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IV

lehrer und die Constitutionen der Apostel nicht zugänglich sind. Dasselbe wird künftig auch in Ansehung der Tauf- und Abendmahls- Formulare, deßgleichen bey den übrigen heiligen Handlungen, welche entweder Sacramente genannt oder diesen doch gleich gesetzt werden, geschehen. Dadurch wird man die beste Gelegenheit haben, die Agenden und Liturgien unserer Zeit zu vergleichen und zu beurtheilen.

Für den evangelischen Geistlichen ist eine solche Vergleichung auf jeden Fall wichtig, indem, nach den Grundsägen seiner Kirche, das Beyspiel der alten Kirche zwar kein Gesetz (welches nur aus dem Worte Gottes in der heiligen Schrift aufgestellt werden kann), aber doch eine sehr bedeutende Empfehlung ist. Es ist von der höchsten Wichtigkeit zu wissen, nicht nur was, sondern auch wie die alten Christen gebetet und ge= fungen haben; und beydes, Inhalt und Form der ålteften Gebete und Gefånge, bietet einen würdigen und lehrreichen Gegenstand der Forschung, dar. Wie es überhaupt einen eigenen theologischen Sprachge=\ brauch giebt, welcher sich so leicht nicht erlernen läßt, als Manche glauben mögen, so hat auch besonders die

Liturgie ihren eigenen Styl, welcher nicht weniger wichtig ist, als der sogenannte Canzley- und Cuz rial-Styl, wogegen zu verstoßen, auch jetzt noch, wenigstens nicht überall, für gleichgültig gehalten wird. Selbst die allgemeinen, im ganzen Cultus so oft wiederkehrenden, liturgischen Formeln formulae. solemnes) find von Bedeutung, und es lohnt sich wohl der Mühe, sich über Sinn und Gebrauch derselben zu unterrichten. Schon allein die große Verschiedenheit im Halleluja-Gebrauch zwischen der orientalischen und occidentalischen Kirche ist ja eine merkwürdige Erscheinung!

Aus dem Hymnario der lateinischen Kitche sind bey der vorauszusehenden allgemeinern Bekanntschaft, keine Proben mitgetheilt; bey der griechischen und fyrrschen Hymnologie aber schienen einige, der Vergleichung wegen, erforderlich. Der lehte Abschnitt hätte leicht ein ganzes Buch werden können; aber es schien hinlänglich, bloß die allgemeinen Gesichtspunkte anzuge ben und nur an einigen Beyspielen zu zeigen, wie viel dogmatisches und polemisches Element der alten Litur gie zum Grunde liege.

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Der nächstens erscheinende sechste Band wird sich über den gottesdienstlichen Gebrauch der heiligen Schrift in seinem ganzen Umfange vers

breiten.

Bonn, am 25ften Julius 1822.

Der Verfasser.

VI. Ueber die Gruß-Formeln: Dominus vobiscum! und

Pax vobiscum!

VII. Ueber die Ermahnungs-Sprüche: Oremus! und Sursum corda!

Fünfter Abschnitt.

Von der christlichen Pfalmodie und Hymnologie

S. 226

# 228.

234.

S. 235-289.

I. Allgemeine Bemerkungen über die chriftliche Pfalmodie und Hymnologie

II. Die Hymnologie der lateinischen Kirche.

"290-334.

A. Ueber den Charakter der lateinischen Hymnologie

überhaupt

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B. Die vorzüglichsten Hymnen-Dichter der lateini-
schen Kirche

", 290.

"298.

C. Uebersicht der in die Liturgie der römischen Kirche

"

aufgenommenen Hymnen

// 314.

"/ 320.

G. 334-350.

D. Einige historisch-kritische Bemerkungen über die

Lateinischen Hymnen.

III. Von den Hymnen der griechischen Kirche.

IV. Ueber die Hymnologie der syrischen Kirche, 350-377.

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