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Dis1 sint die recht in Cappeller talle ober all der bursam ober die weyde.

39. Item die mùlle und die zů hofe Bertsche Burckbach, Cuntz Burckbach, Jacklin Wyman, die sôlent varen mit ainander den weg uff und nider untz zů dem hofe Mettlin und sållent varen uff der matt Hegeren ußen bitz an den Rürtschers bach und sollent den Rürtschers bach uff varen bitz an die Ecke und sollent da selbs hene varn bitz an den ober stollen, und wer es, das in ze spåtte wurde, wider hindersch sich uẞ ze faren, so mugent sie die löben gaß herhaim faren, und sall in das nyman weren und sollent die gassen alle durch den tal, da das fich uff und ab gaut, alle vergetert? sin und sollent die gåtter des nachtes uff sin und des tages zů und süllent alle, die da gåter hant, an den gassen vermachen nah lut des dings rodels: uff die sumer halde sållend si varen das geßlin uß und in, das da zuhet an den berg, und sall der Wyman des gesselin ein siten vermachen und der Burckbach die ander site und sollent varen untz an die Mierbach und sollent dann varen uff dem rein innen untz an das dånnelin und sollent dann von dem dannelin uff faren untz an die Ecke und sollent der Eck nah varen untz an Miteleck und söllent daß gäßlin wider umb heim varen.

40. Item Haman Schilling und der Borrer und Henneman Säger und der Scabe und der Forster und der Hägelin die sållent varen lõben gassen uff hin untz an den bårg und sollent faren heruß bitz an den stein und den stein uff biß an die Ecke. Hanman Schilling und der Borer sållent den von Fiscbach geben eynen waldweg obern iren gütern uff dem gescheide, ab und uff zů varen, darumb hant sie recht zů faren uff dem waldweg ußen bitz an das Afftholterli, das da stat uff dem nider stollen und hant recht ze faren hinder sich yn ob den matten henne untz an Sozbach und den Sozbach uff untz an die ober Ecke und der Ecke nach untz an die ober Ecke, und wer es, das innen zuo späte wurd, so mugent sie die Slupfer gassen henn faren, und das sall ynnen nieman weren und süllent dan uff faren uff die Sumerhald die gaß uff, die da

1 Hier wechselt abermals die Hand. Von hier an wurde dem Abdrucke die Papiercopie zu Grunde gelegt, welche einen bessern Text gibt. 2 Mit Gattern, d. h. Zäunen versehen.

haißet die Peder, und söllent erhruß varen untz uff die Ecke rese die da gåt von der aychen uff untzhin an die Ecke und sållent da hinder sich hene varen uff dem rein innen untz an das grundelin und das grundlin uffhin untz an das Rockhalb1 und sollent faren das Rockhalb innen under Ecke nah hin untz an den Branden und sollent da hindersch haim faren.

41. Item der Dantzer und Kône Sideler und der Durater, die sållent die Schlüffer gaß off faren untz an den berg und söllent erhruß faren untz an den Sozbach und sollent hinder sich henne farn uff den matten innen und uff den Meygerscbach ob den bom gelich innen bitz uff an den Galispach und söllent dann da uff faren untz an die Ecke und wurd es innen ze spaut, so mugend sie die Schwitzer gaß hein varen und das sall in niemans weren. An die Summerhalde fert ieglicher gegen sinen gutern uff an die halden und sollent ober die Peder nit in die ander weide faren.

2

42. Item der Schwützer unde der Henne Schabe und Haman Hechte und der Jörg söllent faren des Schwützers gassen uff an berg und sûllent faren erhruß untz an den Keyßerbach und den Keißersbach untz an die Ecke und innen varen untz an den Toselbach, unden weg neben den matten herhein farn und dann ober Rappen Ecke hene untz an den Schouißlant und da selbe heruß untz an den Branden und den Hugbach off und abe zů weiden; auch sollent sie faren die recht stråß uß und in zů dem Schouißlant.

43. Item der Cristen und Cleuvi Wallter und der sigerscht und der lippriester und Hanman Kellner, die sullent den zinẞ weg uff und ab faren den Segerschbach uff in und sållent varen heru bitz an Mechtelbach und da fur heruß untz an die nechste Ecke rese und nit verer (und sullent nit verer1) und süllent hindersch innen untz an die Eckunnet 5 und den Kunet off untz an die Ecke; auch sollent sie varen an die Winterhalde by Cristen Bachoffen die reße uff und nider an den berg und der Ecke reßen nach untz an die weide zum hof und nit in ir weide und hindersch innen untz an das nechst grundelin.

1 Der Pergamentrotel hat „Rockhalm". 3 Leutpriester. * Die eingeklammerten mentrodel und gehören nicht in den Text. „Kunnet".

2 Die Vorlage hat „sae". Worte fehlen im Perga5 Die Pergamentrolle hat

44. Item der Stoltzer und Haman Koler und der Hase, die sullent varen die burgßgassen uff und ab an den berg gen Kuburg und heruß bitz in den Gånet an die Ecke, an der Winterhalde sållent sie varen heruß untz an des Tregers gut ein ende und hinder sich bitz in an Mittelecke.

45. Item Haman Grundeler und Henne Rudolff und der Langhans, die sôllent faren den weg erhab und Burcksbachs ga uff ob der matten hin an den berg und söllent heruß faren untz an Kuburg und hinder sich in und an der Winterhalden hant sie recht zů faren untz an Miteleck und hinder sich in.

46. Item die zum Sôle, der Hugelin und der Wegkerlin und Hanman Martin söllent nebent den matten uff faren bitz an Sôl und die hant die Sôllweide zů ringe umb als ver, als der Sål gåt.

47. Item die zum Schlupf, Jacklin Rapp und Cunrat Studelin, die sållent die Schlupfer gaß uß varen untz hinder den Kalgoffen und die selb gaß uff untz an den berg und söllent hene varen untz an Rürschersbach und den Rurtschersbach uff untz an die Ecke und an Fißbacher gericht herumber und als wit und ver, als die weide langet. Si sullent ouch die Schluffers gaß uff faren untz an Brutschbacher stigel in die straß und die stråß uff und abe untz an die nahste vihe gasse, die an die weide gaut, den winkel uff bitz an die Ecke und der Ecke nah herab untz an den velben an den stein und die strauß wideruff hein.

Nr. 1-38 nach einem Original - Pergamentrotel, 39-47 nach einer alten Papiercopie, beide in der Urkundensection Ver. Breisg. Archive s. v. Kappel. Die Papiercopie hatte noch eine nr. 48, die aber nur in Stücken erhalten ist, so dass von einer Wiedergabe abgesehen werden musste. Eine Copie dieses Weisthums steht Copialbuch nr. 438, f. 202.

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Oberried.
BA. Freiburg.

1296. Mai.

1. Alle die disen brieff an sehent oder hôrent lesen, die sunt1 wissen, das daz gut ze Oberriet, es si an velde alder an walde, unverscheidenlich hôret an das gottes hus ze Oberriet sant Wilnhelmes brüder2, da unser fröwe sant Marie genedig

1 Sollen. 2 Ueber dieses Kloster vergl. Kolb Universallexik. s. o. Oberried. Bd. 3, 14 ff.

ist, und sont ouch wissen, das alle erbeliche zinse, die uffen dem selben gåt stänt alder hie nach stande werdent, und alle erschetze und alle dritteil und von yedem lehenman ein vasnacht hûn unverscheidenlich hôrent an das vorgenant gottes hus, und sont den zins die lehen lute geben an sant Ramigen tag1, und wer inen des tages versitzzet, der sol in morndes 2 geben mit try schillingen; versitzzet aber er den dritten zin, so vellet das erbe in der brüder gewalt.

2. Ir sånt öch merken, wer sin lehen nit besetzet mit fùre und mit roche, als er von recht sol nach dem tage, so er wirt gemanet, in drin viertzehen nechten, so vellet aber das erbe in der bruder gewalt, er besetze es denne mit irem willen.

3. Ir sånt öch wissen, das sich nieman scheiden sol von sim erbe töd oder lebende, won3 mit dem dritteil; scheidet er aber von dem erbe lebende mit dem abzug, so sol er unverscheidenlich dritteilen, was er het; verseit aber er uch, das er an den dritteil nit leit, wä die brûder das erforschent dannan über vierzehen nacht, das ist alles samment ir und sol och den brüderen enkeines lehen mannes gulte schaden an irme dritteile.

4. Man kundet öch uch, das das gût nieman besitzen sol wan fryg lute; die sunt den brůderen ir hulde tůn, so si ir erbe enphahent, und sont inen sweren trùwe und wärheit ze leisten und ire recht ze behabende und der brůder recht ze sagende.

5. Ir sånt aber me wissen, das enkein lehenman sin erbe sol versetzen oder verkůmberen in deheinen weg, wan mit der bråder willen und wissende me denne ein jar; wil aber de heiner sin erbe verkouffen oder in deheinen weg behalten, der sol es bieten zem ersten dem, der des gůtes genoz ist; wil er sin nåt, so sol ers bieten den bråderen, went si sin nắt, so sol ers bieten dem, der das gåt besitzen mag; kouffend aber es die bråder, so sont si damitte tůn, daz si gut dunket.

6. Ir sånt öch merken, daz die vorgenanten brůder sint des gutes und der lute herren und vågette und sånt allà recht uff dem gåte nach irm willen besetzen und unzetzen und sont die lehen lute nieman dienen wan inen und hörent in den ding hof ze Witolsbach".

1 St. Remigiustag = 1. Okt. • Am nächsten Morgen. 3
• Wittelsbach bei Oberried, BA. Freiburg.

nicht. • Wollen.

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WO

Wir lehen lûte von Oberriet haben behebet untz har und erteilen uffen unseren eyd allù die recht des vorgenanten gutes und der vorgenanten bråder uff dem gåte, als da vorgeschriben stät.

7. Ir sånt öch me wissen, das die bråder die sture, die von dem gåte gieng, gåtwilleklich hant ab gelässen durch gott und durch besserunge des gûtes, also mit gedinge, das es den brüderen enkein schade sol sin an iren rechten, die si hant uff dem gåte.

8. Har umbe hant si enphangen hundert phunt pfenninge, da wart umb verkouffet des waldes uff dem selben gut mit der bruder und der lehen låte willen und wissende. Har näch kundet man, daz der wald, dem man da sprichet an dem burgstal, der da underscheiden ist und ingevangen mit den låchen1, der bråder ist und sich des die lehen låt gemeinlich und willeklich verzigen hant näch allen den rechten, so si dar an hattent durch got und durch die liebe der brüder; har umb in derselben liebi hant die brüder den lehen luten gegeben nun phunt phenning gewonlicher muntze und hant abgeläsen den walthaberen von allen uslúten än 2 von den von Witolsbach unde von den, die uffen irme gůt sitzend.

9. Ir sont öch wissen, das das gåt, dem [man] da sprichet Witolsbach, der bruder eigen ist und nieman dekein recht uffen dem gut het, wan dem si es gunnent.

Dis beschach alles samment under bråder Johanses eyden von Urberg, der do priol was ze Oberriet und by her Berchtoldes des alten wageners eiden und hern Berchtoldes des meiers und hern Berchtoldes Witsweifes eiten. Mit dirre lehen lute und aller lehen låte von Oberriet willen, wissende unde bette wart dirre brief geschriben. Dirre brieff wart öch gegeben, do man zalt von gottes geburte zwölfhundert und sechs und nuntzig jär an dem offene dinge tag innan meien. Daz dis alles stêt belibe unde zeim urkunde so gebent dis erbern herren disen brief besigelt mit iren ingesigelen wir abbet von sant Peter und von sante Mariun3 und wir rittere Aubrecht

1 Lâche, Einschnitt oder Kerbe auf dem Grenzbaum, Grenzzeichen. 2 Ohne. 3 Die beiden Schwarzwaldklöster St. Peter und St, Märgen.

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