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trüwen, Hansen von Lupfen, Fridrichen von Hadstat vnsern lantvögten, Wernher dem Hadmansdörffer, Wölfflin zem Stein vnfern vögten ze Ensisheim vnd ze Badenwiler, vnd Ernsten Auer vnserm schriber, empfolhen von derselben sache wegen, vnser meynung an üch ze bringende, als fü genglich von vns darvmb vnderwiset sint. Bittent wir üch mit allem fleizz vnd begeren ernstlich, was fü davon mit üch reden werden, daz ir in daz geloubent vnd darinne tunt, als wir üch sunderlich wol getrüwen. Geben ze Insbrugg an mentag nach Gozlichams tag. (6. Juni.) Anno Domini CCC°1° Dominus Dux in consilio.

Vnsern lieben getrüwen, dem bürgermeister vnd dem rat ze Friburg in Brisgowe.

Als kament für vnfern rate die obgenanten, herr Johans von Lupfen, herr Friderich von Hadftat, die landvögte, Wernher der Hadmansdörffer, Wölfflin vom Stein, vögte ze Ensisheim vnd ze Badenwiler, vnd Ernst Auer schriber vnsers herren von Oesterrich, vnd seit der vorgenant von Lupfen an irer aller stat, daz vnsers obgenanten herren Hertzog Lüpoltes von Oesterrich wille, antwurt vnd meynung sye, vnd den von Friburg die gnade getan habe, daz die juden, die jez ze Friburg sint, noch dekein ander juden hinnanthin ze Friburg eweklich nyemerme gesin föllent.

Vnd of die antwurt sint die rete von Friburg einhelleklich für sich vnd alle ir nachkomen überkomen, vnd hant geheissen an der cancellen verkünden vnd in dis buch verschri ben zu ewiger gedechtnüsse, daz enkein jude ze Friburg eweklich nyemerme gesin sol, denne daz fü bi der obgenant vnser herschaft von Defterrich antwurt vnd gnade, die er inen getan het beliben wellent. Dis beschah uf sant Vlrichs tag des bischoffes, (4. Juli) des jares, do man zalt von gottes geburt, vierzehenhundert jare vnd ein jare.

Vnd find dis der reten vnd der stetteschriber namen, die dazemal in dem rate ze gegen warent, da die obgeschriben antwurt von dem von Lupfen vnd den andern gegeben wart, vnd da der rate überkam, daz dekein jude eweklich ze Friburg nyemerme gesin fol. Hanman Meyer der burgermeister, Paulus von Ryehein der schultheiß, Henslin von Valkenstein, Johans Snewlin Kung, Bertlin Stephan Snewlin, Henni Snewlin, Hügli von Mungingen, Abrecht von Kyppenheim, Dietrich Kog, Heinrich von Muntzingen der jung, Johans Beler, Herman Lermündlin, Aberlin Turner, Hanman Baldinger, Heinzman Fürstenberg, Clewi Weiffli, Thoman von Kilchein der jung, Thoman von Kilchein Thomans sun, Hanman Frye, Elewi Klen, Clewi Pfaffenberg, Hanman Landolt, Peterman Schalun, Clewi Hän, Elewi Mathis der oberest Zunftmeister, Hans Vogt zem gelwengilien, Hanman Grafe, Clewi Kronenberg, Clewi Rütschi, Cunrat Swarz, Andres Hennenberg, Clewi Bereler, Wilhelm Scheider, Gerye Vischer, Heink Escher, Henni Becherreiff, Hartman Gieß, Hans vnderm Reyn, Hanman von Rüdlingen zem rotenberen, Cunrat Friburger des rates, Johans Varnower, vnd Bertholt Besenkein die stetteschribere.

CCCLXXIV.

Werkm

e

ister.

(13. Juli 1402.)

Der rate het Andres werchmeister zuo der ftette werchman empfangen, vnd wil im geben alle fronvasten ein pfund pfenning, jares ein rock, vnd das abholz sol fin

fin, vnd alle tag, do er dem rate werchet 2 schill. 4 den. So het der rate gönnet meister Clausen feligen fröwen zwen die nechsten iare in dem huse ze sinde, da sie iek inne ist, vnd nach den zwein iaren mag der egenant Andres darin ziehen, vnd darinne fin als lang er der stette werchman ist. Datum Margarethe CCCC°II°•

CCCLXXV und CCCLXXVI.

Rathsbes ch l ů s s e.

(21. April und 10. Octob. 1402.)

Gemeiner rat ist überkomen durch gemeines nuges willen,

daz nieman der vnsern, so zuo der stat gehöret, sü fient gesessen in der stat, in den vorstetten, in der Würi, bi den obern fegen, vnd ze Adelnhusen, deheinen manne noch frowen, so inen werkent in iren reben oder rebgarten vmb lone, dehein spise, essen noch win geben söllent, weder lügel noch vil. Vno wo daz ieman verbräche vnd inen spise, essen oder win gebe, den fol man fürderlich pfenden für 5 schill. den., die föllent der stette werden. Vnd föllent die amptlüte im kouffhus darumb heissen pfenden, die so das überfarent, so inen das geseit wirt oder fü fürkomet, vnd föllent der besserung nieman erlassen, vnd wil der rate dis heffteklich vnd ernstlich halten vnd haben, vnd het der burgermeister gebotten allen ratesherren, zollern, bannwarten vnd stockwertern, bi iren eiden, menglichen ze rügende den amptlüten im fouffhus c. Actum feria secunda ante Georii CCCC° II°. Dis het der rate ernüwert vff den sunnentag Reminiscere anno CCCCo III°•

Der rate ist gemeinlich vnd einhelliklich überkomen, daz

menglich wer der ist, nyemand überal vsgenommen, er has be zunft oder nit, der hie zuo Friburg hufsheblich sizet, an allen hochgeziten, funnentagen vnd gebannenen firetagen,

weder an dem

Wer daz über

nüt veils haben, vslegen noch verkauffen sol deheiner hand dinge, vsgenommen brot, win vnd vische, kilchhoff noch an andern offentlichen stetten. füre oder verbräche, wer der were, den wil sin zunft darumb bessern. Were aber daz ein frömbder man oder ein frömbde frowe üzit veils an den obgesagten firetagen hettent, die vmb dis gebote nüt wiffetent, es werent nüsse, eyger, byren oder ander dinge, den sol man einmale übersehen vnd inen das gebotte sagen, überfürent sie es denne darnach me, so wil man sie ouch pfenden vnd bessern, als denne der rat daruf gesezt hat.

Ouch ist der rate überkomen, daz an allen samstäglichen nächten vnd an allen gebannenen firenechten, nachdem als man zu den clöstern daz ander male zu complete verlütet, winter vnd summer, nyemand überal werken sol, er könne was handwerks er welle, kein handwerk überall vsgenommen ane geuerde. Wer das überfüre den wil sin zunft darumb bessern, als denne in ieglicher zunft gewonlich vnd von alter herkomen ist.

Ouch sol nyemand wer der ist, der hie ze Friburg sessehaft ist, an gebannenen firetagen niena ze markte ge= laden gan, noch üzit ze markte füren, wer das überfüre, den wil fin zunft darumbe bessern.

Ouch sol kein karrer der nit zunft hette, es fyent der clöster oder ander lüten karrer, an gebannenen firetagen nit karren ane geuerde. Welcher das überfüre den wil der rate vmb 3 schill. bessern.

Ouch sol dehein karrer an gebannenen firetagen nit karren noch vasse uffladen, denne nach vesperzite. Welcher das verbräche den wil sin zunft darumb bessern.

Wer ouch vor dem münster oder an andern offenlichen stetten gremperne veil hette, es werent nüffe, byren, äpffel, enger, hünre, vögel oder andere dinge, er sye wer er welle -frowen oder manne, den wil der rate für 1 schill. bessern als dick er daz überfert. Wol mag man semlich notdurftig dinge in den husern vnd in den kasten verkauffen vnd veil han. Schreibers Urk. Buch. II. Bd.

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Vnd het der rate allen zunftmeistern gebotten das sü schaffent, das dis alles gehalten werde, vnd wil sie der rate darzu handhaben vnd schirmen.

Ouch het der rate über dise vorgeschriben dinge geseget die sechs amptlüt im kouffhus, die wellent ouch lüte dazu ordenen, die daruff lugen vnd warten föllent. Actum feria sexta post Francisci. Anno Domini CCCC° 11o.

CCCLXXVII.

Freiheitsbrief von Kaiser Rupert.

(6. Sept. 1403.)

Wir Ruprecht von gots gnaden, römischer kvnig zu al

len ziten merer des richs, bekennen vnd dun kunt offenbar mit disem brieue, allen den die in sehent oder horent lesen. Das wir durch folicher getruwer vnd nuglicher dienste willen, die wir an dem burgermeister, dem rate, den burgern, den hindersessen vnd der gemeinde gemeinlichen der stat zu Friburg in dem Briffgauwe vnfern lieben getruwen steticlichen erfunden haben, vnd vmb des willen das wir sie hinfür zu vnfern vnd des heiligen richs sachen vnd geschefften deste williger vnd getruwer finden vnd haben mögen, so haben wir in mit rechter wissen, rade vnsers rades fürsten vnd getruwen, von vnser römischer königlicher mechte vollenkomenheide dise nachgeschriben gnade vnd friheide die in doch vormals von vnsern fürfaren an dem riche, römischen keysern vnd konigen gegeben vnd verliehen worden sin, befestet, vernuwet, confirmieret vnd gecleret, befesten, vernuwen, confirmieren vnd cleren in die in craft diff briefs als hernach geschriben stat. Zum ersten das si alle die fryheide, lobeliche rechte vnd gute gewonheide haben, vnd der auch gebruchen vnd geniessen sollen vnd mögen, die die ftat zu Collne von vnfern fürfaren an dem riche, römischen keysern vnd kvnigen,

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