Stoffes, in der Nutzanwendung vom Fremden auf das Einheimische begründet. Dagegen sollen die bibliographischen Notizen in erster Reihe der Heimat zu Gute kommen. Jede Erweiterung dieser Seite ist dem zur Verfügung zu stellenden Stoffe und dem zu erreichenden Anwerte anheimgegeben. So möchten wir mit wenig Worten dargelegt haben, was wir wollen. Ein kurzes Programm schliesst nicht aus, dass die Leistung anziehend und reich werde, lehrreich und nutzreich; das soll angestrebt werden und dafür erbitten wir uns die Theilnahme im Allgemeinen, und die Mitwirkung der Freunde heimatlicher Geschichte im Besonderen. Die Verlagsbuchhandlung Leykam-Josefsthal in Graz. Der Redacteur Landesarchiv-Director Prof. Dr. v. Zahn. I. Geschichtslegende. Wie die Herren von Liechtenstein und Stubenberg vor Kaiser Friedrich Gnade fanden. (Aufschreibung des 16. Jahrh., 2. Hälfte, steierm. Landesarchiv.) Wie Khaiser Fridrich hochlöblichster Gedächtnuss auss Italia in Kharndten gehn Clagenfurdt khumen, vnnd wass damalen wegen Herrn Niclassen von Liechtenstain vnnd Herrn Hannssen von Stubenberg Verprechung fur Red vnnd Hanndtlung beschechen im 1470. Jahrs. Im 1470. Jahr kham Khaiser Fridrich aus Italia in das Landt zu Kherndten in die Stat Clagenfurdt, hat mit ime vill Volckhs, vnnd da ainssmalls ain ganze Lanndtschafft auf empfanngnen Beuelch für ir kay. Mt. in die Purkh erschinen, hat Herr Bischoue Vlrich zu Gurckh, alls der kay. Mt. Canzler gewest, in persöndlichen Gegenwardt höchstgedachter kay. Mt. vnnd der Lanndtschafft von wegen der wolgebornen Herrn Hannssen Herrn von Stubenberg vnnd Herrn Niclasen von Liechtenstain, die irer Verbrechung halben auch dahin erscheinen müessen, nachvolgunde Red gethan: Edle getreue Lanndtleuth vnnd Vnnderthanen vnnsers Herzogthumbs Kerndten. Wann wier Fürsten vnnd Khönige in diser Welt den allmechtigen Gott vnnd Vatter im Himel recht für Augen hetten, Anmerkung. Um 1470 war Bischof Ulrich von Gurk bereits gestorben (Ende Dec. 1469); von einem Landtage in Klagenfurt um obiges Jahr weiss die Geschichte nichts, wohl aber von einem solchen zu Völkermarkt. Die Angelegenheit Erzherzog Albrechts spielte schon 1462, und von da ab bis 1470 findet man Hans von Stubenberg vielfach mit Andreas Baumkircher gegen den Kaiser thätig. Dem Berichte liegen also allerdings wahre Thatsachen und unzweifelhafte Persönlichkeiten zu Grunde, doch in einer solchen Vermengung und zeitlichen Umstellung, dass die positive Richtigkeit desselben ausgeschlossen bleibt. Er wird daher nur einen Beleg dafür bieten, wie hundert Jahre nach den Begebenheiten die gebildete Welt des 16. Jahrhunderts sich geschichtliche Ereignisse und landbekannte Personen zurecht legte, und sie, namentlich aber Letztere, mit oratorischem Kunstaufwande fast mythenhaft umwob. Auf ähnliche Art ist auch Baumkircher zu einer Art von Landeshelden herangekünstelt worden. In wenigen Zeilen, und doch noch am ausführlichsten, erwähnt dieser Vorgänge zu Klagenfurt Megisser, Annal. Carinthia II. 1189. den löblichen Tugendten nachtrachteten, auch vnns an vnnsern Greniczen vergnüegen liessen, vnnd nicht so vast durch schändtliche Begierden zw herrschen vnnss in vnwiderbringlichen Schaden sturzeten, wurden wier noch einmal ein glückhsäliger Regiment haben, vnnd vnnss nicht souil Vnfals besorgen dörffen. Dann wier Fürssten nicht derwegen mit so herrlichen Länndern vnnd Herrschafften von dem güettigen Gott versehen worden, das wier dieselben in das eisserst Verderben bringen, sunder villmehr mit rechter Sanfftmuethigkaidt vnnd Beschaidenhaidt hanndthaben sollen, als deren Gewalt vnnd Herrschafft nicht lanng besteen khan, so mit Tyraney vnd Frauel angerichtet wierdt. Welches Erczherczog Albrecht mein lieber Brueder, vnnd mit im Herr Niclass von Liechtenstain vnnd Herr Johanns von Stubenberg sambt den andern iren Mitgnossen mit Vleiss erwegen vnnd nicht so tröczigclich vnnser Fürsstenthumb Vnndter-Oesterreich, welches sie doch das wenigist anganngen, angetastet, ja sich gar fein vnnd sitlich mit iren Grenczen gehalten hetten, wurden sie zwar sich nit vnndterstannden haben, vnnser Mt. so frauenlich anzufallen vnnd schmehlich zu halten, dieweil sy aber aus schändtlicher Hoffart vnd vnaufhörlichen Geicz dahin getriben worden, das sie etlich Jar nacheinander niemals haben feyren khönnen, so halten wir es nit vnbillich für Gottes Verordnung, das sie mit grossen Spott der Iren haben müessen zw Schannden werden, vnnd solliches fürnemblich durch Hilf Euer, meiner lieben Lanndtschafft in Kherndten. Doch ist vnns nit wenig zuwider, das vnnser lieber Brueder Erczherczog Albrecht durch bösen Rath der baiden Herrn von Liechtenstain vnnd Stubenberg, die doch sonsten mit allerlay Tugenden begabt, in das vorgemelt böse Spill gebracht vnnd nachmalls in ain so schimpflichen Namen bey den Nachkomendten komen ist, welches sie woll hetten mögen vmbganngen haben, wann sie annderst der Ehrgeicz nicht dermassen vberwunden hette. Das Ier aber an vnnss in aller Gehorsamb durch vnnsern Verweser oder Lanndtshaubtmann in Kherndten, Sigmundt Khreutzer, anlanngen lassen, das wier euch sambt den Steyrern vnnd Crainern nicht von einander thaillen, sonnder vnter ainen Herrn hinfüran wolten beherrschen lassen, das ist vnns, dessgleichen dem ganczen löblichen Stamen von Osterreich also angenem, das ichs yecziger Zeit nichts annders wünschen wolte, dann das solliches von vnnsern Nachkumen gleichssfallss gehalten wurd, alls wier vermainen deme ernstlich nachzuseczen. Es ist aber iezund nun Zeit (damit wendet sich Bischoff Vlrich zw den wolgebornen Herrn Niclass von Liechtenstain vnnd Johann von Stubenberg), das wier auch Euch, Niclas von Liechtenstain vnnd Johann von Stubenberg, anreden, vnnd auch Euer böses Vorhaben, so Ir wider vnns vor etlich Jarn vorgehabt, mit grossen Ernst verweisen. |