s. Cyriaci) zu Esscenewege verbundenen Kapelle Johannes des Evangelisten, vorbehaltlich entgegenstehender Rechte der Pfarre »u. a.« Datum: Heylgenstad, X Kal. Decembris. Ausfert. Perg., anh. Bruchstück des Siegels des Ausstellers. Rückw. Regest saec. XV. 52. Mainz 1333 März 9. Gotfridus de Waldecke, Kanonikus der Kirche Mainz, fordert alle Pfarrer und Vizepfarrer in Stadt und Stift Mainz auf, die Aufhebung der von ihm oder seinem Subdelegierten, dem Kanoniker derselben Kirche Johannes de Fridberg, gegen Aebtissin und Kapitel des weltlichen Stifts (ecclesie secularis) St. Cyriaxberg (montis s. Cyriaci) zu Eschenwege und den Pfarrer der dortigen Pfarrkirche Albertus Engelberti verhängten Strafen der Exkommunikation, Suspension und des Interdikts zu verkündigen. Von Papst Johann XXII. hatte der Kleriker Conradus de Vrunhusen, procurator causarum des Mainzer Stuhls, einen Provisionsbrief (in forma pauperum) an das Kloster erhalten (de beneficio cum cura vel sine cura certi valoris) und war von Johannes de Fridberg, dem vom Papste eingesetzten Subdelegierten des ebenfalls vom Papste ernannten Exekutors der Provision Gotfridus de Waldecke, mit der Eschweger Pfarrkirche investiert worden, nachdem diese durch den Tod des Pfarrers (rector) Conradus dictus Kule erledigt war. Im Verlaufe des mit Albertus Engelberti darüber entstandenen Rechtstreites hat nun Conradus de Vrunhusen auf seine Ansprüche an die Pfarrkirche und die Fortsetzung des Rechtstreits eidlich in einer von Gotfridus de Waldecke besiegelten Urkunde Verzicht geleistet und Gotfridus de Waldecke nimmt deshalb die Delegation des Johannes de Fridberg nnd die verhängten kirchlichen Strafen zurück. Datum: Datum Moguntie et actum VII Idus Martii. Ausfert. Perg., I anh, Bruchstück des Siegels des Ausstellers. Druck unten: Text nr. 9. *53. 54. Siehe Germerode. 1333 Juli 23. Heiligenstadt 1333 Sept. 9. Herman, Dechant der Marienkirche zu Erforte, Amtmann in dem Vorwerk daselbst, stellt einen Revers darüber aus, daß Elyzabeth von Waldensteyn, Aebtissin zu Esschenewege, für ihr »gothus« sich damit einverstanden erklärt hat, daß ihre Leute, die im Gericht zum Steyne sitzen, zu der Steuer (sture) beitragen, die jetzt in dem Gericht angesetzt ist, jedoch nur wenn es » durch eynen gemeynen nutz zu bewarne verterbnysse des landes « geschehen ist. Dem Kloster soll dadurch an seinen Rechten und Freiheiten kein Eintrag geschehen und, soviel an dem Dechanten liegt, soll über das von alters Hergebrachte hinaus keine neue »bete« auf seine Leute gesetzt werden. Datum: Heylgenstad, an deme neheste (!) tage nach unser froywen tage der letzern. Ausfert. Perg., vom abh. Siegel nur noch der Striffel erhalten. Rückw. Regest saec. XV und die Signatur 00. Dabei eine koll. Abschrift auf Papier saec. XVI von Georgius Frundt R[entmeister] zu Eschwege. Regest: v. WintzingerodaKnorr, Die Wüstungen des Eichsfeldes S. 123. 1. In einem mainzischen Register über die »redditus pertinentes ad castrum Steyn findet sich unter Rodichene folgender Eintrag: item domina abbatissa de Essenewege habet unum allodium, de quo domina habet tria servicia in anno scilicet per vecturas (Perg.-Hs. im St. A. Magdeburg, Anhang Sachsen u. Thüringen Gen. nr. I fol. 7a), vgl. v. Wintzingeroda-Knorr a. a. O. Die Ansetzung dieser Einträge ist zweifelhaft, v. Wintzingeroda a. a. O. setzt sie um 1328-1358. Vermutlich ist das Register mit dem bei J. Wolf, Gesch. d. Eichsfeldes II, S. 4 genannten Verzeichnis von 1358 identisch. 55. 1333 Nov. 3. Wernherus de Beildirsheim und Mechthildis, seine Frau, teilen der Aebtissin zu Eyssenewege mit, daß Wernherus die seiner Frau zustehenden jährlichen Einkünfte im Dorfe Berneburg, nämlich 3 Viertel Korn, 11, Viertel Weizen, 11, Viertel Hafer, 3 Maß Erbsen, 3 Gänse und 4 Hühner, 112 Vierdung reinen Silbers und 27 Heller an den Propst zu Korinberg Heinricus Advocati um 30 Heller verkauft habe, sie nach demselben Rechte zu besitzen, wie sie bis jetzt Mechtilde besessen hat. Diese leistet auf die Einkünfte jetzt Verzicht und bittet, sie dem Käufer zu übertragen. - Siegler: Strenuus vir Eckehardus de Veilsberg. Datum: III. Nonas Novembris. Ausfert. Perg., I abh. Siegel des gen. Sieglers besch. Rückw. Signatur sss. Erwähnt: J. Schmincke, Stadt Eschwege S. 70, 101. 56. 1333 Nov. 5. Heynricus Advocati, Propst zu Korinberge, hat eine jährliche Leibrente von 3 Viertel Korn, 11, Viertel Weizen und 112 Viertel Hafer, 3 Maß Erbsen, 3 Gänsen und 4 Hühnern, 11, Vierdung reinen Silbers und 27 Heller von Wernherus dictus Grope de Beldersheym und dessen Gattin Mecthildis gekauft und diese Einkünfte von Elizabeth de Woldensteyn, Aebtissin des Stifts (ecclesia) St. Cyriaxberg (montis s. Cyriaci) zu Esschenewege und ihrem Konvente zu Lehen genommen. Nach seinem Tode sollen sie an das Kloster heimfallen. Siegler: Der Aussteller. - Datum: Actum et datum. Nonis Novembris. Zeugen: Albertus Engelberti, Pfarrer in Esschenewege, Hartmundus de Suntra, Eckehardus de Varila clericus »u. a.«. Ausfert. Perg., vom abh. Siegel nur noch der Striffel vorhanden. Rückw. die Signatur zz. Erwähnt: J. Schmincke, Stadt Eschwege S. 70, 101. 57. - 1335 Juli 1. Fr. Theodericus O. Cyst, Bischof von Dyonisias erteilt allen, die nach reuiger Beicht die Kirche s. Cyriaci zu Eschenwege oder den von ihm geweihten Altar der 11000 Jungfrauen daselbst an Weihnachten, Ostern, Himmelfahrt, Pfingsten, an den Apostel- und den 4 Marienfesten besuchen, dort beten oder in irgend einer Weise etwas für die Kirche tun, 40 Tage criminalium und 100 Tage venialium Ablass. Diejenigen, welche außerdem noch das Bild des Herrn im Elende (misericordie domini) mit 5 Paternoster oder Ave-Maria anflehen, sollen um so mehr diese Gnade erlangen. Datum: In octava b. Johannis baptiste. Ausfert. Perg., vom abh. Siegel nur noch der Striffel vorhanden. wähnt: J. Schmincke, Cyriacusstift S. 243, 245, Stadt Eschwege S. 63, 67. 1. Ein schlecht erhaltenes Siegel liegt bei, ist jedoch nicht mit Sicherheit zu identifizieren. 58. 1336 Okt. 25. Die Ratsmeister der Stadt Eschenewege von 3 Jahren, Cunrad Hoibeth, Heynrich von Rotenberg, Bertold Hutere, Apele Dymerod, Heynrich Sperysen, Apele Vleming und der Rat von 3 Jahren, Engelbrecht hern Cunrades Engelbrechtes Sohn, Bertold Fleming, Bertold Schunke, Engelbrecht von Leymbeche, Cunrad Cesaries, Cunrad Hutere, Heynrich Lutyger, Heymbrad von Reynde, Hannes Stulzing, Engele Lutyke, Hartmud Phalndorf, Cunrad Bylsten, Heynrich von Kapele, Herman Fleming, Gunther Horrewayn, Gotze von Scherbede, Herman von Bruharstdorf, Herman Rotenberg, Cunrad Benedicte, Lutyke Kerstan, Cunrad Junge, Herman Nortman, Eckehart von Rampeche, Syfrit Hoibeth, Hannes Kopil, Rudolf Molhus, Heynrich Raben, Bertold Cruse, Heynrich Kerstan und Heynrich Grunkel und die Gemeinde daselbst bekunden, daß sie die Aebtissin sente Cyriakes und ihr Gotteshaus bei allen ihren hergebrachten Ehren, Freiheiten und Rechten lassen wollen, bekennen, daß sie die Mühle vor dem Boymenburger Tore mit den Feuerstätten von ihnen zu Lehen haben und keine neue Mühle bauen dürfen, außer mit ihrer Zustimmung. Auch soll das Gesinde (gesynde) der Aebtissin und des Gotteshauses ebensowenig Geschoß (geschoß) geben, wie das der Stadt, ausgenommen von ihrem Eigengut, das wie bei anderen Bürgern unter Eid, jedoch ohne weiteres Drängen werden soll. Siegler: Die Aussteller. Datum: an deme vritage noch sente Severs tage dez heiligen biscobes. versteuert Ausfert. Perg., I anh, gut erh. Siegel. Rückw. Rubrum saec. XV Signatur zz. Druck unten: Text nr. 10. Erwähnt: J. Schmincke, Cyriacusstift S. 229, 257, Stadt Eschwege S. 70, 86, 99, 132. 59. 1339 April 3. Hermannus dictus Ratz gibt zugleich im Namen seines Bruders Nycolaus und seiner ungenannten Schwester auf ihrer aller Rechte verzichtend seine Zustimmung dazu, daß Meythildis, die Witwe seines Bruders Ebberhardus Ratz, eine Hufe, in Elberigeshusen gelegen, an Elizabeth de Woldensteyn, Aebtissin von St. Cyriaxberg (montis s. Cyriaci) zu Esschenewege, verkauft hat. Siegler: Heynricus de Slunen (Slune) miles. - Zeugen: Albertus plebanus in Esschenewege, Heynricus dictus Moyr, Guntherus dictus Slune, dictus Preyse, Hartmundus de Suntra u. a. Datum: Sabbato in septimana pasche. Ausfert. Perg., vom abh. Siegel nur noch der Striffel vorhanden. Rückw. Regest saec. XV und die Signatur ii. Erwähnt: J. Schmincke, Stadt Eschwege 141. 1339 Sept. 23. 60. Waltherus Heymbradus, Propst der Nonnen (sanctimonialium) zu Germarode, beurkundet, daß vor ihm Hedewygis, Witwe des de Hunoldeshusen, ihre Zustimmung dazu gibt, daß ihr verstorbener Gatte zu seinen Lebzeiten eine Hufe, gelegen zu Wassenhusen, mit einem dazu gehörigen Hof im Dorfe Sassen, die ihr als Morgengabe (?-donacio propter nupcias) zustanden, an den Pfarrer Albertus in Esschenewege geschenkt hat zur Dotation der Johanniskapelle von St. Cyriaxberg (montis s. Cyriaci) daselbst. Zeugen: Mag. Heynricus canonicus ecclesie s. crucis Northusensis, Bertoldus de Hunoldeshusen, Bertoldus Waltheri plebanus in Swebede, Albertus de Ouwa miles, Theodericus cappellanus ipsius domini Alberti »u. a.«. — Siegler: Der Beurkundende mit dem Siegel seiner Propstei. Datum: V. feria ante diem b. Mychahelis. Ausfert. Perg., abh. Siegel des Ausstellers. Rückw. Regest saec. XV. Erwähnt: J. Schmincke, Stadt Eschwege S. 65, 70. $61. 1340 Nov. 30. -- - Elisabeth de Waldenstein, Aebtissin, Jutta decana, Hedewig custos und das ganze Kapitel der Kanonissen (canonicarum) des Stifts (ecclesia) St. Cyriaxberg (montis s. Cyriaci) zu Eschenewege bekunden, daß dominus Henricus dictus Kumpff sacerdos und Nicolaus dictus Hoybt Bürger zu Molhusen mit ihrer und des Pfarrers s. Katharinae zu Eschenewege dominus Conradus Zustimmung zur Vermehrung des Gottesdienstes und für das Seelenheil ihrer Eltern in der Kirche b. Katharinae, deren Patronat den Ausstellern zusteht, einen Altar zu Ehren der Heiligen Peter und Paul und aller Heiligen neu errichtet und mit folgenden Einkünften dotiert haben: 9 Malter Korn, 8 Malter Hafer, 1 Schock Eier, 1 Michaelishuhn und Viertel Mohn von Nedewedeshusen, 14 Malter zu gleichen Teilen Korn, Gerste und Hafer, I Lammbug und 11h Eschw. W. von dem Hofe (de curia) und 12 Hühner, 4 Gänse, 2 Schock Eier und 1 weißes Brot für 6 h von den Gütern in Ouwa, die früher Bruhardus gehörten, ferner 16 Malter zu gleichen Teilen Korn, Weizen, Gerste und Hafer und 1 Scheffel Erbsen von dem Allod in Aldenborsla, das dem Bertoldus Heryng um 18 M. Silber abgekauft wurde, 3 Malter Korn, die dem Bertoldus Heroldus um 3 M. abgekauft wurden, 2 Malter Korn am Hause des Joannes de Badenstal und 3 Scheffel Korn, die Conradus de Gestede abgekauft wurden. Nicolaus Hoybt hat alsdann den Henricus Kumpff zu dem Altare präsentiert und sich auch für die Zukunft, solange er lebt, das Präsentationsrecht vorbehalten. Alsdann soll es auf die Aebtissin übergehen unter der Bedingung, daß diese einen Priester oder einen anderen Tauglichen (idoneus) vorschlägt, der sich in Jahresfrist zum Priester weihen lassen will, andernfalls geht sie jedesmal für diesen Fall ihres Präsentationsrechts zugunsten des ältesten männlichen Deszendenten des Nicolaus Hoybt (senior de linea ipsius Nicolai) verlustig. Der Vikar des Altars soll jeden Morgen in der Frühe vor dem Hochamt (summa missa) eine stille Messe (sine nota) lesen, außer wenn der Pfarrer oder sein Kaplan an dem Altare Messe lesen oder singen wollen. Die Opfer an diesem Altare sollen dem Pfarrer zufließen, in dessen Rechte der Kaplan des Altares auch sonst nicht eingreifen soll. - Siegler: Die Aussteller mit dem Siegel des Stifts und Nicolaus Hoybt. Datum: in die b. Andreae apostoli. Abschrift des späten saec. XVI auf Papier, kollationiert von Christianus Graw (15571595 Superintendent zu Allendorf s. Strieder, Hess. Gelehrtengesch. V, S. 67). Diente nach der Faltung und dem Rubrum A auf der Rückseite einmal als Beilage zu einem Schreiben. 62. 1340 Dez. I. Albertus Engelberti Pfarrer (verus pastor) der Pfarrkirche s. Dyonisii zu Eschenwege erklärt zur Mehrung des Gottesdienstes, um sein und seiner Vorfahren Seelenheil willen und in Hinsicht auf das ehrwürdige (propter honorabilem reverenciam) St. Cyriaxstift und Aebtissin und Kanonissenkonvent desselben, denen das Patronat über St. Dyonis bekanntlich gehöre, seine Zustimmung dazu, daß seine Pfarrkirche, die er als Mutterkirche samt ihren Tochterkirchen s. Catharina in der Neustadt (in nova civitate) und s. Gothardi auf Präsentation von Aebtissin und Konvent seit geraumer Zeit besitze, geteilt, die Tochterkirchen zu selbständigen Pfarrkirchen erhoben und auch alle Pfarrgüter und die Pfarrleute unter diese 3 Pfarreien zu gleichen Teilen aufgeteilt werden und zwar unter folgenden Bedingungen: 1. Der bisher von der Mutterkirche jährlich. seit alters an die Cyriaxkirche und Aebtissin und Konvent der Kanonissen gezahlte Zins soll nun von den 3 Kirchen mit je 2 M. Silber an noch von Aebtissin und Konvent zu bestimmenden Terminen entrichtet werden. 2. Zum Zeichen besonderer Ehrfurcht sollen die 3 Pfarrer die Cyriaxkirche an Mariä Himmelfahrt und Lichtmeß, am Tage des Apostels Bartholomäus und des Märtyrers Cyriakus zur Messe besuchen, an Ostern, Himmelfahrt und Pfingsten zur Non und an den 4 Quatembersamstagen zur Messe, wie auch die Pfarrer von St. Dyonis das seit alten Zeiten getan haben. Auch andere gute Gewohnheiten sollen sie fortführen. 3. Den aus vernünftigen Gründen eingelegten Appellationen von Aebtissin und Konvent wegen ihrer Pfründen und ihrer sonstigen Rechte, sollen sie sich anschließen. 4. Zur Herstellung eines innigeren Zusammenhanges mit dem Stift sollen die Pfründen der Cyriaxkirche, welche jetzt mit Kanonikern oder vielmehr mit Wochenherren (hebdomedarii) besetzt sind, bei eintretender Vakanz nach und nach den 3 Pfarrern, ferner dem Pfarrer von Swebede und dem Kaplan der Nikolauskapelle auf dem Cyriaxberge übertragen werden. Bis dahin, aber länger nicht, sollen die Pfarrer den Kanonikern oder Wochenherren den Zins weiterbezahlen, den ihnen der Pfarrer von St. Dyonis bisher nach alter Gewohnheit gezahlt hat. Haben sie die Pfründen erlangt, dann sollen sie wie Kanoniker oder Wochenherren auf dem Cyriaxberge mit Singen und Lesen der Reihe nach ihre Woche halten und dafür auch alle deren Einkünfte in Brot, Geld und die Reichnisse (oblaciones) erhalten. - 5. Die Pfarrer s. Catharine und s. Gothardi dürfen neue Schulen nur mit Zustimmung von Aebtissin und Konvent errichten, denen die Schulbestallung (collacio schole) zusteht. 6. Die 3 Pfarrer werden subsidia, contributiones und andere Rechte in herkömmlicher Weise zahlen und Synoden und Kapitel zu den bestimmten und festgesetzten Zeiten (certis temporibus et statutis) besuchen. 7. Zur Erfüllung dieser Punkte verpflichtet Albertus Engelberti sich, seine Nachfolger und auch die |