der Gesellschaft für ältere deutsche Geschichtskunde zur Beförderung einer Gesammtausgabe der Quellenschriften deutscher Geschichten des Mittelalters. Zweiter Band Drittes Heft. Mit vier Handschrift-Tafeln. Hannover. Hahn'sche Buchhandlung. Georg Heinrich Pertz, der am 7. October 1876 sein arbeits- und erfolgreiches Leben in München beschlossen, hat mehr als 50 Jahre lang seit 1820 einen grossen Theil seiner Thätigkeit dem Werke gewidmet, mit dessen Vorbereitung es auch diese Zeitschrift zu thun hat; 7 Bände derselben sind unter seiner Redaction erschienen und enthalten eine Reihe wichtiger Mittheilungen zur Kenntnis und Kritik der Geschichtsquellen des Deutschen Mittelalters; 25 Bände der Monumenta Germaniae historica tragen seinen Namen und sind zu einem bedeutenden Theile von ihm selbst bearbeitet; die grosse nationale Unternehmung, welche der Freiherr vom Stein ins Leben rief, hat durch ihn zuerst bestimmte Gestalt gewonnen, und wie auf demselben sein Name auch dem Denkmal des grossen Staatsmannes eingeschrieben ist, so wird derselbe genannt und geehrt werden, wo und solange von Deutscher Geschichtsforschung die Rede ist. Aber auch an dieser Stelle ist es Pflicht seiner im besonderen zu gedenken. Dabei kann es aber nicht die Absicht sein, auf die verschiedenen Gebieten angehörende Thätigkeit von Pertz überhaupt einzugehen, oder noch einmal die Geschichte der Monumenta zu erzählen 1) und hervorzuheben, wie er es war, der den von Stein angeregten Bestrebungen zur Beförderung einer Gesammt-Ausgabe der Quellenschriften Deutscher Geschichten des Mittelalters, nachdem sie bis dahin von mancherlei Seiten wohl mit Eifer, aber auch vielfach in unklarer und zerstreuter Weise betrieben waren, zuerst die rechte Einheit und sichere Leitung gab, wie er den Plan des Unternehmens in umfassender Weise so feststellte, wie er in allem Wesentlichen bewährt und festgehalten ist, auch auf's rüstigste selbst an die Aus 1) Ich verweise besonders auf die genauere Darlegung in den Deutschen Monatsheften Bd. V, H. 2 (1875). Vgl. E. Dümmler, Ueber die Entstehung der Monumenta Germaniae, Im Neuen Reich 1876 II, S. 201, und die ausführliche Anzeige der ersten Bände, die ich im Jahre 1837 in den Jahrbüchern für wiss. Kritik Nr. 87 ff. gegeben habe. Seitdem ist durch den 5. und 6. Band von Steins Leben und den Briefwechsel Böhmers manches genauer bekannt geworden. |