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dem benanten hußs in der statt, der schaffner syg darinn oder nit, herrschafft recht thon und geben, wie von alter har ist kommen. Wa aber die herren das gemelt hußs, vor verschinung der fünff järn, in kouff oder lyhenschafft vs iren handen kommen liessent, so sol diser betrag dhain teyl an siner gerechttikeitt und harkommen binden, sonder krafftloßs tod und ab sin. Und des zů vester urkund, so sindt diser abscheyd zweyn glich hellent an worten gesteltt und yeder partyg einer mit des strengen herren Peters zum Wyger, ritter, anhangenden ingesigel besigelt, geben an mitwoch vor sant Johanns tag ze sunnwenden, als man nach Christi unsers herren gepurt zalt tusent vierhundert achttzigk und sechs järe. Perg. Orig. mit dem Siegel des Ritters Peter zum Wyger.

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1490. Aug. 17. Heinrich von Rechberg von Hohenrechberg fryer vogt sant Margarethen stift ze Waldkilch", Michael Abt von Thennenbach, Conrad Stùrtzel päpstlicher Rechte Doctor, königlicher Kanzler, Peter zum Wyger, Ritter, Rudolf von Blumenegk, Konrad von Bossenstein, Rudolf Küchlin, Balthassar von Ow, Jörg von Kippenheim, Konrad Snewlin von Crantznow, Hans Hùpschman und Konrad Vogler Bürgermeister zu Endingen vorgemelter stifft lehenmann“, bringen zwischen dem Stifte und der Stadt Waldkirch einen Vergleich zu Stande. Es soll erstlich der auf 5 Jahre abgeschlossene Vertrag „des datum wyset an mittwoch vor sant Johanns tag ze sunnwenden 1486" wegen des Kornzolls und des Schaffners, der auf Johanni 1491 zu Ende geht, erneuert werden und ewig bleiben. Fernerhin wird ein Vertrag, in Betreff des städtischen, weinstichers" und seines Lohnes, der gegeben ist donnerstag vor quasimodogeniti 1479, ebenfalls erläutert und erneuert, insbesondere dessen dritter Artikel, welcher lautet: „So dick die herren von der gestifft kein eigen küffer hetten, so sol der statt zů Waltkilch gesworner winsticher den herren ire win ablassen und verkouffen, umb den lon als eim andern. Und wenn sy einen eigen küffer haben, so sol dem stat winsticher der sinnpfening, von jedem soum wines vf der herren keller verkoufft, werden. Dagegen sol er dem kôuffer die vasß sinnen ob er sin begert und den 1 Es stand küffer, was aber in kouffer verändert ist. 2 Sinnen ein Fass, es ohmen, visieren, Schmeller-Frommann II, 292.

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herren von der gestifft ob nodt sin wirdt jars ein mål. Dagegen söllen die herren dem sinner diewyl und denselben tag er sinnet essen geben ect". Bei Abfassung dieses Vergleichs waren fernerhin beigezogen worden: Herr Rudolf Graf zu Werdenberg, St. Johannsordens Meister in deutschen Landen, Graf Konrad von Tübingen, Herr zu Lichteneck junckher löenherri zu Stouffen", Herr Anthoni von Landegk, Ritter, Caspar von Clingenberg, Amtmann zu Hochberg, Hansjacob von Valkenstein, Bastian von Landegk und Ulrich Riedrer. Geben nechsten zinstag nach unser lieben frowentag ze mittem Ougsten 1490 (verbis).

Die Urkunde ist besiegelt vom Stifte, Heinrich von Rechberg, dem Abte Michael von Thennenbach, Peter zum Wyger und der Stadt. Stift und Abt siegeln roth, Mittler und Stadt grün. Die Siegel sind leidlich erhalten. Perg. Orig. 24.

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1490. Aug. 17. Ebendieselben schlichten zwischen der Stadt und dem Stifte Waldkirch, welche, wegen eines am Montag nach St. Urbanstag 1483 abgeschlossenen Vergleiches, in Meinungsverschiedenheiten gerathen waren. Es handelt sich um einen Artikel also lutende: der dritteilen halb sollen die von Waldkilch wie von alter herkomen und gebruch ist beliben". Die Herren vom Stift meinten, daß alle Güter, die in Waldkircher Bann und Weidgang außerhalb der Kreuze zu Waldkirch lägen, „inen zů dritteilen ligen sollen". Die von Waldkirch dagegen sind der Ansicht, es wäre ihr altes Herkommen über hundert Jahre und länger als Menschengedenken ,das sy nit dritteilen solten". Man verständigt sich nun dahin: „das die von Waldkilch von allen gûtern, die in nachgemeltem begriff jrs weidgangs ligend, der sich streckt gon Buchholtz an alten Mùlibach, in engen Grien, an Büchholtzer cappilin und den Schindelgraben uffher, item ùber sich hinuff untz an Colnower brugk, item in die Vernach vntz an Sunspacher ban, darnach in Walperspach und in iren welden untz an Wegelbach bis an die Glasgruben, fùrohin ewiclich nit schuldig sin söllent dritteil zegeben. Doch sollend die seßlehen in gemeltem begriff ußgelossen und hiemit die stifft irer gerechtikeit derselben seßgüter unvergriffen sin. Und ob ettlich guter in gemeltem vergriff des banns und weidgangs lågend, die ander lùt so nit zu Waltkilch sitzend noch

burger da sint zu datum dis brieffs inhettent, die dritteilig werend, die sôllend fùr und fùr dritteilig bliben. Deßglich ob yeman von Waldkilch ußerhalb gemeltem zirck jrs weidgangs gutter hett oder fùrrhin ùberkem, die zu dritteil lågen, die sollent ouch fùr und fùr dritteilig bliben“.

Datum und Besiegelung wie oben. Perg. Orig. Das Siegel der Stadt abgefallen bis auf einen kleinen Rest.

25.

1500. Jun. 30. Waldkirch. Der Notarius Wilhelm Ochs von Gmünd, Cleriker Augsburger Sprengels, bezeugt die, in der Gesellschaftsstube, dem Schultheißen, Bürgermeister und Rath der Stadt Waldkirch gemachte Insinuation eines königlichen Mandats d. d. Augsburg 1500 Jun. 15, durch welches K. Maximilian dem Stifte und der Stadt, zu gütlicher Beilegung aller ihrer Irrungen, auf Sonntag nach Martini (Nov. 15) gen Innsbruck vor Statthalter und Räthen, einen Tag setzt. Von Seiten des Stifts sind bei der Insinuation erschienen: Herr Michael von Reischach, freier Künste Meister und Dechant, und Andreas Stùrtzel von Bucheim, Chorherr. Der Magistrat verspricht „sy wolten sich harjn dermassen halten, das es jnen zu keinem verwise komen möcht". Perg. Orig. cum signo notarii. Die Zeitangaben in der bekannten notariellen Ausführlichkeit. 26.

1507. Nov. 9. Cunrat von Bucheim, genannt Stùrzl, Ritter und Doctor, Römisch königlicher Majestaet Hofkanzler und Erbschenk im Elsass, Wolfgang von Hùrnheim und Conrat Stehelin von Stockburg, Schultheiß zu Waltkilch, beurkunden einen von ihnen auf Wunsch der Parteien zu Stand gebrachten gütlichen Vertrag zwischen dem St. Margarethenstifte und der Stadt Waldkirch. Das Stift habe nämlich bisher den Vollzug aller und jeder Artikel erwartet, welche in der königlichen Commission, durch Herren Wilhelm von Rappolstein seligen, ihm zuerkannt worden seien; die Stadt dagegen habe sich auf erlangte Confirmation ihrer Freiheiten und Rechte gestützt und nicht vermeint, dem Rappolsteinischen Spruche Folge geben zu müssen. Es wird nun, da beiden Theilen die Irrungen und Späne nicht lieb sondern leid seien, bestimmt wie folgt: 1) Des „holtzhawes und bannweins halber", soll der von Erz

bischof Berthold von Mainz seligen gegebene Entscheid bleiben, doch sollen diejenigen, welche Bannwein schenken, während der betreffenden Zeit keine Wirthschaft halten, in welcher Essen um Pfennwert gegeben wird; dagegen sollen die gesessenen Wirthe in der Stadt, Oberstadt und Vorstadt, während man Bannwein schenkt, stille stehen und keinen Wein mit der Maß schenken. 2) Wegen des Kornzolls und Weinstichers gilt der aufgerichtete Vertrag (ohne nähere Bezeichnung desselben oder des Inhalts). 3) Des Weinzolls halber mögen die von Waldkirch wie bisher einnehmen von jedem Saum einen Kreuzer, von allen Käufern, die in des Stifts gemeinem Keller oder sonst von andern der Stadt zugewandten Personen kaufen; wenn aber Propst, Dechant und Chorherren, sie seien Capitulare oder nicht, von ihrer Pfründe ersparten Wein verkauften, so seien die Käufer nicht schuldig, den besagten Kreuzer zu zahlen, wohl aber dann, wenn die besagten, Propst u. s. w., Wein auf Fürkauf einlegen und sonst für sich selbst Reben bauten, um den Wein zu verkaufen. 4) Wegen der Schweine wird bestimmt, daß, vermöge alten Vertrages, Propst u. s. w. zusammen sieben Schweine „in eckart einschlahen mögen". 5) Wegen des Sigristen und des Schaffners bleibe es bei den Verträgen. 6) Wegen zweier Hofstätten, am Freithofe, zwischen Herren Sigmund Krueglis Haus und der Freithofscheuer gelegen, wird bestimmt, daß das Stift jährlich von jeder Hofstatt einen Schilling Pfennig gebe, während von Seiten der Stadt vier Schilling Pfennig zu Herrschaftrecht" verlangt wurden. 7) Die von Waldkirch behalten ihren freien Zug aus der Stadt, ohne Abzugsgebühr; doch bleiben alle Personen, die von Geburt Gotteshausleute sind, „valbar". „Aber die so nit gotshaws leut seind, dieselben und ire kind, sy syent hie zu Waltkilch oder anderswo geporen, mogent fry hinweg von der stat ziehen und seind der stifft furterhin nùtzit schuldig; wa aber ir einer, es sey weib oder mann, by der stat stùrbe, da lesset man es bleiben wie das bisher gewesen ist, das sy den val demnach richten sollen, doch der stifft gegen jren gotshawslewten, die von geburt gotshawslewt sind, oder sich freys willens gotshausig gemacht hatten, vnd us der statt Waltkirch ziehen wurden, ir gerechtigkeiten unabgebrochen" - 8) Des Schulmeisteramts halber soll es beim Vertrage bleiben (Inhalt nicht angegeben).

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Die Urkunde ist besiegelt von Conrat Stùrzel und Conrat Stehelin, vom Stifte und der Stadt (mit Bewilligung des [Pfandherren] Herren von Stouffen).

Perg. Orig. mit 4 Siegeln.

27.

1551. Mai 18. Caspar Wolff von Renchen verkauft Herren Stephan Wayg der Rechte Doctor, die Burg und Behausung genannt die Khüchlinsburg zu Waldkirch, oben bei dem Stifte gelegen, mit aller Zugehör, auch mit der Gerechtigkeit, eine Pfründe im Stifte Waldkirch zu verleihen, die jetzt der Priester Jörg Buckhenmeyer innehat, auch die Nutzung und Gerechtigkeit im Siegellouw und die zu Houwyler, den Schaffuser Hof daselbst, auch einen Hof zu Zaringenn mitsammt der Matte zu Buchholtz, alles nach Ausweis eines mit übergebenen Urbars und wie es weiland Herr Wolff von Hirnheim, Ritter, nach diesem aber dessen Sohn Wolff Philips von Hirnheim gehabt, von welchem er die genannten Güter gekauft. Der Kaufpreis beträgt 2650 (zwentzig und sibenthalbhundert) Gulden baar. Geben 1551 (verbis) mentag nach dem heiligen Pfingstag. Es siegelt mit dem Verkäufer, zu weiterer Sicherheit, sein lieber und guter Freund Vlman Böckhlin von Bockhlinsow. Perg. Orig. mit 2 wohlerhaltenen Siegeln in grünem Wachs.

28.

1556. Nov. 11. Kaufabrede zwischen Dr. Stephan Wayg zu Küchlinsburg, Markgräflichem Rathe und Dr. Julius Guett, die Küchlinsburg betreffend. Als Unterhändler genannt: Dr. Jonas Dannckwart Markgräflicher Rath und Meister Johann Knobloch, Procurator zu Rottweil. Guett bezahlt 3531 Gulden. Geben auf Martini 1556. Pap. in forma libelli mit den Unterschriften und (stumpfen) Siegeln des Verkäufers, Käufers und der Unterhändler.

Der erfolgte Verkauf wird am 5. December 1556 zu Freiburg durch einen Stadtgerichtsbrief bestätigt (Perg. Orig.).

29.

1558. Dec. 10. Caspar Wolff von Renchen zu Offenburg wohnhaft verkauft dem ersamen Sima (Simon) Engelhoren, Wirth zu St. Jörgen auf dem Schwarzwalde, um 914 Gulden, 2 Schilling, 4 Pfennige und 1 Heller, 3212 Gulden Gelt und

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