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10 eln tuch, 9 eln barchen, 2 pferde, canzler, 100 fl. 12 eln tuch, 12 eln barchen, 2 pferde, 4 einspenniger junkern', hengstreuter, 48 fl. besoldung, 48 eln tuch, 40 eln barchen, reiten aussem marstall, 1 secretarius, könte auch cammerschreiber darbey sein, 40 fl. besoldung, 12 eln tuch, 12 eln barchen, reit aussem marstall, ein schreiber 12 fl. besoldung, 5 eln tuch, 5 eln barchen, 6 knechte sampt dem schmid im marstall, 72 fl. besoldung, 72 eln tuch, 60 eln barchen, 3 staljungen, dero reiten zwen, einmal lundisch zu kleiden, 15 eln tuch, 12 eln barchen, ein tüer- oder gemachsknecht, 10 fl. besoldung, 12 eln tuch, 9 eln barchen, 2 lackeyen, 20 fl. besoldung, 24 eln tuch, 18 eln barchen, ein jeger oder weidmann, sein jegerrecht 2 oder 10 fl. besoldung, 8 eln tuch, 6 eln barchen, 1 schneider, haben ire accidentalia aus den amptern, 12 eln tuch, 20 eln barchent, (NB. bei dem helt man 2 gesellen, den gibt man ir wochenlohn) 1 burggraf3, 5 fl. besoldung, 12 eln tuch, 20 eln barchen, kuchenschreiber, 15 fl. besoldung, 10 eln tuch, 8 eln barchen, 1 hernkoch, 15 fl. besoldung, 10 eln tuch, 8 eln barchen, 1 ritterkoch. 10 fl. besoldung, 8 eln tuch, 8 eln barchen, (NB. uber diese zwen koch solten E. L. zwen oder zum wenigsten noch einen haben, der von haus aus bestelt were, aber nit liessen zu hof gehen, es wer dan der andern einer krank, dan ye mehr sie koch haben, ye mehr sie auch verthuer haben und schlagen in die dopfe und kochen mit, das sie etwas zu thun haben, das man sunst wohl ersparen konte) 1 becker, 8 fl. besoldung, 8 eln tuch, 6 eln barchen, 1 beckerknecht, 6 fl. besoldung, wird schlecht gekleidet, 1 schenck, 10 fl. besoldung, 8 eln tuch, 6 eln barchen, 1 bender5, 6 f. besoldung, wird schlecht gekleidet, lichtcammerer. 10 fl. besoldung, 8 eln tuch, 6 eln barchen, 2 fuhrknechte, einmal lundisch gekleidet, 16 fl. besoldung, 7 eln tuch, 6 eln barchen, 2 vorreiter, einmal lundisch, 16 fl. besoldung, 7 eln tuch, 6 eln barchen, 1 hofmann, einmal lundisch gekleidet, 8 fl. besoldung, 7 eln tuch, 6 eln barchen, pförtner, 4 fl. besoldung, 7 eln tuch, 6 eln

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2 Das, was

3 Hier

1 Junker, denen nur 1 Pferd zusteht. Lexer 1, 529. der Jäger von einem erlegten Wilde bekommt. Lexer 1, 1477. so viel wie Kastellan. Grimm Wörterb. 2, 543. 4 Schlicht, einfach. Binder, Fassbinder. Lexer 1, 279.

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5 Bender

=

barchen, 1 meyerschen, einmal gekleidet, 6 fl. besoldung, 7 eln tuch, 2 salwechter, 8 fl. besoldung, werden schlecht gekleidet, 2 hundsbuben werden schlecht gekleidet.

Summarum 629 fl. geld, [für] tuch 366 fl., barchen 26 fl., daffet 35 fl., sammet 34 fl., schechter 4 fl. Summa auf gemeine kleidunge 465 fl.

NB. Des barbierers und trompters besoldunge ist nicht. hierin.

Tische, so ordinarie zu speisen:

1. Ein fursten tafel, daruber essen sein fürstl. gnaden, dero gemahl, jungfrawen, oberamtman, hofmeister und canzler. Item die vier einspennige junkern und die drey cammerjungen und lackeyen als nachesser.

2. Ein tisch, daruber essen die megde, zwen cammerjungen, barbierer, cammer- und thurknecht.

3. Ein tisch: Secretarius, schreiber und sechs marsteller. 4. Ein tisch: Drey schneider, oberambtmans und hofmaisters knecht, jeiger und drey stalljungen.

5. Ein tisch, daruber essen vier wagenknechte, zwen sahlwechter, zwen hundsjungen und pfortener.

6. Ein tisch: Kuchenschreiber, zwen koche, burggraf, zwen becker, zwen schenken, lichtcammerer und kuchenjungen. Summa: 6 tische und mit den nachessern 7 tische.

Und ist zu bedenken, ob E. L. das gesinde im renthof speisen oder inen ein deputat vor die cost geben. Dan ye mehr speisens, ye mehr abtragens. Sonderlich soellen sie gesinde haben, so nicht beweibet, und wan sich einer beweibet, den zu beurlauben, sunst mussen E. L. dem sein weib und kinder auch erhalten, dan solches viel ausschleifens und stehlens gibt, und wann mans einem gestattet, wils der ander auch thun.

Pferde: 22 under meins gnädigen fursten und herrn sattel, darauf reiten sein fürstl. gnaden, drey cammer jungen, sechs knechte, zwey seiner fürstl. gnaden gemahlin zelter, darauf reiten ihrer fürstl. gnaden cammerjungen, wan ihre fürstl. gnaden faren, eins furn secretarien, eins furn barbierer, so auch silberknecht ist, vier einspennige junckern, cammerknecht, eins dem kuchenschreiber, zwen stalljungen; 3 dem oberamptman, 2 dem hofmaister, 2 dem canzler, 1 trompter,

wilcher auch kan furirer sein, 4 meiner gnädigen frawen wagen pferde, 4 der packwagen, 4 die gutsche.

Summa: 42 pferde.

NB. Es ist gut, das E. L. die pferde in irem stal behalten, dann also behalten sie auch den mist zu tungung aecker, garten und weinberge, item das gesinde desto mehr bei sich und ersparen viel herberge gelt und dergleichen.

Dis gesind sampt dem uberfall zu erhalten muß man haben: järlichs 30 reussen', kosten 500 fl., 20 heidtochsen 2: 120 fl., 150 schweine: 450 fl, 200 hemel: 250 fl.

Summa 1320 fl.

Proviant: Butter: 10 faß pro 25 fl., macht 250 fl., stockvisch: 5 stuck pro 12 thaler, macht 60 thaler, kese: 6 H, macht 36 thaler, heringe: 10 thon pro 7 thaler, thut 70 thaler, lachs: 1 thonne, 8 thaler, honigk: 1 thonn, 8 thaler, pricken: 1 thonne, 5 thaler, buckinge: 2 stro pro 4 thaler, thut 8 thaler. platteisen 3: 12 zahl, 48 thaler, salz: 5 pfannen, ide 10 thaler, thut 50 thaler.

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Wurz: Zucker: 4 zentner pro 30 fl., thut 120 fl., canell: 16, 48 fl., ingber: 20, 10 fl., pfeffer: 25, 18 fl., neglein: 8, 16 fl., muscatenblumen: 4, 12 fl., saffran: 3 f, 18 fl., mandeln: 1 centner, 15 fl., klein rosein: 1 centner, 10 fl., gros rosein: 3 korbe, 12 fl., feigen: 4 korbe, 12 fl., zwetschen: 4 centner, 24 fl., reiß: 2 centner, 10 fl., ingemacht citrinat, zuckerbiern, pomeranzenschalen: 10 fl., baumoel: 1 centner, 14 fl., weinessig: 4 thon, 24 fl., senfmehl: 4, 2 fl. Summa vor wurz: 375 fl.

Bier: wochentlich 112 fuder, thut ungeverlich 80 fuder; darzu gehoren 200 Caßelische virtel oder 100 Bopparter malter gersten.

Wein: Uber meins gnädigen fürsten und herrn tisch alle mahlzeit 12 virtel, thut 3 virtel, truchsaß tisch alle malzeit 1/2 virtel, thut 1 virtel, knechte tisch 1 virtel, megte tisch 1 virtel, haußgesinds tisch 1 virtel, under- und schlaftrunck 1 virtel.

Summa thut ein woche 22 ohm 6 virtel, thut ein jar 25 fuder.

1 ?

2 Wohl was Heuochse, Heu fressender Ochse, ausgewachsenes männliches Rind. Grimm Wörterb. 4, 1291. 3 Ein kleiner Plattfisch, piscis latus planus. Frisch, Wörterb. 2, 62.

Hafer uff 42 pferde, ungeferlich 1200 virtel Caßelischer oder 600 Bopperter malter.

Korn, wochentlich 6 virtel, thut 320 virtel.

Weizen, wochentlich 12 virtel, thut 75 virtel.
Gersten zum bier 200 virtel.

Erbeis', wochentlich 4 metzen, thut 13 virtel.

Summa Summarum aller außgabe.

Jarsold der diener 629 fl., cleidung vor fürstliche gnaden 300 fl., vor seiner fürstl. gnaden gemahl 300 fl., gemein cleidung 465 fl., vor ochsen, schwein und hemel 1320 fl., vor profiant 599 fl., vor wurz 375 fl., in die licht cammer vor wachs, seifen, dochtgarn und allerlei abgang an leinwath etc. 200 fl., in die schmitte 100 fl., apoteckerey 60 fl., bottenlohn 100 fl., handwercksleuten 200 fl., die gebew in beßerung zu halten 200 fl., vor pferde 200 fl., zerung verschickter diener und anderer 100 fl., zu underhaltung des hofgerichts 125 fl., gemein 100 fl.

Summarum ordinarie außgaben thut 5373 gulden.

2. Instruction, ordnung und bevelch, was sich unserer von Gottes gnaden Philipssen, landtgraven zue Hessen, graven zue Catzenelnpogen etc. geliebte gemahelin, fraw Anna Elisabeth, landtgrevin zue Hessen, geborne pfalzgräfin bei Rhein, hofmeisterin im frawenzimmer gehalten und ihr aussrichtung sein solle (1574).

Erstlich soll sie gutt uffsehens haben, darmit zue forderst alle gottesforcht, zucht und erbarkeit, auch billicher gehorsamb im frawenzimmer undern jungfrawen und megden gehalten werde.

Zum andern soll auch gedachte hofmeisterin mit ernst darauf sehen, wen unsere geliebte gemahelin bei frembden leuten ist, das die jungfrawen fein züchtig in ihrer ordnung gehen und nicht eine hieher, die andere dort hinauß lauff.

Furs dritt solle sie auch ein ernstes insehens haben, darmit die jungfrawen oder megde keinen zanck oder hader under ihnen anfangen, sondern einiglich und friedsamb under einander leben, auch ein jedere, was ihr bevolhen wird trewlich außrichten, das sich auch keine an die ander hencke, sondern einer sovil guts gönne alß der andern.

1 Erbsen.

Zeitschr. XXXVI.

10

Zum vierten sollen beids, jungfrawen und die megde, der hofmeisterin gehorsamb sein, was sie ihnen undersagt, demselben sich gemeß verhalten, welche auch deme nicht nachkommen wurde, dieselbige soll durch die hofmeisterin unserer geliebten gemahelin angezeigt und deßwegen ungenedig gestraft werden.

Zum funften solle die hofmeisterin nicht gestatten, das einige magd ohn unserer geliebten gemahelin oder der hofmeisterin erleubnus auß dem frawenzimmer gehe oder in die gemach hin und wider laufe, wann frembde leut dahe seind, sie werden dann von unser gemahelin oder der hofmeisterin in ein gemach verschickt.

Zum sechsten solle die hofmeisterin keins wegs gestatten, wan unser geliebter gemahel zum eßen oder irgend anderst wo ist, das die megde allein in dem frawenzimmer sein. Soll derowegen gutten bevehl geben und ein vleißiges uffsehens haben laßen, das niemands von mans leuten auß oder eingehe dann was in das frawenzimmer gehört. Begert aber ein ehrlicher gesell mit einer etwas zue reden, soll es in jegenwertigkeit der hofmeisterin geschehen, dann keine an ihrem glück verhindert werden solle. Sonsten ist es unvonotten, das sie viel gesprech halten, sondern was einer jedern bevolhen ist, demselbigen vleißig und embßig abwarten.

Zum sibenden soll auch die hofmeisterin nicht gestatten, das einige jungfraw hin und wider sehe ausserhalb deß frawenzimmers mit den junckhern zue reden, sonder welche mit einem oder er mit einer etwas zue reden hette, ist ihnen ins frawenzimmer in jegenwertigkeit unserer gemahelin oder hofmeisterin zue gehen erlaubt, daselbsten mit einander reden mögen, doch soll die hofmeisterin darauf gutte achtung geben, damit die junckhern zue rechter zeit in und auß dem frawenzimmer gehen.

Zum achten soll auch die hofmeisterin die versehung thun, wann unser gemahel schlafen gangen ist, das sich dann die jungfrawen und megde auch zue rechter zeit schlafen legen und nicht von einer mitternacht zur andern sitzen, sondern verschaffen, das dann das frawenzimmer verschloßen und das feur verwart sein möge, das auch die megde deß morgens umb funf uhren aufstehen. Den jungfrawen setzen wir deßhalben

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