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Aufsicht führe und keinen gemünzten Gulden ausgeben Lasse, er habe denn Strich, Korn und Aufzahl, als recht sen.

Bezüglich des Geprågs dieser Goldgulden wurde fest= geseßt, daß auf der einen Seite ein Königlicher Scepter und Apfel mit dem Kreuz seyn, und darum geschrieben stehen foll: Sigismundus Romanorum Rex, auf der andern Seite aber St. Johanns Baptisten Bild, mit einem Låmmlein auf der Hand, und als Umschrift der Name derjenigen Stadt, in welcher die Münze geprägt werde.

Als Vorschrift für den innern Gehalt der Münzen, werden die Münzmeister überhaupt auf den Münzfuß der Churfürsten verwiesen und als Schlagschaß ein halber Gulden von der Mark feinem Golde, bestimmt,

die Gerichtsbarkeit über Hausfrauen, Kinder, Gesellen, Knecht und Gesinde, wird den Münzmeistern eingeräumt und nur Criminalfälle den Königlichen Gerichten

vor welchen allein auch die Münzmeister Recht zu stehen hatten vor= behalten,

alle diejenigen, welche Gold und Silber zu den Reichsmånzen liefern, sollen in des Königs und Reichs Freiheit seyn und überall Sicherheit haben,

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zuleßt wird allen Angehörigen des Reichs, Fürsten und Unterthanen, aufgegeben, fragliche Münzen ungehindert paffiren zu lassen und anzunehmen.

Auf diese Grundlagen hin begann sofort das Ausmünzen.

Im Jahr 1425, *) verschrieb König Sigismund den Schlagschaß der Gold- und Silber-Münze zu Frankfurt, dem bekannten Reichs- Erbkämmerer und Königlichen Rath,

*) Nicht 1424. wie bei Ludewig in Rel. Manscr. Tom. XII. pag. 575. Nr. 24. und bei Schöpperlin 1. c. S. 240. vor: kommt.

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Conrad von Weinsberg; als Grund wird angegeben, »lutere true, vnd stete vnd willig dinste, die vnz der Edel Conrad H're zu Winsperg, vns vnd des Richs Erbkamerer Rote, vnd lieber getråer, ön vnderlasse tut, vnd fürbaz tun sol, wil vnd mag,« Es wird ihm vergönnt, diesen Schlagfchaß zu haben, zu halten und zu genießen, ohne Intrag und ungehindert männiglichs, ausgenommen den Münzmeister Peter Gah, mit demjenigen, was demselben darauf schon früher verschrieben wurde, woven schon oben das Nähere bemerkt ist

Die Urkunde ist »geben zum Totis, des nehsten Frytags vor dem heiligen Palmtage.« 1425. *)

Von nun an erscheint Conrad von Weinsberg, wie überhaupt bei den wichtigsten Angelegenheiten des Königs und Reichs, namentlich auch in Beziehung auf die Reichs, månzen in seiner Eigenschaft als Reichs - Erbkämmerer, sehr thätig.

An unser 1. Frauen Tag Alsumptionis 1425. erläßt er im besonderen Auftrage des Königs Sigismund einen öffentlichen Befehl, in welchem er bekannt macht, daß in Folge der zwischen dem Könige Sigismund und den Erzbischöfen Conrad zu Maynz, Dietherich zu Cölln, und Otto zu Trier, sodann dem Pfalzgraven Ludwig bei Rhein, bezüglich der Gold- und Silber-Münzen zu Stande gekommenen Vereini= gung, die Gold-Münzen auf 19. Karat feines Goldes sonder remedium, - die Silber-Münzen aber im Verhältniß zu dem Golde, ausgeprägt werden sollen: zugleich macht er bekannt, daß niemand, wer er auch sey, weder Gold noch Silber aus deutschen Landen führen, sondern solches ausschließlich zu des Königs und der Churfürsten Münzen brin gen solle, wo der wahre Werth dafür vergütet werde; die dagegen Handelnden bedroht er mit schwerer Strafe.

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*) S. Urkunde Nr.3.

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Nun beginnen auch unsere Nachrichten über die Münze zu Basel.

In einem Schreiben dd. Maynz am Samstag vor St. Martinstag 1425. eröffnet Conrad von Weinsberg, dem Rathe zu Basel, daß der Königliche Münzmeister Peter Gaß und sein Geselle, Friß Ninmann, im Auftrage des Königs Goldgulden zu Basel schlagen sollen.

Wie bei der Münze zu Frankfurt, so auch bei der zu Basel, wird dem Rathe der Stadt die Beaufsichtigung der Münze, namentlich auch die Bestellung eines Wardeins, übertragen, und in Beziehung auf den Gehalt der Münze wird derselbe auf die diesfalls bestehenden Vorschriften hinges wiesen.

Auch der Schlagschaß soll im Namen des Königs und des Reichs-Erbkämmerers, von dem Rathe bezogen werden, »wan wir darnach senden werden, daz wir den by eur freuntschafft vinden.<«< - *)

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Am Samstag nach St. Niclaus 1426. gibt Conrad von Weinsberg von Darmstadt aus, dem Kirchherrn Weygand v. Stege zu Bacharach und dem Amtmann Heinrich Wolf daselbst, die Nachricht, daß bei seiner — am St. Niclaustag erfolgten Zurückkunft aus Sachsen, ihm der Wars dein zu Frankfurt angezeigt habe, die von ihnen erhaltene Probirnadel halte 2. Gran weniger als 19. Karate, und ersucht sie um diesfallsige Erläuterung. Er sagt namentlich: »Wir lassen euch wissen, als wir an sand nyclaws tag gein »frandfurt von Sachsen heruß komen da kome der wardyner »doselbs zu vns vnd seyt vns das er der nodeln dye Jr vns »gabend uffgefeßt hett, die hielt zweyer greyn mynder dan »newnczehen grand vines goldes nů wissend Jr wol, das dye »nolde halden solt newnczehen grand vines Goldes vnd dar»uff solt man auch schlahen, So wenst auch der Brieff also »üß der über die guldin münze gegeben ist Also enkonnen

*) S. Urkunde Nr. 4.

»wir vns nit wol darbß gerichten wye man sich dar Inne »halten sol wan der Munczmeyster der nolden nach schlecht »als Im die gegeben ist, vnd er spricht dy nolde sey gemacht »als er menn von nobeln oder důckaten Sollich golt halt »man In allen munczen fur vin golt Also biten wir euch »fruntlichn das Ir vns v'schryben wollend wissen lassen bey »diesem boten die gelegenheit In den fachen das wir uns »darnach gerichten mögen, das wollen wir fruntlichn vmb »euch v'schulden. *)

Von seiner Burg Guttenberg aus erläßt Conrad von Weinsberg am Freitag vor St. Thomas des Apostelstag 1426. ein Schreiben an den Rath zu Frankfurt, mittelst welchem er ihnen eröffnet: »vns ist fürkommen wie das »meyster Bernhart der goltschmide der da vecz zu »Franckenfurt wonet by uch vnder den goltschmiden verlä»met sölle sin also das er mit gebranten Silber oder fünft »Silber nit Recht vmbgegangen solle sin,« und bittet sie um diesfallsige genaue Auskunft, »das wir uns darnach mögen »gerichten, wan wir In zu eynem wardyner zu »Francen fürt habn vber vnsers allergnedigsten Hren »des Römischen künigs Munk nå das also were So zůme »vns nit das wir eyne v'lümeten zu eyne wardyner hetten »wann schade vnd schande do von kommen möcht.«<

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Unter Datum Sabbato ante domicam Judica 1427. schreibt der Nath zu Frankfurt an Conrad von Weinsberg, daß sie wegen der »Nalde« welche gegen die der Churfürsten 2. Gran weniger als 19. Karat halten solle, keine nähere Auskunft zu geben wüßten, daß in Folge eines Zwistes des Månzmeisters Stephan mit dem Wardein, der lettere sein Amt aufgekündet habe, die Münz stille

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*) Das Schreiben hat die Aufschrift:,,den erbn geistlichn vnd vestn Hn. wygand von Stege kirchhn zu Bacherach vnd Doctor vnd heinrich wolffu Amtmann daselbs, vuß'n befund'n guten frunden."

liege und sie das Wardein-Amt im Augenblick nicht zu beseßen wüßten,,,vnd hervmb wer eß uwer Edelkeit gelegen, »so duchte vns notdorfftig sin, das ir úch selbs darymb erhu»bet vnd gein francenfurd qwemet.«<

Von jest an bis zum Jahr 1429. ist eine Lücke in unseren Notizen und wir können deshalb aus dieser Zeit keine urkundlichen Nachrichten geben.

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Uebrigens führen wir nach v. Fichard a. a. D. S. 334. an, nicht nur daß K. Sigmund im Jahr 1428. dern Rathe zu Frankfurt das Recht, gangbare Silbermünzen schlagen zu lassen, ertheilt hat, sondern daß eine zweite 11rkunde Sigmunds von 1429. sagt: da der König etliche Jahre her zu widerbrengunge Unser und des riches recht" Goldmünze in Frankfurt schlagen lassen, die Zeit aber, auf welche dies bestimmt worden, zu Ende gegangen sey, so erlaube er dem Rath zu Frankfurt, zum Vortheil der Messen und des Handels, Münzmeister, Wardeine, und andere erforderliche Personen anzunehmen, und solche Münzen vollwichtig zu prägen, wogegen sie nach Abzug der Besoldung des Wardeins von jeder Mark vermünzten Goldes einen halben Gulden an die Königliche Kammer als Schlagschaß entrichten, und darüber Rechnung ablegen sollen. Von dieser Zeit an habe die Stadt Frankfurt die Ausübung der Münzgerechtigkeit be= halten.

Lesteres ist übrigens nur auf die Silbermünze zu beziehen, indem wie wir weiter unten urkundlich nachweisen werden, K. Sigismund das Münz-Recht im Jahr 1431. wies der an sich zog, und sowohl die Gold- als Silbermünze an Conrad von Weinsberg überlies, die Stadt Frankfurt aber sich im Besiß der Silbermünze zu erhalten wußte, wahrend ihr die Goldmünze keineswegs zustand.

ist die

Die erste Urkunde, die wir wieder anführen können, zu Preßburg am nächsten Sonntag nach unsers

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